männliche Geschlechtsorgane Flashcards

1
Q

Woraus setzen sich die männlichen GO zusammen?

A

aus hintereinander gelegenen Abschnitten, die der Bildung, der Reifung, dem Transport und der Übertragung der männlichen Keimzellen (der Samenzellen/Spermien) dienen

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2
Q

Was passiert in den männlichen Keimdrüsen?

A

in den Hoden (Testis, Orchis) werden Spermien und Hormone produziert

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3
Q

Was passiert im Nebenhodengang/Ductus epididymidis des Nebenhodens/ Epididymis?

A

hier werden die Spermien bis zu ihrer endgültigen Reife gespeichert und weitertransportiert

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4
Q

Worüber gelangen die Spermien in das Beckenstück der Harnröhre (Pars pelvina urethrae)?

A

über den langgestreckten Samenleiter (Ductus deferens)

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5
Q

Was mischt sich in der Pars pelvina urethrae zu den Spermien?

A

die Sekrete der akzessorischen Geschlechtsdrüsen/ Gll. genitales accessoriae, so entsteht die Samenflüssigkeit, Sperma, Ejakulat -> dieses wird schließlich über die Urehtra, den gemeinsamen Harn und Samenweg, während der Begattung mittels des männlichen Gliedes (Rute/Penis) in das weibliche Genital deponiert

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6
Q

lat. /altgri. Namen Hoden?

A

gr. Orchis, lat. Testis, oder Didymus

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7
Q

ist der Hoden paarig angelegt?

A

Ja, entsteht auch (wie das Ovar) beidseitig und medial der Urniere in der Lendengegend aus der embryonalen Urkeimleiste

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8
Q

Descensus testis?

A

= Hodenabstieg

Hoden verlagert sich von Lendengegend aus der Bauchhöhle umhüllt vom Scheidenhautfortsatz (Processus vaginalis) in den Hodensack (Scrotum) –> der Descensus testis ist verbunden mit der Absenkung der Organtemperatur um wenige Grade gegenüber der physiologischen Abdominalwärme - dieser Entwicklungsschritt für Produktion männlicher Samenzellen von essentieller Bedeutung

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9
Q

Was sorgt für den Hodenabstieg?

A

das Hodenleitband, Gubernaculum testis - dieses zieht in den vorgebildeten Processus vaginalis und dehnt sich bis in die Fascia spermatica interna aus, dabei wird durch Schwellung des distalen Teils des Gubernaculum testis das Spatium inguinale erweitert und durch nachfolgende Rückbildung dieses Hodenleitbandes Zug ausgeübt. Dadurch gelangt der Hoden in den Processus vaginalis. Fasern des Gubernaculum testis gelangen beim Hengts und Eber bis in die tiefe Schicht der Haut des Hodensacks, der Tunica dartos des Scrotums ein —> diese Tatsache deshalb von Bedeutung, weil man bei Kryptorchiden (PFD) auf den im Leistenkanal verbliebenen Hoden vom Scrotum aus her einen Zug ausüben kann, um diesen so in den Hodensack zu verlagern

! Kryptorchiden sind nicht zur Zucht geeignet, da Kryptorchismus vererbbar ist

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10
Q

Was umgibt den Hoden?

A

eine derbe, 1-2mm dicke, aus kollagenen Fasern bestehende Bindegewebskapsel (Tunica albuguinea), in der größere Hodenblutgefäße (A. u. V. testicularis artspezifisch verlaufen; auißen liegt dem Hoden das viszerale Blatt des Processus vaginalis peritonei (Epiorchium) als einschichtiger Serosaüberzug auf

die Tunica albuguinea hält das Hodenparenchym unter Druck, sodass Volumensveränderungen, bspw. bei einer Entzündung große Schmerzen verursachen

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11
Q

Bindegewebige Anteile des Hodens von Außen nach Innen?

A
  • Bindegewebskapsel (Tunica albuguinea)
  • Bindegewebssepten (Septula testis)
  • Bindegewebskörper (Mediastinum testis)
  • von der Kapsel strahlen radiär kleinere Bindegewebssepten (Septula testis) ins Hodeninnere ein, die das Hodenparenchym in pyramidenförmige Läppchen (Lobuli testis) teilen, die Bindegewebssepten verbinden sich in der Hodenachse, oder etwas zum Nebenhoden hin verschoben, zum Bindegewebskörper (Mediastinum testis)
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12
Q

Was schließt das Hodenparenchym ein?

