Vogelanatomie: Haut + Anhangsgebildet, Allgemein Flashcards

1
Q

Wovon stammen die Vögel, Aves ab? Wann entwickelten sie sich?

A

Von den Archosaurieren, sie entwickelten sich vor über 100 Millionen Jahren ind der Jurazeit

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2
Q

Was waren Archosaurier?

A

eine weitgefächerte Klasse der Stammreptilien, welche im Mesozooikum ihre große Blütezeit hatte

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3
Q

Was sind Sauropsiden? Warum werden sie so genannt?

A

Sauropsiden sind Vögel und Reptilin zusammengefasst, sie werden so genannt weil sie einige gemeinsame Eigentümlichkeiten besitzen (wie z.B. das Amniotenei und die damit zusammenhängenden Entwicklungvorgänge)

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4
Q

Weist der Urvogel, Archaeopteryx nur Vogeleigenschaften auf?

A

Nein, auch Reptilieneigenschaften

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5
Q

Klassifizierung der Vögel: Welche 2 großen Unterklassen gibt es bei den “Aves”?

A
  1. die Archaeornithes (die Urvögel); der Archaeopterix
    1. die Neornithes (die Neuvögel); zu denen nun die verschiedensten Ordnungen gehören; u. A. :
  • Struthioniformes (Laufvögel wie Emus, Strauße, Nandus),
  • Phoenicoptheriformes (Flamingos), Anseriformes ( Gänsevögel wie Enten und Gänse),
  • Falconiformes (Greifvögel wie Falken, Adler, Geier),
  • Galliformes (Hühnervögel wie Hühner, Fasane, Wachteln),
  • Columbiformes (Taubenvögel wie Tauben),
  • Psitacciformes (Papageien)….und viele mehr
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6
Q

Warum haben Vögel Federn?

A

Weil sie homoiotherm sind, als Warmblütig; das Federkleid begünstigt aber auch die Flugfähigkeit

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7
Q

Was begünstigt die Flugfähigkeit der Vögel?

A
  • Das Federkleid
  • Der Verlust der Zähne
  • Die Leichtbauweise des Skeletts
  • Die Vergrößerung des Kleinhirns und des Auges
  • Die Umwandlung des Atmungsapparates, des Harnapparates, der Haut, des Blutkreislaufes uvm.
  • die Umwandlung der Extremitäten : die Schultergliedmaße wird als Lauf und Kletterorgan aufgegeben und zu Flügeln umgewandelt
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8
Q

Wohin werden die Organe verlagert um den Vogel flugfähig zu machen?

A

Alle schweren Organe werden in das Zentrum des eiförmigen Rumpfes gelegt, die Peripherie entlastet, das führt dazu das innere Organe die Funktion der peripheren Organe übernehmen : der Muskelmagen ersetzt die Zähne (deren Verlust macht auch die Kaumuskeln entbehrlich, und beides reduziert die Größe Kieferknochen); zudem sind die Kopfknochen pneumatisiert

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9
Q

Welche konstruktorischen Besonderheiten machen den Vogel flugfähig?

A

Das Herabsetzen des spezifischen Gewichts und die zentrale Lage des Schwerpunktes

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10
Q

Wodurch wird das spezfische Gewicht reduziert?

A

Das leichte, aber voluminöse Federkleid und auch durch die Sonderentwicklung der Luftsäcke als Anhangsgebilde der Lunge

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11
Q

Braucht ein Vogel eine Harnblase? Hat er eine?

A

Der konzentrierte Harn wird direkt mit dem Darminhalt abgegeben, die Harnblase der Vögel ist somit entbehrlich

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12
Q

Wo entwickelt sich der Embryo der Vögel?

A

Im Ei, also extrakorporal

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13
Q

Welche Veränderungen an Knochen gehen mit dem Umwandeln der Schultergliedmaße zu Flügeln einher?

A

Das Brustbein wird mit großen Ansatzflächen für die Flugmuskulatur ausgestattet, die Gliedmaße wird größtenteils vom Hals “abgelöst”,

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14
Q

Besonderheit am Schwanz der Vögel?

A

Der Schwanz ist sehr verkürzt und als Federgebilde zum Steuerorgan umfunktioniert

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15
Q

Welche Aufgabe haben die Beckengliedmaßen der Vögel übernommen?

