Statik und Dynamik Flashcards

1
Q

Womit beschäftigt sich die Statik?

A

mit dem Konstruktionsprinzip zur Erhaltung des Gleichgewichts im Stand der Ruhe und der Bewegung

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2
Q

Womit beschäftigt sich die Dynamik?

A

mit den Abläufen, die sich während der Lokomotion abspielen

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3
Q

Zeigt die Konstruktionsbreite zwischen den Spezies eine hohe Variationsbreite?

A

ja

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4
Q

Warum existiert zwischen den Spezies so eine große Variationsbreite bei der Konstruktion des Körperbaus?

A

die Konstruktion des Körpers spiegelt die Anforderungen wider, die durch die natürliche Umgebung und die Nahrungsaufnahme an ein Individuum gestellt werden

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5
Q

Beispiele für besondere Anforderungen an Carnivoren und Herbirvoren?

A

Carnivoren: als Raubtiere müssen sie hohe Geschwindigkeiten über eine kurze Strecke erreichen können um Beute zu fangen

Herbivoren: Körperkonstruktion darauf spezialisiert große Mengen schwer verdaulichen Futters zu transportieren – erfordert statische Strukturen, die andauernde Fortbewegung über längere Strecken ermöglichen

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6
Q

durch was zeichnet sich der Bewegungsapparat des Pferdes aus?

A
  • große Stabilität und Mobilität
  • und passive Einrichtungen, welche es dem Pferd ermöglichen eigene und zusätzliche Lasten zum großen Teil ohne zusätzlichen Aufwand von Muskelkraft zu tragen –> Pferde können auch mit geringem Energieverbrauch stehen
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7
Q

Wozu ist das Pferd durch seinen Körperbau sehr gut geeignet?

A

als Reit, Zug und Tragtier

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8
Q

hat ein FLFR mit denen des Pferdes vergleichbare passive Einrichtungen?

A

Nein

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9
Q

Wodurch bewahren sich die Tiere ihre vollständige Leistungsfähigkeit?

A

wenn sie sich niederlegen und ihre Muskeln dabei vollständig entspannen

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10
Q

Was ist eine Bogen-Sehnen-Brücke (im Rumpfbereich) ? Was bildet den Bogen und was die Sehne?

A
  • der thorakale Abschnitt der Wirbelsäule bildet als flexible Struktur den dorsal flach gewölbten Bogen -> dieser erhält seine Elastizität durch:
  1. die Gelenke und Zwischenwirbelscheiben
  2. die Bänder (Lig. supraspinale, Ligg. interspinalia, Ligg. flava)
  3. die Rückenmuskulatur (lange und kurze Beweger der Wirbelsäule)
  • die Sehne wird gebildet von den Bauchmuskeln, insbesondere vom M. rectus abdominis, dieser verbindet als aktiv kontrahierbare Muskelplatte den Brustkorb mit dem Becken; Aus statischer Sicht übernimmt die Tunica flava abdominis an der Sehnenkonstruktion einen wesentlichen, passiv unterstützenden Anteil
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11
Q

stehen “Bogen” und “Sehne” in Verbindung?

A

ja, indirekt

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12
Q

Wie wird der “Bogen” gebeugt, wie gestreckt?

A

Kontraktion der Bauchmuskulatur bewirkt beugen des Bogens, Kontraktion der Rückenmuskulatur strecken

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13
Q

Was bewirkt das Gewicht der Eingeweide an der Wirbelsäule?

A

diese sind an der Wirbelsäule “aufgehängt” und bewirken ein ventrales Durchbiegen der Wirbelsäule, gleichzeitig liegen die Eingeweide aber auch der ventralen Bauchwand auf, das widerrum spannt die “Sehne” und bewirkt ein dorsales Aufbiegen des Bogens

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14
Q

Wie beeinflusst die Gliedmaßenmuskulatur die Statik der Wirbelsäule?

A

sämtliche Muskeln welche die Schultergliedmaße nach vorne und die Beckengliedmaße nach hinten ziehen biegen die Wirbelsäule nach unten durch, im Sinne einer Lordose (= natürliche Krümmung der Wirbelsäule); im umgekehrten Sinne Krümmen alle Muskeln die Wirbelsäule, welche die Schultergliedmaße nach hinten und die Beckengliedmaße nach vorne bewegen im Sinne einer Kyphose

dieser Effekt ist an der Schultergürtelmuskulatur deutlich ausgeprägter als an der Beckengliedmaße

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15
Q

setzt sich das Prinzip der Bogen- Sehnen- Konstruktion auch im Hals fort?

