Medikamente FSP Flashcards
Metoprolol Beloc®, Lopresor®, Metohexal®, Seloken®
- Applikation: p.o. / i.v.
- Standarddosierung: Metoprolol 25 mg p.o. 1-0-0, schrittweise Steigerung bis max. Metoprolol 200 mg p.o. 1-0-0 möglich
Die Tagesdosis kann auf 2 Einzelgaben aufgeteilt werden - Indikationen:
- Herzinsuffizienz NYHA (I)II-IV
- Arterielle Hypertonie
- KHK
- Tachykarde Herzrhythmusstörungen
- Anfallsprophylaxe bei Migräne
4. Kontraindikation Absolute Kontraindikationen Deutliche Bradykardie bzw. bestehender AV-Block/Sinusknotensyndrom Hypotonie Phäochromozytom (unbehandelt) Kardiale Dekompensation Asthma bronchiale
Depressionen (prinzipiell bei Betarezeptorenblockern besteht eine gewisse Gefahr von depressiven Verstimmungen; bei Bisoprolol
Olmesartan Olmetec®, Votum® 20 mg , Mencord®
VOTUM Plus 20/12,5 mg > Olmesartam + HCT
Mittel mit Wirkung auf das Renin-Angiotensin-System.
- Anwendungsgebiete:
Olmesartan wird vorwiegend in der Behandlung von arterieller Hypertonie eingesetzt, wenn es bei der Gabe der alternativen ACE-Hemmer zu Nebenwirkungen kommt oder diese kontraindiziert sind. - Weitere Einsatzgebiete:
Chronische Herzinsuffizienz
Diabetische Nephropathie bei Diabetes mellitus Typ 2
Prophylaxe nach Herzinfarkt
3. Nebenwirkungen Kopfschmerzen Schwindel Müdigkeit Quincke-Ödem
- Kontraindikationen:
Nierenarterienstenose
schwere Leberfunktionsstörungen
Hyperkaliämie
Bisoprolol (z.B. Concor®, Generika)
- Applikation: p.o.
- Standarddosierung: Bisoprolol 1,25 mg p.o. 1-0-0, schrittweise Steigerung bis Bisoprolol 10 mg p.o. 1-0-0 möglich
- Indikationen:
Herzinsuffizienz NYHA (I)II-IV
KHK und Rezidiv- bzw. Sekundärprophylaxe bei Myokardinfarkt
Tachykarde Herzrhythmusstörungen
Langfristige Frequenzkontrolle bei Tachyarrhythmia absoluta - Nebenwirkungen:
Schwindel
sehr starker Blutdruckabfall
Bradykardie (Puls unter 60 Schläge pro Minute)
Kopfschmerzen
Müdigkeit
Schlafstörungen
Konzentrationsprobleme
Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Obstipation
Schuppenflechte (Psoriasis)
Erektionsstörungen
Hyperhidrose
Bronchospasmus - Kontraindikationen:
Asthma bronchiale
sonstigen Lungenerkrankungen wie z. B. der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung
langsamen Herzrhythmusstörungen (zu Bradykardie neigend)
Hypotonie
schwerer Herzinsuffizienz, akut dekompensierter Herzinsuffizienz mit erforderlicher inotroper Therapie
beginnendem kardiogenen Schock
metabolischer Azidose
Diabetes mellitus (cave: Verschleierung einer Hypoglykämie)
Propofol
Disoprivan®, Recofol®
- Applikation: i.v.
- Indikationen:
Einleitung der Allgemeinanästhesie
Langzeit- bzw. Dauersedation von beatmeten Patienten (Cave: PRIS)
Laparoskopisch-minimalinvasive Eingriffe (z.B. Cholezystektomie)
totale intravenöse Anästhesie (TIVA)
Ketamin
Arzneimittel aus der Klasse der Narkotika.
1. Applikation: i.v.
2. Indikation: Einleitung und Durchführung einer Allgemeinanästhesie, gegebenenfalls in Kombination mit Hypnotika
Supplementierung bei Regionalanästhesien
Anästhesie und Analgesie in der Notfallmedizin
Behandlung des therapieresistenten Status asthmaticus
Analgesie intubierter Patienten
Acetylcystein oder N-Acetylcystein
Fluimucil®, Acemuc®, Acetyst® NAC, ACC®
Verflüssigung des Bronchialschleims 1. Applikation: Darreichungsformen Orale Applikation als Lösung zum Einnehmen oder Brausetabletten. Zugelassen ab 2 J. 2. Indikation: Atemwegserkrankungen mit zäher Sekretbildung akute oder chronische Bronchitis Laryngitis Rhinosinusitis
Paracodin® (Sirup, Tropfen, Tabletten)
Dihydrocodein
- Applikation: p.o.