A
  • Tubuli seminiferi contorti
  • Tubuli seminiferi recti
  • Rete testis mit Ductuli efferentes
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13
Q

Was schließt jedes Hodenläppchen ein?

A

2 - 5 gewundene Hodenkanälchen (Tubuli seminiferi contorti), diese dienen der Bildung der männlichen Keimzellen, die Wand der Hodenkanälchen enthält Stützzellen (Sertoli Zellen) und Keimzellepithelzellen, die sich während der Spermatogenese über Spermatiden der Akrosomen- , Golgi-, und Reifungsphase zu Spermien differenzieren

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14
Q

Wozu dienen die Sertoli Zellen/Stützzellen?

A
  • Produktion von Proteinen zur Steuerung der Spermatogenese, der Ernärhung der sich entwickelnden Differenzierungsstadien
  • der Phagozytose von Zytoplasmatröpfchen
  • der Freigabe reifer Spermatiden (Spermiation) in das Tubuslumen
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15
Q

Wie verlaufen die Hodenkanälchen (Tubuli seminiferi contorti)?

A

als in sich stark gewundene Schleifen, deren geradlinige Enden (tubuli seminiferi recti) in das Hodennetz (Rete testis) übergehen

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16
Q

Wo ist das Hodennetz, Rete testis eingelagert?

A

im bindegewebigen Mediastinum testis

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17
Q

Wo liegen Leydig-Zwischenzellen und was ist ihre Aufgabe?

A

im Interstitium zwischen den Tubuli seminiferi, beim Kater auch im interlobulären Bindegewebe; si ebilden die männlichen Geschlechtshormone, die Androgene (Testosteron)- die Hormone haben sowohl androgene als auch anabole Wirkung

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18
Q

Was tritt aus dem Hodennetz, Rete testis aus?

A

8-12 dicht gewundenen Ausführungsgänge des Hodens, die Ductuli efferentes testis, sie durchbrechen die Tunica albuguinea und treten in den Nebenhodenkopf ein

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19
Q

Der Nebenhoden besteht aus?

A
  • Kopf (Caput epididymidis)
  • Körper (Corpus epididymidis)
  • Schwanz (Cauda epididymidis)
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20
Q

Womit ist der Nebenhodenkopf fest verbunden?

A

mti dem Hoden, hier ( im Nebenhodenkopf) schließen sich die Ductuli efferentes testis zum Nebenhodenkanal, Ductus epididimydis zusammen

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21
Q

Was bildet der dichtgeschlungene Nebenhodenkanal nach seiner Entstehung im Nebenhodenkopf?

A

zunächst den Nebenhodenkörper, der durch das Nebenhodengekröse (Mesoepididiymidis) befestigt, der medialen Hodenlängskontur kaudal bzw dorsal angelagert ist; durch diese Anlagernung entsteht lateral zwischen Hoden und Nebenhoden eine Bucht, die Bursa testicularis

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22
Q

Was passiet im Nebenhodenkanal?

A

hier reifen die Spermien aus (epididymale Spermienreifung) und werden in seinem Endabschnitt, dem Nebenhodenschwanz, bis zur Ejakulation gespeichert; auch werden im Nebenhodenkanal testicular Flüssigkeiten resorbiert, Zellfragmente phagozytiert und spermiennährende Sekrete abgegeben

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23
Q

Länge des Ductus epididymidis der unterschiedlichen TA?

A
  • Hengst: 72-81m
  • Stier: 40-50m
  • Schaf und Ziegenbock: 47-52m
  • Eber: 17-18 m
  • Rüde: 5-8m
  • Kater: 4-6m
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24
Q

Wodurch ist der Nebenhodenschwanz fixiert?

