Sterilität, Infertilität und Impotenz_Brainscape Flashcards

1
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: STerilität

  • Synonym (1)
  • Definition (1)
  • primär (1)
  • sekundär (1)
A

Synonym: Impotentia generandi

Definition: Zeugungsunfähigkeit -> wenn trotz ungeschütztem Geschlechteverkehrs innerhalb eines Jahres keine Schwangerschaft eintritt

primär: Sterilität bei einer Frau, die noch nie schwanger war bzw bei einem Mann, der noch nie ein Kind gezeugt hat

sekundär: Sterilität nach mindestens einer vorausgegangenen erfolgreichen Schwangerschaft (W) bzw Zeugung(M)

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2
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Infertilität

  • Synonym (1)
  • Definition (1)
A

Synonym: Impotentia gestandi

Definition: Unvermögen, eine Schwangerschaft bis zur Lebensreife des Kindes auszutragen, obwohl Konzeption prinzipiell möglich ist (zB durch Myome, Antiphospholipid-Syndrom,…)

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3
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Impotentia ejaculandi: Definition (1)

A

Definition: Unfähigkeit der Ejakulation (Erektion und Orgasmus können möglich sein, aber keine Ejakulation)

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4
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Kohabitationsunfähigkeit: Definition (1)

A

Definition: Unfähigkeit zur Ausführung des GEschlechtsverkehrs (zB durch Impotentia coeundi oder Vaginismus = Scheidenkrampf)

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5
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Erektile Dysfunktion

  • Synonym (2)
  • Definition (1)
A

Synonym

  • Impotentia coeundi
  • Impotentia erigendi

Definition: Unfähigkeit, die penile Erektion zu erlangen oder aufrechtzuerhalten, die für befriedigenden GEschlechtsverkehr ausreicht

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6
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Epidemiologie: wie viele Paare bleiben in D ungewollt kinderlos? (1)

A

ca 12-15%

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7
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Therapie

  • konservativ (1)
  • hormonelle Therapie bei der Frau (siehe gesonderte Lernkarte)
  • operative Verfahren (siehe gesonderte Lernkarte)
  • künstliche Befruchtung (siehe gesonderte Lernkarte)
A

konservativ: Bestimmung des Konzeptionsoptimums (im Zeitraum von zwei Tagen vor bis einem Tag nach der Ovulation) mittels Basaltempraturkurve oder Menstruationskalender

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8
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Ätiologie: welcher Partner ist idR “Schuld” an Sterilität? (2)

A

ca 1/3 Frau, ca 1/3 Mann, teilweise kombinierte Ursachen bei beiden Partnern

in ca 20% bleibt Ursache ungeklärt

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9
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Ätiologie: weibliche Sterilitätsursachen (4)

A

gestörte Eizellreifung (siehe gesonderte Lernkarte)

gestörter Transport der Eizelle (siehe gesonderte Lernkarte)

Veränderungen/Fehlbildungen des Uterus (siehe gesonderte Lernkarte)

immunologische Ursachen: Spermienantikörper im Zervixschleim (Zervixmukus)

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10
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Ätiologie: männliche Sterilitätsursachen (5)

A

Erkrankungen des Hodens oder der Samenwege (siehe gesonderte Lernkarte)

Spermiendysfunktion

  • immobile Spermiengeißel
  • Reifungsdefekt

endokrine Ursachen (siehe gesonderte Lernkarte)

genetische Ursachen (siehe gesonderte Lernkarte)

sexuelle Störungen

  • vorzeitige, retrograde oder ausbleibende Ejakulation
  • erektile Dysfunktion
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11
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Ätiologie: STerilitätsursachen beider Geschlechter (3)

A

Allgemeinerkrankungen wie Diabetes mellitus, Hypertonie, SD-Erkrankungen, Adipositas, Cushing-Syndrom, Infektionskrankheiten, chronische Erkrankungen (zB von Leber oder NIeren)

verschiedene Medis

Alkohol-/Nikotin-/Drogenabusus

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12
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Diagnostik: beim Mann (7)

A

ausfürhliche Anamnese (Sexualanamnese, urologische Vorerkrankungen, Kinder-/Geschlechtskrankheiten, Medis, psychosozial, Partnerschaft,…)

hormonelle Diagnostik: Testosteron, LH, FSH, SHBG, Prolaktin, TSH, ggf GnRH-Test

SOno: Hodenvolumen? Varikozele?

