Speiseröhre und Magen Flashcards

1
Q

Bestandteile des Verdauungsrohres, Canalis alimentarius?

A

Speiseröhre, Magen, Darm mit Leber und Pancreas

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2
Q

Was ist die Speiseröhre, Oesophagus?

A

Ein Schlauch mit geschichteter Wand, welcher die Verbindung zwischen Schlundkopf und Magen darstellt. Beginnt hinter den kaudalen Schlundkopfschnüreren, bei Flfr kann das Limen pharyngo-oesophageum als kraniale Begrenzung gesehen werden. Lässt sich in Hals, Brust und Bauchteil (ist kurz oder fehlt) gliedern.

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3
Q

Halsteil des Oesophagus?

A

= Pars cervicalis oesophagi

  • zwischen M. longus colli und Trachea eingeschoben
  • liegt zunächst in Medianebene, tritt jedoch im kaudalen Halsdrittel auf die linke Seite der Trachea (Hier wird durch Bissen oder Wasser Speiseröhre sichtbar vorgewölbt - auch bei Magensonde muss hier korrekter Sitz kontrolliert werden bzw auch OP Zugang hier möglich)
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4
Q

Nachbarstrukturen der Pars cervicalis oesophagi?

A

A. carotis communis

V. jugularis interna

Truncus jugularis

Nervi cervicales profundi

Truncus vagosympathicus

N. laryngeus recurrens

bei Jungtieren: Halsteil des Thymus

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5
Q

Brustteil der Speiseröhre?

A

= Pars thoracica oesophagi

  • beginnt in Höhe der Apertura thoracis cranialis
  • schiebt sich im kranialen Mediastinum wieder auf Dorsalseite der Luftröhre, tritt über Luftröhrengabelung hinweg und zieht im mittleren Mediastinum rechts am Aortenbogen vorbei
  • im kaudalen Mediastinum legt sie sich unter die Aorta thoracicia, wird von den Trunci vagalis dorsalis und ventralis begleitet und läuft zum Hiatus oeasophageus des Zwerchfells
  • auf der rechten Seite der Pars thoracica oesophagi ist bei FLFR und SUI das geräumige Cavum mediastini serosum, bei WDK und PFD wesentlich kleiner ausgebildet
  • Lnn. mediastianles caudales nachbarschaftlich
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6
Q

Bauchteil der Speiseröhre?

A

=Pars abdominalis oesophagi

  • nach Durchtritt durch Hiatus oesophageus
  • kurzer Verlauf über Impressio oesophagea der Leber, am Dorsalrand
  • Ende im Ostium cardiacum
  • bei FLFR 5-10mm oder nicht vorhanden
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7
Q

Schichten der Oesophaguswand?

A
  • Tunica adventitia (äußerer BGW Mantel, stell Verbindung mit Umgebung her und gestattet begrenzte Beweglichkeit - im Brust und speziell Bauchteil tritt hier Serosa auf)
  • Tunica muscularis (HD und WDK nur quergestreift, restl. TA anfangs quer, später glatte Muskulatur, Speiseröhrenmuskulatur geht aus Pharynxmuskulatur hervor)
  • tela submucosa (hier Glandulae oesophageae TA unterschiedlich)
  • Tunica mucosa (kutane SH, Epithel va bei Pflanzenfressern verhornt, in Ruhephase in Längsfalten gelegt, KTZ im kaudalen Brustteil nicht verstreichbare Querfalten - sichtbar bei Kontrastmitteleingabe im Röntgenbild
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8
Q

Funktion der Speiseröhre?

A
  • Beförderung des Bissens mittels peristaltischen Kontraktionswellen
  • ausgelöst im Pharynx
  • Rund um Bissen ist Eigenmuskulatur der Speiseröhre erschlafft und Falten geglättet
  • Probleme hierbei können durch festsitzende Fremdkörper oder eine Dauerkontraktion der Eigenmuskulatur auftreten
  • Arbeitsweise der Speiseröhre der WDK: Bissen muss nicht nur in Magen befördert werden sondern auch vom Oesophagus wieder angesaugt und zurückgepresst werden. Dazu besitzen die WDK einen relativ dünnwandigen, ampullenartig erweiterten Brustteil.
  • In einer Inspiration wird der unter dem Magenmund angesammelte flüssige Futterbrei (Ingesta) bei geöffneter Kardia in den Brustteil der Speiseröhre angesaugt, diese Ansaugphase endet mit dem Reflexartigen schließen der Kardia. Anschließend kontrahiert sich die Speiseröhre und befördert einen Teil der Ingesta zurück in den Hauben- Pansenraum und den anderen in die Mundhöhle, auch Gase der Pansengärung verlassen so den Körper. Vorgang wird Ruktus genannt. ! Störung der Gasabgabe kann zu Pansenaufgasung und akuter Lebensgefahr führen
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9
Q

Blutversorgung der Speiseröhre?

A

Halsteil: kleine Äste der A. carotis communis, Abfluss: Zweige der V.jugularis interna (bei kl WDK auch V. jugularis externa)

Brustteil: Ramus oesophageus aus der A.broncho-oesophagea Abfluss: HD und PFD: V.broncho-oesophagea der V.azygos dextra, SUI und WDK: V. oesophagea der V. azygos sinistra

Bauchteil und kaudaler Brustteil: Rami oesophagei der A. und V. gastrica sinistra

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10
Q

Lymphgefäße Oesophagus?