A

durch Bänder einerseits am Hoden (Lig. testis proprium), andererseits am Grund des Processus vaginalis (Lig. caudae epididymidis)

Das Lig. epididymidis sendet Fasern bis in die Tunica dartos, die besonders beim Hengst und beim Eber kräftig sind - sie werden als Lig. scroti bezeichnet

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25
Q

Wie setzt sich der Nebenhodenkanal nach verlassens des Nebenhodenschwanzes fort?

A

medial des Nebenhodens als Samenleiter, Ductus deferens

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26
Q

Verlauf des Samenleiters, Ductus deferens?

A

anfangs leicht geschlängelt, ab der Mitte des Hodens geradlinig entlang der Medialfläche des Hodens, anschließend zieht dieser medial im Samenstrang, Funiculus spermaticus, bis zum Anulus vaginalis, dort tritt er in die Bauchhöhle ein; hier bildet er einen kranialkonvexen Bogen, ist an der Bauchwand mit Hilfe des Mesoductus Deferens verbunden, kreuzt ventral den Harnletier und mündet in den Anfangsteil der Harnröhre am Colliculus seminalis

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27
Q

Was ist der Samenleiter vor seiner Mündung am Colliculus seminalis?

A

spindelförmig zur Ampulla ductus deferentis verdickt; diese Samenleiterampulle enthält (auch wenn sie wie beim Kater und Eber äußerlicht nicht sonderlich verdickt erscheint) , die Glandula ampullae und wird deshalb auch als Drüsenteil des Ductus deferens bezeichnet

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28
Q

Womit vereinigt sich der Ductus deferens vor seiner Mündung bei WDK und PFD?

A

mit dem Ausführungsgang der Samenblasendrüse (Ductus excretorius) zum Ductus ejaculatorius

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29
Q

Was umfassen die Hodenhüllen?

A
  • den Hoden
  • den Nebenhoden
  • Teile des Samenstrangs
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30
Q

Was sind die Hodenhüllen?

A

Abspaltungen der Schichten der Bauchwand

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31
Q

Gliederung der Hodenhüllen?

A

Hodensack:

  • äußere Haut
  • muskulös-elastische Unterhaut / Tunica dartos
  • zweischichtige Fascia spermatica externa als Abspaltung der äußeren Rumpffaszie
  • M.cremaster als Fortsetzung des inneren schiefen Bauchmuskels mit Faszie (Fascia cremasterica)

Scheidenhautfortsatz/ Processus vaginalis:

  • Fascia spermatica interna als Abspaltung der inneren Rumpffaszie (Fascia transversalis) und
  • Lamina parietalis der Tunica vaginalis
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32
Q

Was legt sich zum Hodensack zusammen?

A

Die äußere Haut, die Unterhaut und die Fascia spermatica externa

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33
Q

Äußere Haut des Hodensackes?

A

nur spärlich behaart, enthält zahlreiche Schweiß- und Talgdrüsen und ist mit der Unterhaut (Tunica dartos) fest verbunden

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34
Q

Wovon wird die Tunica dartos unterlagert? Was beinhaltet sie?

A

von einer dünnen Bindegewebsschicht, der Fascia subdartoica und ist mit glatten Muskelfasern durchsetzt, welche die Haut des Scrotums runzeln und somit die Temperaturregulierung des Hodens ermöglichen

35
Q

Wie wird die Tunica dartos von Laien bezeichnet? Wie dick kann sie beim Rind sein?

A

bis zu 10mm dick und wir von Laien als Fleischhaut bezeichnet

36
Q

Verlauf Tunica dartos?

A

zieht median zwischen die beiden Scheidenhautfortsätze hinein und trennt diese voneinander, die Trennlinie erscheint außen als Hodensacknaht (Raphe scroti)

37
Q

Fascia spermatica externa?

A
  • spaltet sich in Höhe Scrotum aus dem tiefen und oberflächlichen Blatt der äußeren Rumpffaszie ab, behält dabei oberflächliche und tiefe Schichtung bei
  • lockeres Bindegewebe zwischen den beiden Schichten und zwischen der Fascia spermatica externa und dem Processus vaginalis – dieses zwischen Fascia und Processus gestattet im Falle der bedeckten Kastration den Scheidenhautfortsatz nach außen zu verschieben
38
Q

M. cremaster?

A
  • spaltet sich vom M.obliquus abdominis internus und vom M. transversus abdominis in Höhe des inneren Leistenrings (Anulus inguinalis) ab
  • bedeckt nur teilweise den Processus vaginalis
  • außen von dünner, lockerer Bindegewebsschicht, der Fascia cremasterica bedeckt
  • hebt Proc. vaginalis mit Inhalt zur Leistengegend an
  • Bei Nagern umgreift er Proc. vaginalis löffelförmig und kann wegen Weite des Leistenspaltes den Hoden in die Bauchhöhle verlagern
39
Q

Processus vaginalis?

