Arthrose / Gelenkverschleiß Flashcards

1
Q

Gelenkverschleiß, Arthrose

A

Bei der Arthrose handelt es sich um eine degenerative Gelenkerkrankung, die im Gegensatz zur Arthritis primär nicht entzündlich ist.
Sie entsteht vor allem durch langjährige Überbelastung und zeichnet sich durch eine progrediente Veränderung der Knorpel- und Knochenstruktur aus, die schließlich zur Gelenkdeformierung führen kann.

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2
Q

Allgemeine Risikofaktoren einer Arthrose

*Frauen häufiger

A
Hohes Alter
Familiäre Disposition
Überlastung, z.B. durch: Übergewicht, Gelenkfehlstellung
Starke einseitige Belastung
Zustand nach Fraktur des Gelenks
Rheumatische Gelenkerkrankung
Immobilisation
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3
Q

Klassifikation: Obere Extremität

A

Omarthrose: Schultergelenkarthrose

Heberden-Arthrose: Idiopathische Arthrose mit genetischer Komponente, die vor allem die distalen Interphalangealgelenke (DIP) betrifft

Bouchard-Arthrose: Idiopathische Arthrose mit genetischer Komponente, die vor allem die proximalen Interphalangealgelenke (PIP) betrifft

Rhizarthrose: Arthrose des Daumensattelgelenks

Polyarthrose: Generalisierter, multipler, bilateraler und symmetrischer arthrotischer Befall der Hände

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4
Q

Klassifikation: Untere Extremität

A

Koxarthrose (Hüftgelenkarthrose)

Gonarthrose (Kniegelenkarthrose)

Hallux rigidus: Arthrose des Großzehengrundgelenks

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5
Q

Klinik

A
  1. Frühe Leitsymptome der Arthrose
    Anlaufschmerz
    Ermüdungsschmerz: gelegentlich oder dauerhaft auftretende Gelenkschmerzen
    Belastungsschmerz
    Schmerzausstrahlung: z.B. Knieschmerzen bei Koxarthrose

Späte Leitsymptome der Arthrose
Dauerschmerz
Nachtschmerz
Bewegungseinschränkung

Aktivierte Arthrose
Entzündliche Episoden des Gelenks
Kardinalzeichen der Entzündung

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6
Q

Merken ! Anlaufschmerz und Ermüdungsschmerz

A

Von Anlaufschmerz oder auch Loslaufschmerz spricht man, wenn Gelenkschmerzen oder Sehnenschmerzen zu Beginn einer Bewegung auftreten.

Beim Ermüdungsschmerz handelt es sich Schmerzen bedingt durch den Verschleiß von Gelenken.

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7
Q

Merken !!

Im Gegensatz zur Arthrose ist bei der rheumatoiden Arthritis kein Befall des Daumensattelgelenks oder der DIP-Gelenke zu erwarten!

A

Wichtig !!
Die medikamentöse Therapie ist in der Regel als symptomatische Akuttherapie einzusetzen - eine langfristige NSAR-Therapie hat zu viele Nebenwirkungen und sollte möglichst vermieden werden!

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8
Q

Diagnostik

A
  1. Klinische Untersuchung: Untersucher die Gelenkkontur, die umgebende Muskulatur, die Bandstabilität, eine evtl. Ergussbildung im Gelenk sowie das Ausmaß der Bewegungseinschränkung und das Auftreten von Schmerzen bei aktiver und passiver Bewegung. Ggf. wird die klinische Untersuchung durch spezielle Funktionstests ergänzt.
  2. Röntgenaufnahmen des betroffenen Gelenks in 2 Ebenen angefertigt. Radiologische Arthrosezeichen sind u.a.:
    Ungleichmäßige Verschmälerung des Gelenkspalts
    Subchondrale Sklerose
    Osteophyten
    Subchondrale Geröllzysten
    Keine Osteoporose!

Ggf. sind weitere Aufnahmeverfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) notwendig. Insbesondere mit der MRT können der Schweregrad einer Arthrose gut dokumentiert werden.

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9
Q

Klinische Funktionsdiagnostik

A
Schellong-Test >Synkope, druckmessung
Zehenspitzenstand
Steinmann-Zeichen > Meniskusschädigung
Karotisdruckversuch
6-Minuten-Gehtest > Abschätzung der pulmonalen und kardiovaskulären Leistungsfähigkeit
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10
Q

Differenzialdiagnosen

A
pAVK
Bursitiden 
Gelenkinfektionen
Gicht 
Entzündlich-rheumatische Gelenkveränderungen
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11
Q

Therapie

A
  1. Allgemein: Gewichtsabnahme, Gezielter Muskelaufbau, Krankengymnastik und Trainingstherapien

Bei aktivierter Arthrose: Ruhigstellen (keine Bewegungstherapie), Kühlen, Hochlagern

  1. Physikalisch
    Bei aktivierter Arthrose: Kryotherapie
    Bei Arthrose ohne entzündliche Aktivität: Wärmeanwendungen
  2. Medikamentös: Periphere Analgetika, Paracetamol, NSAR: z.B. Ibuprofen
    Kombination mit PPI bei erhöhtem gastrointestinalen Risiko (z.B. durch zeitgleiche Einnahme von Glucocorticoiden)
    Opioidanalgetika: Z.B. Tramadol
  3. Interventionell

Bei schweren Verläufen: Glucocorticoide als intraartikuläre Injektionen → Keine Dauertherapie!

Ultima Ratio bzw. bei Versagen konservativer Maßnahmen
Endoprothese (Gelenkersatz): Bspw. bei Koxarthrose oder Gonarthrose

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12
Q

Merken !!

A

Degenerativ bedeutet “durch Verschleiß (Degeneration) bedingt” bzw. “durch Degeneration gekennzeichnet” oder übertragen “funktionsmindernd”.

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13
Q

Aufklärung: Röntgen und KU

A
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