A

Lnn. cervicales profundi craniales, medii und caudales

Lnn. mediastinales craniales, evtl. medii und caudales

WDK: Lnn. mediastinales caudales weisen enge Nachbarschaft zur Speiseröhre auf (Stenosegefahr bei vergrößterten Lnn)

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11
Q

Innervation der Speiseröhre?

A

N. vagus mit zahlreichen Rami oesophagei, diese entlässt er über den Ramus pharyngeus, den N.laryngeus cranialis, N.laryngeus recurrens sowie die Trunci vagalis dorsalis und ventralis entlässt

Intramurales System in Tunica muscularis und Tela submucosa ausgebreitret

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12
Q

Hellbraun? Rot? Blau? Gelb? Dunkelgrün?

A

Hellbraun: Oesophagus

Rot: Arterien

Blau: Venen

Gelb: Nerven

Grün: Truncus sympathicus

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13
Q

Aufgabe des Magens, Ventriculus, Gaster?

A

Nahrungsreservoir und leitet chemische Aufspaltung der Nahrungsstoffe ein

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14
Q

Welche Unterscheidung finden wir bei den HSGT?

A

einhöhliger Magen - FLFR, SUI, PFD

mehrhöhliger Magen - WDK

-> nach Schleimhaut:

durchgehende, mit Drüsenausgesattetet Drüsenschleimhaut: einfacher Magen

teilweise mit drüsenloser kutaner Schleimhaut (Pars nonglandularis) teilweise mit Drüsenschleimhaut (Pars glandularis): zusammengesetzten Magen

–> FLFR UND MENSCH: einhöhliger, einfacher Magen

SUI UND PFD: einhöhliger, zusammengesetzter Magen

WDK: mehrhöhlig, zusammengesetzter Magen

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15
Q

Grundsätzliche Form des Magens der Monogastrier?

A
  • U förmig gekrümmter Sack, der mit kranialer Fläche, Facies parietalis, hinter dem Zwerchfell und der Leber liegt
  • kaudal gerichtete Fläche, Facies visceralis, wird vom Darmkonvolut berührt
  • Nach rechts und dorsal schauende kleine Krümmung, Curvatura ventriculi minor, nach links und ventral gerichtet, große Krümmung, Curvatura ventriculi major
  • Gegend der Einpflanzung der Speiseröhre in Magen: Pars cardiaca, Magenmund, Ostium cardiacum
  • Übergang Magen in Zwöffingerdarm = Pförtner, Pylorus, Magenausgang = Ostium Pyloricum
  • an kleiner Krümmung, Incisura angularis - ihr gegenüber tiefester Punkt des Magens : Magenknie, Genuu ventriculi
  • Ebene zwischen Incisura und Knie trennt links gelegenen Magenkörper, Corpus ventriculi, der noch durch kuppelförmige Magenblase, Fundus ventriculi überragt wird von rechts anschließenden Pars pylorica
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16
Q

Pars cardiaca des einhöhligen Magens?

A
  • funktionell durch den M. sphincter cardiae beherrscht
  • Aufgebaut aus Ansa cardiaca ( beim Pferde verstärkt) und stratum circulare
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17
Q

Fundus ventriculi des einhöhligen Magens?

A
  • erhebt sich über Niveau des Magenmundes
  • gegenüber der Speiseröhre durch Kerbe, Incisura cardiaca getrennt
  • enthält vorzugsweise Gase welche mit dem Futter aufgenommene Mikroorganismen produzieren
  • Beim SUI ist Fundus eine flache konische Tasche, Diverticulum ventriculi angegliedert
  • Fundus PFD: besonders hoch und erweiterungsfähig, gleicht Blindsack, Saccus caecus ventriculi
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18
Q

Corpus ventriculi einhöhliger Magen?

A
  • hier wird Futter gestapelt und Flüssigkeit vorbeigeleitet, findet vorallem im Inneren und nahe der kleinen Krümmung statt, wo Magendmund und Ausgang am geringsten von einander entfernt sind. Hier ist die Magenrinne, Sulcus ventriculi, die von 2 Schleimhautlippen flankiert wird
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19
Q

Pars pylorica einhöhliger Magen?

A
  • unterteilt in Antrum pyloricum (trichterförmig weit) und aufsteigenden engen Teil, Canalis pyloricus
  • in der Pars pylorica wird der flüssige Magenbrei, Chymus, angestaut und portionsweise an den Darm abgegeben
  • Beim SUI ragt in Lumen des Ostium pyloricum ein von Fettgewebe und Muskulatur gebildeter Schleimhautknopf, Torus pyloricus
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20
Q

M. sphincter pylori?

A

haben alle Tiere, beim Pferd zusätzlich M. sphincter antri pylori zwischen Antrum pyloricum und dem Canalis pyloricus als vorgeschalteter Schließmuskel (verstärkte Ringmuskulatur in diesem Bereich)

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21
Q

a? b? c? d,e? d? e? f? g? h? i? k?