A

ja

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16
Q

Was stellt im Halsbereich Bogen, was Sehne dar?

A

den Bogen stellt die Halswirbelsäule mit ihren gelenkigen Verbindungen dar; die Sehne stellt das elastische Nackenband (Lig. nuchae) zusammen mit der dorsalen Wirbelsäulenmuskulatur dar

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17
Q

Was stellt das Lig. nuchae dar? woraus besteht es? welche Aufgabe hat es?

A
  • es besteht weitgehend aus elastischen Fasern
  • und bildet einen energiesparenden Halt und Rückstellmechanismus für den Kopf – damit wird vergleichsweise wenig aktive Muskelarbeit benötigt um den Kopf zu halten oder aus der gesenkten Stellung bei der Futteraufnahme zu heben
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18
Q

gibt es eine Verbindung zwischen den Bogensystemen des Halses und des Rumpfes?

A

ja, Anteile des Nackenbandes und auch die Muskulatur strahlen aus der Halsgegend über einen Ansatz an den Dornfortsätzen der ersten Brustwirbel in den Bereich der Rumpfbrücke ein

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19
Q

Was streckt im Halsbereich den Bogen? was beugt ihn?

A

Das Eigengewicht und das aktive Senken des Kopfes strecken den Bogen, das Heben des Kopfes beugt ihn

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20
Q

Was beeinflusst die Lage des Massenmittelpunktes (Körperschwerpunktes)?

A
  • die Tierart
  • die Konstitution und Gewichtsverteilung
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21
Q

Wie verhält sich der Massenmittelpunkt beim Heben und Senken des Kopfes?

A

werden Hals und Kopf gehoben, bewegt sich der Schwerpunkt kaudal, wird der Kopf gesenkt bewegt er sich kranial; auch die Bewegung der Gliedmaßen kann den Schwerpunkt zur Seite oder nach vorne verschieben

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22
Q

Wo liegt der Massenmittelpunkt bei einem Pferd mit neutraler Kopfhaltung?

A

zentral in einer Querebene durch den 12. Interkostalraum in Höhe der Mitte der 12. Rippe

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23
Q

Der Körperschwerpunkt liegt näher an welcher Gliedmaße?

A

an der Schultergliedmaße

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24
Q

wie viele % des Körpergewichts tragen die jeweiligen Gliedmaßen?

A

56% Schultergliedmaße, 44% Beckengliedmaße

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25
Q

Warum trägt die Schultergliedmaße einen höheren Anteil an Körpergewicht als die Beckengliedmaße?

A

Kopf und Hals (mit erheblichem Gewicht) sind vor den Vorderextremitäten gelagert

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26
Q

Worauf stützt sich die Bogen- Sehnen- Kosntruktion des Rumpfes?

A

auf vier Gliedmaßen

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27
Q

Was zeigt uns die Lage des Schwerpunktes im Bezug auf die Belastung der Gliedmaßen?

A

Das die Schultergliedmaße sowohl im Stand als auch in der Bewegung mehr belastet wird als die Hintergliedmaße

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28
Q

Wozu dient die Vordergliedmaße?

A

zum Auffangen der Last die ihr von hinten zugeschoben wird

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29
Q

Wozu dient die Hintergliedmaße?

A

sie liefert die Schubkraft zur Vorwärtsbewegung

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30
Q

Vergleicht man das Gewicht der Muskeln der beiden Gliedmaßen, wie fällt der Vergleich prozentual aus?

A

58% des Gewichts fallen ca. auf die Muskeln der Beckengliedmaße, 42% auf die der Schultergliedmaße

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31
Q

Woran kann man die unterschiedlichen Aufgaben der Gliedmaßen noch erkennen?

A

an ihrer Befestigung am Rumpf -> die Hintergliedmaße ist fest mit dem Rumpf (bzw mit dem hinteren Ende der Bogen- Sehnen- Brücke im Iliosakralgelenk) verbunden, zur verlustfreien Übertragung des Bewegungsimpulses

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32
Q

Welche Funktion übernimmt die Schultergliedmaße vornehmlich? Wodurch wird dies deutlich?