Untersuchung des Ejakulats (mikrobiologisch und Spermiozytogramm

Hodenbiopsie

Vasographie des Ductus deferens

CHromosomenanalyse

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13
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Diagnostik: bei der Frau (7)

A

ausfürhrliche Anamnese (Zyklusanamnese, gynäkologische Vorerkrankungen/OPs, vprherige Schwangerschaften?, Familienanamnese,…)

gynäkologische Untersuchungen: transvaginale Sono (Beurteilung von Uterus und Ovarien, Zyklusmonitoring) und Abstrich zum Ausschluss von ENtzündungen)

Zyklusmonitoring (siehe gesonderte Lernkarte)

hormonelle Basisdiagnostik (siehe gesonderte Lernkarte)

Chromosomenanalyse

Zervisindex nach Insler (ausgegraut) (siehe gesonderte Lernkarte)

Diagnostik vor Maßnahmen der künstlichen Befruchtung (ausgegraut) (siehe gesonderte Lernkarte)

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14
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Diagnostik: Hormonelle Funktionstests (6)

A

Gestagen-Test (siehe gesonderte Lernkarte)

Östrogen-Gestagen-Test (siehe gesonderte Lernkarte)

Clomifen-Test (siehe gesonderte Lernkarte)

GnRH-Test (siehe gesonderte Lernkarte)

Dexamethason-Hemmtest (zur Differenzierung zwischen adrenaler un dovarieller Androgensynthese zur DD zwischen NNR-Überfunktion und PCO-Syndrom)

ACTH-Kurztest (bei V.a. NNR-Insuffizienz oder adrenogenitales Syndrom)

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15
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Diagnostik: invasive Diagnostik (2)

A

Hysteroskopie (idR in Kurznarkose)

Diagnostische Laparoskopie (Pelviskopie) mit CHromopertubation (siehe gesonderte Lernkarte)

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16
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Diagnostik: Tests zur Beurteilung der Interaktion von Spermien und Zervixschleim (2)

A

Postkoitaltest (siehe gesonderte Lernkarte)

Kurzrok-Miller-Test (siehe gesonderte Lernkarte)

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17
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Therapie: hormonelle Therapie bei der Frau

  • Erfolgsrate (1)
  • Follikelstimulation (siehe gesonderte Lernkarte)
  • Ovulationsinduktion (siehe gesonderte Lernkarte)
A

Erfolgsrate: durch Hormontherapie kommt es in ca 30% der Fälle zur Schwangerschaft

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18
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Therapie: operative Verfahren (3)

A

mikrochirurgische WIederherstellung der Tubendurchgängigkeit bei tubarer STerilität nach Salpingitis oder Sterilisation

hysteroskopische Entfernung von Uterussynechien, -septen, -myomen

nach Vasektomie des Mannes: operative Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Samenleiter (idR Vasovasostomie mittels ENd-zu-ENd-Anastomose)

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19
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Therapie: künstliche Befruchtung (3)

A

intrauterine Imsemination (siehe gesonderte Lernkarte)

in-vitro-Fertilisation (IVF) (siehe gesonderte Lernkarte)

Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) (siehe gesonderte Lernkarte)

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20
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Komplikationen: Ovarielles Überstimulationssyndrom

  • Synonym und Definition (2)
  • Ätiologie/Pathophysiologie udn 2 Formen (3)
  • Risikofaktor (1)
  • Klinik (2)
  • Schweregrade (siehe gesonderte Lernkarte)
  • Therapie (siehe gesonderte Lernkarte)
A