A

a: Pars cardiaca
b: Fundus ventriculi
c: Corpus ventriculi

d,e: Pars pylorica

d: Antrum pyloricum
e: Canalis pyloricus
f: Pylorus
g: Oesophagus
h: Pars cranialis duodeni
i: Curvatura major
k: Curvatura minor

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22
Q

Funktionszustände Magen ?

A
  • physiologsich möglich das erster Bissen völlig leeren Magen erreicht
  • Form ähnelt dann V förmigem gebogenen Rohr, Nur Fundus kann durch Gasfüllung leicht aufgegast sein
  • Auch der Magen anderer HSGT die zur OP Vorbereitung nüchtern sein müssen zeigt diese Gestalt
  • im Zustand mäßiger Füllung erweitern sich dann zunächst Corpus ventriculi und Antrum pyloricum während Canalis pyloricus relativ eng bleibt
  • bei starker Füllung nähert sich die Gestalt des Magens der Kugelform - extreme Füllungen bei FLFR und SUI keine Seltenheit
  • Pferdemagen stets relativ klein, ist auf kontinuierliche Zufuhr von kleinen Futtermengen eingestellt
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23
Q

Lage des Magens der Mónogastrier?

A
  • beeinflusst vom Füllungszustand
  • Kardia und Plyorus liegen nahezu gleicher Transversalebene
  • Kurvaturen Anheftungsstellen des Gekröses
  • leerer Magen liegt intrathorakal, berührt mit Fundus das Zwerchfell links der Medianen, mit Corpus und Pars pylorica die Leber
  • Curvatura major berührt die ventrale Bauchwand nicht
  • schon in mäßig gefülltem Zustand beim FLFR und stark gefülltem Zustand beim Schwein liegt Magen der ventralen Bauchwand auf, Bauchdecke kann sich zur Entlastung vorwölben
  • relativ kleiner Pferdemagen (Fassungsvermögen 10-15 l) sinkt physiologischerweise nicht auf ventrale Bauchwand - damit entzieht er sich weitgehend der Untersuchung von außen
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24
Q

Befestigung des Magens der Monogastrier?

A
  • Einbindung der Speiseröhre in den Hiatus oesophageus des Zwerchfells
  • Fixierung der Pars cranialis duodeni hinter der Leber
  • Omentum majus (zum großen Netz umgewandeltes eigentliches Magengkröse, Mesogastrium dorsale), kommt als sackförmige Falte aus der dorsalen Bauchwand, zieht dann als Paries profundus nach kaudal, schlägt sich vor Beckeneingang um, zieht als Paries superficialis nach kranial und setzt an Curvatura major ventriculi an
  • Omentum minus tritt von Facies visceralis der Leber kommend, als Ligamentum hepatogastricum an die Curvatura minus ventriculi und als Ligamentum hepatoduodenale an die Pars cranialis duodeni
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25
Q

Aufbau der Wand des Magens?

A

Wand des Magens = Paries ventriculi

  • folgt allgemeinem Bauplan der Darmwand
  • einige Besonderheiten:

Tunica serosa auf beiden Seitenflächen, von Tela subserosa unterlagert, gestattet Verschieblichkeit gegenüber Muskelhaut, an beiden Rändern geht die Serosaschicht in das Gekröse über. An Gekröseansatzlinie entsteht ein serosafreier Streifen. Serosa ist Dehnungsfest und schützt Magen vor Überdehnung -> beim wenig erweiterungsfähigen Pferdemagen Ruputren in Serosafreien Gekröseansatzlinien häufig.

Tunica muscularis aus glatter Muskulatur, nur beim Hund strahlen einige quergestreifte Muskelfasern aus dem Oesophagus in die Pars cardiaca ein, in äußeres Stratum longitudinale und inneres Stratum circulare eingeteilt, Fasern der Außenschicht zweigen am Fundus ab und ordnen sich schräg ein, Fibrae obliquae externae

Ringmuskulatur lässt Fundus frei, dafür tritt hier eine dritte Muskelschicht, Fibrae oblique internae, auf, diese Muskelzüge reichen bis an die Flanken der Magenstraße und bilden über dem Ostium cardiacum eine Schleife, Ansa cardiaca. Diese Ansa formt zusammen mit Zügen der Ringmuskulatur den M. sphincter cardiae, am Magen Ausgang Ringmuskulatur soweit verstärkt das M. sphincter pylori entsteht

Tela submucosa sichert Verschiebbarkeit der SH

Tunica mucosae kann als kutane SH, Pars nonglandularis auftreten oder als Pars glandularis

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26
Q

Schleimhautregionen des Magens der verschiedenen Tierarten (Monogastrier)?

A

tierartlich unterschiedlich Pars glandularis und Pars nonglandularis

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27
Q

Funktionen der Tunica muscularis/Muskulatur der Magenwand der Monogastrier?

A
  • grundsätzlich keine Durchmischung des Futterbreis
  • Muskulatur hat eher statische Funktionen um Umfang des Magens der Füllung anzupassen
  • in Pars pylorica : peristaltische Bewegungen um Chymus in Zwölffingerdarm weiter zu befördern, in Abstimmung mit sphincter pylori
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28
Q

Blutversorgung Magen der Monogastrier?

