Muskeln Beckengliedmaße Flashcards
Muskeln der Beckengliedmaße sind funktionell eingeteilt in ?
in Beckengürtelmuskulatur und Eigenmuskulatur der Beckengliedmaße
Faszien der Beckengliedmaße und des Beckens?
- innere Rumpffaszie, in Bauchhöhle als Faszia transversalis bekannt, setzt sich in Beckenhöhle mit Fascia iliaca fort, diese bildet die Lacuna musuclorum als Durchtritt für den M. iliopsoas, die Lacuna vasorum als Durchtritt für die A. und V. femoralis und das Lig. inguinale
- in Höhe des Beckenausgangs geht sie in die Fascia diaphragmatis pelvis über
- außen an der Kruppe und an der BGLDM werden die Muskeln von breitflächigen, teils mehrblättrigen Faszien umgeben, die Septa muscularia ausbilden
- an Kruppe Fascia glutea, am Oberschenkel medial die Fascia femoralis und lateral die Fascia lata zu erwähnen
- die Oberschenkelfaszien gehen in die mehrblättrige Fascia genus und die Fascia cruris über
- in Höhe des Kniegelenks entstehenn als Faszienverstärkung Retinacula, welche die Funktion von Gelenkbändern übernehmen
- am Sprunggelenk Retinacula als Sehnenhaltebänder
allgemeines zur Beckengürtelmuskulatur? Welche Muskeln kann man unterscheiden?
- wird traditionell auf die innere Lendenmuskulatur begrenzt
- sie liegt ventral der Lendenwirbelsäule an und zieht zum Becken bzw Oberschenkel
- dient der Stabilisierung und Verspannung der Wirbelsäule und des Beckens, aber auch der Feinabstimmung bei Krümmung oder Durchbiegen des Rückens während eines statisch-dynamischen Bewegungsablaufes
- -> aus funktioneller Sicht daher sinnvoll hier auch Glutaeusmuskulatur miteinzubeziehen
- Man unterscheidet: M.psoas minor, M.iliopsoas, M.quadratus lumborum
M.psoas minor (kleiner Lendenmuskel)
Beckengürtelmuskulatur
U: ventral an letzten 2-3 Brust und 4-5 ersten Lendenwirbeln
- A: mit kräftiger Sehne an Tuberculum musculi psoas minoris der Darmbeinsäule bzw FLFR Linea arcuata
- F: bei fixierter WS Steilerstellung des Beckens, bei fixiertem Becken feststellen und dorsal konvexes Aufbiegen der Lendenwirbelsäule
- I: Rr. ventrales der 4.-5. Lendennerven, PFD: Interkostalnerve, Rr. ventrales der Lendennerven; N. genitofemoralis, N.femoralis
stark sehnig durchsetzt, liegt bauchhöhlenseitig und oberflächlich, bedeckt zT M.psoas major
M. iliopsoas
Beckengürtelmuskulatur
aus 2 Portionen: Lendenportion, M.psoas major und einer Darmbeinportion, M.iliacus
- U: M.psoas major: seitlich am Körper der Lendenwirbel und Basis ihrer Querfortsätze, letzten 1-2 BW, prox. entsprechender Rippen; M.iliacus: Facies iliaca d. Darmbeinflügels sowie an Darmbeinsäule
- A: Trochanter minor ossis femoris, inserieren gemeinsam
- F: Vorführer der Gliedmaße unter Beugung Hüftgelenk und gleichzeitiger Drehung des Kniegelenks nach außen, dorsal konvex aufbiegen, bei rückwärtsgestellter Gliedmaße Rumpf nach hinten ziehen
- I: HD Rami ventrales der 4.-5. Lendennerven, PFD:Interkostalnerven, N.femoralis, bei M.iliacus auch N.genitofemoralis
stärkster der drei inneren Lendenmuskeln
M.quadratus lumborum ( viereckiger Lendenmuskel)
Beckengürtelmuskeln
- U + A: liegt an Ventralfläche der prox. Enden der letzten Rippen und der Lendenwirbelquerfortsätzen und besteht aus einzelnen Faserbündel die schließlich am Kreuzbeinflügel bzw am Darmbein (FLFR/SUI) enden
- F: Versteifung, dorsal-konvexe Aufbiegung LWS bei FLFR SUI, Beteiligung Steilerstellung Becken
- I: HD: Rr. ventrales der 4.-5. Lendennerven, PFD: Interkostalnerven, Rr. ventrales der Lendennerven, N. femoralis, N. genitofemoralis
bei FLFR kräftig, sonst dünne Muskelplatte, größtenteils vom M,psoas major bedeckt, bei FLFR/SUI weniger, bei PFD/WDK stärker sehnig durchsetzt
Welche Muskelgruppen unterscheidet man unter den Beckeneigenmuskeln?