Synonym und Definition

  • = ovarielles Überstimulationssyndrom, OHSS
  • ein iatrogener, potenziell lebensbedrohlicher Zustand als FOlge einer hormonellen Follikelstimulation

Ätiologie/Pathophysiologie udn 2 Formen

  • aus weitesgehend ungeklärter Ursache kommt es zu einer systemisch erhöhten Gefäßpermeabilität -> massive Verschiebung der intravaskulären Flüssigkeit in den extravasalen Raum
  • Frühes OHSS: kurz nach Follikelapsiration durch exogene HCG-Gabe ausgelöst
  • Spätes OHSS: 10-20 Tage nach HCG-Gabe

Risikofaktor: PCO-Syndrom

Klinik

  • massive Follikelluteinisierung und zystisch veränderte und vergrößerte Follikel -> abdominelle Beschwerden
  • in schweren Fällen durch Flüssigkeitsverlagerung –> Hämokonzentration und Aszites, Pleuraergüsse, Hypovolämie, akutes Nierenversagen, thromboembolische Komplikationen
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21
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Ätiologie: weibliche Sterilitätsursachen: gestörte Eizellreifung

  • primäre Ovarialinsuffizienz (Störung der ovariellen Funktiob) (6)
  • sekundäre Ovarialinsuffizienz (durch Mangel an hormoneller Stimulation) (3)
A

primäre Ovarialinsuffizienz (Störung der ovariellen Funktiob)

  • genetische Syndrome mit hypoplastischen Ovarien (zB Turner-, Swyer-Syndrom, testikuläre Feminisierung, adrenogenitales Syndrom)
  • PCO-Syndrom
  • hyposensitive Ovarien
  • Ovarialendometriose
  • Ovarialtumoren
  • Schädigung der Ovarien, zB durch Strahlen- oder CHemotherapie

sekundäre Ovarialinsuffizienz (durch Mangel an hormoneller Stimulation)

  • hypothalamische Ursachen (STörung der pulsatilen GnRH-AUsschüttung)
  • —- Hunger, Anorexia nervosa, Hochleistungssport, psychischer Stress
  • —- Tumoren, Traumata, Infektionen
  • —- Kallmann-Syndrom (siehe gesonderte Lernkarte)
  • hypophysäre Ursachen
  • —- Tumoren/Adenome der Hypophyse (Verdrängung FSH- und LH-produzierender Zellen)
  • —- Hyperprolaktinämie (zB durch Prolaktinom, Stress, Hypoglykämie, Hypothyreose, MEdis)
  • —- Sheehan-Syndrom (=postpartale ischämische Schädigung der Hypophyse)
  • Corpus luteum Insuffizienz
22
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Ätiologie: weibliche Sterilitätsursachen: gestörter Transport der Eizelle (2)

A

eingeschränkte Beweglichkeit der Tuben (zB durch VErwachsungen)

Tubenverschluss (zB nach Salpingitis [v.a. Chlamydien, Gonokokken], ENdometrioseherde in TUben)

23
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Ätiologie: weibliche Sterilitätsursachen: Veränderungen/Fehlbildungen des Uterus (4)

A

Uterusfehlbildung (zB Uterus septus, Uterus bicornis, Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom)

Uterusmyome

ENdometriumveränderungen

  • verminderte Sensitivität der ENdometriums auf Gestagene (-> Symptomatik wie bei Corpus luteum-Insuffizienz)
  • Asherman-Syndrom (siehe gesonderte Lernkarte)

zervikale Störung

  • Emmet-Riss (siehe gesonderte Lernkarte)
  • veränderte Zusammensetzung oder mangelhafte Bildung des Zervixschleims (-> gestörter Spermientransport ins Cavum uteri)
24
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Ätiologie: männliche Sterilitätsursachen: Erkrankungen des Hodens oder der Samenwege