A

Innervation durch A. coeliaca mit ihren 3 Ästen: A. lienalis, A. gastrica sinistra, A. hepatica; A. gastrica sinistra ist die wichtigste

Venen gehören zum Wurzelgebiet der V. portae

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29
Q

Lymphgefäße des Magens?

A

münden in Lnn. gastrici, Lnn. lienales, Lnn. coeliaci, Lnn. pancreaticoduodenalis

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30
Q

Innervation des Magens der Monogastrier?

A

über vegetativen Plexus gastricus, intramural Plexus myentericus und Plexus submucosus

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31
Q

Drüsenarten im Magen der Monogastrier?

A
  • Kardiadrüsen, Gl. cardiacae
  • Mageneigendrüsen, Gl. gastricae propriae
  • Pylorusdrüsen, Gl. pyloricae
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32
Q

Schleimhautverhältnisse /Drüsenzonen am Monogastrier Magen erklären?

A
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33
Q

Was produzieren die Mageneigendrüsen? Was die Kardia und Pyloruszellen?

A

Mageneigendrüsen produzieren für Verdauung wichtige Sekrete, Kardia und Pylorusdrüsen Magenschleim der vor Selbstverdauung schützt

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34
Q

Woraus entwickelt sich der Magen der Ruminantier?

A

Aus einfacher spindelförmiger Anlage, endgültige Ausformung zum mehrhöhligen Magen ist mit Geburt nicht abgeschlossen, setzt sich bis Ende des Körperwachstums fort

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35
Q

Aufbau Magensystem der Hauswiederkäuer?

A
  • 3 Vormägen, Proventriculi, mit drüsenloser kutaner Schleimhaut
  • Labmagen, Abomasum, mit Drüsenschleimhaut
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36
Q

Welcher Art ist der Magen der Hauswiederkäuer?

A

mehrhöhliger, zusammengesetzter Magen

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37
Q

Größenverhältnis zwischen Vormägen und Drüsenmagen beim Rind?

A

10:1

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38
Q

Abteilungen des Vormagensystems beim Wiederkäuer?

A
  • Pansen, Rumen
  • Haube, Reticulum
  • Blättermagen, Omasum
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39
Q

Woraus haben sich Pansen und Haube entwickelt?

A

als Buchten aus der dorsalen Krümmung der Magenanlage

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40
Q

Woraus hat sich der Blättermagen entwickelt?

A

aus der ventralen Krümmung der Magenanlage

41
Q

Wo mündet die Speiseröhre in das Vormagensystem ein?

A

an der Grenze zwischen Pansen und Haube, zusammen auch Ruminoreticulum genannt, da entwicklunggeschichtlich und funktionell besonders nahestehend

42
Q

Was ist de Pansen, Rumen?

A
  • weitaus größte Abteilung des Vormagensystems
  • gewaltiger, abgeflachter Sack der die linke Bauchhöhlenhälft beansprucht
  • ruht auf Bauchdecke und breitet sich teilweise über die Mediane in rechte Bauchhöhlenseite weiter aus
43
Q

Flächen am Rumen, Pansen?

A
  • Facies parietalis, der linken und ventralen Bauchwand anliegend
  • Facies visceralis, dem Darm, der Leber sowei Blätter und Labmagen zugewendet
  • Curvatura dorsalis schmiegt sich Zwerchfell und Lendengegend an
  • Curvatura ventralis ruht aufBauchdecke
  • Extremitas cranialis stöß kranial an Haube
  • Extremitas caudalis wird von den beiden Blindsäcken gebildet

der Pansen wird durch äußerlich sichtbare Furchen untergliedert

44
Q

Furchen am Rumen, Pansen?

A

2 an den beiden Seitenflächen verlaufende Längsfurchen

  • Sulcus longitudinalis dexter bzw sinister

werdn durch je eine von kranial und eine von kaudal einschneidende Furche

  • Sulcus cranialis bzw caudalis

miteinander verbunden -> dadurch entsteht eine mehr oder weniger horizontal gelagerte Ringfurche, welche den dorsalen Pansensack, Saccus dorsalis vom ventralen Pansensack, Saccus ventralis

im Inneren kommunizieren beide Säcke über Ostium intraruminale

Die linke Längsfurche entlässt eine zum dorsalen Pansensack emporstrebende Nebenfurche, Sulcus accecsorius sinister die sich bald verliert. Die recht Längsfurche gabelt sich kranial in 2 Furche, von denen dir dorsale als Sulcus accessorius dexter bezeichnet wird. Die beiden vereinigen sich jedoch kaudal wieder und schließen ein Inselförmiges Feld ein, die Panseninsel, Insula ruminis an der Facies visceralis des Pansens

An Extremitas caudalis vom dorsalen und ventralen Pansensack je ein Blindsack durch Kranzfurchen abgetrennt. Dorsale Kranzfurche, Sulcus coronarius dorsalis, nicht geschlossen un bei Schaf und Ziege nur angedeutet. Sulcus coronarius ventralis geschlossener Ring.

