Chirurgie Tag 4 - Tag 44 Flashcards
Gallengangskarzinome
Arten
- Intrahepatische Gallengangskarzinome (Cholangiozelluläre Karzinome)
- Perihiläre Gallengangskarzinome (Klatskintumoren)
- Distale extrahepatische Gallengangskarzinome
- Papillenkarzinom
Gallengangskarzinom
Symptomatik
-
Courvoisier-Zeichen : Schmerzloser Ikterus + vergrößerte, schmerzlose Gallenblase
- Nur bei Stenosen distal der Gallenblase oder ihrer selbst; bspw. auch beim Pankreaskarzinom, jedoch nicht bei Klatskin-Tumoren
- (extrahepat.)Cholestasezeichen: Ikterus, Stuhlentfärbung, Dunkelfärbung des Urins, Pruritus
- Epigastrische Schmerzen, unspezifische Oberbauchbeschwerden
- Gewichtsverlust
GallengangsCA
Labor, Patho
- Cholestaseparameter (gamma-GT, AP, direktes Bili)
- CA 19-9 (Tumormarker der 1. Wahl zur Verlaufskontrolle)
- Patho: Adeno-Ca (rechts im Bild)
GallengangsCA
kurativer-operativer Ansatz der einzelnen Typen
(Intrahepatisch, Klatskin, Distal extrahepatisch, Papillenkarzinom)
Intrahepatische Gallengangskarzinome
- Leberteilresektion (in seltenen Fällen kann eine Lebertransplantation erwogen werden)
Perihiläre Gallengangskarzinome (Klatskintumoren)
- Resektion des DHC inklusive der Hepatikusgabel und den großen Gallengängen, ggf. Leberteilresektion, Hepatikojejunostomie mit nach Roux ausgeschalteter Y-Schlinge
- In Einzelfällen Lebertransplantation
Distale extrahepatische Gallengangskarzinome
- Resektion des DHC, Cholezystektomie, Hepaticojejunostomie mit nach Roux ausgeschalteter Y-Schlinge (siehe Bild)
Papillenkarzinome
- Whipple-Op
GallengangsCA
palliativer Ansatz
Bei nicht resektablem Tumor → Gallendrainage
- Nach innen mittels ERCP und Stenteinlage (Pigtail-Drainage siehe Bild)
- Nach außen mittels perkutaner transhepatischer Gallendrainage (PTCD)
Bei intrahepatischen cholangiozellulären Karzinomen
- Transarterielle Chemoembolisation (TACE): Lokale Applikation von Chemotherapeutikum und okkludierender Substanz → Zur Vernarbung und Verkleinerung des Tumors
Pyloruserhaltende partielle Duodenopankreatektomie (nach Traverso-Longmire)
- Durchführung: Pankreaskopfresektion, Duodenumteilresektion, Resektion von Gallenblase und distalem Ductus choledochus sowie Lymphadenektomie
- Anastomosierung: Pankreatiko-Jejunostomie (End-zu-Seit- oder End-zu-End-Anastomose) + Biliodigestive Anastomose(Hepatiko-Jejunostomie, End-zu-Seit-Anastomose, aboral der Pankreatiko-Jejunostomie) + Duodeno-Jejunostomie (End-zu-Seit, aboral der Hepatiko-Jejunostomie)
- Indikation: Pankreaskopfkarzinom, dem Papillenkarzinom oder dem distalen Gallengangskarzinom
Partielle Duodenopankreatektomie (“Whipple-OP”)
Indikation: Infiltration des Bulbus duodeni
Durchführung: Pankreaskopfresektion, distale Magenteilresektion, Duodenumresektion, Resektion von Gallenblase und Ductus choledochus sowie Lymphadenektomie
Lebersegmente nach Couinaud
Pringle Mannöver
Die Blutzufuhr der Leber wird durch temporäres Abklemmen des Lig. hepatoduodenale (enthält Arteria hepatica propria, Vena portae, Ductus choledochus) zur Minimierung des intraoperativen Blutverlustes bei Leberoperationen bzw. zur Blutungskontrolle und Blutstillung bei Leberverletzungen unterbrochen. Der Ductus choledochus wird hierbei nach Möglichkeit ausgespart.
Pankreaskarzinom
Palliative Operation bei fehlender Kurabilität
-
Biliodigestive Anastomose (z.B. Hepatiko-Jejunostomie) bei mechanischem Ikterus
- häufig Anastomoseninsuffizienz
- Labor: Amylaseerhöhung über das 3-fache der Serumamylase in der Drainageflüssigkeit ab dem 3. postoperativen Tag
- Gastroenterostomie bei Magenausgangsstenose durch Duodenalkompression: Der Magen wird unter Ausschaltung des Duodenums an den Dünndarm (Jejunum) anastomosiert (Kurzschluss-Operation zum Passageerhalt)
Analprolaps
Rektumprolaps
Unterschied in der Blickdiagnose
- *Analprolaps**: Radiäre Schleimhautfalten
- *Rektumprolaps**: Zirkuläre Schleimhautfalten
Bild: Analprolaps mit radiären SH-Falten
Rektumprolaps
mal nur was zum angucken weils so schön ist….
Analprolaps
Rektumprolaps
Therapie
konservativ (v.a. Analprolaps)
- abschwellende Maßnahmen
- antiinflammatorische systemische Therapie, topische Glukokortikoide, kühlende feuchte Umschläge
operativ
Analprolaps:
- Interventionelle/operative Versorgung der Hämorrhoiden (z.B. Stapler-Hämorrhoidopexie nach Longo, Sklerosierung der Hämorrhoiden)
Rektumprolaps
- Rektopexie, ggf. Resektionsrektopexie (Mobilisierung, Hochzug und Fixierung des Rektums am Promontorium, ggf. unter partieller Resektion des Sigmas)
- Bei Inkarzeration: Resektion mit End-zu-End Anastomose
- Bei Inkontinenz: ggf. Beckenbodenplastik
ERCP
Defintion, Komplikationen
Definition: Darstellung der Gallenwege/Pankreasgänge über gastroduodenoskopische Intubation der Vaterschen Papille mit Kontrastmittel-Gabe
- Durchschnittliche Gesamtkomplikationsrate von 10%
- 1% Perforation
- 3% Blutung
- 3% Cholangitis (Cholezystitis)
- 5% Post-ERCP-Pankreatitis: Postinterventionelle Schmerzen über 24 Stunden mit gleichzeitiger Pankreasenzymerhöhung (Lipase, Amylase)
Diagnostik der 1.Wahl bei Choledocholithiasis:
Hämorrhoiden
Lokalisation
Einteilung
Lokalisation:
Eintrittsstellen der A.rectalis superior in die Rektumwand bei 3,7,11 Uhr SSL
Grad Tastbefund
- I - Knoten prolabieren nicht, oberhalb der Linea dentata, reversibel
- II - Beim Pressen spontan prolabierend, Selbstreposition
- III -Beim Pressen Prolaps, nur manuell reponierbar
- IV - Keine Reposition möglich, Ulzeration der Knoten