Erysipel Flashcards
Unterschied zwischen Erysipel und Zellulitis
- Erysipel = „Exakt begrenzt“ (scharfe Ränder)
- Zellulitis = „Zerfließend“ (diffus, unscharf begrenzt)
Definition einer Erysipel
Infektion der oberen Dermis und der oberflächlichen Lymphgefäße.
Wie sieht eine Erysipel aus?
Scharf begrenzte Rötung mit glänzender, gespannter Haut.
Definition einer Zellulitis
Infektion der tieferen Dermisschichten und das subkutane Fettgewebe
Wie Zieht eine Zelullitis aus?
Unscharf begrenzte Rötung, diffuser Verlauf.
Häufige Erreger in der Erysipel
Hauptsächlich β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A (z.B. Streptococcus pyogenes).
Häufige Erreger in der Zelullitis
Streptokokken und häufig auch Staphylococcus aureus (insbesondere bei Abszessen oder MRSA-Infektionen).
Komplikationen einer Erysipel
- Rezidive
- chronische Lymphödeme
- Thrombophlebitis.
Komplikationen einer Zelullitis
- Abszessbildung
- Sepsis
- nekrotisierende Fasziitis (Notfall!).
Risikofaktoren einer Erysipel
- Lymphödem
- Tinea pedis
- venösen Insuffizienzen
Risikofaktoren einer Zelullitis
- tiefere Verletzungen
- Abszesse
- Operationswunden
- Immunsuppression.
Häufigste Risikofaktoren für Hautinfektionen
- Hautbarrierestörungen (häufigster Risikofaktor)
- Lymphatische und venöse Abflussstörungen
- Systemische Grunderkrankungen (Adipositas, Diabetes mellitus, Immunosupression)
- Alkoholkonsum
- Obdachlosigkeit
- Intravenöser Drogenkonsum
Wichtige DDx von Eysipel und Zelullitis
- Nekrotisierende Fasziitis: Schnell fortschreitend, disproportionale Schmerzen, systemische Toxizität
- Thrombose: Tiefe Venenthrombose (TVT) bei Beinschwellung differenzieren
- Stauungsdermatitis
Behandlung einer Erysipel
Ambulant
- Penicillin V oral 1.5 Mio. I.E alle 6 Stunden für 10-14 Tage
- alternativ amoxicillin 1000 mg alle 8 Stunden
Bei benötigter stat. Aufnähme
- Penicillin G IV 2-4 Mio. I.E. alle 6 Stunden für 10-14 Tage
- Nach klinischer Besserung: Umstellung auf orale Therapie (z.B. Penicillin V) zur Komplettierung der 10–14 Tage
Zusätzliche Maßnahmen
- Ruhigstellung und Hochlagerung der betroffenen Extremität
- Schmerz- und Fiebersymptomatik ggf. mit NSAR behandeln