Bei Schaf und Ziege kaudoventraler Blindsack größer, bei Rind beide gleich groß oder kaudodorsaler etwas größer

Vom dorsalen Pansensack wird durch den tiefen Sulcus cranialis ein Saccus cranialis abgetrennt, wird als Schleudermagen, Pansenvorhof, Atrium ruminis bezeichnet. Die kraniale Ausbuchtung des ventralen Pansensacks besitzt keine Abgrenzung und wird daher nicht als Blindsack sondern als Pansenbucht, Recessus ruminis bezeichnet

45
Q

a? b? c? c´? e? f? g? h? i? n?´d?

A

a= Curvatura dorsalis

b= Curvatura ventralis

c=Sulcus longitudinalis sinister c´= Sulcus accessorius sinister

e=Sulcus caudalis

f=Sulcus coronarius dorsalis

g=Sulcus coronarius ventralis

h=Saccus caecus caudodorsalis

i=Saccus caecus caudoventralis

n=Sulcus ruminoreticularis

d= Sulcus cranialis

46
Q

Wozu stellt der Pansenvorhof/Schleudermagen/das Atrium ruminis eine Verbindung her?

A

zum Oesophagus und zur Haube

47
Q

Wodurch ist das Atrium ruminis äußerlich von der Haube getrennt? wodurch innerlich?

A

Durch den Sulcus ruminoreticularis äußerlich, durch die das Ostium ruminoreticulare begrenzende Pansenfalte, Plica ruminoreticularis innerlich

48
Q

Was ist die Aufgabe des Pansenvorhofs?

A

stellt Verbindung zwischen Haube und Pansen her und nimmt Futtermengen aus Haube und Oesophagus auf

49
Q

Inneneinrichtung des Pansens?

A

durch 2 hervorstechende Strukturen bestimmt:

die Pansenzotten, Papillae ruminis und die Pansenpfeiler, Pilae ruminis

50
Q

Pansenzotten?

A
  • lanzett, blatt oder zungenförmige Erhebungen der Schleimhaut sind 3-6mm (teilweise bis zu 10 mm) hoch
  • große Anzahl erhöht resorbierende Schleimhautoberfläche
  • besonders hoch ist Besatz der Pansezotten im Schleudermagen
  • Beim Rind bleibt Dach des dorsalen Pansensacks zottenfrei, hier liegt im Allgemeinen Gasblase über Futterbrei, welche bei Pansengärung entsteht
  • Auch Pansenpfeiler sind zottenfrei
51
Q

Pansenpfeiler, Pilae ruminis?

A

= ins innere des Organs vorspringende Muskelbalken

  • liegen in gleicher Höhe wie Pansenfurchen
  • stellen verstärkte Duplikaturen der Muskelhaut dar
  • besonders kräftig kranialer und kaudaler Pfeiler
  • kran Pfeiler (Pila cranialis) trennt Atrium ruminis von Recessus ruminis
  • Pila caudalis springt als Querwulst zwischen die Zugänge zum kaudodorsalen und kaudoventralen Blindsack vor
  • Pila longitudinalis dextra
  • Pila longitudinalis sinistra
  • Pila accessoria dextra
  • Pila accessoria sinistra
  • 2 Kranzpfeiler Pilae coronariae dorsaler Kranzpfeiler fehlt meist beim kl. Wdk
52
Q

Was bewirken die Pansenpfeiler?

A

die Durchmischung des Panseninhalts

53
Q
A
54
Q

Haube, Netzmagen, Reticulum?

A
  • schiebt sich als beutelartiges Organ zwischen Zwerchfell und Extremita cranialis des Pansens
  • liegt im intrathorakalen Bauchraum, vornehmlich links
  • rechterseits ist Leber benachbart
55
Q

Flaechen am Netzmagen, Haube, Reticulum?

A
  • Facies diaphragmatica, schmiegt sich dem Zwerchfell an
  • Facies visceralis, in Kontakt mit Pansen
  • Curvatura major, links und ventral gerichtet
  • Curvatura minor, zum Blaettermagen gewandt
56
Q

Groesse der Haube?

A
  • sehr variabel
  • Starke Wandmuskulatur kann Lumen fast komplett zum verschwinden bringen
57
Q

Oeffnung zum Pansenvorhof?

A

Ostium ruminoreticulare, begrenzt durch Faltenkranz, Plica ruminoreticularis

58
Q

Wo muendet die Speiseroehre?

A

Im Grenzgebiet zwischen Rumen und Reticulum, mit Ostium cardiacum

59
Q

Womit ist Ostium cardiacum verbunden?

A

Ostium reticulo-omasicum, der Ausgang zum Blaettermagen, durch Sulcus reticuli (Rinne)

60
Q

was flankiert den Sulcus reticuli?

A

zwei starke Lippen, Labium dextrum und Labium sinistrum, gemeinsam mit Ausbildungen in Omasum und Abomasum auch als Sulcus ventriculi, Magenrinne

61
Q

Inneneinrichtung Haube?

A
  • hohe, nicht verstreichbare Leisten, Cristae ventriculi, kreuzen sich so, dass ein vernetztes Wabenwerk von vier bis sechseckigen Zellen, Cellulae reticuli entsteht
  • Haubenleisten und Boeden der Haubenzellen mit kleinen, konischen Warzen, Papillae reticuli besetzt
  • deutliche Muskelbalken der Lamina muscularis mucosae in freiem Rand der Haubenleisten
62
Q

Aufgabe der Haube?

