Einheit: 4.3 - 4.6: Historische Erziehungstheorien Flashcards
Was ist Kants Menschenbild in Bezug auf Erziehung?
„Der Mensch kann nur Mensch werden durch Erziehung“ (Kant, 1803).
Der Mensch ist ein Natur- und Vernunftwesen; die Natur gilt es zu überwinden.
Jeder Mensch ist lernfähig (Baumgart, 2007).
Welche drei Anlagen zum Guten nennt Kant?
- Anlage zur Tierheit: Fortpflanzung und Zusammenleben mit anderen.
- Anlage zum Menschen: Moralische Lebensführung, Mensch als sozial-kulturelles Wesen.
- Anlage zur Persönlichkeit: Achtung moralischer Gesetze.
Der Mensch muss seine Anlagen erst entwickeln (Benner & Kemper, 2003).
Was sagt Kant über Kinder und ihre sittliche Fähigkeit?
Kinder sind „a priori (vor jeder eigenen Erfahrung) mit sittlicher Fähigkeit ausgestattet“ (Drinck, 2010).
Ob sie moralisch gut handeln, hängt entscheidend von ihren Erfahrungen ab.
Unmoralisches oder unvernünftiges Handeln wird durch fehlerhafte Erziehung und gesellschaftliche Umstände verursacht.
Was sagt Kant über die Erzieher des Menschen?
Der Mensch wird nur von Menschen erzogen, die selbst erzogen sind (Kant, 1803).
Mangelnde Disziplin und Unterweisung bei Erziehern führt zu schlechten Erziehungsresultaten.
Wie beschreibt Kant die Interaktion zwischen Erzieher und Zögling?
Ziel der Erziehung: Eine vernunftbestimmte und freie Persönlichkeit.
Dazu sind Autorität, Zwang und Erziehung zum Gehorsam notwendig (Baumgart, 2007).
Erziehung erfordert ein Zusammenspiel aus Freiheit und Zwang.
Es besteht ein Kompetenz- und Wissensgefälle zwischen Erzieher und Zögling.
Was sind die Hauptaufgaben des Erziehers laut Kant (Baumgart, 2007)?
- Judiziöse Erziehung:
Unterstützung und Förderung des Heranwachsenden in der geistigen und charakterlichen Entwicklung.
Befähigung zu Eigenverantwortung und sozialem Handeln. - Strafen:Strafen sollen v.a. bei Disziplinierungsschwierigkeiten eingesetzt werden.
Ziel: Verhindern, dass das Kind sich selbst schadet oder die Freiheit anderer verletzt.