A

Die Aufgabe der terrestrischen, bipeden Fortbewegung; zusätzlich sind sie auch noch in spezialisierter Form zu Greif, Schwimm oder Kletterorgan ausgebildet

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16
Q

Fußungsart der Vögel?

A

digitigrad

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17
Q

allgemeine Besonderheiten am Beckengürtel der Vögel?

A

er dient als Ansatzfläche für die zur terrestrischen und aquatilen Fortbewegung benötigten Muskeln, und ist wegen der Größe der nicht kompressiblen Eier ventral offen

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18
Q

Welche drei Ordnungen des Nutzgeflügels existieren?

A
  • Galliformes
  • Anseriformes
  • Columbiformes

–> unter den Domestiaktionsbedingungen haben sich die Hausgeflügelarten nach Körperform und Leistung stark aufgespalten und zeigen zum Teil erhebliche Unterschiede in der Ausbildung ihrer Atribute (z.B. Kopfanhänge, Schmuckfedern)

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19
Q

Körperregionen am Vogelkörper?

A
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20
Q

Was trägt die Haut, Integumentum commune der Vögel?

A

sie bildet und trägt das Federkleid

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21
Q

Wozu dient das Gefieder?

A

es verleiht (ist zumindest auch daran beteiligt dies zu verleihen) dem Vogel die Flugfähigkeit und Wärmeschutz

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22
Q

Warum schützt das Federkleid die Vögel vor Abkühlung? Warum ist das wichtig?

A

Der gesamte Körper, auße die Akren, ist vom Federkleid bedeckt; wichtig weil beim Vogel der Stoffwechsel auf einem höheren Temperaturniveau stattfindet, die normale IKT liegt beim erwachsenen Huhn zwischen 40 -42,5 Grad

23
Q

Was kann an der Haut des Vogels unterschieden werden? Wie ist die Hautbeschaffenheit in diesen Gebieten?

A

Die befiederten und unbedfiederten Regionen; unter den befiederten ist die Haut dünn und auf einer gut entwickelten Subkutis leicht verschieblich; in nicht befiederten Gebieten ist sie dick und widerstandsfähig

24
Q

Wie heisst die eigentliche Haut des Vogels und woraus besteht sie?

A

= Integumentum proprium

sie besteht aus der epithelialen Oberhaut, Epidermis, und der bindegewebigen Lederhaut, Korium; sie überdeckt die durch Faszien begrenzte, locker gefügte Unterhaut, Subkutis

25
Q

Wie sieht die Epidermis in befiederten Gebieten aus?

A

hier ist sie nur wenige Schichten stark; der Basalmembran sitzt eine Reihe von Basalzellen auf (Stratum basale), der schließen sich 2-4 Zellreihen als Stratum intermedium an, als nächstes folgt eine Reihe vakuolisierter Zellen des Stratum transitivum und dann das Stratum corneum -> die Hornzellen sind in mehrern Schichten angladert und schuppen lagenweise ab

26
Q

Unterschiede der Epidermis in unbefiederten Gebieten? (vorallem Stratrum corneum)

A

vorallem Stratum corneum zum Teil wesentlich dicker, härte des gebildeten Horns unterschiedlich; hartes Horn auf Schuppen, am Sporn, an den Schnabelkanten und auf dem Krallenrücken; weiches Horn findet man zwischen den Schuppen, am Schnabelgrund und auf der Plantarseite der Krallen (auch Federn bestehen nach dieser Definition aus harten Horn)

27
Q

Wie ist das Korium (die Dermis) der Vögel aufgebaut?

A

–> deutlich in locker gefügtes Stratum superficiale und fest durchflochtenes Stratum profundum gegliedert

Stratum superficiale lässt an wenigen Arealen einen deutlichen Papillarköerper erkennen ( so zum Beispiel am Zehenballen); im übrigen besteht eine Leisten und Faltenbildung die sich zur Oberflächenform der Epidermis kongruent verhält

28
Q

Was breitet sich in der tiefen Schicht des Koriums, dem Stratum profundum aus?