A

eine Tragefunktion, wird durch die Reduktion der Knochen des Schultergürtels deutlich (nur Scapula gut entwickelt)

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33
Q

Wodurch ist die Scapula mit dem vorderen Ende der Bogen- Sehnen- Brücke verbunden?

A

rein muskulös- sehnig, über eine Synsarkose

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34
Q

Welche beiden Muskeln übernehmen vorallem die tragende Funktion der Schultergliedmaße?

A

die beiden Mm.serrati ventrales, zwischen denen der Thorax aufgehängt ist

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35
Q

Warum sind die beiden Mm. serrati ventrales besonders gut geeignet um die tragende Funktion der Schultergliedmaße zu übernhemen?

A

weil vorallem deren Brustportion einen hohen Gehalt an sehnigen Strukturen besitzt und somit ein erhebliches Gewicht mit einem Minimum an Muskelarbeit tragen kann

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36
Q

Wann wirken die stärksten Kräfte auf die Mm. serrati ventrales?

A

nach einem Sprung

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37
Q

Wo liegt das Drehfeld (Hypomochlion) der Scapula?

A

etwa in der Mitte der Facies serrata

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38
Q

Wie verläuft die Senkrechte die durch die Drehachse der Scapula zieht? Was kommt hinter ihr zu liegen?

A

sie zeiht durch die Drehachse des Ellbogengelenks, den proximalen Abschnitt des Radius kranial vor das Karpalgelenk und zur Mitte des Sohlenfläche, welche sie schneidet; das Karpalgelenk. der Hauptmittelfußknochen, das Zehengrundgelenk, sowie das Krongelenk kommen hinter der Senkrechten der Schultergliedmaße zu liegen

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39
Q

Wie werden die Gelenke der Schultergliedmaße während des stehens positioniert?

A

das Schulter/ Ellbogen und das Zehengrundgelenk werden in ihrem physiologischen Winkel fixiert, das Karpalgelenk wird in einer 180° Position gehalten

40
Q

Was muss den Tierkörper ständig im Gleichgewicht halten? Warum?

A

die Muskeln auf jeder Seite eines Gelenks durch Feinanapassung, wegen der Winkelung der Gelenke

41
Q

Was findet man in Muskeln um ein Gelenk vermehrt?

A

einen hohen Anteil an “unermüdlichem” sehnigen Bindegewebe

42
Q

Warum ist die Bewegungsfreiheit der Gelenke stark eingeschränkt?

A

durch die Ausbildung von straffen Faszien und Bändern und Modifikationen der Gelenkflächen

43
Q

Wo ist an der Vordergliedmaße eine aktive Muskelleistung für die Statik unumgänglich? Wodurch wird diese geleistet?

A
  • M. biceps brachii
  • medialer Kopf des M. triceps brachii
  • M. anconeus
  • distaler Anteil des M. extensor carpi radialis

–> diese wird durch Typ 1 Fasern geleistet, sie arbeiten aerob und kontrahieren sich relativ langsam - sind also gut geeignet für ausdauernde Haltungskontraktionen

44
Q

Welches Gelenk ist bei Großtieren von der Unbeweglichkeit (nur Beuge und Streckbewegungen) ausgenommen?

A

das Schultergelenk

45
Q

Was ist der Spannbandaparat / Gelenkfixationsmechanismus?

A

ein sehnig-bandartiger Halteapparat, der es den Equiden ermöglicht, das Körpergewicht mit einem Minimum an Muskelarbeit zu tragen; das Pferd kann mit dieser Einrichtung lange Zeit stehen ohne zu ermüden - für eine nachhaltige Erholung ist es aber nötig. das sich das Pferd hinlegt und dadurch die Spannung von der Muskulatur genommen wird

46
Q

Was würde ohne den Spannbandapparat passieren? Was wirkt dem entgegen?

A

das Körpergewicht würde das Schultergelenk beugen, dem wirken die isometrische Kontraktion* des M. supraspinatus und weit wichtiger jene des M. biceps brachii ( hier steigt bei Beugung des Schultergelenks die Spannung an - dies kann beim stehenden Tier nur geschehen wenn auch einer Ellbogenbeugung entgegen gewirkt wird) entgegen

* Muskel führt ausschließlich Spannungsänderung, keine Längenänderung durch

47
Q

Was hält das Ellbogengelenk in Normalstellung?

