Schizophrenie_Brainscape Flashcards

1
Q

Schizophrenie: Epidemiologie

  • Lebenszeitprävalenz weltweit (1)
  • Prävalenz bei Kindern schizophrener Eletern (2)
  • Prävalenz eineiige Zwillinge (1)
  • Prävalenz zweieiige Zwillinge (1)
  • Prävalenz Geschwister (1)
  • mw (1)
  • Alter (1)
A

Lebenszeitprävalenz weltweit: 0,5-1,6%

Prävalenz bei Kindern schizophrener Eletern

  • ein Elternteil: 5-10%
  • beide Elternteile: 40-50%

Prävalenz eineiige Zwillinge: 40-50%

Prävalenz zweieiige Zwillinge: 10-20%

Prävalenz Geschwister: 5-10%

mw: bei beiden Geschlechtern gleich, Männer erkranken im Schnitt früher

Alter: bevorzugt 16 bis 35

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2
Q

Schizophrenie: Ätiologie (1)

A

Vulnerabilitäts-Stress-Coping-Modell

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3
Q

Schizophrenie: Diagnostik

  • 1 aus (3)
  • ODER
  • 2 aus (4)
A

1 aus

  • Ich Störung: Gedankeneingebung, Gedankenentzug, Gedankenausbreitung
  • Wahn: Verfolgungswahn, Kontrollwahn, Vergiftungswahn, Beeinflussungswahn, Gefühl des Gemachten, Wahnwahrnehmungen
  • akkustische Halluzination: Kommentierende oder dialogische Stimmen, oder Stimmen, die aus einem Teil des Körpers kommen

2 aus

  • anhaltende Halluzination jeder Sinnesmodalität
  • formale Denkstörung
  • Katatonie
  • Negativsymptome: Auffällige Apathie, Sprachverarmung, inadäquater Affekt und sozialer Rückzug
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4
Q

Schizophrenie: DD

  • schizotype Persönlichkeitsstörung
  • wahnhafte Störung (1)
  • induzierte wahnhafte Störung (1)
A

wahnhafte Störung: Klinik

  • —- idR keine Halluzinationen
  • —- langandauernden Wahn als einziges oder deutlich im Vordergrund stehendes Symptom: Der Wahn ist selten durch paranoide und bizarre Eigenschaften charakterisiert, typischer sind Wahnsysteme (systematisierter Wahn) bei denen zahlreiche aktuelle Lebensereignisse miteinander verknüpft sind

induzierte wahnhafte Störung: zwei Personen, die in enger Beziehung stehen: einmal Wahn, einmal symbiontischer Wahn

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5
Q

Schizophrenie: Komplikationen: postschizophrene Depression (2)

A

postschizophrene Depression

  • Depressive Episode als FOlge der Schizophrenie
  • depressive Symptome müssen noch vorhanden sein, dominieren das klinische Bild aber nicht mehr
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6
Q

Schizophrenie: Symptome: Einteilung nach K. Schneider

  • Symptome 1. Ranges (3)
  • Symptome 2. Ranges (5)
A

Symptome 1. Ranges

  • Ich-Störungen mit Fremdbeeinflussungserleben
  • Wahnwahrnehmungen
  • akustische Halluzinationen
  • —- kommentierende Stimmen
  • —- dialogisierende Stimmen
  • —- imperative Stimmen

Symptome 2. Ranges

  • andere akkustische Halluzinationen, insb. Akoasmen
  • Halluzinationen anderer Sinnesmodalitäten
  • Wahneinfälle: ohne Stimulus, z.B. “Patient glaubt plötzlich, der Messias zu sein”
  • andere Wahnstörungen
  • Affektstörungen: Verstimmung, Affektverflachung, Gefühlsverarmung
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7
Q

Schizophrenie: Symptome: Einteilung nach Positiv-Negativ-Symptomatik

  • positiv (5)
  • negativ (4)
A

positiv

  • wahnhaft paranoides Erleben
  • akkustische Hallluzinationen
  • Ich-Störungen
  • formale Denkstörung
  • Katatonie

negativ

  • Knick der Lebenslinie
  • Affektverflachung
  • Antriebsminderung
  • emotionaler und sozialer Rüclzug
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8
Q

Schizophrenie: Verlaufs- und Sonderformen: paranoide S

  • Erkrankungsalter (1)
  • Klinik (1)
  • Häufigkeit (1)
  • Erkrankungsalter (1)
A

Erkrankungsalter: junges Erwachsenenalter

Klinik: Wahnvorstellungen & akk. Halluzinationen

Häufigkeit: am häfigsten

Erkrankungsalter: 20-30 (junges Erwachsenenalter)