- Muskeln des Hüftgelenks
- Muskeln des Kniegelenks
- Muskeln des Sprungelenks
- Muskeln der Hinterzehen
M.glutaeus superficialis (oberflächlicher Kruppenmuskel)
Muskeln des Hüftgelenks, äußere Hüft und Kruppenmuskeln
- U: TA unterschiedlich
- A: Os femoris, bei WDK/SUI zusammen mit M. biceps femoris als M.gluteobiceps
- F: Strecker Hüftgelenk, Rückwärtszieher GLDM, besonders bei FLFR Abduktor der GLDM
- I: N.gluteus caudalis
nur bei FLFR einheitlicher Muskel, bei SUI und WDK zT und bei RD vollständig mit kran. Bicepsportion verschmolzen, PFD Vereinigung mit kaudaler Portion des M. tensor fascia latae
M. glutaeofemoralis (Schwanz-Oberschenkelmuskel)
N U R K A T Z E !
Muskeln des Hüftgelenks, Äußere Hüft und Kruppenmuskeln
- U: 2.-4. Schwanzwirbel
- A: Fascia lata / Patella
- F: Aus und Rückwärtszieher der Gliedmaße, Seitwärtszieher des Schwanzes
- I: N. glutaeus caudalis
langestreckter, ziemlich kräftiger Muskel, liegt zwischen M.glutaeus superficialis und M.biceps femoris
M. glutaeus medius (mittlerer Kruppenmuskel)
Hüdtgelenksmuskeln, Äußere Hüft und Kruppenmuskeln
- U: HD nur Darmbeinflügel, restl. auch am Kreuzbein
- A: Trochanter major ossis femoris, WDK/SUI auch distal davon -> Aufteilung in oberflächlichen und tiefen Teil, tiefer Teil = M.glutaeus accessorius, kaudal verschmilzt er bei Huftieren mit dem M.piriformis
- F: Strecker Hüftgelenk, Rückwärts/Auswärtsführer der GLDM,
- I: N. glutaeus cranialis
bedeckt durch Fascia glutea, M.glutaeus supf.; zT noch von Fascia thoracolumbalis, liegt Darmbeinflügel außen direkt auf, tritt durch Lendenzacke mit M.longissimus lumborum in Verbindung
M. piriformis (birnenförmiger Muskel)
Hüftgelenksmuskeln/ Äußerer Hüft und Kruppenmuskeln
- nur beim FLFR als selbständiger Muskel ausgebildet, sonst Verschmelzung mit Glutaeus medius
- U: hinter M. glutaeus medius an Ventralfläche und am Seitenband des Kreuzbeins
- A: Trochanter major ossis femoris bzw an dessen hinterem Rand
- F: Strecker Hüftgelenk, Auswärtsführer GLDM, Unterstützung M. glutaeus medius
- I: N. glutaeus cranialis
M. glutaeus profundus ( tiefer Kruppenmuskel)
Hüftgelenksmuskulatur/ Äußere Hüft un Kruppenmuskulatur
- U:Spina ischiadica bzw Darmbeinsäule
- A:Trochanter major
- F:Abduktor, unterstütz M. glutaeus medius
- I: N.glutaeus cranialis
klein aber kräftig, bedeckt durch M. glutaeus medius, liegt Hüftgelenk direkt auf
M.tensor fasciae latae (Spanner der Schenkelfaszie)
Hüftgelenksmuskulatur, Äußere Hüft un Kruppenmuskeln
- U: Tuber coxae
- A:Fascia lata
- F: Vorführer der GLDM, Spanner der Faszie
- I: N.glutaeus cranialis
