Situs Vogel Flashcards
Was besitzen Vögel nicht?
ein Zwerchfell
Was kann nicht verwendet werden da Vögel kein Zwerchfell besitzen?
Begriffe wie Brusthöhle, Thorakalraum, Bauchhöhle und Beckenhöhle, bzw nur in Zusammenhang mit entsprechenden Knochen
Was untergliedert die Leibeshöhle beim Vogel?
eine große Anzahl an Hohlraumbildungen; Septen, Zölomhöhlen und Luftsäcke
Was ist ventral der beiden Lungen ausgespannt?
das Septum horizontale, dehnt sich zwischen der Crista ventralis der Brustwirbel und den Rippen aus
Was beginnt ausser dem Septum horizontale an der Crista ventralis der Brustwirbel?
ein Septum obliquum, beginnt auch an Crista ventralis der BW zieht aber weiter ventral bis zum Lateralrand des Brustbeins, es entsteht durch Einwachsen der Luftsäcke
Welche mit Serosa ausgekleidete Zölomhöhlen des Rumpfes kann man beim Vogel unterscheiden?
- zwei Brustfellhöhlen (Cavae pleurae)
- vier Leberbauchfellsäcke (Cava hepatica peritonei)
- einen Eingeweidebauchfellsack (Cavum intestinale peritonei)
- eine Herzbeutelhöhle (Cavum pericardii)
die beiden Brustfellsäcke….
…sind Abkömmlinge der Pleura parietalis an der ventralen Lungenfläche. Durch das allseitige Verwachsen der Lunge wird gewährleistet, dass das Organ stehts Volumenkonstant bleibt
die 4 Leberbauchfellsäcke?
- enden kaudal am quergestellten Septum posthepaticum → dieses ist als doppelte Serosalamelle aufgebaut und schließt den Muskelmagen ein
- Leber besitzt dorsales und ventrales Gekröse
- ventrales analog zum Säuger als Lig. falciforme bezeichnet
- 2 Seitenbänder Ligamentum hepaticum dextrum und sinistrum, verbinden Leber mit Septum obliquum → so entstehen 4 Leberbauchfellsäcke
der Eingeweidebauchfellsack?
- größte Peritonealhöhle der Vögel
- liegt kaudal des Septum posthepaticum
- enthält Eierstock, Eileiter oder Hoden
- Darm besitzt nur ein dorsales Mesenterium
- kaudal ragen die beidne Bauchluftsäcke in den Eingeweidebauchfellsack
Aufbau Herzbeutelhöhle?
wie beim Säuger
Wieviel Luftsäcke findet man in der Leibeshöhle des Haushuhns?
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Besonderheiten des Verdauungstraktes im vgl zum Säuger?
- Ausbildung eines Schnabels
- Trennung zwischen Mund und Schlundkophöhle fehlt = Oropharynx
- Zähne, Lippen, Backen und Gaumensegel fehlen
- Kropf ist ausgebildet
- Drüsen - und Muskelmagen sind ausgebildet
- zwei Blinddärme
- Existenz einer Kloake
Was wird beim Vogel zum Oropharynx zusammengefasst?
Mund und Schlundkopfhöhle im Kopfbereich; Oropharynx ventral und dorsal von Schnabel, Rostrum umgeben
Schnabel: Ausbildung und Nutzen?
- art - und Gattungsspezifisch ausgebildet;
- dient der Nahrungsaufnahme und als aerodynamisches Element;
- bei Mehrzahl der Vögel Sinnesorgan an Schnabelspitze → Schnabelspitzenorgan, sensible Endkörperchen (Tastpapillen) hierfür in Wachshaut als auch als Schnabelkantenlamellen eingelagert
Zunge?
- wenig beweglich
- liegt ventral im Oropharynx
- speziesabhängig der Form der Ernärhung angepasst
- Zungenkörper durch Os entoglossum gestützt
- Binnenmuskulatur nur ggr. ausgebildet
- Oberfläche weist mechanische Papillen und Geschmackspapillen auf
Speicheldrüsen?
- auffallend stark ausgebildet → Einspeicheln der Nahrung von Körnerfressern von herausragender Bedeutung
- Drüsenlager im Ober - und Unterkiefer, im Mundwinkel und in der Zunge
Wie lässt sich der Verdauungsschlauch der Vögel gliedern?
- Speiseröhre (Ösophagus)
- → Kropf (Ingluvies)
- Magen (Gaster)
- → Drüsenmagen, Pars glandularis
- → Muskelmagen, Pars nonglandularis
- Darm (Intestinum)
- → Dünndarm, Intestinum tenue: Duodenum, Jejunum, Ileum
- → Dickdarm, Intestinum crassum: Blinddärme (Cäca), Rectum
- Kloake
- → Kotraum, Coprodeum
- → Harnraum, Urodeum
- → Endraum, Proctodeum
Speiseröhre?
