COVID-19 / SAR-CoV-2 Flashcards

1
Q

SARS-CoV-2

auf deutsch schweres akutes respiratorisches Syndrom

A

Patient: übertragbare Lungenerkrankung, die durch Covid-19 ausgelöst wird.

Arzt: Akute infektiöse Lungenerkrankung, ausgelöst durch Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2.

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2
Q

Übertragung

A

Inkubationszeit: Max. 14 Tage, im Median 5 Tage

Infektiosität beginnt bis zu 2,5 Tage vor Symptombeginn, endet ca. 9 Tage nach Symptombeginn.

Der Hauptübertragungsweg von SARS-CoV-2 ist die Weitergabe von Mensch-zu-Mensch. Eine Übertragung von Tier-zu-Mensch sowie die Übertragung zwischen Tieren ist ebenfalls möglich.

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3
Q

Risikofaktoren

A

Männliches Geschlecht
Höheres Lebensalter (> 65 Jahre)
Chronische Lungenerkrankungen (z.B. COPD, schweres Asthma bronchiale)
Stoffwechselstörungen (v.a. Diabetes mellitus)
Kardiovaskuläre Erkrankungen (u.a. Hypertonie)
Immunsuppression (Transplantatpatienten, Autoimmunerkrankungen)
Immundefekte (HIV)
Ausgeprägte Adipositas
Enger Sozialkontakt
Mangelnde Hygiene
Berufliche Exposition (Heilberufe)

Darüber hinaus bestimmt die Blutgruppe den Verlauf von COVID-19. Menschen mit Blutgruppe A haben ein größeres Risiko für einen schwereren Krankheitsverlauf als Menschen mit Blutgruppe 0.

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4
Q

Klinik: Initialphase

A
Eine Infektion mit SARS-CoV-2 manifestiert sich anfangs durch unspezifische Allgemeinsymptome, die Ähnlichkeit mit einer Grippe haben. 
Fieber (ca. 85% der Fälle)
trockener Husten (ca. 70% )
Fatigue (ca. 40%)
Auswurf (ca. 30 %)
Pharyngitis (ca. 15%)
Myalgie, Arthralgie (ca. 15%)
Kopfschmerzen (ca. 15%)
Schüttelfrost (ca. 10%)
Gastrointestinale Beschwerden (Nausea, Diarrhö, Erbrechen, Inappetenz) treten in wechselnder Häufigkeit auf. 
Von Patienten wird zudem relativ häufig eine mehrtägige Hyp- bzw. Anosmie und Ageusie berichtet. Diese Symptome weisen auf eine neurologische Beteiligung hin. 
Darüber hinaus können Hautmanifestationen in Form von fleckigen Exanthemen auftreten, in seltenen Fällen auch Urtikaria, Petechien, eine Livedo reticularis oder ein Erythema exsudativum multiforme
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5
Q

Klinik: Pulmonale Phase

A

Pulmonale Phase: interstitiellen Pneumonie

Mit zunehmender Beteiligung des Lungenparenchyms kommt es zu einer Verschlechterung der Symptomatik mit Entwicklung einer interstitiellen Pneumonie. Eine Beteiligung der Pleura mit Pleuritis ist ebenfalls möglich.

Zusätzliche Symptome sind dann: Dyspnoe, Tachypnoe, Brustschmerzen

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6
Q

Klinik: Neurologische Manifestationen

A

Mit geringer Inzidenz können auch schwere neurologische Manifestationsformen von COVID-19 auftreten.

Dazu zählen u.a.: Akute nekrotisierende Enzephalopathie, Meningitis,
Guillain-Barré-Syndrom (GBS), Hirninfarkt.

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7
Q

Klinik: Hyperinflammation

A

Hyperinflammation:
Bei einem Teil der Patienten kommt es ca. 9 bis 14 Tage nach Symptombeginn zu einer schweren systemischen Immunreaktion, die einen Zytokinsturm mit viraler Sepsis, septischem Schock und Multiorganversagen auslöst.
Im Vergleich zur typischen Sepsis zeigt sich bei COVID-19 meist keine Hypotonie.

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8
Q

Klinik: Besondere Patientengruppen

A

Besondere Patientengruppen: Ältere oder immunsupprimierte Patienten können zusätzliche atypische Symptome aufweisen. Zum Beispiel kann trotz fortgeschrittener Erkrankung Fieber fehlen.

Bei Kindern ist der Verlauf in der Regel mild bis asymptomatisch.

