HNO Tag 1 - Tag 56 Flashcards

1
Q

akute Otitis media

Erreger

Therapie

A
  • Initial meist Viren
  • Im Verlauf oftmals bakterielle Superinfektion
    • Streptococcus pneumoniae (ca. 35%)
    • Haemophilus influenzae (ca. 25%)
    • β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A (S.pyogenes) (ca. 10%)

Therapie

  • Abschwellende Nasentropfen
  • Symptomatische Schmerztherapie (Paracetamol-Saft, Ibuprofen)
  • Viel Flüssigkeit aufnehmen
  • Nur Ggf. Antibiotika (Amoxicillin)
  • keine Ohrentropfen
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2
Q

Paracusis Willisii

was ist das?, warum ist das so ?

A
  • Bei Lärm wird teilweise besser gehört

Ein Erklärungsversuch für dieses Phänomen lautet, dass zum einen die Patienten störende Umgebungsgeräusche (dies sind v.a. tiefe Geräusche) leiser hören und zum anderen der Gesprächspartner wegen des Umgebungslärms lauter redet. Es handelt sich um ein unspezifisches Phänomen für jede Mittelohrschwerhörigkeit.

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3
Q

Diagnostik Otosklerose

A
  • Otoskopie: Meist unauffällig
  • Tonschwellenaudiometrie
  • Schallleitungsschwerhörigkeit mit herabgesetzter Luftleitung (wie bei jeder Schallleitungsschwerhörigkeit) vor allem der tiefen Töne
  • Zusätzlich Senke der Knochenleitungsschwellenkurve bei etwa 2000 Hertz durch die otosklerotische Stapesfixation (Carhart-Senke)
  • fehlender Stapesreflex
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4
Q

Paraganglien des Mittelohrs (Glomus tympanicus und Glomus jugulare)

Definition, Epidemiologie, Symptome, Komplikation, Diagnostik

A
  • Definition: Gut- oder bösartiges, endokrin aktives Zellknäuel, das von nicht chromaffinen Zellen des Parasympathikus ausgeht

Epidemiologie

  • Paraganglien sind die häufigsten Tumoren des Mittelohrs
  • ♀>♂ (2:1)

Symptome

  • Leitsymptom ist ein pulssynchrones Ohrgeräusch
  • Keine Schmerzen
  • Hörminderung
  • Spätsymptom ist die Blutung aus dem betroffenem Ohr
  • Komplikation: Infiltration des Foramen jugulare (Hirnnerven IX bis XI) → Foramen-jugulare-Syndrom

Diagnostik

  • Otoskopie: Rötliches, pulsierendes Trommelfell → Der Tumor ist durch das Trommelfell sichtbar und bewegt sich pulssynchron
  • Audiometrie: Schallleitungsschwerhörigkeit
  • MRT: Gute Abgrenzbarkeit
  • Subtraktionsangiographie: Präoperativ zur Bestätigung der Diagnose und zur Dokumentation der multiplen arteriellen Versorgung
  • Somatostatin-Szintigraphie: Abgrenzung zu anderen Gefäßprozessen
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5
Q

Hörsturz

Klinik (- Prognosefaktor), Diagnostik

A

Klinik:

  • Gefühl von Watte im Ohr sein
  • Plötzliche einseitige schmerzlose Innenohrschwerhörigkeit ohne erkennbare Ursache
  • Oft von Tinnitus begleitet
  • Prognostisch ungünstig: Mögliche vestibuläre Symptome wie Schwindel

Diagnostik

  • Tonschwellenaudiometrie: Einseitige Innenohrschwerhörigkeit
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6
Q

Hörsturz

Therapie, Prognose

A

Therapie:

  • Bettruhe
  • Empirische medikamentöse Therapie
  • HAES-Infusionen zur Verbesserung der Fließfähigkeit des Blutes
  • Hohe Glukokortikoidgaben für wenige Tage (z.B. Prednisolon)

Prognose:

  • Spontanremissionen innerhalb der ersten Tage möglich (ca. 40%)

» Eigene Ergänzungen

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7
Q

Lärmgrenzen

Wann hört man etwas doppelt so laut

am Arbeitsplatz

Lautstärke (Sprechen, Motor, Schmerzgrenze)

A
  • Eine Verzehnfachung der Schallleistung wird etwa doppelt so laut gehört und führt zu einer Erhöhung des Schallpegels um 10 dB.
  • Empfohlene Lärmgrenzen am Arbeitsplatz
    • Bei höherer geistiger Anforderung: 55dB
    • Bei Routinetätigkeit: 70dB
    • Rechtliche Lärmgrenzen am Arbeitsplatz: Chronische Lärmexpostion gegenüber einem Schallpegel von 85dB und mehr führt zu Lärmschwerhörigkeit → Tragen von Gehörschutz bei einem Tages-Lärmexpositionspegel >85dB oder einem Spitzenschalldruckpegel >137dB