A
  • die isometrische Kontraktion des M. tricpes brachii
  • vorallem die bindegewebigen Anteile der beiden Zehenbeuger, welche durch eine Überstreckung des Fesselgelenks unter SPannung geraten und mit ihren humeralen Köpfen das Ellbogengelenk in Normalstellung halten
  • zusätzlich inserieren die Seitenbänder am Ellbogengelenk exzentrisch (Schnappgelenk) - zum Beugen des Gelenks muss erst ein Widerstand überwunden werden

—> alles passive Haltemöglichkeiten um die Winkelung der Gliedmaße beizubehalten, welche keine Energie verbrauchen

48
Q

Wodurch kann das Karpalgelenk im 180° Winkel gehalten werden?

A

durch die Anordnung von Radius und Metakarpus mit ihrer langen Achse vertikal übereinander; so kann das Karpalgelenk ohne größeren Muskelaufwand in seiner Normalstellung gehalten werden

49
Q

Was verhindert ein Einknicken nach vorne des Karpalgelenks?

A

der Lacertus Fibrosus - er tritt kurz vor dem Ansatz des M. biceps brachii als kräftiger, sehniger Strang aus dem Muskelbauch hervor und strahlt in die Faszie medial am M. extensor carpi radialis ein, mit dessen Endsehne endet der Lacertus fibrosus am Hauptmittelfußknochen und fixiert dadurch das Karpalgelenk

50
Q

Was verhindert eine Überstreckung des Karpalgelenks?

A

die Bänder kaudal am Karpus; die Bänder des Os carpi accessorium und die Unterstützungsbänder der beiden Beugesehnen –> diese werden durch die physiologische Hyperextensoinsstellung des Fesselgelenks unter Spannung gehalten

51
Q
A
52
Q

Was ist die Aufgabe des Fesseltrageapparats?

A

eine allzugrosse Hyperextension des Fesselgelenks waehrend dder Bewegung zu verhindern und Spitzenbelastungen auf die Gliedmasse federnd zu daempfen

53
Q

Wo befinden sich die schweren, gut durchbluteten Muskelbaeuche der Vordergliedmasse?

A

eher proximal, so dass der distale Abschnitt als Pendel leicht vorgeschwungen werden kann

54
Q

Ist die Bemuskelung an der Vordergliedmasse oder der Beckengliedmasse staerker ausgebildet?

A

an der Beckengliedmasse, sie dient vorallem dem Vorwaertsschub des Rumpfes

55
Q

Wie sind Kreuzbein und Becken verbunden?

A

straff, in der Articulatio sacroiliaca

56
Q

Ist beim PFD an der Hintergliedmasse ein Spannbandapparat ausgebildet?

A

ja, deutlich ausgebildet

57
Q

Was bewirkt der Spannbandapparat an der Hintergliedmaße?

A
  • bandartig modifizierte Muskeln sorgen im Zusammenwirken mit Anpassungen des Skeletts für eine Reduzierung der Muskelarbeit, z.B. beim Tragen des Gewichts
  • die Bewegungen des Knie und Sprunggelenks werden in gegenseitige Abhängikeit gebracht
58
Q

Für welches Gelenk fehlt an der Hintergliedmaße eine Einrichtung im Spannbandapparat?

A

für das Hüftgelenk, hierfür muss aktive Muskelarbeit und damit Stoffwechselenergie eingesetzt werden

59
Q

Aufgaben der Beckengliedmaße?

A
  • den Körper vorwärts bewegen
  • den Körper im Stand zu tragen und zu unterstützen
60
Q

Wofür bildet das Hüftgelenk den Stützpunkt des Körpergewichts?

A

Um den Körper im Stand zu tragen und zu unterstützen

61
Q

Was befindet sich senkrecht unter dem Hüftgelenk? Was bedeutet die Linie dazwischen?

A

der Huf, eine Verbindungslinie zwischen dem Hüftgelenk und dem Huf verläuft kaudal des Kniegelenks und kranial des Sprung-, Fessel-, und Krongelenks. Für die Fixation der distal des Hüftgelenks gelegenen Gelenke sind Sehnen ausgebildet, die während der Belastung im Stand gespannt gehalten werden

62
Q

Was gleitet am Kniegelenk auf der Trochlea femoris?

A

die Patella

63
Q

Wodurch kommt es zur Fixation der Patella am medialen Rollkamm?