- dünnwandiger Schlauch
- kaudal des Kehlkopfwulstes Beginn
- mündet in Drüsenmagen
- liegt im oberen Teil der Trachea dorsal auf udn verlagert sich im weiteren Verluaf vorwiegend auf die rechte Halsseite
- in Höhe Apertura thoracica cranialis erweitert sich Speiseröhre zum Kropf
- verläuft ventral der Lunge über Herzbasis
- bis zu Einmündung in Drüsenmagen im Bereich des 3.-4. IKT
Kropf, Ingluvies?
- kurz vor Eintritt in Brusthöhle Erweiterung der Speiseröhre zum Kropf
- dient primär temporärer Speicherung der Nahrung, dem Quellen, Einweichen und Vorverdauen schwer fermentierbarer Nahrungsbestandteile
- In Dorsalwand des Kropfes verläuft “Kropfstraße” in Verlängerung der Speiseröhre
- bei Körnerfressenden Vögeln erreicht Kropf beträchtliche Dimensionen
- Futter gelangt durch kräftige Kontraktion der Kropfmuskulatur und der Muskulatur der Kropfstraße in den Magen
Was bilden Tauben im Kropf?
die sog. Kropfmilch zur Ernährung des Nachwuchses
Was weisen körnerfressende und herbivore Vögel wie Huhn, Taube, Gans und Ente am Magen auf? (Carnivore Vögel also nicht unbedingt)
2 Abschnitte, den Drüsenmagen und den Muskelmagen
Drüsenmagen, Proventriculus, Pars glandularis?
- liegt Facies parietalis der Leber in einer Nische des Eingeweidebauchfellsackes an
- augesprägte Lager an oberfl. und tiefen Schlauchdrüsen
- sezernieren im Sinn einer Vorverdauung Pepsinogen. H+, Cl-, ein hydrogencarbonatreiches Sekret und den intrinsic Faktor als Resorptionsvektor für Vitamin B12
Muskelmagen, Ventriculus, Pars muscularis?
- liegt zwischen den beiden Lagen des posthepatischen Septums
- links des Eingeweidebauchfellsackes
- im linken unteren Quadranten der Leibeshöhle
- aufgrund von mechanischer Funktion auch Kau oder Reibemagen genannt
- ersetzt im engeren Sinne die dem Vogel fehlenden Zähne
Was unterscheidet man an der Schleimhaut des Muskelmagens?
- eine derbe Innenschicht, vergleichbar einer Reibeplatte aus dem verfestigten Sekret der Schlauchdrüsen, einem KH-Eiweißkomplex (Koilin)
- auch mit dem Futter aufgenommene Steinchen oder kleinere harte Teilchen, der sog. Grit, dienen der mechanischen Zerkleinerung
Tunicha musuclaris gastris / die Wand des Muskelmagens?
- besteht vorzugsweise aus glatter Muskulatur
- lässt sich ihrerseits in 4 Muskellagen untergliedern
- man unterscheidet 2 Blindsäcke und zwei dickere und zwei dünnere Lagen an Muskulatur
Welche Muskeln unterscheidet man am Muskelmagen?
- den M. crassus caudodorsalis
- den M. crassus cranioventralis als Hauptmuskel mit einem seitlichen Sehnenspiegel
- den M. tenius craniodorsalis
- den M. tenius caudoventralis als Zwischenmuskelsystem
Darm Vogel allgemein?
- im Verhältnis wesentlich kürzer als der von Haussäugetieren
- Körner und Gras fressende Vögel weisen längeren, Fleischfressende kürzeren Darm auf
- in allen Darmabschnitten Darmzotten
Dünndarm allgemein?
- lässt sich nur schwer in einzelne Abschnitte differenzieren
- man kann von einheitlichem Jejunoileum sprechen
Duodenum?
- bildet lang U-förmige Schleife (Ansa duodeni) mit absteigendem Teil, Pars descendens, und aufsteigendem Teil, Pars ascendens → dazwischen Bauchspeicheldrüse
- in Pars ascendens münden beim Huhn meist die 3 Pankreasgänge
Jejunum und Ileum?
- legen sich in Schlingen die im rechten Quadranten der Körperhöhle liegen
- in der Mitte der beiden Darmteile liegt das Meckel Divertikel (Diverticulum vitellinum) als Rest des embryonalen Dottersackganges - fehlt oft bei Hühnern und Tauben, und ist seltener bei Enten und Gänsen
Dickdarm?
2 Blinddärme und Mastdarm
Blinddärme?
- 2
- groß
- Caecum dextrum und caecum sinistrum
- verbunden mit letztem Abschnitt ileum durch Ligg. ileocaecalia
- besonders groß beim Haushuhn
- beginnen am Übergang von Ileum in Rectum
- hier findet bei Herbivoren und fruktovoren Vögeln Verdauung hochpolymerer pflanzlicher Kohlenhydrate statt (z.B. Zellulose)
Kloake?
- hier münden Verdauungsendprodukte und Harn und Geschlechtsprodukte
- 2 Schleimhautfalten teilen die Kloake in 3 Abschnitte
- Rectum geht bei Haushuhn ohne sichtbare Grenze in Kotraum über
- Darmzotten in Coprodeum besonders breit und werden kaudal kürzer
3 Abschnitte der Kloake?
- Kotraum, Coprodeum
- Harnraum, Urodeum
- Endraum, Proctodeum