  • Hoden (4)
  • Samenwege (4)
A

Hoden

  • Kryptorchismus, Maldescensus testis (auch nach Orchidopexie ist Fertilität oft eingeschränkt)
  • Hodentrauma/-torsion/-infektion
  • Varikozele, Hydrozele, Hodentumoren
  • Schädigung des Hodengewebes durch Medis/Noxen (zB CHemotherapie, Strahlentherapie, Nikotin-/Alkoholabusus)

Samenwege

  • entzündliche Stenosen (v.a. nach Epididymitis, Prostatitis)
  • beidseitige Leistenhernie
  • Aplasie des Ductus deferens
  • —- isolierte kongenitale bilaterale Aplasie des Vas deferens (CBAVD) (siehe gesonderte Lernkarte)
  • —- Mukoviszidose: Erkrankungen durch Defekt des CFTR-Gens (siehe gesonderte Lernkarte)
  • iatrogen (zB durch Vasektomie)
25
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Ätiologie: männliche Sterilitätsursachen: endokrine Ursachen (4)

A

gestörte Testosteronproduktion in den Hosen (primärer Hypogonadismus)

STörung der hypophysären Freisetzung von LH und FSH (sekundärer Hypogonadismus)

  • EInblutung, Infarkt, Trauma, Infektion
  • Hyperprolaktinämie (Prolaktinom, Metoclopramid, Neuroleptika)
  • Hypothyreose
  • Hämochromatose

Störung der hypothalamischen GnRH-Freisetzung (tertiärer Hypogonadismus): Kallmann-Syndrom (siehe gesonderte Lernkarte)

Hyperöstrogenämie (zB bei Leberzirrhose, hormonproduzierenden (Hoden-)Tumoren

26
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Ätiologie: männliche Sterilitätsursachen: genetische Ursachen (4)

A

Klinefelter-Syndrom

Pseudohermaphroditismus

Prader-Willi-Syndrom

Adrenogenitales Syndrom

27
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Diagnostik: bei der Frau: Zyklusmonitoring (2)

A

Aufzeichnung der Basaltemperaturkurve (sollte Anstieg um 0,5°C in 2. Zyklushälfte zeigen)

Follikelstatus und ENdometriumdicke mittels transvaginaler Sono

28
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Diagnostik: bei der Frau: hormonelle Basisdiagnostik

  • 3.-5. Zyklustag (zu diesem Zeitpunkt variieren Hormone am wenigsten) (4)
    1. Zyklushälfte (2)
A
  1. -5. Zyklustag (zu diesem Zeitpunkt variieren Hormone am wenigsten)
    - LH, FSH
    - Östradial, Testosteron, ANdrostendion, DHEA-S (Baustein TEstosteron-Synthese)
    - TSH basal (Hypothyreose -> TRH steigt -> Prolaktin steigt -> Prolaktin hemmt GnRH-Freisetzung -> sekundäre Amenorrhoe)
    - SHBG (für Transport der Sexualhormone im Blut)
  2. Zyklushälfte
    - Progesteron (Prüfung Corpus luteum-Funktion)
    - Prolaktin
29
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Diagnostik: bei der Frau: Zervisindex nach Insler (ausgegraut) (4)

A

Untersuchung des Zervixschleims ungefähr zum Zeitpunkt der Ovulation

Beurteilung von Menge und Spinnbarkeit des Zervikalsekrets, des Farnkrautphänomens und der Muttermundsweite

Vergabe von jeweils 0-3 Punkten je Kriterium

je höher die Punktzahlm desto besser die Qualität des Zervoxschleims

30
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Diagnostik: bei der Frau: Diagnostik vor Maßnahmen der künstlichen Befruchtung (ausgegraut) (3)