A

Wenn bei starker Streckung die Patella über den proximalen Rand der Gelenkfläche bewegt und gleichzeitig medial gezogen wird; diese mediale Bewegung der Kniescheibe wird durch Kontraktion des M. sartorius, des M. gracilis und des M. semimembranosus bewirkt, welche gemeinsam am medialen Kniescheibenband ansetzen; die Fixation der Kniescheibe wird dabei durch die Ausbildung einer Schlaufe ermöglicht,die aus dem medialen und dem mittleren Kniescheibenband zusammen mit dem medialen Ansatzknorpel entsteht (= Einhaken / Schildern)

64
Q

Was passiert bei Beugung des Kniegelenks?

A

wenn das Kniegelenk unter der Körperlast gebeugt wird, spannen sich die geraden Kniescheibenbänder, die Kniescheibe sitzt nachfolgend am nasenartigen Vorsprung des medialen Rollkamms auf - damit wird das Kniegelenk in Streckstellung blockiert

65
Q

Warum ist der Halteapparat Kniescheibe/Kniegelenk nicht komplett passiv?

A

der M. vastus medialis hält die Schlaufe aus mittlerem und medialen Kneischeibenband und Patella aktiv in Position; die benötigte Muskelarbeit beträgt aber weniger als 2% dessen, was ohne den Mechanismus zur Patella Fixation benötigt würde

66
Q

Wie wird die Fixation der Patella gelöst?

A

die Gliedmaße muss entlastet, und die Patella durch den M. quadriceps femoris hochgezogen werden, gleichzeitigt wird diese unter mitwirken des M. biceps femoris lateral bewegt und gelangt so wieder in die Trochlea ossis femoris zurück

67
Q

Was steht in engem funktionellen Zusammenhang mit der Feststellung des Kniegelenks ?

A

die Fixation des Sprunggelenks

68
Q

Wodurch wird die Feststellung des Sprunggelenks erreicht?

A

durch zwei sehnige Stränge, die kranial und kaudal der Tibia verlaufen und jeweils am Oberschenkelbein und am Metatarsus bzw Tarsus ansetzen.

Kranial ist der rein sehnige M. fibularis tertius (Tendo femorortarseus) , der am lateralen Kondylus entspringt und distal am Tarsus und Metatarsus endent

auf der kaudalen Unterschenkelseite übernimmt der stark sehnig durchsetzte M. flexor digitorum superficialis die Gegenverspannung (entspringt kaudal am Oberschenkel zwischen den Gastrocnemiusköpfen in der Fossa supracondylaris und hat einen Zwischenansatz am Tuber calcanei)

–> durch die beiden Sehnen des Tendo femorotarseus und des Tendo plantaris kommt es für Knie und Sprunggelenk während der Bewegung zu einer obligaten Koppelung

69
Q

Woher stammt der Ausdruck Spannsägenkonstruktion?

A

–> durch die beiden Sehnen des Tendo femorotarseus und des Tendo plantaris kommt es für Knie und Sprunggelenk während der Bewegung zu einer obligaten Koppelung

Beugung und Streckung sind nur gleichzeitig möglich, die Bewegung der beiden Gelenke kann mit einem Treibriemen oder einer Spannsäge verglichen werden

70
Q

Was ist die Bedeutung der Spannsägenkonstruktion von Knie und Sprunggelenk?

A

der Vorwärtsschub und somit die Vorwärtsbewegung kann schneller erfolgen; im Stand spannen sich die Sehnen nach der Fixation der Patella und widersetzen sich damit der Beugung des Knie und Sprunggelenks

71
Q

Welche Stellung nimmt das Basipodium im Vergleich zur Vordergliedmaße ein (=Tarsalgelenk)?

A

eine Winkelstellung, deshalb ist eine stärkere Fixationseinreichtung nötig, durch den M. flexor digitorum superficialis

72
Q

Wie erfolgt die Stabilisierung der Zehengrundgelenke und Zehengelenke an der Beckengliedmaße?

A

ähnlich wie an der Vordergliedmaße, über den Fesseltrageapparat und die Beugesehnen; des Lig. accessorium des tiefen Zehenbeugers ist aber wegen der insgesamt geringeren Belastung an der Beckengliedmaße weniger kräftig

73
Q

Welche Arten der Bewegung werden unterschieden? ( in der Dynamik)

A

Bewegungen am Ort ( Wälzen, Aufstehen – > TA sehr unterschiedlich ) und Bewegungen mit Ortsveränderungen

74
Q

Was führen Pferde noch an Bewegungen am Ort aus (als Droh und Abwehrbewegung) ?