A

die “echten” Haut und Federmuskeln, Mm. nonstriati dermatis, aus glatter Muskulatur; es gibt 2 Arten von echten Hautmuskeln: die Mm. pennales und die Mm. apteriales;

die Mm. pennales verbinden innerhalb der Federfluren benachbarte Federbälge, jede einzelne Feder kann durch die Anordnung der Mm. pennales gehoben, seitlich verschoben und gedreht werden -> diese Steuerung der Federn unterliegt dem vegetativen Nervensystem

die Mm. apteriales liegen unter den Federrainen, ihre Annordnung gleicht derer von Fischschwärmen, sie können auch fleckenweise fehlen, sie spannen die Haut in den Federrainen*

*Federraine sind federfreie Gebiete der Vogelhaut

29
Q

Die Subkutis der Vögel?

A
  • ist mit Ausnahme weniger Areale gut ausgebildet
  • spielt als Verschiebeschicht der Cutis und vorallem des Federkleids große Rolle
  • gegenüber der Cutis durch Fascia superficialis gegenüber der Muskelschicht durch Fascia profund abgegrenzt
  • in der Subkutis bei Gans und Ente reichlich entwickeltes, gelbes Fettgewebslager, Panniculus adiposus (an einigern Stellen von mechanischer Bedeutung, deshalb unabhängig vom Ernährungszustand vorhanden); als solche speziellen Fettkörper sind zu nennen:
  • Corpora adiposa plantaria superficiale et profundum an Fuß- und Zehenballen
  • Corpora adiposa femorale craniale et caudale um das Hüftgelenk
  • Corpus adiposum subalare unter dem Flügelansatz -> gut tastbar und zeigt Mästungszustand bei Gänsen an
30
Q

Fettzellarten im Fettgewebe der Vögel?

A

Lipocytus univesicularis und Lipcytus mulitvesicularis

31
Q

Welche Muskeln verlaufen in der Subkutis der Vögel?

A

nahe der Grenze zum Korium verlaufen die sog. unechten Hautmuskeln, sind quergestreift, heißen Mm. subcutanei , sind entweder selbstständige Muskeln oder Abspaltungen von Skelettmuskeln und spannen oder falten die Haut, einschließlich der Flughäute, Patagien, und bewirken das sträuben der Federn

es gibt 4 selbstständige Muskeln: M. constrictor colli, M.cucullaris capitis, M. cucullaris cervicis, und der glatte M. expansor secundariorum

die Skelettmuskelabspaltungen kommen von: M. serratus superficialis, M. latissimus dorsi, M. pectoralis und M. bicpes brachii

32
Q

Was ist der Brutfleck, Area incubationis?

A

tritt bei vielen Vogelarten während der Brutzeit auf der Brust eine stark durchblutete Verdickung der Lederhaut; unter Verlust des Gefieders, somit kommt die Wärme dieses Bereich in direkten Kontakt mit dem Gelege

bei manchen Sperlingsvogelarten entsteht dieser Fleck auch bei an Brut beteiligten Männchen

33
Q

Was bildet sich bei Hühnervögeln in der Subkutis über dem Brustbeinkiel in direkter Nachbarschaft zur tiefen Faszie?

A

die Brusa sterni, ein synovialer Beutel, kann bei Junghühnern in der Mast zu fibrösen Wucherungen und zystenartiegn Blasen, sog. Brustblasen führen -> Mängel am Schlachthof

34
Q

Besitzen Vögel Schweißdrüsen?

A

Nein

35
Q

Wie verhalten sich die Talgdrüsen bei den Vögeln?

A

sie sind auf 3 Stellen des Körpers konzentriert, werden Glandula uropygialis (Burzeldrüse) , Glandulae auriculares, Glandulae venti

36
Q

Was kann man über die Burzeldrüse, Glandula uropigilais sagen?

A
  • sie liegt in der Haut über den freien Schwanzwirbeln
  • ist bei Wasservögeln (wie bei Gans und Ente) besonder groß, bei der Taube klein
  • bei einigen Tauben und Papageienarten fehlt sie ganz
  • beim Haushuhn besteht sie aus 2 bilateralsymmetrischen Lappen, Lobuli glandulae uropigialis, mit je einem Ausführungsgang, Ductus glandulae uropigialis (bei anderen Vogelarten können bis zu 18 Ausführungsgänge vorkommen)
  • Schwanzlose Hühne besitzen keine Burzeldrüse
37
Q

Woraus entwickelt sich die Burzeldrüse?

A

aus einer paarigen Invagination des Ektioderms, aufgrund des spezifischen Einflusses des dortigen Mesoderms

38
Q

Was kann man über das Sekret der Bürzeldrüse sagen?

