Epidemiologische_Studientypen_Brainscape Flashcards
Epidemiologische Studientypen: weitere Studientypen (2)
Registerstudie (siehe gesonderte Lernkarte)
Deskriptive Studie (siehe gesonderte Lernkarte)
Epidemiologische Studientypen: Zulassungsstudie bei Arzneimittelprüfung
- präklinische Studie (2)
- Phase 0 (2)
- Phase 1 (2)
- Phase 2 (2)
- Phase 3 (2)
- Phase 4 (2)
präklinische Studie
- Versuchsgruppe: Tierversuche
- Fragestellung: Frage nach Wirkung, Dosis, Teratogenität, Mutagenität
Phase 0
- Versuchsgruppe: gesunde Probanden
- Fragestellung
- —- neue, bisher nicht vorgeschrieben
- —- Mikrodosen zum Testen pharmakokinetischer Eigenschaften
Phase 1
- Versuchsgruppe: gesunde Probanden
- Fragestellung: Frage nach Vollständigkeit, Dosis, Pharmakokinetik, Pharmakodynamik
Phase 2
- Versuchsgruppe: kleine Gruppe von Patienten
- Fragestellung: Frage nach Wirkung und Verträglichkeit bei entsprechenden Erkrankungen
Phase 3
- Versuchsgruppe: größere Gruppe von Patienten
- Fragestellung: Frage nach Wirksamkeit durch vergleichende Studien (gegen Placebo, bisher empfohlene Therapie)
Phase 4
- Versuchsgruppe: Am Patienten nach Zulassung
- Fragestellung
- —- langfristiger Nutzen
- —- Nebenwirkungen
- —- besonderheiten bei speziellen Patientenkollektiven
Epidemiologische Studientypen: Definitionen
- Epidemiologie (1)
- Epidemiologische Studien (1)
Epidemiologie: beschreibt die Häufigkeit von Erkrankungen in der Bevölkerung, sucht nach Risikofaktoren, die eine Krankheit bedingen, und beurteilt Maßnahmen, die die Krankheit verhüten können
Epidemiologische Studien: Datenerhebungen von Bevölkerungsgruppen, die den Zusammenhang zwischen einem Ereignis (meist Krankeit) und einer Exposition aufdecken sollen
Epidemiologische Studientypen: Epidemiologische Maßzahlen
- MOrbidität (1)
- Inzidenz (1)
- Prävalenz (1)
- Mortalität (1)
- Neugeborenensterblichkeit (1)
- Perinatale Sterblichkeit (1)
- Neonatalsterblichkeit (1)
- Säuglingssterblichkeit (1)
- Letalität (1)
MOrbidität: Überbegriff zur Beschreibung der Häufigkeit einer Erkrankung (umfasst Inzidenz und Prävelanz)
Inzidenz: Zahl der Neuerkrankungen in einem Beobachtungszeitraum
Prävalenz: Krankheitshäufigkeit
Mortalität: Sterberate, d.h. Todesfälle/Population
Neugeborenensterblichkeit: alle Sterbefälle innerhalb von 24h nach der Geburt/alle geburten
Perinatale Sterblichkeit: alle Sterbefälle bis eine Woche nach Geburt / alle Geburten (umfasst Totgeburten)
Neonatalsterblichkeit: alle Sterbefälle innerhalb der ersten 4 Wochen nach der Geburt /alle Geburten
Säuglingssterblichkeit: alle Sterbefälle innerhalb der 1. Jahres nach der Geburt / Alle Geburten
Letalität: auf eine Krankheit bezogenes Verhältnis von Anzahl der Todesfälle zur Anzahl aller Erkrankten
Epidemiologische Studientypen: STörfaktoren epidemiologischer STudien (2)
Confounder (siehe gesonderte Lernkarte)
Bias (siehe gesonderte Lernkarte)
Epidemiologische Studientypen: Evidenzklassen
- Ia (1)
- Ib (1)
- IIa (1)
- IIb (1)
- III (1)
- IV (1)
Ia: Evidenz aufgrund mindestens einer Übersichtsarbeit (Meta-Analyse) aus randomisierten kontrollierten Studien
Ib: Evidenz aufgrund mindestens einer randomisierten kontrollierten Studie hoher gesicherter Qualität
IIa: Evidenz aufgrund mindetsne einer nicht-randomisierten kontrollierten Studie hoher gesicherter Qualität
IIb: Evidenz aufgrund mindetsne einer quasi-experimentellen Studie oder einer Kohortenstudie
III: Evidenz aufgrund deskriptiver STudien
IV: Evidenz aufgrund Expertenmeinungen, Erfahrungen und Berichten
Epidemiologische Studientypen: Empfehhlungsgrad nach den Guidelines der EbM
- Grad A (2)
- Grad B (2)
- Grad C (2)
- Grad D (2)
Grad A
- EMpfehlung: hoch
- Studienlage
- —- meherer wissenschaftlich einwandfreie Studien
- —- eine große und qualitativ hochwertige multizentrische Studie
Grad B
- EMpfehlung: mäßig hoch
- Studienlage
- —- eine qualitativ hochwertige STudie
- —- mehrere Studien mit Einschränkungen
Grad C
- EMpfehlung: niedrig
- Studienlage: Studien mit deutlichen Einschränkungen
Grad D
- EMpfehlung: sehr niedrig
- Studienlage
- —- keine TSudien
- —- Expertenmeinung
Epidemiologische Studientypen: Querschnittsstudie (1)
Momentaufnahme einer Population zum BEfragungszeitpunkt, die (deskriptiv) das Vorhandensein eines Merkmals beschreibt
Epidemiologische Studientypen: Längsschnittstudien: Def. (2)
Def.