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9
Q

Schizophrenie: Verlaufs- und Sonderformen: hebephrene S

  • Klinik (3)
  • Erkrankungsalter (1)
  • Prognose (1)
A

Klinik

  • Störung des Affekts mit läppischem Verhalten und Äußerungen
  • idR keine Halluzinationen
  • Persönlichkeitsstruktur: Vorliebe für Philosophie, Religion, andere abstrakte Themen

Erkrankungsalter: 15-25 Jahre (Adoleszenz)

Prognose: schlecht: oft Übergang in paranoide Schizophrenie

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10
Q

Schizophrenie: Verlaufs- und Sonderformen: katatone S

  • Klinik der Katatonie (siehe gesonderte Lernkarte)
  • Komplikationen (1)
  • Erkrankungsalter (siehe gesonderte Lernkarte)
  • Therapie (siehe gesonderte Lernkarte)
A

Komplikationen: perniziöse Katatonie (siehe gesonderte Lernkarte)

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11
Q

Schizophrenie: Verlaufs- und Sonderformen: undifferenzierte Schizophrenie (1)

A

Kriterien für Schizophrenie, Zuordnung zu paranoid, hebephren oder katanon aber nicht möglich

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12
Q

Schizophrenie: Verlaufs- und Sonderformen: zönasthetische Schizophrenie (1)

A

im Vordergrund stehen die Zönästhesien

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13
Q

Schizophrenie: Verlaufs- und Sonderformen: Schizophrenia simplex: Klinik (2)

A

Klinik

  • progrediente Negativsymptomatik
  • —- Verhaltensauffälligkeit
  • —- inadäquate Affekte
  • Positivsymptomatik kann fehlen
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14
Q

Schizophrenie: Verlaufs- und Sonderformen: akute vorübergehende psychotische Störung

  • Klinik (2)
  • Therapie (1)
A

Klinik

  • wie Schizophrenie, Dauer aber noch nicht 1 Mo
  • ab 1 Mo: Diagnose Schizophrenie stellen

Therapie: Antipsychotika führen idR zu rascher Besserung

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15
Q

Schizophrenie: Verlaufs- und Sonderformen: akute polymorphe psychotische Störung

  • Klinik (1)
  • Therapie (1)
A

Klinik: beginnt abrupt, endet abrupt. Häufiger Wechsel

Therapie: Antipsychotika führen idR zu rascher Besserung

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16
Q

Schizophrenie: Therapie: Algorithmus (3)

A
  1. Ausschluss organischer Ursachen
  2. Wahl eines Antipsychotikums
  3. Beginn Monotherapie
17
Q

Schizophrenie: Therapie: Medikamentöse Therapie

  • Wirkmechanismus (2)
  • atypischen Antipsychotika (siehe gesonderte Lernkarte)
  • typischen Antipsychotika (siehe gesonderte Lernkarte)
  • Benzodiazepine: Indikation (1)
  • Antidepressiva: Indikation (1)
A

Wirkmechanismus

  • Alle Antipsychotika wirken antagonistisch am D2 oder D4-Rezeptor
  • Clozapin ist einziges “echtes” Atypikum, das KEINE Wirkung am D2-Rezeptor zeigt

Benzodiazepine: Indikation: Sedierung bei akuten Angst- Unruhe- und katatonen Zuständen

Antidepressiva: Indikation: supportiv bei depressiver Symptomatik

18
Q

Schizophrenie: Verlaufs- und Sonderformen: katatone S: Klinik der Katatonie

  • psychisch (3)
  • motorisch (4)
A

psychisch

  • Mutismus: Definition (siehe gesonderte Lernkarte)
  • Negativismus: Definition (siehe gesonderte Lernkarte)
  • Echolalie, Echopraxie

motorisch

  • Akinese, Stupor
  • Haltungsstereotypien
  • —- Akinese, Stupor
  • —- Katalepsie (siehe gesonderte Lernkarte)
  • —- Flexibilitas cerea (siehe gesonderte Lernkarte)
  • Bewegungsstereotypien: repetitive Bewegungen, die keinerlei Funktion erfüllen
  • Katatone Erregung: Raptus (siehe gesonderte Lernkarte)
19
Q

Schizophrenie: Verlaufs- und Sonderformen: katatone S: Komplikationen: perniziöse Katatonie

  • Definition (1)
  • Prognose (1)
  • Therapie (2)
  • DD Malignes neuroleptisches Syndrom (1)
A

