Einheit 6.0: Erziehungsziele Flashcards
1
Q
Worin besteht das Dilemma zwischen Fremd- und Selbstbestimmung bei Erziehungszielen?
A
- Gefahr der einseitigen Lösung des Dilemmas.
- Erziehung kann auf Normen nicht verzichten, darf diese aber nicht heteronom durch Zwang vermitteln (Heitger, 1989).
- Ziel: Durch rationalen Dialog sollen Edukanden Normen aus eigener Vernunft frei anerkennen und verbindlich machen.
2
Q
Welche Gefahr besteht bei traditionell fixierten Erziehungszielen und idealistischen Leitbildern?
A
- Traditionell fixierte Ziele gefährden die historische und biografische Offenheit sowie die Möglichkeit zur Weiterentwicklung.
- Orientierung an der Vergangenheit und rigorose Anpassung an das Überlieferte verhindern notwendige Modifikationen und Innovationen.
- Bittner (1964) kritisiert, dass idealistische Leitbilder die Offenheit persönlicher Entwicklung blockieren.
3
Q
Warum sollen Erziehungsziele sprachlich präzise formuliert sein?
A
- Unpräzise oder unverständliche Ziele können die zentrale Aufgabe der Orientierung, Regulation und Kontrolle nicht erfüllen.
- Präzise Formulierungen ermöglichen die Überprüfung, ob die Ziele erreicht wurden.
4
Q
Welche Probleme können durch illusionär-utopische Erziehungsziele entstehen?
A
- Unrealistische Erwartungen führen zu Überforderung, Versagensgefühlen und chronischen Selbstzweifeln.
- Dies kann langfristig zu Fehlentwicklungen, Neurosen und einem generellen Misstrauen gegenüber erzieherischen Forderungen führen.
- Auch angemessene und realisierbare Ziele könnten dann nicht mehr ernst genommen werden.
5
Q
Welche Gefahr birgt die Indoktrination durch weltanschaulich-dogmatische Zielvorstellungen?
A
- Manipulation und ideologische Verzerrung können die Freiheit und Autonomie der Edukanden untergraben.
- Es entsteht die Gefahr, dass Erziehungsziele missbraucht werden, um ideologische Zwecke durchzusetzen.