A
  • gebildet von der Fascia spermatica interna (als Fortsetzung der Fascia transversalis) und der Lamina parietalis der Tunica vaginalis
  • Aussackung der Peritonealhöhle
  • zieht zusammen mit M.cremaster in die rechte bzw. linke Bucht des Hodensacks, getrennt durch das Septum scroti
40
Q

Was bildet der Processus vaginalis?

A

einen Hohlraum, das Cavum vaginale

41
Q

Unterteilung des Peritoneums des Processus vaginalis?

A
  • äußeres Blatt, Lamina parietalis
  • inneres, dem Hoden und Nebenhoden anliegendes Blatt, Lamina visceralis
42
Q

Form Proc. vaginalis?

A

Flaschenförmig, enger Hals und Hodenform angepasster Flaschenkörper abgrenzbar

43
Q

steht das Cavum vaginale mit der Bauchhöhle in Verbindung?

A

ja, deshlab auch kleine Mengen an Peritonaelflüssigkeit möglich - minimalisiere Reibung zwischen Wand und Inhalt (Organ)

44
Q

Zugang zum Cavum vaginale über die Bauchfellhöhle? Was kann sich in den Proc. vaginalis verlagern?

A

über Anulus vaginalis des Processus vaginalis, die Öffnung liegt vor dem tiefen, inneren Leistenring (Angulus inguinalis profundus); Darmteile - vA. bei Tieren mit weitem Anulus vaginalis (Pferd und Schwein) = indirekter Leistenbruch, beim Eber wahrscheinlich vererbbar - Tiere mit Hernia inguinalis nicht zur Zucht geeignet

45
Q

Was liegt im flaschenförmigen Hals des Proc. vaginalis?

A

der Samenstrang, Funiculus spermaticus - dieser enthält die Leitungsbahnen des Hodens und den Samenleiter

46
Q

Wo verlaufen die Leitungsbahnen des Hodens im Samenstrang? Wo verläuft der Samenleiter?

A

in er Gekrösefalte des Hodens, im Mesorchium; der Samenleiter verläuft in einer eigenen Gekrösefalte, dem Mesoductus deferens - kurz vor dem Übergang auf die Lamina parietalis des Processus vaginalis sind Mesorchium und Mesoductus deferens zum Mesofuniculus verschmolzen

47
Q

Wie verläuft das Nebenhodengekröse?

A

das Mesoepididymidis faltet sich lateral aus dem Mesorchium kurz vor dessen Ansatz am Hoden ab und markiert so die Grenze zwischen dem Mesorchium proximale und distale - letzteres verbindet den Hoden mit dem Nebenhodenkörper

48
Q

Lage Scrotum?

A
  • PFD und WDK: inguinale Lage = flaschenhalsabschnitt kurz,beim Hengst Hodenachse kraniokaudal gerichtet, WDK Hodenachse senkrecht -> Hodensack pendelt in Regio inguinalis
  • EBER: Scrotum perineal
  • RÜDE: etwas weiter kranial im Zwischenschenkelspalt
  • KATER: subanal
49
Q

Gefäße Hoden ?