Flüstern: 30dB
Normale Umgangssprache: 50dB
Motor: 70dB
Ab 90dB unangenehm, Schmerzgrenze bei ca. 120dB

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8
Q

Knalltrauma

Definition, Klinik, Diagnostik, Therapie, Prognose

A

Definition:

Trauma durch kurze und laute Schalldruckwelle von 1-2 ms, Schallpegel von ca. 140dB

  • Klinik
    • Akute Schwerhörigkeit und Tinnitus (sistiert innerhalb von Stunden bis Tagen)
    • Keine vestibulären Symptome
  • Diagnostik
    • Tonschwellenaudiogramm: C5-Senke
    • Otoskopie: Beide Trommelfelle intakt
  • Therapie:
    • Analog zum Hörsturz → HAES-Infusionen, hochdosierte Glukokortikoidgaben
  • Prognose: Keine Progredienz der Schwerhörigkeit zu erwarten
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9
Q

Explosionstrauma

Definition, Klinik, Diagnostik, Therapie, Prognose

A

Definition:

  • Trauma durch Schalldruckwelle von >2ms

Klinik

  • Akute Schwerhörigkeit und Tinnitus
  • Vestibuläre Symptome (Schwindel, Übelkeit)
  • Blutungen aus dem Gehörgang

Diagnostik

  • Otoskopie: Häufig Trommelfellriss (ab etwa 180dB) → Kombinierte Schallleitungs- und Schallempfindungsstörung

Therapie

  • Analog zum Knalltrauma
  • Trommelfellaufrichtung, ggf. Tympanoplastik

Prognose

  • Keine komplette Heilung
  • Progredienz zur Schwerhörigkeit möglich
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10
Q

Nystagmus und Drehschwindel

Wann wohin?

A
  • Nystagmus und Drehschwindel gehen immer zum aktiveren Vestibularorgan;
  • beim benignen paroxysmalem Lagerungsschwindel also zur kranken Seite, da diese durch Partikel im Endolymphraum übererregt ist.
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11
Q

hallpike-Mannöver

A

Der Patient wird rasch in Kopfhängelage und 45° seitlich gedrehtem Kopf gebracht. Die betroffene bzw. zu testende Seite soll dabei nach unten zeigen. Bei einer rechtsseitigen Pathologie zeigt sich nach wenigen Sekunden ein rotatorischer Nystagmus mit rascher Nystagmuskomponente gegen den Uhrzeigersinn. Ist dagegen die linke Seite betroffen, ist eine Bewegungskomponente im Uhrzeigersinn zu beobachten. Bei Rückkehr in die Ausgangsposition tritt oftmals ein rotatorischer Nystagmus zur jeweiligen Gegenseite auf.

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12
Q

Therapie

Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel

A

Befreiungsmanöver nach Epley

Der Patient sitzt auf einer Liege, wird in Rückenlage gebracht und soll in dieser den Kopf nach hinten hängen lassen. Aus dieser Position heraus werden Kopf und Rumpf zur gesunden Seite gedreht und der Körper anschließend wieder aufgesetzt → 80-100%ige Erfolgsrate
Das Ziel ist, die an der Cupula haftenden Otolithen durch die Bewegungen und die Unterstützung der Schwerkraft aus den Bogengängen des Innenohrs zu entfernen
Nach dem Befreiungsmanöver für die nächsten drei Tage möglichst im Sitzen schlafen, um den hinteren Bogengang nicht zu reizen

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13
Q

Neuritis Vestibularis

Klinik, Diagnostik

A
  • Akut, aus völliger Gesundheit und für Tage anhaltend:
  • Starker Drehschwindel
  • Übelkeit und Erbrechen
  • kein tinnitus
  • evtl. Infekt in der Anamnese

Diagnostik

  • Nystagmus und Drehschwindel zur gesunden Seite (Ausfallnystagmus)
  • Fallneigung zur kranken Seite
  • Apparative Diagnostik
  • Kalorische Testung zeigt eine Untererregbarkeit des betroffenen Gleichgewichtsorgans
  • Audiometrische Untersuchungen sind unauffällig
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14
Q

DD

M. Menière

benigner Paroxysmaler Lagerungsschwindel

Neuritis vestibularis

Phobischer Schwankschwindel (Psychogener Schwindel)