- Standarddosierung und Indikationen: Dihydrocodein 10 mg p.o. als Tropfen bis zu 3×/Tag
- Indikationen: Husten und Hustenreiz insb. bei entzündlichen Affektionen der Atemwege wie z.B. Pharyngitis, Laryngitis, Tracheitis, Bronchitis, Pertussis sowie Husten bei Emphysem und Lungentuberkulose
- Zu beachten: Es empfiehlt sich, Paracodin-Tropfen nicht auf leeren Magen zu verabreichen
5. Kontraindikationen: abreichung bei chronischer Obstipation Krankheitszustände mit starker Stauung von Bronchialsekret Letztes Schwangerschaftstrimenon Anwendung bei Kindern unter 4 Jahren
Hydrochlorothiazid
Abkürzung: HCT, HTZ
Handelsnamen: Disalunil®, Esidrix®
ein Arzneimittel aus der Gruppe der Thiaziddiuretika.
- Applikation: p.o.
- Standarddosierung: Hydrochlorothiazid 12,5 mg p.o 1-0-0, Steigerung auf 25 mg 1-0-0 bei stabiler Nierenfunktion
- Indikationen: Kardiale, hepatische oder renale Ödeme
Herzinsuffizienz
Arterielle Hypertonie - Zu beachten: Keine Abendgabe
Thiazide haben ein besonders hohes (und häufig unterschätztes) Nebenwirkungspotenzial für Hyponatriämie und Hypokaliämie
Exsikkose insb. bei geriatrischen Patienten
Rote-Hand-Brief zu Hydrochlorothiazid: Erhöhtes Risiko für Basalzellkarzinome und Plattenepithelkarzinome der Haut - Kontraindikationen:
Schwere Nierenfunktionsstörungen, Kreatinin-Clearance <30 mL/min
Elektrolytentgleisungen: Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hyperkalzämie
Hypovolämie und (drohendes) akutes Nierenversagen
Symptomatische Gicht in der Anamnese
Candesartan
Handelsnamen: Blopress®, Atacand® , Amias®, Ratacand®
Mittel mit Wirkung auf das Renin-Angiotensin-System. Aus der Gruppe der AT1-Rezeptorantagonisten (“Sartane”)
Applikation: o.p
2.Indikationen und Standarddosierungen: Arterielle Hypertonie
Herzinsuffizienz NYHA I-IV
Diabetische Nephropathie bei Diabetes mellitus Typ-I
3. Zu beachten: Hyperkaliämie: Regelmäßige Serumkaliumkontrollen notwendig (insb. bei vorliegender Niereninsuffizienz)
4. Kontraindikationen: Schwangerschaft und Stillzeit Anurie Bei Diabetikern (Typ 1 und Typ 2) Bei Patienten mit mäßiger oder schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <60 mL/Min.)
Buprenorphin
Handelsnamen: Buprendo®, Buprenorphin AWD®, Buvidal®, Norspan®, Suboxone®, Subutex®, Temgesic®, Transtec®
- Applikation: sublingual/buccal (z.B. als Sublingual-Tabletten)
i. v./i.m. / transdermal - Standarddosierung: Akute Schmerzzustände bzw. Durchbruchschmerz unter Opioid-Dauertherapie Buprenorphin 0,4 mg sublingual alle 6–8 Std., nach Bedarf Intervall ggf. verkürzen
Buprenorphin 0,3–0,6 mg i.v. oder i.m. alle 6–8 Std., nach Bedarf Intervall ggf. verkürzen
Chronische Schmerzen: Buprenorphin als transdermales Matrixpflaster in den Dosierungsstufen 37,5 μg/Std., 52,5 μg/Std. oder 70 μg/Std., Pflasterwechsel alle 72–96 Std. - Indikationen
Mittelstarke bis starke Schmerzen wie chronische Schmerzen, Tumorschmerz und postoperative Schmerzen bzw. ungenügende Wirksamkeit von Nicht-Opioid-Analgetika und/oder schwächeren Opioiden - Zu beachten: Alter und Gewicht des Patienten anzupassen; grundsätzlich sollte die niedrigste analgetisch wirksame Dosierung gewählt werden
CAVE: Eine Buprenorphin-Intoxikation lässt sich aufgrund der hohen Rezeptoraffinität nicht durch nachträgliche Gabe von Naloxon antagonisieren! - Kontraindikationen:
Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe
Opioid-Abusus in der Anamnese
Akute Alkohol-, Schlafmittel-, Analgetika-, Opioid- oder Psychopharmakaintoxikationen
Erhöhter intrakranieller Druck
Schwere respiratorische Insuffizienz
Schwere Leberinsuffizienz
Novalgin® (metamizol, novaminsulfon)
Metamizol ist ein zu den Pyrazolonen zählendes Analgetikum und Antipyretikum.