A
  • A. testicularis aus Aorta abdominalis
  • verläuft mit V. testicualris im Mesorchium —> !! wird in seinem intraabdominalen Abschnitt auch PLICA VASCULOSA genannt
  • im Samenstrang legt sich A. testicularis in unzählige Windungen (beim Rind auf 10 cm Samenstrang ca. 7m Arterienlänge)
  • Windungen werden von V. testicularis allseits umsponnen = Rankengeflecht, Plexus pampiniformis –> dient Abkühlung des arteriellen Blutes auf dem Weg zum Hoden
  • im Samenstrang atriovenöse Anastomosen
  • V. testicularis mündet in kaudale Hohlvene
  • A. testicularis versorgt auch Nebenhoden durch Rami epididymales sowie den Anfangsteil des Samenleiters durch Rami ductus deferentis
  • am Hoden: Äste der A. testicularis oberflächlich in der Tunica albuguinea, von hier zweigen Zentripetalarterien ab, ziehen in Hodensepten in Mediastinum, hier bilden sie knäuelförmige Windungen und ziehen als Zentrifugalarterien zur Albuguinea zurück
50
Q

Lymphgefäße des Hodens?

A

ziehen in Lnn. lumbales aortici und iliaci mediales

  • dienen neben BGF zum Hormontransport
  • Lnn. chirurgisch nicht zugänglich da hochdorsal in Bauch und Beckenhöhle - wichtig bei tumoröser Entartung Hoden
51
Q

Innervation Hoden und Nebenhoden?

A

vegetativ; parasympathische Fasern vom N. vagus und Plexus pelvinus; sympathische Anteile des Plexus mesentericus caudalis und des Plexus pelvinus

im Hoden nur wenige parasymp. Nervenfasern nachgewiesen; symp. Innervation gut ausgeprägt; im vgl. zu anderen symp. innervierten Organen liegen hier die Ganglien peripher direkt im Organ

52
Q

Versorgung Hodenhüllen?

A

A. + V. pudenda externa; Lnn. scrotales oder inguinales superficiales; Innervation abhängig von Ventralästen der Lendennerven (es tragen der N. iliohypogastricus, N. ilioinguinalis und der N. genitofemoralis bei)

53
Q

Urethra masculina?

A
  • beginnt am Ostium urehrae internum am kaudalen Ende des Harnblasenhalse und reicht bis zum Ostium urethrae externum an der Penisspitze
  • erster Abschnitt: Pars praeprostatica urehtrae dient nur als Harnweg; trägt dorsal im Lumen Schleimhautfalte (Crista urehtralis), endet am Samenhügel
  • folgender noch in Beckenhöhle liegender Teil: Pars prostatica urehtrae, vom Colliculus seminalist bis zum Arcus ischiadicus - Harn und Samenweg ;
  • —> beide Teile zusammen sind Beckenteil, Pars pelvina der Harnröhre
  • dann wird sie mit feinmaschigem Schwellgewebe umgeben und zieht als Pars penin urehtrae bis zur Penisspitze
54
Q

Was öffnet sich am Colliculus seminalis?

A

WDK und PFD sowie gelegentlich beim Eber: jederseits ein Ductus ejaculatoris als gemeinsamer Gang für Samenleiter und Gl. bulbourthralis + Ausführungsgänge der Prostata (Ductuli prostatici)

55
Q

Wo sind die akzessorischen Geschlechtsdrüsen?

A

Dem Beckenstück der Harnröhre angelagert

56
Q

Welche akzessorischen Geschlechtsdrüsen kann man unterscheiden?

A
  • Samenblasendrüse, Gl. vesicularis
  • Vorsteherdrüse, Prostata
  • Harnröhrenzwiebeldrüse, Gl. bulbourethralis
  • Samenleiterampulle, Ampulla ductus deferentis
57
Q

Welche akzessorischen Geschlechtsdrüsen findet man beim Eber, Bullen und Hengst?

A
  • die Gl. vesicularis
  • die Prostata
  • die Gl. bulbourehtralis
58
Q

Welche akzessorischen Geschlechtsdrüsen findet man beim Kater?

A

die Prostata und die Gl. bulbourethralis

59
Q

Welche akzessorischen Geschlechtsdrüsen findet man beim Rüden?

A

die Prostata

60
Q

Welche weitere Drüse wird zu den Gll. genitales accessoriae gezählt?

A

die Samenleiter Ampulle, Ampulla ductus deferentis

61
Q

Samenblasendrüsen / Gl. vesicularis?