A

HIV-TEst, Hepatitis- und Rötel-Serologie

Krebsvorsorge und PAP-Abstrich

Überprüfung des Impfstatus durch RKI-Richtlinien und ggf Vervollständigung

31
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Diagnostik: Hormonelle Funktionstests: Gestagen-Test

  • Indikation (1)
  • Durchführung (1)
  • Beurteilung: Test positiv (1)
  • weitere Sterilitätsdiagnostik bei positivem Befund (1)
  • Beurteilung: Test negativ (1)
  • weitere Sterilitätsdiagnostik bei negativem Befund (1)
A

Indikation: primäre/sekundäre Amenorrhoe -> Prüfung ob Ovarien ausreichend Östrogen produzieren

Durchführung: zehntägige Gabe eines Gestagen-Präparats

Beurteilung: Test positiv: ca 1 Woche nach Absetzen des Gestagens tritt Abbruchblutung auf -> Östrogenmangel und anatomische Fehlanlage der Uterusschleimhaut unwahrscheinlich (zuvor hat ausreichende Proliferation des ENdometriums durch endogene Östrogene stattgefunden)

weitere Sterilitätsdiagnostik bei positivem Befund: Clomifen-Test

Beurteilung: Test negativ: 1 Woche nach Absetzen tritt keine Blutung auf -> Östrogenmangel wahrscheinlich

weitere Sterilitätsdiagnostik bei negativem Befund: Östrogen-Gestagen-Test

32
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Diagnostik: Hormonelle Funktionstests: Östrogen-Gestagen-Test

  • Indikation (1)
  • Durchführung (1)
  • Beurteilung: Test positiv (1)
  • Beurteilung: Test negativ (1)
  • weitere Sterilitätsdiagnostik bei negativem Befund (1)
A

Indikation: weitere Diagnostik nach negativem Gestagen-Test

Durchführung: 20-tägige Gabe eines Östrogenpräparats, vom 11.-20. Tag zusätzliche Gabe eines Gestagenpräparats

Beurteilung: Test positiv: ca 1 Woche nach Absetzen der Medikamente tritt Abbruchblutung auf

Beurteilung: Test negativ: es tritt keine Blutung auf -> uterine Ursachen (Funktionsstörung des ENdometriums aufgrund von Uterusfehlbildungen, Asherman-Syndrom o.ä.

weitere Sterilitätsdiagnostik bei negativem Befund: Testwiederholung mit doppelter Östrogendosis, gynäkologische Untersuchung inkl. transvaginalem Ultraschall, diagnostische Hysteroskopie

33
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Diagnostik: Hormonelle Funktionstests: Clomifen-Test

  • Indikation (2)
  • Durchführung (1)
  • Beurteilung: Test positiv (1)
  • weitere Sterilitätsdiagnostik bei positivem Befund (1)
  • Beurteilung: Test negativ (2)
A

Indikation

  • Prüfung der Funktion der Hypothalamus-Hypophysen-Achse
  • nach positivem Gestagen-Test

Durchführung: fünftägige Gabe des ANtiöstrogens Clomifen (blockiert Östrogenrezeptoren im Diencephalon -> kompensatorischer Anstieg von LH und FHS)

Beurteilung: Test positiv: Anstieg LH und Östradial

weitere Sterilitätsdiagnostik bei positivem Befund: GnRH-Test

Beurteilung: Test negativ

  • reiner LH-Anstieg ohne Östradiol-Anstieg -> primäre Ovarialinsuffizienz
  • weder LH noch Östradiol steigen an -> sekundäre Ovarialinsuffizienz
34
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Diagnostik: Hormonelle Funktionstests: GnRH-Test

  • Indikation (1)
  • Durchführung (1)
  • Beurteilung: Test positiv (1)
  • Beurteilung: Test negativ (3)
A

Indikation: Prüfung der STimulierbarkeit der Hypophyse durch GnRH bei V.a. Störung der Hypothalamus-Hypophysen-Achse

