allgemeine Neurologie / allgemeine Anatomie des Nervensystems Flashcards

1
Q

Was macht das Nervensystem?

A

Es sammelt Informationen, die auf die äußere Körperoberfläche und das Innere des Körpers wirken, die aufgenommenen Impulse werden weitergleitet, verarbeitet und durch passive oder aktive Reaktionen beantwortet

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2
Q

Welche Fähigkeit verleiht das Nervensystem dem Körper?

A

Sich in der Umwelt zurechtzufinden, sich dieser anzupassen und mit ihr zu reagieren

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3
Q

Was übernimmt die Funktion des Nervensystems bei einfachsten Lebewesen? Bezug zu den heutigen Haussäugetieren?

A

einzelne Sinneszellen - sie werden von der Umwelt erregt und leiten die Info drekti zu einer Muskel oder Drüsenzelle weiter

Sinneszellen mit Fortsätzen, welche allein der Erregungsleitung dienen findet man heute noch im Riechepithel (sonst zwischen Sinneszelle und Erfolgsorgan die Nervenzelle {Neurozyt, Neuron} mit ihrer Begleitzelle {Gliazelle} zwischengeschaltet)

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4
Q

Was kann man über jegliche Einteilung des Nervensystems sagen?

A

Das sie nur didaktischen Wert hat - faktisch ist es ein großes, untrennbares Netz

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5
Q

Unterscheidung des Nervensystems nach morphologischen Aspekten (also nach der Lage der Bestandteile) ?

A
  1. zentrales Nervensystem, Systema nervosum centrale - Gehirn, Encephalon und Rückenmark, Medulla spinalis
  2. peripheres Nervensystem Systema nervosum periphericum - Vernetzung des ZNS und sämtlichen Teilen des Organismus
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6
Q

Funktionelle Einteilung des Nervensystems?

A
  • animalisches (zerebrospinales bzw somatisches) Nervensystem -> dient der bewussten Wahrnehmung und der willkürlichen Bewegung
  • autonomes (vegetatives) Nervensystem -> dient der Innervation der Eingeweide, Blutgefäße und der Drüsen, wirkt unwillkürlich und übernimmt die Aufgaben der Steuerung der Organe
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7
Q

Funktionen des Nervensystems?

A
  1. sensible Funktionen
  • exterozeptive Sensibilität (Exterozeptoren, die Reize der Außenwelt aufnehmen - hören, sehen, schmecken, Wärme, Kälte, Druck, Schmerz)
  • propriozeptive Sensibilität ( Propriozeptoren; die Informationen über die Lage von Gelenken, Muskeln oder Körperhaltung vermitteln)
  • vegetative (viszerale) Sensibilität
  1. motorische Funktionen
  • Somatomotorik ( Körpermotorik)
  • Viszeromotorik (Eingeweidemotorik)
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8
Q

Worin bestehen die sensiblen Funktionen des Nervensystems? Was ist der Unterschied zwischen exterozeptiver Sensibilität und propriozeptiver Sensibilität, was ist vegetative Sensibilität?

A

Darin, Empfindungen unterschiedlicher Art wahrzunehmen und darauf zu reagieren; wenn diese Empfindungen aus der Umwelt stammen und über Haut / Schleimhaut oder die Sinnesorgane aufgenommen und weitergeleitet - so spricht man von der exterozeptiven Sensibilität ; Die propriozeptive Sensibilität erfasst die Lage und Stellung des Körpers, hierfür sind Dehnungsrezeptoren in Sehnen und Muskeln erforderlich, Reizort und Erfolgsorgan sind in diesem Fall identisch; von der vegetativen Sensibilität spricht man wenn Reize aus Rezeptoren der Blutgefäße oder Eingeweide an vegetative Zentren weitergeleitet werden

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9
Q

Worin bestehen die motorischen Funktionen des Nervensystems?

A

Darin, Bewegungsabläufe zu koordinieren

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10
Q

Was ist die Somatomotorik?

A

Die umweltbezogenen, willkürlich beeinflussbaren Bewegungsvorgänge in der quergestreiften Muskulatur

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11
Q

Was ist die Viszeromotorik?

A

Die vom Willen nicht beeinflussbaren Bewegungsvorgänge der glatten Muskulatur

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12
Q

Beispiel für die Verknüpfung der Funktionen des Nervensystems?