A
  • außer beim FLFR immer vorhanden
  • paarig
  • ihre Ausführungsgänge (Ductus excretorius) vereinigen sich bei PFD und WDK kurz vor der Mündung mit dem Ductus deferens zum Ductus ejaculatorius
  • beim Eber münden sie einzeln nebem dem Samenhügel
  • Oberfläche beim Hengst glatt, sonst grobhöckrig
  • beim Eber sind Drüsen besonders umfangreich und von plump dreieckiger Form
  • beim Bullen transrektal palpierbar
62
Q

Prostata?

A
  • bei allen HSGT
  • besteht aus einem Teil der diffus in der Wand der Harnröhre liegt, der Pars disseminata und einem zweiten Abschnitt, der der Harnröhre außen aufliegt, dem Corpus porstatae
  • beim Hengst nur Corpus
  • beim Bullen Corpus klein, platt und schmal und Pars disseminata vorhanden, bei kl. WDK nur Pars disseminata
  • FLFR Corpus umfangreich
  • Prostatahypertrophie beim Rüden kann zu Kotverhalten führen
63
Q

Akzessorische Geschlechtsdrüsen beim frühkastrierten Tier?

A

wesentlich kleiner -> am Schlachthof Möglichkeit Eberfleisch zu erkennen wenn Kastration erst vor kurzem erfolgt

64
Q

Harnröhrenzwiebeldrüse /Gl. bulbourehtralis?

A
  • bei allen HSGT außer Rüde
  • paariges Gebilde
  • am kaudalen Ende des Beckenstücks der Harnröhre
  • beim Hengst walnussgroß, Bulle haselnussgroß, beim Kater klein und rundlich, beim Eber außergewöhnlich groß walzenförmig un liegen dem Beckenstück der Harnröhre seitlich auf ganzer Länge
65
Q

Was besitzen alle akzessorischen Geschlechtsdrüsen?

A
  • eine gut entwickelte bindegewebige Kaspel und innere Septen, welcher reich an glatter Muskulatur sind;
  • die Muskulatur ist vegetativ innerviert, sie presst während der Ejakulation das Sekret aus den akzessorischen Geschlechtsdrüsen
  • ; Sekretbildung von Testosteron positiv beeinflusst;
  • Sekret (Spermaflüssigkeit) reich an Fructose und Citrat
  • Es löst die Bewegungen der Spermien aus, dient ihnen als Transportmittel, als Nährmedium und gelichzeitig als Puffersystem gegen saures Scheidenmilieu
66
Q

Ursprung des Penis?

A

mit 2 Schenkeln (Crura penis) am Arcus ischiadicus, diese vereinigen sich und bilden zusammen mit dem Bulbus Penis die Peniswurzel (Radix penis), die in den Peniskörper (Corpus penis) übergeht , der an seinem Ende die Eichel (Glans penis) trägt

67
Q

Verlauf Penis?

A

im Zwischenschenkelspalt, außer beim Kater, hier kaudal, legt sich ventral an Bauchwand an und endet kaudal der Nabelgegend

68
Q

Was durchzieht die 3 Abschnitte des Penis?

A

3 säulenförmige Schwellkörper, die paarigen Corpora cavernosa penis und dem unpaarigen Schwellkörper Corpus spongiosum penis

69
Q

Was bilden die paarigen dorsalen Schwellkörper (Corpora cavernosa penis)?

A
  • bilden im Wesentlichen die Schenkel und den Körper des Penis, seine Spitze nur zum kleineren Teil an Bildung der Glans beteiligt
  • Septum zwischen den Corpora cavernosa
  • bestehen aus grobmaschigem Schwellgewebe
  • von kräftiger Tunica albuguinea umgeben
70
Q

Was findet man dorsal am Corpus penis, was ventral?

A

dorsal eine seichte Rinne, Sulcus dorsalis penis; ventral eine tiefe Rinne, Sulcus urethralis

71
Q

dritter, unpaariger Schwellkörper?

A

= Corpus spongiosum penis

  • liegt im Sulcus urethralis
  • umgibt auf ganzer Länge die Urehtra
  • auch Harnröhrenschwellkörper genannt
  • besteht aus feinmaschigem Schwellgewebe
  • beginnt spärlich bereits am Beckenteil der Harnröhre
  • verdickt sich in der Peniswurzel zum zweigelappten Bulbus penis, der sich als Hülle der Urehtra fortsetzt
  • bildet distal an der Penisspitze die Glans penis, an der die Harnröhrenöffnung, Ostium urethrae externum zu erkennen - diese sitzt an mehr der weniger über Penisspitze ragenden Processus urehtrae
72
Q

Wonach werden bei den HSGT 2 Penistypen unterschieden?