A
  • Misch und Seperationsmagen
  • Wabenwerk soll zusammen mit Muscularis mucosae feingekaute, psalterreife Bestandteile aussortieren und diese an den Blaettermagen weiter geben, die noch groben Bestandteile kommen zurueck in den Pansen
63
Q

Was wird hier dargestellt?

A

Das Oberflaechenrelief der Haube, des Netzmagens bzw des Reticulums mit seinen Haubenleisten, Cristae reticuli und den von diesen gebildeten Cellulae

64
Q

1-5?

A

1=Cardia

2=Ostium reticulo-omasicum

3=Boden des Sulcus reticuli mit grossen verhornten Papillen

4= rechte Lippe des Sulcus reticuli

5= linke Lippe des Sulcus reticuli

65
Q

weitere Namen des Blaettermagens?

A

Omasum, Psalter, Buchmagen

66
Q

Gestalt des Omasums?

A
  • kugelig, mit seitlicher Abflachung
  • beim Rind kopfgross und somit groesser als Haube, bei kl WDK knapp faustgross und damit kleiner als Haube
67
Q

Punkte am Omasum?

A
  • kugeliger Koerper, Corpus omasi, mit Aussenkruemmung, Curvatura omasi nach rechts und kaudodorsal gerichtet
  • Organbasis, Basis omasi nach links und kranial gerichtet
  • Facies parietalis, kranial und nach rechts gerichtet, beruehrt Leber und erzeugt eine Impressio omasica
  • Facies visceralis, liegt Pansen an uns erzeugt im ventralen Pansensack und der Insula ruminis eine lumenseitige Vorwoelbung
68
Q

Wie stellt das Omasum die Verbindung zur Haube her?

A

durch Einengung, Collum omasi

69
Q

Wie ist das Omasum mit dem Labmagen verbunden?

A

zwischen beiden Abteilungen tritt Furche, Sulcus omasoabomasicus auf

70
Q

Inneneinrichtung des Omasums, Buchmagen, Psalter, Blaettermagen?

A
  • der Sulcus omasi verbindet das Ostium reticulo-omasicum mit dem Ostium omasoabomasicum
  • Sulcus omasi ist Teilstueck der Magenrinne, Sulcus ventriculi
  • funktionell massgebende Einrichtung sind Buchblaetter, Laminae omasi, haengen von der Kurvatura und den Seitenflaechen herab und enden ueber dem Sulcus omasi mit freiem, muskelstarkem Rand -> so entsteht zwischen den Blattraendern und dem Sulcus omasi ein Kanal, der Canalis omasi
  • Buchblaetter besitzen unzaehlige Papillen, Papillae omasi, diese sind in Richtung reticulum groesser
  • es gibt grosse, mittelgrosse, kleine und beim Rind auch kleinst Bleatter
  • Ihre Anordnung folgt Ziffernschema 1-4-3-4-2-4-3-4-1 (1 groesste, 4 kleinste Bleatter)
  • Die Zwischenraume zwischen den Blaettern werden Recessus interlaminares genannt und sind prall mit Futterbrei ausgefuellt
  • Einzelblaetter mit dreischichtiger Muskularis versehehn
  • Blaettermagen hat Sau- und Pressfunktion
71
Q

Was ist der Canalis omasi?

A
  • der Kanal der zwischen den freien Raendern der Psalterblaetter und dem Sulcus omasi entsteht
  • zu Beginn des Kanals ragen vogelkrallenaehnliche Papillen, Papillae unguiculiformes in das Lumen vor, durch scharfe und spitze Form dienen sie als Transporthilfseinrichtung
72
Q

Wodurch ist der Labmagen, Abomasum gegenueber den Vormaegen charakterisiert?

A

durch druesenhaltige Schleimhaut, auch Druesenmagen genannt

73
Q

Welche Form besitzt der Labmagen?

A

Form einer Retorte

74
Q

Flaechen am Labmagen, Abomasum?

A
  • Facies parietalis, ruht auf Bauchwand
  • Facies visceralis, dem Pansen zugekehrt
  • Curvatura major, mit Scheitel nach kaudal und ventral gerichtet
  • Curvatura minor, nach kranial und ventral
75
Q

Wodurch ist der Labmagen gegenueber dem Omasum, Blaettermagen abgesetzt?

A

durch eine Furche, den Sulcus omasoabomasicus

76
Q

Abschnitte des Labmagens?

A

Der Sulcus omasoabomasicus fuehrt in Labmagen, es folgt der dilatierte Fundus abomasi, das konische Corpus abomasi, und die sich stark verjuengende Pars pylorica

77
Q

Lage des Labmagens?

A
  • Fundus hinter Haube und Leber, nahezu in der Medianen der ventralen Bauchwand aufliegend
  • Das Corpus schiebt sich hinter und unter den Blaettermagen und wendet sich nach rechts
  • die Pars pylorica strebt im Bereich des rechten Rippenbogens dorsal und geht in Duodenum ueber
78
Q
A
79
Q

Das Innenrelief des Labmagens?