- Applikation: p.o. / supp. / i.v.
- Standarddosierung:
Novaminsulfon 500–1.000 mg p.o./supp. bis zu 4×/Tag, Maximaldosis Novaminsulfon 4.000 mg/Tag
Tropfenzubereitungen: I.d.R. entsprechen 40 Tropfen 1.000 mg
Novaminsulfon 1.000 mg i.v. als langsame Infusion nur beim liegenden Patienten bis zu 5×/Tag, Maximaldosis Novaminsulfon 5.000 mg/Tag - Indikationen:
Starke Schmerzen
Hohes Fieber
i.v.: Gefahr der sofortigen Hypotension → Parenterale Injektion nur beim liegenden Patienten und langsam
Medikamenteninduzierte Agranulozytose
Regelmäßige Blutbildkontrollen (inkl. Differenzialblutbild) empfohlen, insb. bei längerer Therapiedauer (>1 Woche)
Rote-Hand-Brief zu Metamizol: Risiko für Leberschädigung - Kontraindikationen:
Bronchospasmus oder sonstige anaphylaktoide Reaktionen (z.B. Urtikaria, Rhinitis, Angioödem) nach Einnahme anderer Analgetika (z.B. NSAR, Paracetamol)
Eingeschränkte Knochenmarksfunktion, Blutbildungsstörungen
Hepatische Porphyrie
Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel
Säuglinge <3 Monate oder <5 kgKG, insg. kritische Indikationsstellung bei Kindern
Schwangerschaft und Stillzeit
i.v.: Hypotonie, Kreislaufinstabilität
Kinder <11 Monate
Ramipril: Delix®, Ramicard®, Ramiclaire®, Vasotop®, Vesdil®
ein Arzneistoff aus der Gruppe der ACE-Hemmer, das als Antihypertensivum eingesetzt wird. Mittel mit Wirkung auf das Renin-Angiotensin-System.
Ramipril stellt ein Mittel der 1. Wahl in der Therapie der arteriellen Hypertonie und der Herzinsuffizienz dar.
- Applikation: p.o.
- Standarddosierung:
Initial: Ramipril 1,25–2,5 mg p.o. 1-0-0, schrittweise Annäherung an die Tagesmaximaldosis von 10 mg, einmalig oder auf zwei Gaben am Tag verteilt - Indikationen:
Herzinsuffizienz NYHA I-IV
Rezidiv- bzw. Sekundärprophylaxe bei Myokardinfarkt
Arterielle Hypertonie
Diabetische Nephropathie - Zu beachten
Hyperkaliämie: Regelmäßige Serumkaliumkontrollen notwendig (insb. bei vorliegender Niereninsuffizienz)
Häufige Nebenwirkung: Reizhusten → Umstellung auf Sartane erwägen
Gemeinsame Gabe mit NSAR vermeiden → Erhöhung des Risikos für ein akutes Nierenversagen - Kontraindikationen:
Vorgeschichte von hereditärem oder idiopathischem Angioödem; Vorgeschichte von Angioödem unter einer früheren Behandlung mit einem ACE-Hemmer oder einem Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonist
Hämodynamisch relevante Nierenarterienstenose (beidseitig oder bei Einzelniere) und bei hypotensiv oder hämodynamisch instabilen Patienten
Gleichzeitige Therapie mit ACE-Hemmern
Kombination mit Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (ARA-II) bei Patienten mit diabetischer Nephropathie
Ramipril darf im Falle einer Schwangerschaft nicht angewandt werden
Pantoprazol
Handelsnamen: Gastrozol®, Pantoprazol NYC®, Rifun®
ein Protonenpumpeninhibitor
- Applikation: p.o. / i.v.