Durchführung: Messung der Serumkonzentration von LH und FSH basal und in bestimmten zeitlichen Abständen nach iv-Gabe von GnRH (direkte Messung von GnRH aufgrund pulsatiler Ausschüttung und kurzer HWZ nicht sinnvoll)

Beurteilung: Test positiv: Anstieg von LH und FSH (LH steigt normalerweise stärker an als FSH) -> Normalbefund oder STörung des Hypothalamus

Beurteilung: Test negativ

  • Ausbleiben des LH- und FSH-Anstiegs -> WIederholung des TEsts nach einwöchiger pulsatiler Gabe von GnRH
  • —> Test weiterhin negativ (also kein LH-/FSH-Anstieg) -> Funktionsstörung der Hypophyse
  • —> Test nun positiv (Antieg von LH/FSH) -> lange bestehende FUnktionsstörung des Hypothalamus (durch lange bestehende Funktionsstörung des Hypothalamus können LH- und FSH-Speicher der Hypophyse leer sein -> Synthese muss erst durch GnRH stimuliert werden)
35
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Diagnostik: invasive Diagnostik: Diagnostische Laparoskopie (Pelviskopie) mit CHromopertubation

  • Durchführung (1)
  • Beurteilung (3)
A

Durchführung: blaue Farbstofflösung (zB Methylenblau) in Gebärmutterhöhle einbringen -> unter laparoskopischer Sicht Verteilung des Farbstoffs beobachten

Beurteilung

  • durchgängige Tuben: Farbstoff fließt durch die physiologische Öffnung des Fimbrientrichters in die Bauchhöhle
  • uterusferner Verschluss: KM tritt nicht in die Bauchhöhle aus, ist aber in den Tuben nachweisbar
  • uterusnaher Verschluss: KM tritt nicht in die Bauchhöhle aus und ist auch nicht in den Tuben nachweisbar
36
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Diagnostik: Tests zur Beurteilung der Interaktion von Spermien und Zervixschleim: Postkoitaltest

  • Synonym (1)
  • Durchfürhung (3)
  • Beurteilun: Test positiv (1)
  • Beurteilung: Test negativ (1)
  • Mögliche Ursachen negatives Testergebnis (2)
A

Synonym: Sims-Huhner-Test

Durchfürhung

  • Zeitpunkt: periovulatorisch, ca. 6-12h nach Geschlechtsverkehr im Anschluss an fünftägige sexuelle Karenz
  • ENtnahme von Zervikalsekret direkt aus dem Zervikalkanal
  • mikroskopische BEurteilung: Messung der Anzahl der beweglichen Spermien im Zervikalschleim

Beurteilun: Test positiv: Nachweis von sich vorwärts bewegenden Spermien im Zervikalschleim (egal wie viele)

Beurteilung: Test negativ: kein Nachweis beweglicher Spermien

Mögliche Ursachen negatives Testergebnis

  • Veränderungen des Zervixschleims (zB sejr muköser Zervixschleim
  • mangelhafte Fähigkeit des Spermas zur invasion in den Zervoxschleim
37
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Diagnostik: Tests zur Beurteilung der Interaktion von Spermien und Zervixschleim: Kurzrok-Miller-Test

  • Synonym (1)
  • Durchführung (3)
  • Beurteilung: Test positiv (1)
  • ggf zusätzlich gekreuzter Test mit zwei zusätzlichen Objektträgern (ausgegraut) (2)
A

Synonym: Penetrationstets

Durchführung

    1. periovulatorische ENtnahme von Zervikalsekret der Patientin un dGewinnung der Spermien des Partners
    1. Aufbringen des ZErvikalsekrets und des Spermas direkt nebeneinader (in Berührung) auf einem Objektträger
    1. mikroskopische Beurteilung: Messung der anzahl der Spermien, die in den Zervikalschleim eindringen