A
  • gekennzeichnet durch nicht verstreichbare Falten, Plicae spirales,welche hinter dem Ostium omasoabomasicum beginnen und sich ueber Fundus und Corpus omasi strecken
  • Zwischen 2 Falten an der kleinen Kruemmung wird schmale, faltenfreie Rinne als Fortsetzung der Magenstrasse, Sulcus abomasi
  • In Pars pylorica koennen verstreichbare Schleimhautfalten auftreten, je nach Fuellungszustand
  • Labmagenausgang, Ostium pyloricum verfuegt ueber schwachen M. sphincter pylori, zur Verstaerkung dieses Muskels dient walnussgrosse Wulst, Torus pylori dessen Grundlage aus von Schleimhaut ueberzogenem Muskel und Fettgewebe gebildet wird
80
Q

Was ist die Magenrinne, der Sulcus ventriculi?

A
  • physiologische Verbindung der Speiseroehre mit dem Labmagen
  • an ihr kann man einen Haubenabschnitt, Sulcus reticuli, Psalterabschnitt, Sulcus omasi, und Labmagenabschnitt, Sulcus abomasi unterscheiden
  • Fluessige Nahrungsbestandteile, besonders bei Jungtieren, muessen ueber den geschlossenen Sulcus reticuli ueber den Sulcus omasi in Labmagen gebracht werden
  • Der Haubenabschnitt der Magenrinne wird von den Muskelstarken Magenrinnenlippen seitlich flankiert sowie dorsal und ventral umfasst - die Lippen ziehen an rechter Haubenwand in spiraligem Verlauf Richtung Psalteroeffnung, dabei dreht sich die rechte Lippe im Uhrzeigersinn einmal um die linke Lippe und umfasst das Ostium reticulo-omasum von links und ventral.
  • der Boden des Sulcus reticuli zeigt feine Schleimhautlaengsfalten, Lippen zeigen deutlich Querfalten
  • Die Schliessung des Sulcus reticuli wird durch den Schlundrinnenreflex ausgeloest, welcher bereits im Schlundkopf bzw Oesophagusanfangsteil eingeleitet wird (etwa um Milch direkt in den Labmagen zu befoerdern) -> kann bei aelteren Tieren ausgeloest werden (mit zB Kupfersulfat) um Medikamente in den Labmagen zu bekommen
  • der Blaettermagenabschnitt verbindet das Ostium reticulo-omasicum mit dem von 2 Schleimhautfalten flankierten Ostium omasoabomasicum, Sulcus omasi liegt an Basis omasi und ist von 2 papillenbewehrten Laengswulsten berandet, welche kleine Buchblaetter darstellen
  • Ostium omasoabomasicum fuehrt in Labmagenabschnitt, dieser beginnt mit den Vela omasica und endet mit dem verstreichen der beiden Spiralfalten, die der kleinen Kruemmung am naechsten stehen
81
Q

Wo muendet die Speiseroehre bei Wiederkauern?

A
  • Unmittelbar nach dem Zwerchfelldurchtritt im Dach des Ruminoretikulums
  • Ostium cardiacum steht dabei senkrecht ueber der Lichtung von Haube und Schleudermagen
  • Feste Nahrungsbestandteile fallen in das Ruminoretikulum, Fluessige Nahrung, besonders bei Jungtieren, muss dagegen von dem zu einem Rohr geschlossenen Sulcus reticuli aufgenommen werden um ueber den Sulcus omasi in den Labmagen zu gelangen
82
Q

Lage des Wiederkauermagens?

A
  • voll entwickelter WDK Magen bildet U-foermige Kette
  • Pansen liegt links, Haube kranial, der Blaettermagen rechts, der Labmagen schiebt sich mit seinem Fundus zum Teil links der Medianen zwischen Haube und Pansen, Corpus zieht nach rechts und die Pars pylorica steigt rechts hinter dem Blaettermagen dorsal auf
83
Q

Befestigung des Wiederkauermagens ueber Verklebungszonen?

A
  • im Ursprungsbereich des dorsalen Magengekroeses verklebt der dorsale Pansensack flaechenhat mit den Zwerfellpfeilern und der linksseitigen inneren Lendenmuskulatur
  • Verklebungszone reicht vom Hiatus oeasophageus bis zur Hoehe des 3. - 4. Lendenwirbels
  • auch dorsales Ende der Milz in Verklebungszone miteinbezogen -> Facies visceralis in betraechtlichem Ausmass mit Atrium ruminis verwachsen, Facies parietalis in etwas geringerem Ausmass mit Zwerchfell
84
Q

Befestigung des Wiederkauermagens ueber das Magengekroese bzw speziell das Omentum majus?

A

-> Magengekroese hat sich zu grossem und kleinem Netz umgestaltet

Omentum majus:

  • entspringt von dorsaler Bauchwand, beginnt am Hiatus oesophageus, verlaeuft entlang der Verklebungszone, reicht bis zum Gekroese der Darmscheibe in ruecklaeufiger, haarnadelartiger Ursprungslinie
  • inseriert an rechter Laengsfurche, der kaudalen Pansenfurche, absteigend zum Fundus abomasi und weiter an der grossen Kruemmung des Labmagens
  • Zwischen Ursprung und Ansatz verkehrt das grosse Netz als doppelwandiger Netzbeutel
  • Paries superficialis kommt rechts vom Darmgekroese, legt sich der Bauchwand rechts , ventral und links an und inseriert in linker Laengsfurche des Pansens
  • Paries profunda kommt gleichfalls vom Darmgekroese (der ruecklaufige Ursprungsteil) taucht unter der Darmscheibe durch und inseriert an der Laengsfurche des Pansens.
  • Paries superficialis und profundus sind beckenwaerts miteinander kontinuierlich verbunden und halten so den Netzbeutel, Bursa omentalis geschlossen
85
Q

Entwicklung des Omentum majus?

