Einheit: Funktion von Schule und Rolle von Bildungsinstitutionen: Erziehung und Sozialisation Flashcards
Welche vier gesellschaftlichen Funktionen erfüllt das Bildungssystem nach Fend (1974)?
Qualifikationsfunktion
Selektions- und Allokationsfunktion
Legitimations- und Integrationsfunktion
Sozialisationsfunktion
Was versteht man unter der Qualifikationsfunktion der Schule?
Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten.
Vergabe von anerkannten Nachweisen (z. B. Zeugnisse, Abschlüsse).
Was bedeutet die Selektions- und Allokationsfunktion?
Zuordnung zu weiterführenden Schulen.
Zuordnung zu beruflichen Positionen.
Was beinhaltet die Legitimations- und Integrationsfunktion?
- Schülerinnen und Schüler sollen die bestehenden politischen Verhältnisse erkennen und akzeptieren.
- Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts (z. B. durch Politik- und Sozialkundeunterricht).
Was ist die Sozialisationsfunktion der Schule?
Vermittlung von Grundwerten und sozialen Umgangsformen.
Förderung der Fähigkeit zur Erfüllung rollenspezifischer Aufgaben in verschiedenen Lebensbereichen (Familie, Beruf, Freizeit).
Warum gewinnen Bildungsinstitutionen in hochentwickelten Gesellschaften zunehmend an Bedeutung?
- Erziehungsaktivitäten verlagern sich von der Familie in organisierte Erziehungs- und Bildungseinrichtungen.
- Bildungsinstitutionen betreuen einen immer höheren Anteil der Kinder und Jugendlichen eines Jahrgangs.
- Ursachen:
Hoher Anteil an Alleinerziehenden
Wachsende Berufsbeteiligung der Eltern
Welche Folgen hat die zunehmende Bedeutung von Bildungsinstitutionen?
Frühere außerfamiliäre Betreuung (auch für Kleinkinder).
Erweiterte Betreuungszeiten (z. B. Ganztagsangebote).
Welche positiven Aspekte haben Bildungsinstitutionen für die Persönlichkeitsentwicklung?
Mehr Chancengerechtigkeit durch gezielte Förderung.
Begleitung durch fachlich geschulte Pädagog*innen.
Geplante und gesteuerte Impulse zur Persönlichkeitsentwicklung.
Wie erfolgt die Beeinflussung der Persönlichkeitsentwicklung in Bildungsinstitutionen?
Sie ist nur in Wechselseitigkeit mit dem Kind möglich.
Sie berücksichtigt die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder und Jugendlichen.