Tachykarde Rhythmusstörungen Flashcards

1
Q

Was für eine Entscheidung wird je nach erhaltener Punktzahl beim CHA2DS2-VASc-Score in Betracht gezogen?

A

je nach Punktzahl wird das Risiko eines Schlaganfalls durch Thrombembolien höher als das der Blutung eingeschätzt, sodass Blutverdünner verabreicht werden

  • Mann: ab 2 Punkten BLutverdünner empfohlen
  • Frau: ab 3 Punkten
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2
Q

Welche Parameter werden beim CHA2DS2-VASc-Score betrachtet?

A
  • congestive heart failure = Herzinsuffizienz
  • Hypertonie
  • age > 75 (2 Punkte)
  • diabetes mellitus
  • stroke/TIA (2 Punkte)
  • vascular disease
  • age 65 - 74
  • sex category (Frauen 1 Punkt)
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3
Q

Was ist der CHA2DS2-VASc-Score?

A

dient zur Risikoabschätzung eines Schlaganfalls bei Vorhofflimmern

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4
Q

Worauf muss beim EKG beim Verdacht auf Vorhofflimmern geachtet werden?

A
  • unregelmäßige RR-Intervalle= arryhtmia absoluta
  • fehlende P-Wellen
  • schlae QRS-Komplexe
  • Flimmerwellen
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5
Q

Wie kann man Vorhofflimmern diagnostizieren?

A
  • Anamnese, klinische Untersuchung
  • Labordiagnostik: TSH (Ursache: Hyperthyreose)
  • EKG
  • Langzeit-EKG
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6
Q

Symptome von Vorhofflimmern

A
  • bis zu 1/3 asymptomatisch
  • Palpitationen, Herzrasen
  • unregelmäßiger Puls
  • Schwindel
  • Angst, innere Unruhe
  • Symptome der Herzinsuffizienz
  • Zeichen von abgelaufenen systemischen Embolien
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7
Q

Frequenz bei Vorhofflimmern

A

350 - 600/min

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8
Q

Klassifikation des Vorhofflimmerns

A
  • paroxysmal: spontan innerhalb von 48 h bis max. 7 Tage
  • persistierend: > 7 Tage, konvertiert spontan oder muss durch Kardioversion beendet werden
  • lang anhaltend persistierend: > 1 Jahr, vor therapeutischer Rhythmuskontrolle
  • permanent: unmögliche Rhythmuskontrolle
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9
Q

Was ist der Unterschied zwischen primärem und sekundärem Vorhofflimmern?

A
  • primär: ohne zugrundeliegende strukturelle Herzerkrankung

- sekundär_ durch epidemiologische Risikofaktoren/Erkrankungen ausgelöst

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10
Q

Nenne Risikofaktoren für Vorhofflimmern

A

arterielle Hypertonie
Adipositas
Diabetes mellitus
chronische Niereninsuffizienz

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11
Q

Was ist die häufigste anhaltende Herzrhytmusstörung?

A

Vorhofflimmern

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12
Q

Wie äußern sich junktionale Extrasystolen (AV-Knoten) im EKG?

A
  • negative P-Welle
  • normales QRS-Komplex
  • keine kompensatorische Pause
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13
Q

Wie äußern sich Vorhofextrasystolen im EKG?

A
  • P-Welle deformiert/nicht vorhanden
  • PQ-Zeit verkürzt
  • QRS-Komplex normal
  • keine kompensatorische Pause
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14
Q

Klassifikation von supraventrikulären Extrasystolen

A

Vorhofextrasystolen

junktionale (AV-Knoten)Extrasystolen

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15
Q

Nenne ventrikuläre Rhythmusstörungen

A
  • ventrikuläre Extrasystolen
  • ventrikuläre Tachykardie
  • Kammerflattern
  • Kammerflimmern
  • Torsade-de-pointes-Tachykardien
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16
Q

Nenne supraventrikuläre Rhythmusstörungen

A
  • Sinustachykardie
  • supraventrikuläre Extrasystolen
  • Vorhofflimmern
  • Vorhofflattern
  • paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie
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17
Q

Wie lassen sich tachykarde Rhythmusstörungen einteilen?