- Beobachtung der Entwicklung einer Population bzgl. definierter Merkmale während eines Zeitraums
- kann entweder Ereignisse in der Vergangenheit betrachten oder vorausschauend angelegt sein
- —- Prospektive Studie (siehe gesonderte Lernkarte)
- —- Retrospektive Studie (siehe gesonderte Lernkarte)
- —- Überlebenszeitanalyse (siehe gesonderte Lernkarte)
Epidemiologische Studientypen: KOhortenstudie
- Längs- oder Querschnitt? (1)
- retro- oder prospektiv? (1)
- Beispiele (3)
- Maßnahmen zur Vermeidung störender Effekte (2)
Längs- oder Querschnitt?: Paradebeispiel einer Längsschnittstudie (mit entsprechenden Vor- und Nachteilen)
retro- oder prospektiv?: meist prospektiv, aber auch retrospektiv durchführbar
Beispiele
- Epidemiologische Beobachtungsstudien (siehe gesonderte Lernkarte)
- Interventionsstudie/kontrollierte kliische Therapiestudie (siehe gesonderte Lernkarte)
- randomisierte konrollierte Studie (RCT) (siehe gesonderte Lernkarte)
Maßnahmen zur Vermeidung störender Effekte
- Verblindung (blind oder doppelblind)
- intention-to-treat-Analyse: alle Patienten, die man initial beabsichtigte zu behandeln, werden immer mitgewertet (also auch die Abbbrecher)
Epidemiologische Studientypen: Fall-Kontroll-Studie
- Anwendungsgebiet (1)
- retro- oder prospektiv? (1)
- Durchführung (1)
- Vorteil (2)
- Nachteil (1)
- Sonderform (1)
Anwendungsgebiet: Ermittlung von Risikofaktoren für ein bestimmtes Ereignis+
retro- oder prospektiv?: stets retrospektiv
Durchführung: Gruppe von Probanden, bei denen ein bestimmtes Ereignis iengetreten ist (Fälle) wird mit einer Gruppe von asugewählten Kontrollpersonen verglichen, bei denen das Ereignis nicht eingetreten ist (Gruppenvergleich)
Vorteil
- geeignet für Ereignisse geringer HÄufigkeit
- ökonomisch sinnvoll (geringer Geld- und Zeitaufwand)
Nachteil: Auswahl der Kontrollen kann das Studienergebnis wesentlich beeinflussen
Sonderform: “Matched pairs”
- —- eine Person, bei der ein Ereignis eingetreten ist (Fall) bildet mit einer Kontrollperson ein Paar
- —- Einfluss von Einflussgrößen wie Alter, Geschlecht, Bildungsgard etc kann noch besser kontrolliert werden
Epidemiologische Studientypen: weitere Studientypen: Registerstudie
- woher kommen die Daten? (1)
- welcher Studientyp? (1)
- Qualitätskriterien (2)
woher kommen die Daten?: aus einem bestimmten Register (z.B: Krebsregister)
welcher Studientyp?: retrospektiv
Qualitätskriterien
- hohe Vollständigkeit des Registers (90-95% der Neuerkrankungen in der betreffenden Region sollten registriert werden)
- Niedriger DCO-Anteil (death-certificate only –> das sind Patienten, bei denen man zu Lebezeiten nix vom Krebs wusste und über die man darum nur wenig Infos hat)
Epidemiologische Studientypen: weitere Studientypen: Deskriptive Studie
- Charakteristika (1)
- Fragestellungen (1)
- Beispiele (3)
Charakteristika: greift nicht ein, sondern beobachtet und beschreibt lediglich –> hypothesenbildend
Fragestellungen: Wer, Was, Wo, Wann?
Beispiele
- Inzidenzstudie
- —- erfasst Auftreten von Ereignissen innerhalb einer Population während eines bestimmten zeitraums
- —- Design oft Kohortenstudie, um 2 Gruppen zu vergleichen
- Mortalitätsstudie: wie Inzidenzstudie, aber Auswertung von Todesfällen
- Korrelationsstudie
- —- Analyseeinheit = Population
- —- keine Aussagen über Individuen möglich
- —- gut zur Hypothesenbildung, diese können aber nicht getestet werden
- —- Beispiel: Korrelation von Weinkonsum und kardiovaskulärer Mortalität in einer Population
Epidemiologische Studientypen: STörfaktoren epidemiologischer STudien: Confounder
- Beschreibung (2)
- Lösungsansatz (1)
Beschreibung
- STörfaktor, der nicht berücksichtigt wurde, aber jeweils mit der abhängigen und der unabhängigen Variable getrennt korreliert
- –> kann zu einer Scheinkorrelation führen, obwohl kein Kausalzusammenhang besteht
Lösungsansatz: STandardisierung: Populationen werden hinsichtlich ihrer STrukturmerkmale (zB Alter, Geschlecht, Ernährung, weitere RF) analysiert und vergleichbar gemacht -> mögliche Confounder werden eliminiert (ABER nicht jeder Confounder ist bereitszu STudienbeginn bekannt -> kann daher nicht bei Standardisierung berücksichtigt werden)
Epidemiologische Studientypen: STörfaktoren epidemiologischer STudien: Bias
- Beschreibung (2)
- Formen (4)
Beschreibung
- systemiatischer Fehler, durch den der Messwert ggü dem wahren Wert verzerrt wird
- systemiatischer Fehler führt zu konstanter Verzerrung der Ergebnisse (im Gegensatz zum zufälligen Fehler, der sich bei wiederholten MEssungen rauskürzt
Formen
- Selektions-Bias (siehe gesonderte Lernkarte)
- Informations-Bias (siehe gesonderte Lernkarte)
- Lead-Time-Bias (siehe gesonderte Lernkarte)
- Length-Time-Bias (siehe gesonderte Lernkarte)