A

Nach dem Aufbau des Corpus cavernosum penis

73
Q

Welche 2 Penistypen gibt es?

A
  1. fibroelastischer Penistyp bei WDK und SUI: vorwiegend fibroelastisches Gewebe umgibt kleine Bluträume; am entspannten Penis erkennt man eine, zwischen den Oberschenkeln liegende, S-förmige Flexur (Flexura sigmoidea penis), die Tunica albuguinea umgibt hier auch die Urethra
  2. muskulocavernöser Typ bei PFD und FLFR: hier größere Bluträume von feineren, muskelhaltigen Septen begrenzt;
74
Q

Penisende?

A

artspezifisch ausgestattet;

Hengst: Glans ist kapuzenartig, zeigt Einschnürung (Collum glandis), Krone (Corona glandis) und eine Vertiefung (Fossa glandis), in die der Processus urehtrae hineinragt – in Fossa glandis kan bei sediertem Tier eingehakt werden um Penis vorzulagern

Rüde: umfangreiche Eichel aus langem Vorderteil (Pars longa glandis) und einem knolligen Kaudalteil (Bulbus glandis), getragen vom Rinnenförmigen, nach unten offenen Penisknochen (= Organknochen ohne Verbindung zum Skelett, entsteht durch Verknöcherung des distalen Endes des Corpus cavernosum); im Os penis verläuft ventral die Harnröhre - am Kaudalende des Os penis können sich in Urehtra Konkrementbildungen stauen; Besondere Form der Glans penis: besteht aus 2 Teilen und ist für Hängenbleiben während der Begattung verantwortlich; Trennen von “hängenden Hunden” kann zu Verletzungen führen

Kater: im nichterrigierten Zustand kaudal gerichtet, enthält Penisknochen, dieser zeigt keine ventral verlaufende Rinne, trägt am nichterrigierten Penis nach proximal gerichtete Papillen, die sich unter Errektion radiär stellen- bilden sich nach Kastra zurück, während der Erektion wird der Penis des Katers mithilfe des Lig. apicale Penis nach vorne umgelegt -bei Katern führen angestaut Harnkonkremente oft zu Urehtraobstruktionen

Eber: leicht korkenzieherartig gedreht, kleine Spitzenkappe als Glans penis, von unterschiedlichen Autoren dem fibroelastischen oder muskulocavernösem Typ zugeordnet, Verlängerung während der Erektion durch verstreichen der Flexura sigmoidea

Bulle: leicht linksgedreht, Eichel als gering entwickelte Spitzenkappe, kleine Erhöhung trägt Proc. urethrae

Schaf+Ziegenbock: knollig verdickte Eichel die vom Proc. urethrae überragt wird (beim Schafbock ca. 4cm), Proc. urehtrae enthält erektiles Gewebe

75
Q

Vorhaut/Praeputium?

A
  • umgibt Penis in nichterrigiertem Zustand
  • stellt einfache Hautfalte dar, die beim Hengst eine zusätzliche innere Ringfalte (Plica praeputialis) enthält, am Ostium praeputiale geht hier die äußere Haut (das Außenblatt, die Lamina externa) in den röhrenformigen Präputialschlauch über, der als Innenblatt (Lamina interna) kaudal verläuft, um sich am Fundus praeputialis umzuschlagen und den Penis als Penisblatt (Lamina penis praeputii) zu überziehen - hier gelegene Talgdrüsen sondern Smegma ab, dient der erleichterten Einführung des Begattungsorgan
  • Außenblatt der Vorhaut zeigt in Fortsetzung der Raphe scroti eine undeutliche, median verlaufende Raphe praeputii
  • bei Bulle und Eber lange, borstenartige Haare am Eingang des Praeputiums
  • Lymphknötchen im Inneblatt bei Rüden, Eber und WDK; bei Rind und Hund auch am Penisblatt
  • Diverticulum praeputiale beim Eber bauchwärts; über Ostium praeputiale; wird durch median gelegenes Septum in 2 Hälften geteilt - fassungsvermögen von ca. 135ml, beinhaltet Urinreste und abgeschilferte Zellen und verursacht Ebergeruch
  • Praeputium kann durch Praeputialmuskeln welche aus Hautmuskel entstehen bewegt werden - alle HSGT außer Hengst kraniale Präputialmuskeln, WDK zusätzlich kaudale
76
Q

Muskeln des Begattungsorgans?