A

supraventrikulär

ventrikulär

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18
Q

Ab welcher Frequenz wird von einer Tachykardie gesprochen?

A

> 100/min

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19
Q

Was sind die Virchow Trias?

A

Hyperkoagulabilität
Endothelschaden
Stase

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20
Q

Was eine häufige Ursache zerebraler Schlaganfälle?

A

Vorhofflimmern 40 %

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21
Q

Nenne die Therapiegrundsätze bei Vorhofflimmern

A
  • Verhinderung thromboembolischer Ereignisse
  • Verhinderung zu hoher Kammerfrequenzen
  • Wiederherstellung des Sinusrhythmus
  • Upstream-Therapie: Behandlung ätiologisch zugrundeliegender Faktoren
22
Q

Welche Thromboembolieprophylaxe sollte bei Vorhofflimmern verabreicht werden?

A
  • direkte orale Antikoagulanzien
  • Vitamin-K-Antagonisten
  • Heparin
23
Q

Wann sollte bei Patienten mit Vorhofflimmern und geringem Schlaganfall-Risiko keine Blutverdünnung durchgeführt werden?

A

Bei einem CHAD2D2S-VASc-Score
= 0 bei Männern
= 1bei Frauen

24
Q

Welche Mittel werden zur Frequenzkontrolle bei Vorhofflimmern eingesetzt?

A

Betablocker

Calciumantagonisten vom Verapamil-Typ

25
Q

Was ist eine Kardioversion?

A

Rhythmuskontrolle, bei dem versucht wird, das Vorhofflimmern in den Sinusrhythmus zu konvertieren

26
Q

Wann wird die Kardioversion eingesetzt?

A

Vorhofflimmern: bei Symptompersistenz trotz Frequenzkontrolle oder bei Aussicht auf lange Rezidivfreiheit

27
Q

Welche therapeutischen Optionen gibt es bei Vorhofflimmern?

A
  • elektrische Kardioversion
  • medikamentöse Rhythmuskontrolle durch Antiarrhythmetika
  • Katheterablation
28
Q

Worauf muss bei der Gabe von Antiarrhythmika bei Vorhofflimmern geachtet werden?

A

Die meisten Antiarrhythmika sind bei struktureller Herzerkrankung oder manifester kardialer Dekompensation nicht zugelassen

29
Q

Was ist eine Katheterablation?

A

Pulmonalvenenisolation durch Verödung —> keine Signalweiterleitung möglich

30
Q

Was ist der Unterschied zwischen einer adäquaten und einer inadäquaten Sinustachykardie?

A
  • adäquat: keine Rhythmusstörung, physiologisch

- inadäquat: Rhythmusstörung

31
Q

Wie behandelt man eine inadäquate Sinustachykardie?

A

Betablocker

32
Q

Was ist eine atriale Tachykardie und wann tritt sie auf?

A
  • gesteigerte abnorme Automatie

- bei Hyperthyreose, Elektrolytschwankung bei struktureller Herzerkrankung, Digitalisintoxikationen, …

33
Q

Inwiefern unterscheidet sich eine atriale Tachykardie von einer Sinustachykardie?

A
  • bei Sinustachykardie: schnelles warming up und cooling down
  • be atrialer Tachykardie: Dauer über mehrere Tage, veränderte Morphologie der P-Welle
34
Q

Welche paroxysmale supraventrikulären Tachykardien gibt es?

A
  • atriale Tachykardie
  • AV-Knoten-Reentry-Tachykardie AVNRT
  • AV-Reentry-Tachykardie AVRT
35
Q

Was ist das Long-QT-Syndrom?

A

pathologische Verlängerung der QT-Zeit

Können schwere Herzrhythmusstörungen auslösen

36
Q

Einteilung des Long-QT-Syndroms

A

Angeboren: Nachgewiesene LQTS-Mutation oder Verlängerung der QT-Zeit ohne sekundäre Ursache

Erworben: Verlängerung der QT-Zeit mit bekannter sekundärer Ursache

37
Q

Was ist die Ursache des angeborenen Long-QT-Syndroms?