kräftige, fächerförmige Muskelpyramide, füllt Dreieck zw lateralem Darmbeinwinkel und Kniegelenk und bildet (außer FLFR) vordere Oberschenkelbegrenzung, Fasern divergieren in breite Aponeurose und gehen lateral am Femur in Fascia lata über; SUI/WDK kaudale Endzacke in losem Kontakt mit kranioventralem Rand des M. glutaeus superf.; PFD vollkommene Verschmelzung beider Muskelplatten - sodass er meist zum M.glutaeus supf. gerechnet wird (der kaudale Zacken);
M.biceps femoris (zweiköpfiger Oberschenkelmuskel)
Hinterbackenmuskulatur, Hüftgelenksmuskeln
- U: Wirbelkopf: am Kreuzbein und breitem Beckenband, Beckenkopf: schwächere kaudale Portion, Sitzbein, Tuber ischiadicum
- A: breite, flächenhafte Sehnen, welche mit Fascia lata, genus und cruris verschmelzen, inserieren am Kniescheibenband und Tibia, sowie durch sog. Fersenbeinsehne am Tuber calcanei
- F: Wirbelkopf: Beuger Kniegelenk, Strecker Tarsus; Beckenkopf: Abduktion der GLDM
- I: WK: N.glutaeus caudalis, BK: N.tibialis
liegt Hinterbacke und Oberschenkel lateral auf, von Faszien und Haut bedeckt; Wirbelkopf verschmilzt bei WDK/SUI mit M.glutaeus supf. zum M.glutaeobiceps; Unterschenkelwärts Aufspaltung des Gesamtmuskels in 2 bzw beim PFD in 3 Äste. davor beide Portionen eng miteinander verbunden
M.abductor cruris caudalis (hinterer Auswärtsführer Unterschenkel)?
nur FLFR
- U: mit langer, zarter Sehne aus dist. Ende des Lig.sacrotuberale; Ktz 1. oder 2. Schwanzwirbel
- A:verbindet sich mit kaudaler Bizepsportion und strahlt in Fascia cruris aus
- F: unbedeutend, unterstütz kaudalen Ast des Biceps als Auswärtsführer
- I: N.fibularis
schmiegt sich zuerst Innenfläche M.biceps femoris an, in prox. Drittel Unterschenkel tritt er um hinteren Rand Biceps an Lateralfläche des M.gastrocnemius
M. semitendinosus (halbsehniger Muskel)
Hüftgelenksmuskeln, Hinterbackenmuskeln
- U:FLFR/WDK: Sitzbeinhöcker, SUI/PFD: Zusätzlich am Wirbelkopf an den Dorn und Querfortsätzen der ersten Schwanzwirbel
- A: medial am Margo cranialis der Tibia und auch mit Fersenbeinsehne am Tuber calcanei -> geht schon in Kniegelenkhöhe in Sehne über
- F: im Stützbein: Strecker Hüft/ Knie/ Sprunggelenk und damit Vorwärtsschieber des Rumpfes; im Hangbein: Beuger Kniegelenk, Ein und Rückwärtsführer GLDM
- I: Wirbelkopf SUI /PFD: N.glutaeus caudalis ;Beckenkopf: N.tibialis
M. semimembranosus (halbhäutiger Muskel)
Hinterbackenmuskeln, Hüftgelenksmuskeln
- U: ventral am Sitzbein, PFD: zusätzlich noch Wirbelkopf von ersten Schwanzwirbeln
- A: medialer Condylus des Femurs und Tibia, bei FLFR/SUI/WDK Aufspaltung Muskelbauch in zwei Äste, bei PFD Aufspaltung der Sehne in zwei Äste
- F: im Stützbein: Strecker / Hüft/ Kniegelenk, Vorwärtsschieber des Rumpfes; im Hangbein: Rückwärts - und Einwärtsführer sowie Pronator der GLDM
- I: Wirbelkopf: (PFD) N. glutaeus caudalis; Beckenkopf: N.tibialis
Welche Muskeln zählen zu den medialen Oberschenkelmuskeln?