A
  • paarig angelegt
  • man unterscheidet:
  1. M. ischiocavernosus
  2. M. bulbospongiosus
  3. M. retractor Penis
77
Q

M. ischiocavernosus?

A

U: Arcus ischiadicus

Umfasst an der Radix penis die Crura penis der Corpora cavernosa penis

78
Q

M. bulbospongiosus?

A
  • gilt als Fortsetzung des quergestreiften M. urehtralis, der das Beckenstück der Harnröhre umgreift
  • bei Tieren mit fibroelastischem Typ bleibt er aufs proximale Penisdrittel beschränkt
  • beim Hengst zieht er bis an die Penisspitze
79
Q

M. retractor penis?

A
  • zieht von den Schwanzwirbeln seitlich um den Anus im Perineum zum Penis
  • bei Tieren mit Flexura sigmoidea (WDK und SUI) setzt er an deren kaudal gerichteter Krümmung an
  • bei Spezies mit muskulocaverösem Typ verläuft er auf dem M. bulbospongiosus bis zur Penisspitze
  • besteht vorwiegend aus glatten Muskelfasern
80
Q

Gefäßerversorgung Penis + akzessorische GD + Harnröhre?

A
  • versorgt durch A. pudenda interna
  • für alle in der Beckenhöhle befindlichen Abschnitte der GO zweigt von der A. pudenda interna die A. prostatica
  • Am Arcus ischiadicus teilt sich die A. pudenda interna in die A. bulbi penis (für den Harnröhrenschwellkörper), die A. profunda penis (für die Corpora cavernosa penis) und die A. dorsalis penis, welche bis an Penisspitze zieht
  • für freies Penisende kommen noch Äste der A. pudenda externa dazu, welche mit A. dorsalis penis Anastomosen eingehen und auch Praeputium vaskularisieren
  • beim Hengst geht A. dorsalis zusätzlich Anastomosen mit der A. obturatoria ein
81
Q

Lymphgefäße?

A

die der Beckenhöhlenorgane ziehen in die Lnn.iliaci mediales und sacrales, die des Penis und des Praeputiums zu den Lnn. inguinales superficiales oder scrotales

82
Q

Innervation des Penis?

A

vom N. pudendus abhängig, dieser führt zahlreiche parasympathische Fasern; zahlreiche Nervenendkörperchen sin dim Bereich des Penisblattes der Vorhaut und der Glans eingelagert

83
Q

Ablauf Erektion?

A

zuerst Versteifung der Corpora cavernosa, dann füllen sich durch Drosselung der Venen die feinen Räume des Corpus spongoisum - nach Ejakulation entleeren sich zuerst die Corpora cavernosa und dann die Räume des Corpus spongiosum; Verlängerung des fibroelastischen Typs erfordert wenig zusätzliches Blut, hier verstreicht die Flexura sigmoidea - in kurzer Zeit ist Penis vollständig errigiert, beim muskulocavernösem Typ sind zahlreiche geräumige Kavernen mit Blut zu füllen - Errektion dauert länger

der M.retracor penis unterstützt dabei Anschwellen des Begattungsorgans und dessen Rückverlagerung in das Praeputium –> für Ejakulation muss Errektion vollzogen sein

84
Q

Ablauf Ejakulation?

A
  • währenddessen peristaltische Bewegungen wegen glatter Muskelzellen in der Wand des Nebenhodenkanals und des Samenleiters - transportieren Samenzellen in kontinuierlichem Fluss in Richtung Samenleiterampulle
  • sekretorische Aktivität der Epithelauskleidung des Nebenhodenganges wird von androgenen Hormonen angeregt