A

das Aufrichten auf der Nachhand und das Ausschalgend;

75
Q

Wie kommt es zum Aufrichten auf der Nachhand bei Pferden?

A

Dies wird durch das Heben des Kopfes eingeleitet, der Schwerpunkt wird kaudal verlagert; durch energisches Abstoßen mit den Vorderbeinen und kraftvolle Kontraktion der langen Rückenmuskeln wird die Last auf die Beckengliedmaße verlagert - beide Vordergliedmaßen stehen für kurze Zeit in der Luft

76
Q

Wie kommt das Ausschlagen bei Pferden zustande?

A

Das Gewicht wird auf die Gegenseite verlagert und dadurch ein Bein zur Abwehrbewegung frei; unter Beugung der Gliedmaße und zielgerichtetem Strecken schlägt das Tier aus; zum Ausschlagen mit beiden Hintergliedmaßen muss der Kopf gesenkt werden; wodurch sich der Körperschwerpunkt kranial verlagert; die lange Rückenmuskulatur wird angespannt, das Pferd stößt sich vom Boden ab und schleudert mit einer energischen Bewegung die Beine nach hinten

77
Q

Was zeichnet die Bewegungen mit Ortsveränderung aus?

A

regelmäßig wiederkehrende Bewegungsmuster, dabei werden bestimmte Muskelgruppen im Ablauf zyklisch aktiviert; grundsätzlich lässt sich an beiden Gliedmaßen eine Stützbeinphase ( = Bodenkontakt mit abrollen im Hufgelenk) und eine Hangbeinphase (= Vorwärtsschwingen des Beines) unterscheiden

78
Q

Aufgabe der Schultergliedmaße während der Bewegung?

A

den Vorwärtsschub aus der Hintergliedmaße abstützen und den Rumpf tragen

79
Q

Was passiert am Ende einer Bewegungsphase an der Schultergliedmaße?

A

Das Bein ist weitgehend entlastet und schwingt nach vorne (Hangbeinphase); zur Verkürzung wird die Gliedmaße im Schultergürtle leicht angehoben und die Gelenke werden gebeugt; das verkürzte Bein schwingt unter der Wirkung des M. brachiocephalicus nach vorne; der M. trapezius und M. omotransversarius unterstützen diese Bewegung durch Drehen des Schulterblattes um sein Drehfeld am Übergang vom mittleren zum proximalen Drittel ( dabei wird das distale Ende kraniodorsal, der kaudale Winkel kaudoventral bewegt)

Gegen Ende des Pendelausschlags nach vorne, werden die Gelenke wieder gestreckt (vom M. triceps brachii, M. extensor carpi radialis und Zehenstrecker) - die Gliedmaße wird durch diesen Bewegungsablauf wieder verlängert und bekommt schräg nach vorne gerichtet Bodenkontakt - Stützbeinphase wird wieder eingeleitet

80
Q

Was passiert in der Stützbeinphase?

A

mit gestreckter Gliedmaße rollt der Körper über dem Hufgelenk ab, der zweite Teil der Bewegung kann mit einem umgekehrten Pendel, einem Metronom aufgefasst werden; die Streckung des Ellbogengelenks wird vornehmlich vom mächtigen M. triceps brachii aufrechterhalten; für das Schultergelenk ist der M. biceps verantwortlich, welcher über den Lacertus fibrosus auch das Karpalgelenk gestreckt hält

81
Q

Welche Muskeln werden während der Standphase an der Schultergliedmaße wie eine elastische Feder gespannt? Zu welchem Zweck?

A

der stark gefiederte M. biceps brachii mit seinem Lacertus fibrosus –> dadurch kann am Ende der Standphase, wenn die Gliedmaße in allen Gelenken gebeugt wird, eine große Menge an gespeicherter Energie freigesetzt werden –>Schultergliedmaße kann so erheblich energiesparender vorgeführt werden als dies bei einem Muskel möglich wäre, der nur über kontraktile Fasern die Bewegung ausführen würde

82
Q

Was passiert während des Vorwärtsschubes mit Rumpf und Fesselgelenk?