- Standarddosierungen: Pantoprazol 40 mg p.o. oder i.v. 1×/d zur Akutbehandlung
3. Indikationen: Helicobacter-Eradikationstherapie, Gastroduodenale Ulzera Prävention und Therapie von NSAID-induzierter Gastritis Gastroösophageale Refluxkrankheit Gastritis (Off-Label Use) Stressulkusprophylaxe Zollinger-Ellison-Syndrom
- Zu beachten:
Dauermedikation möglichst vermeiden
Rebound-Phänomen beim Absetzen, daher ausschleichend absetzen
Risikoerhöhung für Clostridioides-difficile-assoziierte Diarrhö und Pneumonie
Bei Co-Medikation mit Clopidogrel dem (Es‑)Omeprazol vorzuziehen
5.Kontraindikationen:
Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe
Metformin
zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2 eingesetztes orales Antidiabetikum. Chemisch gehört Metformin zur Klasse der Biguanid-Derivate und ist zur Zeit (2019) in Deutschland das einzige zugelassene Medikament seiner Art.
- Applikation: p.o.
- Standarddosierung: Metformin 500–1000 mg p.o. 1–2×/Tag, maximale Tagesdosis 2000–3000 mg
- Indikationen:
Diabetes mellitus Typ 2
Mittel der 1. Wahl:
Polyzystisches Ovarsyndrom (PCO-Syndrom) - Zu beachten
Einschleichende Dosierung zu Therapiebeginn beachten
Kombination mit allen anderen Antidiabetika möglich
Bei Kombination mit Sulfonylharnstoffen Risikohinweise bez. kardiovaskulären Ereignissen
Laktatazidose unter Metformin
Keine Hypoglykämiegefahr bei Monotherapie - Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe
Diabetische Ketoazidose und diabetisches (Prä‑)Koma
Schwere Nierenfunktionsstörungen
Niereninsuffizienz (GFR <30 mL/min)
Zustände, die die Nierenfunktion beeinträchtigen (z.B. Dehydratation, schwere Infektionen, hohes Fieber, Schock, Sepsis)
Indikation insb. bei alten Patienten stets kritisch prüfen!
Intravaskuläre Applikation von iodhaltigen Kontrastmitteln (z.B. für radiologische Untersuchungen
Metformin sollte 48 Stunden vor der Prozedur abgesetzt werden
Chirurgische Eingriffe
Metformin sollte 48 Stunden vor der Prozedur abgesetzt werden
Dekompensierte Herzinsuffizienz, respiratorische Insuffizienz
Leberinsuffizienz, Alkoholintoxikation, Alkoholismus, chronische Pankreatitis
Schwangerschaft/Stillzeit
Statine: CSE-Hemmer, HMG-CoA-Reduktasehemmer
Wirkungen: kann die LDL-Konzentration um bis zu 40 % gesenkt werden. Gleichzeitig kommt es regelhaft zu einer Erhöhung des HDL-Cholesterins und einer Abnahme der Serumkonzentration von Triglyceriden.
Verbesserung der Endothelfunktion
Verringerung der Thrombozytenaktivität und antiinflammatorische Effekte
Stabilisierung arteriosklerotischer Plaques
Indikationen. Mittel der ersten Wahl bei Hypercholesterinämie bzw. Hyperlipidämie (mit vorherrschender Hypercholestereinämie). Sie werden jedoch auch bei Hypertriglyzeridämie eingesetzt.
Kontraindikationen: Muskelerkrankungen
Lebererkrankungen, Schwangerschaft und Stillzeit
Überempfindlichkeit gegenüber diesen Medikamenten.
- Simvastatin: Zocor®, SimvaHEXAL® 40 mg p.o. 0-0-1, Maximaldosis 80 mg/Tag
- Atorvastatin: Sortis®, Lipitor® 10 mg p.o. 0-0-1, Dosissteigerung bis Maximaldosis von 80 mg/Tag möglich
- Rosuvastatin (z.B. Crestor®) initial 5–10 mg p.o. 0-0-1, Dosiserhöhung nach 4 Wochen möglich, Maximaldosis 20 mg/Tag