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9
Q

Merken !!!! L-CAP (“lymphopenic community acquired pneumonia”

A

Die Kombination aus Pneumonie und Lymphopenie wird auch als L-CAP (“lymphopenic community acquired pneumonia”) bezeichnet. Dieses Krankheitsbild ist durch eine insuffiziente Immunantwort gekennzeichnet und mit einer erhöhten Letalität verbunden.

Im Vergleich zur typischen Sepsis zeigt sich bei COVID-19 meist keine Hypotonie.

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10
Q

Diagnostik

A

a. Klinische Untersuchung
Auskultation: Im Initialstadium meist unauffällig, in der pulmonalen Phase ggf. Bronchialatmen, Rasselgeräusche und positive Bronchophonie.
Perkussion: Dämpfung über den betroffenen Lungenabschnitten

b. RT-PCR: Die RT-PCR gilt als Goldstandard des Virusnachweises.

c. Laborwerte: Im Blutbild findet sich Leukopenie(30%) , absolute Lymphopenie(70-80%). Bei einem kleineren Teil der Patienten kann auch eine Leukozytose vorliegen. In ca. 40% d.F. liegt eine Thrombozytopenie vor.
Bei schweren Verläufen sind die Entzündungsparameter (ESR, CRP, LDH) erhöht. Bei schwer erkrankten Patienten treten in etwa 40% der Fälle pathologische Leberwerte (ASAT, ALAT) auf. Sie sind mit einer schlechteren Prognose assoziiert. Das gleiche gilt für erhöhte D-Dimer-, Serumferritin- und Serumkreatinin-Werte. Eine Erhöhung von Procalcitonin spricht für eine bakterielle Koinfektion bei Sepsis.

Die Höhe des Interleukin-6-Spiegels ist ein möglicher Prädiktor für eine respiratorische Insuffizienz

d. Bildgebung: Primär wird ein Röntgenthorax, nachrangig ein Thorax-CT zum Nachweis/Ausschluss einer Pneumonie eingesetzt.

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11
Q

Stadieneinteilung I bis III

A

Stadium I (mild): Dieses Stadium spiegelt die frühe Infektion wider. Sie ist durch milde Allgemeinsymptome. Der Virusnachweis ist positiv. Im Blutbild kann eine Lymphopenie und Leukozytose vorliegen. Die weiteren Befunde sind unauffällig.

Stadium II (moderat): Die pulmonale Phase wird durch eine progrediente Pneumonie bestimmt, die in ein ARDS übergehen kann. In der Bildgebung sind Infiltrate erkennbar. Labormedizinisch lassen sich eine Lymphopenie und erhöhte Transaminasen nachweisen. Die Entzündungsparameter können erhöht sein, sind jedoch nicht alarmierend.
Stadium IIa: ohne Hypoxie
Stadium IIb: mit Hypoxie

Stadium III (schwer): Dieses Stadium ist durch eine systemische Hyperinflammation gekennzeichnet und manifestiert sich durch virale Sepsis, Schock und Multiorganversagen. Es kommt zu einer deutlichen Erhöhung der Entzündungsparameter, u.a. von CRP, Serumferritin, Interleukin-2, Interleukin-6, Interleukin-7, TNF-alpha und D-Dimer. Kardiale Marker wie Troponin und NT-proBNP können als Zeichen einer Myokarditis oder einer septischen Kardiomyopathie ebenfalls erhöht sein.

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12
Q

DD

A

in erster Linie andere Virusinfekte, z.B. durch Influenzaviren

*Aufgrund der nahezu identischen Symptomatik ist eine Abgrenzung ohne Labordiagnostik nicht möglich.

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13
Q

Koinfektionen (20% der Patienten)

A

Bei bis zu 20% der COVID-19-Patienten können virale Koinfektionen vorliegen, u.a. mit Rhinoviren, Enteroviren, Influenzaviren oder Parainfluenzaviren.

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14
Q

Therapie

A

Zur Zeit (03/2022) gibt es keine kausale Therapie für COVID-19. Die Therapie ist daher in der Regel rein symptomatisch oder probatorisch. Milde Verläufe können ambulant behandelt werden.