A
  • Pansen entwickelt sich aus dem proximalen Teil der grossen Kruemmung der spindelfoermigen Magenanlage in Form von 2 Knospen welche sich rechts und links des Gekroeseansatzes
  • der groesser werdende Pansen legt sich kaudal um und vollzieht zudem eine Drehung (von kaudal gesehen im Uhrzeigersinn) um 90 Grad
  • Deshalb nimmt der proximale Teil des dorsalen Gekroeseansatzes den Verlauf ueber rechts nach kaudal, dann links nach kranial, der distale Teil des Gekroeseansatzes folgt der grossen Kruemmung des Labmagens ( dieser hat sich in der Entwicklung entgegen des Uhrzeigersinns um 90 Grad gedreht)
86
Q

Was befindet sich in der Netzbeutelhoehle, Recessus caudalis omentalis?

A

der ventrale Pansensack

87
Q

Was befindet sich ueber dem Paries profundus des grossen Netzes der WDK?

A

Die Darmscheibe im kaudal offenen Recessus supraomentalis

88
Q

Was bleibt lediglich ausserhalb des Recessus supraomentalis des Omentum majus der WDK?

A

Die transversa duodeni und kaudal vorspringende Teile des Blinddarms und der Jejunumschlingen

89
Q

Was kann in Recessus supraomentalis vorgeschoben werden?

A

Dei traechtige Gebaermutter

90
Q

Woraus ist das Omentum minus der WDK entstanden?

A

aus dem hepatogastrischem Abschnitt des ehemaligen Mesogastrium ventrale

91
Q

Wo spannt sich das Omentum minus bei den WDK?

A
  • Als Lig. hepatogastricum zwischen Leberpforte und der Basis des Psalter sowie der kleinen Kruemmung des Labmagens
  • und als Lig. hepatoduodenale zwischen Leberpforte und Anfangsabschnitt des Duodenums
92
Q

Was verlaeuft im freien Rand des kleinen Netzes der WDK? was befindet sich darueber?

A

die V. portae, darueber befindet sich der physiologische Zugang zum Netzbeutel, das Foramen omentale oder epiploicum

93
Q

Orientierung am Netzbeutel?

A
  • Foramen omentale oder epiploicum als Zugang ueber V. portae in freiem Rand des Omentum minus
  • anschliessender Raum als Netzbeutelvorhof , Vestibulum bursae omentalis bezeichnet
  • Seine nischenfoermige Dorsalbucht ist Recessus dorsalis omentalis
  • im Netzbeutelvorhof liegt der Bleattermagen
  • der Labmagen markiert die Grenze zwischen Netzbeutelvorhof und Netzbeutelhoehle
  • Ueber der Facies visceralis ist demnach der Aditus ad recessum caudalem anzusiedeln
94
Q

Wie verlaueft das Wachstum der einzelnen Abteilungen des Wiederkauermagens?

A

in unterschiedlichem Tempo, beim 3 Monate alten Tier sind Labmagen und Pansen in etwa gleich gross, beim Jungrind ( Tiere bis 2 Jahre) stellt sich langsam das Endgueltige Groessenverhaeltnis von 10:1 ein - zuerst Ernaehrung durch Milch spaeter reiner Pflanzenfresser

95
Q

Warum ist die Vormagenmotorik beim WDK wichtig?

A

Pansen und Haube kontrahieren sich in abgestimmten Zyklen, so wird im Pansen das Futter durchmischt aber der Pansen kann seine Schichtung (fluessig, fest, gasfoermig) aufrechterhalten. Pansenmotorik durch Vorwoelben und Einsinken der Hungergrube sichtbar

Haube und Schleudermagen bewegen sich um Ruktus und Rejektion auszuloesen

Blaettermagen bewegt sich als Saug und Presspumpe

96
Q

Blutversorgung WDK Magen?

A
  • Arterien entstammen der A. coeliaca
  • diese gibt die Aeste A. hepatica, A. lienalis und A. gastrica sinistra ab
  • Aus der A.lienalis kommt die A. ruminalis dextra
  • direkt aus der A. coeliaca kommt beim WDK zusaetzlich die A. ruminalis sinistra
  • Aus der A. ruminalis sinistra wiederrum eine A.reticularis
  • Venen mit selben Namen muenden in V.portae
97
Q

Wohin fleissen die Lymphgefaesse des Wiederkauermagens?

A

reginaeren Lymphknoten gehoeren zum Lymphozentrum coeliacum und entlassen die Lymphe ueber den Truncus gastricus, weiter zum Truncus visceralis welcher in die Lendenzysterne muendet

98
Q

Innervation des WDK Magens?

A

N. vagus mit Truncus vagalis ventralis und dorsalis

und Plexus coeliacus mit Plexus gastricus, Plexus ruminalis dexter bzw sinister

99
Q
A