Arterielle Hypertonie Flashcards
Wann liegt eine arterielle Hypertonie vor?
- systolischer Blutdruck > 140mmHG und/oder diastosccher Blutdruck > 90mmHg
- im Sitzen
- mind. 5 Minuten
Grade der Hypertonie
I: ab 140/90
II: ab 160/100
III: > 180/110
Nenne Risikofaktoren der essentiellen/Primären Hypertonie
- höheres Lebensalter
- Rauchen
- hoher Alkohol-/Koffeinkonsum
- hohe Kochsalzzufuhr
- Adipositas
- Dyslipidämie
- Insulinresistenz
- positive Familienanamnese
- hohe psychische Belastung
Nenne Ursachen einer sekundären Hypertonie
- Schlafapnoe-Syndrom
- renale Hypertonie
- Aortenisthmusstenose
- endokrine Hypertonie
Was sind Symptome der arteriellen Hypertonie?
- oft symptomlos
- Symptomatik oft nur bei hypertensiven Krisen
- Schwindel, Ohrensausen
- Kopfschmerzen
- Palpitationen
- Schlafstörungen
Welche Formen der arteriellen Hypertonie gibt es und wie häufig kommen sie vor?
- primär: 90 %
- sekundär: 10 %
Definition therapieresistente Hypertonie
Wenn der Blutdruck > 140/90 mmHg trotz ausreichend dosierter Medikation mit mindestens drei Antihypertensiva aus unterschiedlichen Gruppen, unter Einschluss eines Diuretikums, nicht erreicht wird
Welche besonderen Aspekte werden bei der Klassifikation der Hypertonie nach der WHO noch einbezogen?
Unterscheidung zwischen Praxis-, Langzeit- und häuslichen Blutdruck
Praxisblutdruck: > 140/90
Langzeit- und häuslicher Blutdruck: > 135/85
Nenne Folgen der Hypertonie
- vaskuläre Schädigungen: KHK, pAVK, Apoplex, TIA, Myokardinfarkt
- LV-Hypertrophie —> Herzinsuffizienz
- Vorhofflimmern
- chronische Niereninsuffizienz
- retinale Schädigungen
Welche Anpassungsvorgänge treten bei chronisch erhöhtem Blutdruck auf?
- Barorezeptoren registrieren höheren Blutdruck als normal
- Hypertrophie der Widerstandsgefäße
- Druck-Natriurese-Beziehung nach rechts verschoben: unter normalen Bedingungen werden mehr Wasser und NAtrium ausgeschieden
Welche Schädigungsvorgänge treten bei der arteriellen Hypertonie auf?
- Atherogenese —> Apoplex, KHK, PAVK
- struktureller Umbau der Gefäß- und Herzmuskulatur —> Linksherzhypertrophie, Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, Aortendissektion, Nephrosklerose
Welche Strategie wird bei der Diagnostik der arteriellen Hypertonie eingesetzt?
- Schweregrad festlegen
- kardiovaskuläres Gesamtrisiko abschätzen: Folgeschäden an Herz, Augen, Nieren?
- Ursachen für sekundäre Hypertonie finden
Diagnostik der arteriellen Hypertonie: was wird gemacht?
- 12-Kanal-EKG
- Serum-Kreatinin und GFR messen —> Nierenfunktion
- Albumin-Kreatinin-Quotient im Urin
- Funduskopie —> Augen
- ggf. Echokardiografie, Carotis-Schall
Was muss bei der Messung des Blutdrucks bei Verdacht auf arterielle Hypertonie bedacht werden?
- Praxismessung, Selbstmessung unterschiedlich
- 24h-Mittel: < 130/80
- Tagesmittel: < 135/85
- Nachtmittel: < 120/70
Patienten unter antihypertensiver Therapie, Diabetikern, ältere Patienten: im Stehen messen um orthostatische Hypertonie zu erfassen
Worauf muss bei der körperlichen Untersuchung bei Verdacht auf eine arterielle Hypertonie gemacht werden?
- Suchen nach Zeichen einer sek. Hypertonie (bspw. Vollmondgesicht bei M. Cushing)
- arterieller Pulsstatus, Auskultation von Karotiden, etc.
- Zeichen einer Linksherzhypertrophie suchen
- Augenhintergrund beurteilen durch Funduskopie —> Zeichen für maligne Hypertonie
- Blutdruckdifferenz an Armen