A

Der Rumpf wird angehoben, das Fesselgelenk überstreckt

83
Q

Was passiert kurz vor dem Abheben des Zehen?

A

die oberflaechliche Beugesehne und der M. interosseus medius werden entlastet, das Hufgelenk jedoch maximal gestreckt; dadurch ist der tiefe Zehenbeuger mit seinem Ligamentum accessorium stark gespannt –> dies hat zur Folge das direkt nach dem Abheben die Zehen gebeugt werden, waehrend des Vortwaertsschwingens passiert dies auch mit den uebrigen Gelenken

84
Q

Aufgabe des Fesseltrageapparates im Zuge des Auffussens?

A

insbesondere der M. interosseus medius speichert im Zuge des Auffussens die kinetische Energie als Federenergie, diese wird in der spaeteren Standphase und beim Abfussen wieder freigesetzt - dabei kann der Fesseltrageapparat sehr stark gedehnt werden, sodass das Fesselgelenk annaehernd rechtwinklig hyperextendiert wird. (auch an Beckegliedmasse, z.B. beim Absprung vor einem Hindernis)

85
Q

Bedeutung der Zehenbeuger? (Schultergliedmasse, Dynamik)

A

sie ueberspannen durch Aufbau aus einem kurzen Muskelbauch und einer langen Sehne mehrere Gelenke, und funktionieren wie eine elastische Feder. im optimalen Fall treten Laengenveraenderungen waehrend der Bewegung vorallem als elastische Dehnungen der langen Sehnen auf, waehrend sich der Muskelbauch kaum energetsich aufwaendig verkuerzen muss

durch den aktiv kontrahierbaren Muskelbauch werden schnelle Schwingungen von 30 - 4- Hz gedaempft, die langfristig zu einer Ermuedung und Schaedigung von Knochen und Gelenken fuehren wuerden –> damit bleibt die Frequenz der Gliedmassenschwingung im biologisch vertretbaren Bereich von 2,5 Hz

86
Q

entspricht der Bewegungsablauf der Beckengliedmaße grundsätzlich dem der Schultergliedmaße?

A

ja, nur größer Bemuskelt und bewirkt den größten Teil des Vorwärtsschubes

87
Q
A
88
Q

Woher kommt der Vorwärtsschub für die Bewegung des Körpers während der Stützbeinphase?

A

durch energische Kontraktion der STrecker des Hüftgelenks (va des M. glutaeus medius), des Kniegelenks (M. quadriceps femoris) und des Sprunggelenks (va. des M. gastrocnemius); die Zehen werden durch den Zug des oberflächlichen und tiefen Zehenbeugers an den Boden gepresst

kräftig unterstützend wirkt die Hinterbackenmuskulatur ( biceps femoris, semitendinosus, semimembranosus) indem sie das Kniegelenk kaudal ziehen, tatsächlich ist dies eine Relativbewegung, da der Huf auf griffigem Grund haftet, der Rumpf jedoch nach vorne geschoben wird ( diese Musklen strecken nicht nur Knieglenk sondern durch die Fersenbeinsehnen auch das Sprunggelenk —> so kann bei schnelleren Gangarten der Körper nach vorne geschleudert werden

89
Q

Drei Grundgangarten Pferd?

A

Schritt, Trab, Galopp

90
Q

Vorraussentzung fuer stoerungsfreie Fortbewegung?

A

ausgeglichene Zubereitung des Hufes bzw Beschaffenheit des Zehenendorgans allgemein

91
Q

Bei einer Bewegungsphase ( je nach Gangart) wird der Koerper von unterschiedlich vielen Beinen gestuetzt. Welche Stuetzen gibt es?

A

Einbeinstuetze

Zweibeinstuetze

Dreibeinstuetze

92
Q

Welche Beine kann die Zweibeinstuetze einschliessen?

A

die Beine einer Koerperseite oder die diagonal gegenueberliegenden Beine

93
Q

welche Arten der Dreibeinstuetze gibt es?

A

vordere Dreibeinstuetze (die beiden vorderen Beine und ein Hinterbein fussen)

hintere Dreibeinstuetze ( die beiden hinteren Beine und ein Vorderbein fussen )

94
Q

Schrittlaenge im Schritt?

A

etwa 1,8 m

95
Q

Schrittfolge im Schritt?

A

regelmaessige Kombination aus Zwei und Dreibeinstuetzen

96
Q
A