A

Menière

  1. Kochleäre Symptome: Hörminderung, Tinnitus; 2. Drehschwindel hält Minuten bis Stunden an

benigner Paroxysmaler Lagerungsschwindel

  1. Drehschwindelattacken lagerungsabhängig und kürzer als eine Minute; 2. Nystagmus und Drehschwindel zur kranken Seite (Anti-Kotz-Mittel wirken nicht)

Neuritis vestibularis

  1. Drehschwindel für Tage anhaltend, 2. Nystagmus und Drehschwindel zur gesunden Seite

Phobischer Schwankschwindel (Psychogener Schwindel)

  1. Keine kochleären Symptome: Keine Hörminderung, kein Tinnitus2. Kein auffälliger Untersuchungsbefund 3. Vegetative Begleitsymptome: Herzrasen, Schweißausbruch
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15
Q

Rhinitis acuta

allergische Rhinitis

Therapie

A

Rhinitis Acuta

  • Lokale α1-Sympathikomimetika
  • Wirkung: Abschwellung, Vasokonstriktion
  • Präparate
    • Xylometazolin
    • Phenylephrin

Allergische Rhinitis

  • Akut: Antihistaminika (z.B. Cetirizin)
  • Lokal: Antiinflammatorisch intranasale Glukokortikoide (z.B. Budesonid)
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16
Q

Morbus Rendu-Osler (Morbus Osler, hereditäre hämorrhagische Teleangiektasie)

A

Definition: Hereditäre systemische Vasopathie mit Teleangiektasien an Haut und Schleimhäuten, v.a. im Bereich des Gesichts (Nase, Lippen, Zunge)

Ätiologie: Autosomal-dominanter Erbgang

Pathophysiologie: Mutationen einzelner Gene führen zur Schwäche des Bindegewebes am Gefäß und gehen mit einer Insuffizienz der glatten Muskelzellen der Gefäße einher → Postkapilläres venöses Pooling → Bildung von arteriovenösen Shunts

Klinik: Trias aus positiver Familienanamnese, Teleangiektasien und Epistaxis

Zusätzlich können pulmonale und zerebrale arteriovenöse Malformationen auftreten und der Gastrointestinal- und Urogenitaltrakt mitbetroffen sein

Therapie: Zusätzlich Koagulation durch Laser, Embolisation , Ligatur, elektrische Verödung oder chemische Ätzung

17
Q

Recruitment

Definition,positiv bzw. negativ = Hinweis auf ?

A

= Lautheitsempfindung

Phänomen der äußeren Haarzellen des Innenohrs (physiologisch: laute Töne werden gedämpft und leise verstärkt)

positives Recruitment:

die Lautheitsempfindung ändert sich mit steigendem Lautstärkepegel. Bei seitendifferentem Gehör werden auf dem schwerhörigen Ohr bei zunehmender Lautstärke der Töne diese gleich laut wie auf dem gesunden Ohr gehört.

Vorhanden bei kochleären Schallempfindungsstörungen (z.B.Lärmtrauma)

negatives Recruitment:

Lautheitsempfinden von gesundem und krankem Ohr ist immer gleich (krankes Ohr hört egal bei welcher Lautstärke immer schlechter)

Hinweis auf retrokochleäre Schallempfindungsstörung

der test dazu heißt Fowler-Test

18
Q

Gellé-Versuch

Beschreibung, Durchführung, Befunde

A

Beschreibung:

  • Feststellung der Beweglichkeit der Gehörknöchelchen, z.B. in der Otosklerose-Diagnostik

Durchführung:

  • Die angeschlagene Stimmgabel wird auf den Schädel gesetzt, anschließend wird der Gehörgang mit einem Gummiballon abgedichtet, der einen Überdruck im äußeren Gehörgang erzeugt.

Interpretation

Gellé positiv: Durch den Überdruck werden sowohl Knochen- als auch Luftleitung gestört. Der Ton der Stimmgabel wirkt für den Patienten deutlich abgeschwächt → Entweder das Mittelohr ist gesund oder ein etwaiger Prozess im Mittelohr schränkt die Beweglichkeit der Gehörknöchelchen nicht ein
Gellé negativ: Trotz Überdruck hört der Patient die Stimmgabel unverändert laut → Durch Stapesfixation ist die Luftleitung verschlechtert, die Knochenleitung jedoch mit unveränderter Hörschwelle → Hinweis für Otosklerose

19
Q

SISI-Test

Beschreibung, Durchführung, Befunde

A

SISI = Short increment sensitivity index

Beschreibung:

  • testet die Fähigkeit kleine Lautstärkeänderungen wahrzunehmen

Durchführung:

  • Dauerton von 20dB wird gespielt
  • ca. alle 5s Erhöhung um 1dB für 0,2s
  • Patient soll Impulse erkennen

Befunde:

  • positiv: 60-100% der Impulse erkannt → kochleäre Schallempfindungsstörung
  • negativ:erkennen fast nix → retrokochleär
20
Q

Threshold Tone Decay Test (Carhart-Test)

Beschreibung, Indikation, Durchführung, Befund (mit Interpretation)

A

Beschreibung

  • Hörschwellenschwundtest testet die Hörermüdung

Indikation:

  • negativer Fowler oder SISI
  • V.a. neuronal

Durchführung:

  • Ein Dauerton mit einem Schallpegel von 5dB über der vorher ermittelten Hörschwelle wird dem erkrankten Ohr angeboten. Wenn der Ton durch den Patienten nicht mehr gehört werden kann (→ Hörermüdung), wird der Schallpegel um weitere 5dB erhöht und somit für den Patienten wieder hörbar. Dieses Prozedere wird wiederholt, bis ein Schwellenschwund von 30 dB erreicht ist oder der Dauerton 1 Minute lang gehört wurde.

Interpretation:

  • Normalhörende: Schwellenschwund bis 10dB (physiologische Adaptation)
  • Kochleäre Schädigung: Schwellenschwund von 15-25dB (pathologische Adaptation) → Positives Recruitment
  • Neuronale Schädigung (retrokochleäre Störung): Schwellenschwund > 30dB
21
Q

Békésy-Audiometrie

Ziel, Durchführung, Befundinterpretation

A

Ziel:

  • Differenzierung Hörminderung retrocochleär vs. kochleär

Durchführung:

  • Aufzeichnung von zwei (zickzack) Audiometriekurven
  • eine für Impuls- und die andere für Dauertöne

Interpretation:

  • nur Luftleitung genutzt
  • Normalhörender:
    • Zacken von etwa 10-15dB
    • Dauerton ist leichter zu hören
  • kochleäre Schädigung
    • Zacken ↓ < 5dB-1dB (- Recruitment)
  • Retrokochleäre Schädigung
    • Keine Amplitudenverkleinerung
    • Zunehmend starke Separation (Abweichung) der Dauertonkurve von der Impulstonkurve um 50dB und mehr (bis zur Audiometergrenze)
22
Q

Tympanometrie

Befunde (normal, Tubenfktstörung, Paukenerguss)

A

Unauffällige Mittelohrfunktion:

  • Maximum der Compliance liegt bei etwa 0Pa

Tubenfunktionsstörung:

  • Verschiebung der normalen Compliance in den Unterdruckbereich

Sero- oder Mukotympanon (Paukenerguss):

  • Flache Tympanometriekurve ohne erkennbares Maximum
23
Q

Seromukotympanon

Otoskopiebefund

A

Retrahiertes Trommelfell

Feine radiäre Gefäßinjektion des Trommelfells
Transparenzminderung des Trommelfells, gelblich schimmerndes Trommelfell

24
Q

Cholesteatom

Klinik, Komplikationen

A

Klinik:

  • Einseitige intermittierende fötide Otorrhö
  • Progredienter Hörverlust
  • Evtl. Fazialisparese
  • Ohrenschmerz, Schwindel und Tinnitus möglich

Komplikationen:

  • Destruktion von umgebenden Strukturen (Gehörknöchelchen, Labyrinth, Bogengänge)
  • Führt unbehandelt immer zum Hirnabszess
  • Sepsis
  • Meningitis
25
Q

Morbus Menière

Symptomtrias

(und weitere Charakteristika)

A
  • Drehschwindel mit Übelkeit/Erbrechen
  • Tinnitus (Ohrgeräusche)
  • Hörminderung (tiefe Frequenzen) mit Druckgefühl auf dem betroffenen Ohr
  • Dauer: Minuten bis Stunden
  • Mit der Anfallshäufigkeit nimmt das Hörvermögen ab
  • Bei etwa 30% der Patienten ist im Verlauf das zweite Ohr betroffen
  • Die Frequenz der Anfälle nimmt im Alter ab
26
Q

Lermoyez-Syndrom

Ätiologie, Klinik, Therapie

A

Ätiologie: Ebenfalls Endolymphhydrops
Klinik: Bis auf einen Anstieg des Hörvermögens während des Anfalls nicht von einem Morbus Menière zu unterscheiden
Therapie: Wie Morbus Menière

27
Q

Morbus Menière

Diagnostik (Klinisch, Apparativ)