Beurteilung: Test positiv: gute Penetration (und BEweglichkeit) der Spermien in den Zervixschleim

ggf zusätzlich gekreuzter Test mit zwei zusätzlichen Objektträgern (ausgegraut)

  • Zervikalsekret einer sicher fertilen Frau zum Test der FUnktionsfähigkeit der Spermien des Partners
  • Spermien eines sicher fertilen Mannes zum Test der Funktionsfähigkeit des Zervikalsekrets der Patientin
38
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Therapie: hormonelle Therapie bei der Frau: Follikelstimulation

  • Maßnahmen (5)
  • UAW (1)
A

Maßnahmen

  • primäre Ovarialinsuffizienz: Imitation des weiblichen Zyklus durch Gabe von Östrogenen und Gestagenen
  • sekundäre Ovarialinsuffizienz: GnRH-Gabe (bei hypothalamischer Ursache) bzw FSH (und LH) (bei hypophysärer Ursache)
  • Gabe von Clomifen -> starke Freisetzung vin LH und FSH (zB bei PCO-Syndrom, COrpus luteum-Insuffizienz
  • Bromocriptin-Gabe (bei Hyperprolaktinämie)
  • Dexamthason-Gabe (bei adrenalbedingter Hyperandrogenämie)

UAW: nach hormoneller FOllikelstimulation in 5-20% der Fälle ein ovarielles Überstimulationssyndrom

39
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Therapie: hormonelle Therapie bei der Frau: Ovulationsinduktion (1)

A

Gabe von HCG nach Follikelreifung -> Auslösung des Eisprungs (Eisprung ca 36h nach HCG-Gabe) —> rekombinantes HCG kann in Kinderwunschbehandlung die Wirkung von LH ersetzen: HCG bindet im Ovar an LH/HCG-Rezeptor (gemeinsamer transmembranärer Rezeptor für HCG und LH)

40
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Therapie: künstliche Befruchtung: intrauterine Imsemination

  • Definition (1)
  • Indikation (u.a.) (2)
A

Definition: transvaginales EInbringen von aufbereitetem Spermatozoenkonzantrat des Partners (homologe Insemination) oder eines Samenspenders (heterologe Insemination) in das Cavum uteri

Indikation (u.a.)

  • zervikale Sterilitätsursachen (zB schlechte Durchdringbarkeit des ZErvikalsekrets durch die Spermien, Vorhandensein von Spermien-Ak im Zervikalsekret)
  • mangelhafte Spermienqualität des Partners
41
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Therapie: künstliche Befruchtung: in-vitro-Fertilisation (IVF)

  • Indikationen (u.a.) (2)
  • Durchführung (1)
  • Erfolgsrate (2)
A

Indikationen (u.a.)

  • tubare Sterilität
  • mangelhafte Spermienqualität

Durchführung: hormonelle FOllikelstimulation -> GEwinnung der Oozyyten mittels transvaginaler Follikelpunktion unter Sono-Kontrolle -> Zugabe aufbereiteter Spermien zu den gewonnenen Eizellen -> Inkubation -> intrauteriner Transfer von maximal 3 Embryonen im Achtzellstadium

Erfolgsrate

  • in ca 30% tritt Schwangerschaft ein, tatsächliche Geburtenrate bei ca 20%
  • Rate an Mehrlingsschwangerschaften beträgt ca 20-30%
42
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Therapie: künstliche Befruchtung: Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)

  • Indikation (u.a.) (2)
  • Durchführung (1)
A

Indikation (u.a.)