A
  • es wird mit dem Schnabel vom Bürzeldocht aufgenommen und im Federkleid verteilt
  • es wird holokrin gebildet und ist ölig
  • es besteht aus Esterwachsen die sich aus Alkoholen und Fettsäuren zusammensetzen
  • im Allgemeinen gilt die Meinung dass das Sekret beim Säubern und Glätten des Gefieders bedeutsam ist, eventuell könnte die Bürtseldrüse auch als Vitamin D Speicher fungieren (die Vögel könnten Vitamin D beim putzen mit dem Sekret aufnehmen)
  • Die Zusammensetzung des Bürzeldrüsensekrets können in der Klasse der Vögel sehr unterschiedlich sein, bei Tieren der selben Ordnung ist es meist ähnlich bzw identisch
  • Die Zusammensetzung des Burzeldrüsensekrets hat viele Erkenntnisse im Bezug auf die Vogelsystematik gebracht (z.B. das der Kondors aufgrund der Zusammensetzung des Sekrets in der Gruppe der Storchenvögel einzuordnen ist)
39
Q

Wo findet man die Glandulae auricualres?

A

Im äußeren Gehörgang, sind holokrin sezernierende Drüsen welche wachsartiges Sekret absondern

40
Q

Wo findet man die Glandulae venti?

A

in den Kloakenlippen, münden als Glandulae eternae labii venti in federlosen Arealen nach außen, als Glandulae internae labii venti in der kutanen Schleimhaut des Proctodeums

sie sezernieren ein mukoides Sekret und fehlen einigen Vogelarten

41
Q

Was besitzen Haushühner als vorstehenden Kopfanhang?

A

einen fleischigen Kamm, die Crista carnosa, die häufigsten Formen sind der Einfachkamm oder Stehkamm; er besteht aus einem Kammblatt ( unterer zackenloser Teil), einer Kammstütze (vertikal verdickter Teil an der vorderen Kante des Kammblattes), und Kammzacken (auf dem Kammblatt sitzende Zacken)

42
Q

Ist die Crista carnosa bei leichten oder bei schweren Rassen stärker ausgeprägt?

A

bei schweren Rassen idR kleiner

43
Q

Unterschied der Crista Carnosa bei Hennen und Hähnen?

A

Hennenkamm: in Legeperiode größer als in Legepause oder Mauser

Hahnenkamm: behält einmal erreichte Größe bei

44
Q

verschiedene Kammarten? (Arten der Crista carnosa)

A
45
Q

Was tragen Hühner hinter dem Unterschnabel?

A

einen Kehl, oder Kinnlappen, Palea

46
Q

Was liegt als Hautanhang ventral des äußeren Gehörgangs?

A

Der Wangen- oder Ohrlappen, Lobus auricualris, bei größerer Ausdehnung und rundlicher Form auch Ohrscheibe genannt, normalerweise rot; bei weißen Ohrscheiben fehlen subepitheliale Kapillarsinusoide; anstelle eines Ohrlappens kann auch ein Backenbart ausgebildet sein

47
Q

Besonderer Hautanhang bei Truthähnen?

A

z.B. der Stirnzapfen

48
Q

Besonderer Hautanhang bei Perlhühnern?

A

der Helm, die Crista ossea, seine Grundlage ist ein spongioser Knochenzapfen; + ein paariger Kehllappen (leuchtend weiß bis teilweise hellblau)

49
Q

Welche Horngebilde der Haut finden wir bei Vögeln?

A
  • Schnabel, Rostrum
  • Schuppen
  • Sporn
  • Ballen
  • Krallen
  • Feder

–> dies sind Gebilde der stark verhornten Epidermis unter Einbeziehung des Koriums

50
Q

Was schützt die unbefiederte Haut des Laufes und der Zehen?

A

die Schuppen, diese können unterschiedlich differenziert sein (z.B. Quertafeln, Gürteltafeln und Schildchen)

51
Q

Was findet man unter den Zehen?

A

Die Ballen, Pulvini

52
Q

Spann und Schwimmhäute?

A
  • verkehren zwischen 2.-4.Zehe
  • Spannhäute bei Taube und Huhn (hier nicht so deutlich)
  • Schwimmheute bei Gans und Ente
53
Q
A