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15
Q

Standardtherapie

A

Die Therapie einer schweren COVID-19 besteht zunächst aus:

engmaschigem Monitoring unter stationären Bedingungen
Sauerstoffgabe (5 l/min), Zielwert der Sauerstoffsättigung (SpO2) ≥ 90%
konservativer Volumengabe, wenn keine Schockzeichen vorliegen. Bei inadäquater Volumengabe kann es zu einem Lungenödem kommen.
kalkulierter Antibiotikatherapie bei Sekundärinfektionen oder bei Patienten, die Zeichen einer Sepsis zeigen (z.B. Fluorchinolone, Linezolid)

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16
Q

Vitamin D

A

Ein Mangel an Vitamin D bzw. Calciferol ist mit einem höheren Risiko assoziiert, eine SARS-CoV-2-Infektion zu entwickeln und invasiv beatmet werden zu müssen. Der Vitamin-D-Status korreliert außerdem mit der Letalität.

17
Q

Meldepflicht

A

Für ungeklärte, wahrscheinliche und bestätigte Fälle von COVID-19 sowie für den Labornachweis von SARS-CoV-2 besteht nach dem Infektionsschutzgesetz eine namentliche Meldepflicht

18
Q

Was bedeutet gelbgrünliches Sputum?

A

“Eine bakterielle Infektion”.

Eitrig bzw. pustulent

19
Q

Was bedeutet die Abkürzung PCR?

A

“Polymeres Chain Reaktion oder auf deutsch Kettenreaktion.”

20
Q

Wie wurden sie die Patientin körperlich untersuchen?

A

“Inspektion- man muss die Form des Thorax betrachten,

Palpation-Stimmfremitus

Perkussion: hypo oder hypersensorischer
ggf. Dämpfung über den betroffenen Lungenabschnitten

Auskultation: Im Initialstadium meist unauffällig, in der pulmonalen Phase ggf. Bronchialatmen, Rasselgeräusche und positive Bronchophonie.

21
Q

Was ist das Fachwort für einen normalen Klopfschall?

A

“Tympanitischer Klopfschall.”

22
Q

Was bedeutet gedämpfter Klopfschall?

A

“Ein Hinweis auf Flüssigkeit oder Raumforderung.”

23
Q

Welche Entzündungsparameter sind besser? CRP oder BSG?

A

“CRP ist besser weil er mehr Sensitivität aufweist.”

*Procalcitonin: Derzeit bester Sepsismarker! , Insb. bei bakteriellen Infektionen sensitiv , Steuerung der antibiotischen Therapie

24
Q

Warum ist BGA (Blutgasanalyse) wichtig?

A

“Wir müssen die Sauerstoffsättigung bestimmen und

wenn sie unter 94% liegt, muss man den Patienten Sauerstoff geben.”

25
Q

Wie werden sie einen Röntgenthorax bestellen?

A

“Röntgen Thorax PA (posterior anterior) 2 Ebenen.

PA bedeutet, dass die Strahlenquelle hinter dem Patienten liegt.
Bei 2 Ebenen kann man das Mediastinum besser beurteilen.”

26
Q

Was sieht man bei einer Pneumonie?

A

“pneumonische Infiltrate.”

27
Q

Aufklärung: Röntgen-Thorax

A

bei Ihnen soll heute eine Röntgenuntersuchung durchgeführt werden.

Es ist ein weitverbreitetes Verfahren zur bildlichen Darstellung von Körperstrukturen wie Knochen, Gefäßen und inneren Organen. Die Strahlenbelastung ist gering, daher ist die Röntgenuntersuchung ungefährlich.
Meine Kollegen aus der Radiologie werden Ihnen erklären, wie Sie stehen sollen. Aber am wichtigsten ist, dass Sie sich nicht bewegen, wenn wir unser „Fotoshooting“ durchführen, okay?
Die Untersuchung dauert Ca. 10 Minuten und kann ohne besondere Vorbereitung durchgeführt werden.
Alles klar?

28
Q

Aufklärung: CT

A

Die Computertomographie gilt als risikoarme schmerzfreie Röntgen-Untersuchung. Mit Hilfe eines Computers werden viele Schnittbilder Ihres Körpers angefertigt. Bei der Untersuchung müssen Sie für einige Zeit ruhig in einer Röhre liegen. Wenn das für Sie ein Problem darstellt, können wir Ihnen vorher ein Beruhigungsmittel geben.
Die CT dauert Ca. 15 Minuten und kann ohne besondere Vorbereitung durchgeführt werden.

wie gesagt es ist eine risikoarme Untersuchung, das bedeutet das die Risiken bzw. Komplikationen sind selten.
Hautausschlag, Juckreiz sind die häufigsten und können einfacher behandelt werden.

29
Q

Rachenabstricht oder Oropharynx-Abstrich

Nasopharynx-Abstrich

A

Schleimhaut probe