A

Klinische Untersuchung

Horizontaler Nystagmus zur kranken oder gesunden Seite, kann aber auch ganz fehlen
Stimmgabelprüfungen: Hinweis für Innenohrschädigung → Lateralisation (Weber-Versuch) ins gesunde Ohr, Rinne-Versuch beidseitig positiv

Apparative Diagnostik

Tonschwellenaudiometrie: Tieftonschwerhörigkeit
Überschwellige Audiometrie: Positives Recruitment (Endolymphhydrops führt zur Schädigung der äußeren Haarzellen)
Elektroenzephalographie (EEG): Normale akustisch evozierte Potentiale (AEP)

28
Q

Ozaena

Synonym, Definition, Epi, Ätiologie, Klinik, Therapie

A

(Rhinitis atrophicans; Stinknase)

Definition: Atrophie der Nasenschleimhaut
Epidemiologie: ♀ mittleres Alter
Ätiologie:

Primär: idiopath. V.a. ♀
Sekundär: Nach OP NNH, Tumoren im Nasopharynx oder nach Xylometazolin-Missbrauch (Nasenspray)

Klinik

Eitriges Nasensekret (Eiterborken und gelbgrüne Krusten)
Aashafter Gestank aus der Nase (der Patient nimmt den Gestank durch Atrophie der Regio olfactoria nicht wahr)

Therapie:

gibt ein paar op techniken die aber nix bringen - also nicht zu viel nasentropfen benutzen

29
Q

Le Fort Klassifikation

Leitsymptom und Anatomie

A

Einteilung von Mittelgesichtsfrakturen

Leitsymptom: Okklusionsstörung

Le Fort I

  • Horizontaler Oberkieferbruch Basale
  • Absprengung der Maxilla

Le Fort II

  • Pyramidenförmiger Oberkieferbruch
  • Absprengung der Maxilla inklusive knöcherner Nase

Le Fort III

  • Transversaler Oberkieferbruch
  • Hohe Absprengung des gesamten Mittelgesichts inklusive knöcherner Nase
  • die Fraktur führt durch das Os ethmoidale
30
Q

Frakturtyp nach Escher

A

Frakturen der vorderen Schädelbasis

Escher Typ I Hohe frontobasale Fraktur (ca. 65%) Auf das Stirnbein Trümmerfraktur mit Beteiligung des Os frontale und Sinus frontalis
Escher Typ II Mittlere frontobasale Fraktur (ca. 15%) Auf die Stirnnasenwurzel Lamina cribrosa, Siebbein- und Keilbeindach
Escher Typ III Tiefe frontobasale Fraktur (ca. 10%) Auf das Mittelgesicht mit Impression von Nasenwurzel und Siebbein Abriss des Mittelgesichts von der Schädelbasis häufig mit Oberkieferfrakturmuster von Le Fort III
Escher Typ IV Laterale frontobasale Fraktur (ca. 10%) Von seitlich vorne Fraktur von Orbitadach und Hinterwand des Sinus frontalis

31
Q

Laterale Mittelgesichtsfrakturen (Jochbein- und Jochbogen-Fraktur)

Klinik

A
  • Kieferklemme (evtl. reflektorisch bei Verletzung M.masseter, M.temporalis)
  • Sensibilitätsausfall im Bereich des N. infraorbitalis
  • Augenbeteiligung:
  • Monokelhämatom
  • Diplopie
32
Q

Felsenbeinfraktur längs

  • Häufigkeit
  • Gewalteinwirkung
  • Lokalisation
  • Schwerhörigkeit
  • Klinik:
A

Häufigkeit: 90%

Gewalteinwirkung: Seitlich

Lokalisation: Mittelohrschaden

Schwerhörigkeit: Gehörknöchelchenluxation → Schallleitungsschwerhörigkeit

Klinik:

Blutung aus dem Gehörgang
Bei Durazerreißung Otoliquorrhö (selten)
Periphere Fazialisparese (ca. 20%)

Otoskopie: Trommelfellriss

33
Q

Felsenbeinfraktur quer

  • Häufigkeit
  • Gewalteinwirkung
  • Lokalisation
  • Schwerhörigkeit
  • Klinik
  • Otoskopie
A

Häufigkeit: 10%

Gewalteinwirkung: Frontal oder okzipital

Lokalisation: Innenohrschaden

Schwerhörigkeit: Ausfall des Labyrinths

Schallempfindungsschaden
Schwindel, Übelkeit und Spontannystagmus

Klinik:

  • Hämatotympanum (Blut in der Paukenhöhle)
  • Rhinoliquorrhoe
  • Periphere Fazialislähmung (ca. 50%)

Otoskopie:

  • Intaktes Trommelfell
  • Dunkelblau erscheinendes Trommelfell als Hinweis auf ein Hämatotympanum