Definition: katatoner Stupor + Fieber

Prognose: endet oft letal

Therapie

  • Elektrokrapftherapie
  • Benzodiazepine + Antipsychotikum nach Ausschluss eines malignen neuroleptischen Syndroms

DD Malignes neuroleptisches Syndrom: katatones Dilemma (siehe gesonderte Lernkarte)

20
Q

Schizophrenie: Verlaufs- und Sonderformen: katatone S: Erkrankungsalter (1)

A

Adoleszenz, 15-25

21
Q

Schizophrenie: Verlaufs- und Sonderformen: katatone S: Therapie

  • EKT wann? (1)
  • Benzos + Antipsychotika: Voraussetzung? wie lange? Beispiel? (3)
A

EKT wann?: Perniziöse Katatonie und therapieresistenter katatoner Stupor

Benzos + Antipsychotika: Voraussetzung? wie lange? Beispiel?

  • Ausschluss eines malignen neuroleptischen Syndroms
  • zeitlich begrenzt (B)
  • Lorazepam + Haloperidol
22
Q

Schizophrenie: Therapie: Medikamentöse Therapie: atypischen Antipsychotika

  • Vorteil (1)
  • Nachteil (2)
  • Beispielhafte Medikamente (4)
A

Vorteil: weniger EPS

Nachteil

  • metabolisches Syndrom
  • QT-Zeit-Verlängerung

Beispielhafte Medikamente

  • Olanzapin
  • Quetiapin
  • Risperidon
  • Clozapin
23
Q

Schizophrenie: Therapie: Medikamentöse Therapie: typischen Antipsychotika

  • hochpotent: wann wichtig, wogegen wirksam, Beispiel (3)
  • niedrig- und mittelpotent, wozu eingesetzt, Beispiel (3)
A

hochpotent: wann wichtig, wogegen wirksam, Beispiel
- wichtig in Akutsituation
- gute Wirksamkeit gegen Plussymptomatik
- z.B. Haloperidol

niedrig- und mittelpotent, wozu eingesetzt, Beispiel

  • begrenzt antipsychotisch, darum nur noch selten eingesetzt
  • antihistaminerge Wirkung wird zur Sedierung bei Unruhe und Schlafstörungen genutzt
  • z.B. Levomepromazin, Melperon
24
Q

Schizophrenie: Verlaufs- und Sonderformen: katatone S: Klinik der Katatonie: psychisch: Mutismus: Definition (1)

A

Patient spricht nicht, obwohl er über intakte Sprechorgane verfügt

25
Q

Schizophrenie: Verlaufs- und Sonderformen: katatone S: Klinik der Katatonie: psychisch: Negativismus: Definition (1)

A

Patient verweigert jegliche Handlung komplett oder führt genau das Gegenteil aus

26
Q

Schizophrenie: Verlaufs- und Sonderformen: katatone S: Klinik der Katatonie: motorisch: Haltungsstereotypien: Katalepsie

  • Definition (1)
  • Beispiel (1)
A

Definition: Körperhaltungen werden lange vom Patienten beibehalten, auch wenn sie unangenehm sind und die Patienten körperlich in der Lage wären, die Haltung zu verändern.

Beispiel: Oreiller psychique

27
Q

Schizophrenie: Verlaufs- und Sonderformen: katatone S: Klinik der Katatonie: motorisch: Haltungsstereotypien: Flexibilitas cerea (1)

A

Bei passiver Bewegung durch den Untersucher fällt eine wächserne, zähe Beweglichkeit der Gliedmaßen bedingt durch einen erhöhten Muskeltonus auf

28
Q

Schizophrenie: Verlaufs- und Sonderformen: katatone S: Klinik der Katatonie: motorisch: Katatone Erregung: Raptus (1)

A

Plötzlicher Umschwung aus einem stuporösen Zustand in ein nicht ziel-gerichtetes, aggressives Verhalten mit unkontrollierten Bewegungen

29
Q

Schizophrenie: Verlaufs- und Sonderformen: katatone S: Komplikationen: perniziöse Katatonie: DD Malignes neuroleptisches Syndrom: katatones Dilemma

  • Problem (1)
  • Folgen (1)
A

Problem: Abgrenzung von perniziöser Katatonie von malignem neuroleptischem Snydrom ist schwierig.

Folgen: Da Antipsychotika einerseits die Ursache des malignen neuroleptischen Syndroms und andererseits aber auch ein wichtiger Bestandteil der Katatonietherapie sind, kann eine Fehldiagnose lebensbedrohliche Folgen haben