  • Oligoasthenozoospermie III. Grades
  • unbewegliche Spermien

Durchführung: hormonelle FOllikelstimulation -> GEwinnung der Oozyyten mittels transvaginaler Follikelpunktion unter Sono-Kontrolle -> EInbringen der Spermien in die gewonnenen Eizellen mittels spezieller Punktionskanüle unter mikroskopischer Sicht -> Inkubation -> intrauteriner Transfer von maximal 3 Embryonen im Achtzellstadium

43
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Komplikationen: Ovarielles Überstimulationssyndrom: Schweregrade

  • Grad I (leicht) (3)
  • Grad II (moderat) (3)
  • Grad III (schwer) (5)
A

Grad I (leicht)

  • keine oder leichte abdominelle BEschwerden, Völlegefühl
  • Ovarialzysten bis 5cm
  • Ovarienvergrößerung unter 12cm

Grad II (moderat)

  • abdominelle Aufblähung, gespanntes Abdomen
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Ovarienvergrößerung unter 12cm

Grad III (schwer)

  • Aszites
  • Pleuraerguss, Dyspnoe
  • Thromboembolien
  • Ovarienvergrößerung über 12 cm
  • Hämokonzentration
44
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Komplikationen: Ovarielles Überstimulationssyndrom: Therapie

  • allgemein (1)
  • leichte FOrmen (1)
  • schwere Formen (5)
A

allgemein: massive Flüssigkeitsverlagerung von intra- nach extravasal führt zu den meisten Symptomen -> sollte vordringlich behandelt werden

leichte FOrmen: engmaschige ambulante Kontrollen, Schonung, Bettruhe, viel trinken, proteinreiche Kost

schwere Formen

  • stationäre Aufnahem mit täglichen Kontrollen von BB, Hk, Gerinnung, E’lyten, Gewicht
  • Heparinisierung (zB mit NMH)
  • evtl iv-Flüssigkeitstherapie
  • ggf Aszites- oder Pleuraentlastungspunktionen
  • ggf Albuminsubstitution
45
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Ätiologie: weibliche Sterilitätsursachen: gestörte Eizellreifung: sekundäre Ovarialinsuffizienz (durch Mangel an hormoneller Stimulation): hypothalamische Ursachen (STörung der pulsatilen GnRH-AUsschüttung): Kallmann-Syndrom (1)

A

= olfaktogenitales Syndrom: Anosmie + hypogonadotroper Hypogonadismus (M>W)

46
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Ätiologie: weibliche Sterilitätsursachen: Veränderungen/Fehlbildungen des Uterus: ENdometriumveränderungen: Asherman-Syndrom (1)

A

Narben, Synechien und VErwachsungen des ENdometriums, die meist iatrogen durch eine Kürettage verursacht wurden

47
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Ätiologie: weibliche Sterilitätsursachen: Veränderungen/Fehlbildungen des Uterus: zervikale Störung: Emmet-Riss (1)

A

= unter GEburt entstandener Zervixriss

48
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Ätiologie: männliche Sterilitätsursachen: Erkrankungen des Hodens oder der Samenwege: Samenwege: Aplasie des Ductus deferens: isolierte kongenitale bilaterale Aplasie des Vas deferens (CBAVD)

  • Ursache (1)
  • Genetik (1)
  • Epidemiologie (1)
A

Ursache: Mutation im CFTR-Gen

Genetik: autosomal-rezessiver Erbgang wie bei Mukoviszidose (aber andere Mutationen, die sich klinisch nicht bemerkbar machen)

Epidemiologie: ca 2% aller infertilen Männer

49
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Ätiologie: männliche Sterilitätsursachen: Erkrankungen des Hodens oder der Samenwege: Samenwege: Aplasie des Ductus deferens: Mukoviszidose: Erkrankungen durch Defekt des CFTR-Gens (3)

A

Mukoviszidose

isolierte kongenitale bilaterale Aplasie des Vas deferens (CBAVD)

Apple Peel Syndrom / Multiple Darmatresie

50
Q

Sterilität, Infertilität und Impotenz: Ätiologie: männliche Sterilitätsursachen: endokrine Ursachen: Störung der hypothalamischen GnRH-Freisetzung (tertiärer Hypogonadismus): Kallmann-Syndrom (1)

A

= olfaktogenitales Syndrom -> Anosmie und (häufig) hypogonadotroper Hypogonadismus