- M. sartorius
- M. gracilis
- M. pectineus
- Mm. adducotres
M. sartorius (Schneidermuskel)
- U: Tuber coxae, Darmbeinsäule oder Sehne des M. psoas minor
- A: Fascia cruris
- F: Vorführer und Adduktor der Gliedmaße; Beuger der Hüfte
- I: N. femoralis bzw Muskeläste des N. saphenus
–> ziemlich schmaler, riemenförmiger Muskel; liegt medial oberflächlich am Oberschenkel; beim HD zwei nebeneinander liegende Muskelbäuche, mit Zwischensehne verbunden; bei WDK zwei Köpfe am Ursprung, welche Gefäße des Schenkelspalts aufnehmen
M. gracilis (schlanker Schenkelmuskel)
–> breitflächige, dünne Muskelplatte, bildet kaudale Anteile der Innenfläche des Oberschenkels
- U: Aponeurose an der Symphyse (beim PFD zusätzlich noch am Lig. accessorium femoris)
- A: Fascia cruris und über diese an der Crista tibiae
- F: Adduktor der Beckengliedmaße, bei festgestellter Extremität zieht er Rumpf seitwärts; durch Einbindung in Knie und Unterschenkelfaszie unterstützt er die Streckung des Kniegelenks
- I: N. obturatorius
M.pectineus (Kammuskel)
-kleiner, aber kräftiger, spindelförmiger Muskel; vorderer Rand bildet mit dem des M. gracilis hintere Begrenzung des Schenkelspalts
- U: Schambeinkamm, Eminentia iliopubica
- A: Labium mediale ossis femoris
- F: Beuger Hüftgelenk, Adduktor und Suppinator der Gliedmaße
- I: N. femoralis, N. obturatorius (bei KTZ nur femoris)
Ursprungssehne schließt in Höhe des äußeren Leistenrings einen Knorpel ein, der auch verknöchern kann; distal schiebt er sich zwischen M. vastus medialis und M. adductor magnus und inseriert am Labium mediale und der Facies poplitea des Oberschenkels
! bei der Hüftgelenksdysplasie wird die Myektomie des M. pectineus vorgenommen, seine Funktion als Adduktor wird so ausgeschlaten und der Femurkopf passt sich besser in die Beckenpfanne ein
Mm. adductores (Einwärtszieher)
- U: Ventralseite des Beckens und an der Sehne des M. gracilis
- A: Medialrand des Os femoris (Facies aspera) und an den Faszien und Bändern des Kniegelenks
- F: Adduktoren,einwärts und rückwärtsziehen Gliedmaße, schieben Rumpf nach vorne und ziehen diesen zur Seite
- I: N. obturatorius
entspringen als Muskelgruppe, bei HSGT unterschiedlich verschmolzen, KTZ: M. adductor longus als selstständiger Muskel, beim HD ist diese mit dem M. pectineus verschmolzen; FLFR bilden M. adductor brevis aus, dieser entspringt am Tuberculum pubicum und zieht zum Labium laterale der Facies aspera;
der M. adductor magnus ist kräftige; zieht vom unpaarigen Tendo symphysialis, bedeckt von M gracilis und dem M. vastus medialis eng anliegend bis zur Tuberositas supracondylaris lateralis und zur Fascia poplitea;
beim SUI Mm. adductores magnus und brevis zu kräftigem Muskel verwachsen - in Ursprungsgebiet am Tendo symphysilais erscheinen am weiblichen Schlachtkörper diese Muskeln oval, beim männlichen dreieckig
PFD : M. adductor brevis und M. adductor magnus; liegen zwischen M. pectineus und M. semimembranosus, bedeckt vom M. gracilis
allgemeines zur tiefen Hüftgelenksmuskulatur?
- heterogene Gruppe von schwächeren Muskeln
- in unmittelbarer Nähe zum Hüftgelenk
- nicht allzu große Bedeutung, vorzugsweise für Feinabstimmung des Bewegungsablaufes
- als kleine Beckengesellschaft bezeichnet (mit Ausnahme des M. articularis coxae
- verkehren in Gegend des zwischen Hüftbein und Fossa trochanterica
M. obturatorius internus (innerer Verstopfungsmuskel)
! nur bei FLFR und PFD
- U: FLFR: Schambein und Sitzbein + Arcus ischiadicus, PFD: dünne kleine Schambeinportion entspringt am vorderen und medialen Rand des Foramen obturatum, an der Beckenfuge und am Sitzbein, größerer musklös gefiederter Anteil entspringt fächerförmig an der Facies pelvina der Darmbeinsäule -> verlässt als Sehne über Incisura ischiadica minor die Beckenhöhle
- A: FLFR: Fossa trochanterica, PFD: Fossa trochanterica zusammen mit Mm. gemelli
- F: Auswärtsdreher Oberschenkel, Hilfsstrecker Hüfte
- I: N.ischiadicus