A

Störung der ventrikulären Repolarisation durch Veränderung der kardialen Ionenkanäle —> verlängerte QT-Zeit

Verschiedene Gene können betroffen sein

38
Q

Wie kann ein Long-QT-Syndrom therapiert werden?

A

Betablocker

ICD-Implantation (implantierbarer Cardioverter Defibrillator)

39
Q

Wodurch können erworbene Long-QT-Syndrome verursacht werden?

A

Medikamenteninduziert: Antibiotika, Psychopharmaka, Antiarrhytmika

40
Q

Weshalb ist die Verlängerung der QT-Zeit ein Problem?

A

Prädisponieren zur Ausbildung von Herzrhythmusstörungen wie Torsades de pointes und ventrikulärer Tachykardie —> Übergang in Kammerflimmern möglich

41
Q

Welche Formen der Reentry-Tachykardien gibt es?

A

AV-Knoten-Reentry-Tachykardie AVNRT

Atrioventrikuläre Reentrytachykardie AVRT

—> beides paroxysmale supraventrikuläre Tachykardien

42
Q

Pathophysiologie der atrioventrikulären Reentrytachykardie

A

Kreisende Erregung über akzessorische Leitungsbahnen

  • antegrad: Vorhof —> Kammer
  • retrograd: Kammer —> Vorhof
43
Q

Was ist das Wolff-Parkinson-White- Syndrom?

A
  • Form der atrioventrikulären Reentrytachykardie
  • Kent-Bündel = akzessorisches schnelles Leitungsbündel
  • EKG: Delta-Welle = Träger Anstieg der QRS-Komplexes
44
Q

Was kennzeichnet die AV-Knoten-Reentrytachykardie?

A
  • paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie
  • anfallsartig auftretende Tachykardie
  • selbstlimitierend/ durch Vagusreiz terminiert
45
Q

Wodurch kommt die AV-Knoten-Reentrytachykardie zustande? Wie kann es therapiert werden?

A
  • Zusätzliche Leitungsbahn im AV-Knoten

- Therapie: Verlangsamung der AV-Knotenüberleitung

46
Q

Nenne Tachykardien mit gesteigerter abnormer Automatie. Was kennzeichnet sie?

A
  • inadäquate Sinustachykardie
  • Vorhofflimmern
  • fokale atriale Tachykardie
  • fokale ventrikuläre Tachykardie

—> strukturell Herzgesunde

47
Q

Nenne Tachykardien mit getriggerter Aktivität. Was kennzeichnet sie?

A

Ventrikuläre Tachykardien

—> insbesondere Ionenkanalerkrankungen

48
Q

Nenne Reentry Tachykardien

A
  • Vorhofflattern
  • Vorhofflimmern
  • AV-Knoten-Reentrytachykardie
  • Atrioventrikuläre Reentrytachykardie
  • atriale Tachykardien (Mikro-/ Makroreentry)
  • ventrikuläre Tachykardien
49
Q

Pathogenese Vorhofflattern

A

Makro-Reentry mit kreisender intraatrialer Erregungsausbreitung im rechten Vorhof entlang der Zirkumferenz der Trikuspidalklappe

50
Q

Was fällt bei Vorhofflattern im EKG auf?

A

Sägezahnmuster ohne isoelektrische Linie

51
Q

In welche Kategorien lässt sich Vorhofflattern einteilen?

A
  • typisch: arryhthmogene Erregungsausbreitung erfolgt als Makro-Reentry-Kreislauf des rechten Vorhofs ( gegen Uhrzeigersinn)
  • atypisch: Sägezahnmorphologie der Vorhofaktivität, die nicht in das Polaritätenmuster des typischen Vorhofflatterns passt
52
Q

Kammerflattern

  • Frequenz
  • Ursachen
  • zu beachten
A

250 - 320/min

Schwere organische Herzerkrankungen, extrakardiale Erkrankungen, Elektrolytstörungen

kann in Kammerflimmern übergehen —> sofortige Reanimation, sonst mechanischer Herzstillstand