Diabets Mellitus Flashcards
Definition Diabetes mellitus
- chronische Hyperglykämie
- gestörte Insulinsekretion / verminderte Insulinwirkung
- durch Mikroangiopathie: Folgeerkrankungen an Nieren, Augen, NS
- durch Makroangiopathie: Folgeerkrankungen an Herz, Gehirn, periphere Arterien
Nenne einige Symptome bei Diabetes mellitus
- Müdigkeit, Leistungsknick, Adynamie, …
- Symptome durch Hyperinsulinismus/ passagere Hypoglykämien: Heißhunger, Schwitzen, Kopfschmerzen
- durch Hyperglykämie: Polyurie, Polydipsie, Gewichtsverlust, Störung im Elektrolyt-/ Wasserhaushalt, Sehstörungen, …
- Hauterscheinungen: Pruritus = Juckreiz, bakterielle Infektionen, Rubeosisdiabetica, …
- Ketoazidose
- Pseudoperitonitis diabetica
Diagnosekriterien für Diabetes mellitus
klassische Symptome + Gelegenheitsplasmaglukosekonzentration > 200 mg/dL
Oder
Nüchtern-Plasmaglukosekonzentration > 126 mg/dL
Oder
2h- Plasmaglukosekonzentration > 200 mg/dL im oGTT
Oder
HBA1c > 6,5 %
Wann wird ein Nüchternglukosetest oder ein oGGT durchgeführt?
Nach HbA1c Testung bei 5,7 - 6.4 %
Risikopersonen für Diabetes mellitus
- Übergewicht
- familiäre Disposition
- Schwangere: Kind > 4000 g oder Gestationsdiabetes
- art. Hypertonie
- Dyslipidämie mit HDL < 35 mg/dL oder Triglyceride > 250 mg/dL
- gestörte Glukosetoleranz
- makrovaskuläre Erkrankungen, Albuminurie
Welche Folgeerkrankungen können bei Diabetes mellitus auftreten?
Akut: Hypoglykämie, diab. Ketoazidose
Chronisch:
- Mirkoangiopathie: Augenveränderungen, Nephropathie, erektile Dysfunktion
- Neuropathie: periphere sensomotorische Polyneuropathie, autonome diabetische Neuropathie
- Makroangiopathie: KHK, pAVK, cAVK
In welche Gruppen kann Diabetes mellitus klassifiziert werden?
- Typ 1: Betazellzertörung —> absoluter Insulinmangel, immunologisch/idiopatisch
- Typ 2: INsulinresistenz, relativer Insulinmangel, sekretorischer Defekt
- Typ 3: andere spezifische Typen
- Typ 4: Gestationsdiabetes
Pathogenese Diabetes mellitus Typ 1
- genetische Disposition + Triggerung einer autoimmunologischen Entzündungsreaktion
- langsame beta-Zellzerstörung durch autoimmunologische Insulitis
- Insulinsekretionsleistung sinkt
- Blutzucker steigt
- Manifestation, wenn 80 % der Betazellen zerstört sind
- unter Insulintherapie: BZ-Normalisierung, Betazellerholung
- vollständiger Verlust der Insulinsekretion
Epidemiologie Diabetes Typ 1
Prävalenz 0,2 - 0,3 %
Inzidenz: 14 - 17 / 100 000
Entstehung des Typ 2 Diabetes
- genetische Prädispositition
- durch Realisationsfaktoren (Fehl- / Überernährung, Bewegungsarmut, Fettsucht, …) versagen wichtige Transkriptionsfaktoren
Verlauf des Typ 2 Diabetes: welche Probleme gibt es?
- Insulinresistenz kann anfangs durch gesteigerte Insulinsekretion ausgeglichen werden
- Insulinresistenz nimmt zu, Sekretionskapazität nimmt ab
- gestörte Glukosetoleranz
- postprandiale Hyperglykämie
- DIAGNOSE meist hier
- Diabetes Typ 2 mit Folgeerkrankungen
Ursachen für Diabetes mellitus Typ 3
- genetische Defekte der Betazellfunktion: MODY = maturity onset diabetes of the young, monogenetisch, autosomal dominant
- Pankreaserkrankungen: Pankreatitis, cystische Fibrose, Hämochromatose
- endokrine Erkrankungen: Cushing-Syndrom
- Medikamente: Glukokortikoide
Wann liegt ein Diabetes Typ 4 vor?
Gestationsdiabetes bei einem Kriterium:
- nüchtern in venösem Plasma: > 92 mg/dL
- nach 60 min aus venösem Plasma: > 180 mg/dL
- nach 120 min aus venösem Plasma: > 153 mg/dL
Nenne Risikofaktoren für Gestationsdiabetes
- > 35 Jahre
- BMI > 30 kg/m^2
- körperliche Inaktivität
- familiäre Belastung
- ethnische Risikogruppe
- Geburt eines Kindes > 4500 g
- art. Hypertonie
- Dyslipoproteinämie
- PCO-Syndrom
- Anamnese KHK, pAVK, TIA
- Prädiabetes
- Einnahme kontrainsulinärer Medikamente
Was für Langzeitrisiken gibt es für Mutter und Kind bei einem Gestationsdiabetes?
Mutter:
- Rezidiv GDM: > 50 %
- Risiko für Diabetes mellitus
Kind:
- fetal programming
- Adipositas, IGT, Diabetes, metabolisches Syndrom, Hypertonie