A

Reize aus der Umwelt (exterozeptive Reize) werden über sensibel afferente Nervenfasern zum Zentralnervensystem geleitet - dort in zentralen Kerngebieten koordiniert - nervale Impulse beantworten diese Reize und erregen ihrerseits in der Peripherie über motorisch efferente Fasern die Muskulatur –> zur Kontrolle und Regulation der muskulären Reaktion erfolgt von Sinneszellen in der Muskulatur eine Rückmeldung (propriozeptiver Reiz) über sensible Fasern zum ZNS

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13
Q

Funktionelle und strukturelle Abschnitte des einheitlichen Grundbauplanes des Nervensystems?

A
  • Sinnesrezeptor - Aufnahme eines Signals
  • afferente Nervenbahnen, Afferenzen - Weiterleitung eines Signals
  • zentrale Informationsverarbeitung
  • efferente Nervenbahnen. Efferenzen - Übermittlung der nervalen Antwort
  • Muskeln oder Drüsen - Reaktion am Erfolgsorgan
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14
Q

Was sind Sinnesrezeptoren?

A
  • treten als Makromoleküle an der Oberfläche von Rezeptorzellen auf
  • können durch mechanische, chemische oder thermische Reize erregt werden
  • man unterscheidet zwischen Mechano- ,Chemo- , und Photorezeptoren
  • große Vielfalt unterschiedlicher Reizqualitäten kann von breitem Spektrum an Sinneszellen übertragen werden
  • man unterscheidet 2 Typen der Sinneszellen : primäre Sinneszellen und sekundäre Sinneszellen
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15
Q

Unterschied und Vorkommen primäre und sekundäre Sinneszellen?

A

primär: Rezeptoren sind auf der Oberfläche der Nervenzellen lokalisiert, z.B. im Riechepithel, als Stäbchen und Zapfen in der Netzhaut…

sekundär: Sinneszellen, die Rezeptoren auf modifizierten Epithelzellen tragen (z.B. Haarzellen im Innenohr, Sinneszellen in Geschmacksknospen)

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16
Q

Wo treten primäre Sinneszellen als freie Nervenendigungen oder als einfache oder geschichtete Endkörperchen auf?

A

als Meißner- Tastkörperchen, Ruffini- Körperchen, Vater- Pacini-Lamellenkörperchen in der Haut und Unterhaut

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17
Q

zu welcher Sinnesrezeptorengruppe gehören die Rezeptoren der Tiefensensibilität an Sehnen, Muskeln oder Bändern?

A

diese sind für die Propriozeption zuständig und gehören zu den primären Sinneszellen

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18
Q

Wann spricht man von einem Sinnesorgan?

A

Wenn Rezeptorzellen (Sinneszellen) mit anderen Rezeptorzellen zu einem Organ und zu einer Funktionseinheit verbunden sind, Bsp.:Sehorgan, Hörorgan, Gleichgewichtsorgan…

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19
Q

Was ist das Grundelement des Nervensystems?

A

Das Nervengewebe, Textus nervosus

20
Q

Emryologischer Ursprung des Nervengewebes?

A

Das Neuroektoderm

21
Q

Was sind die zellulären Bestandteile des Nervengewebes?

A
  • Nervenzellen (= Ganglienzellen, Neurocyti, Neurone) als Sinnes- oder Rezeptorzellen
  • Gliazellen (Gliocyti) als Stützzellen und stoffwechselaktive, erregungsleitende Ammenzellen der Nervenzellen
22
Q

Sind alle Nervenzellen einheitlich?

A

Nein, sie unterscheiden sich innerhalb des nervalen Netzverbandes strukturell und funktionell

23
Q

Welche Nervenzelltypen kann man unterscheiden?

A
  • multipolare Nervenzellen
  • pseudounipolare Nervenzellen
  • bipolare Nervenzellen
24
Q

was sind multipolare Nervenzellen?

A

Sie senden Impulse an nichtneurale Effektorzellen (z.B. Muskel oder Drüsenzellen), und induzieren deren Aktivität (efferente, motorische Neurone, Motoneurone)

25
Q

Was sind pseudounipolare Nervenzellen?

A

Sie nehmen Reize wahr und leiten diese zu übergeordneten Zentren

26
Q

Was sind bipolare Nervenzellen?

A

Sie vermitteln Informationen zwischen Nervenzellen über nahe und weitere Entfernungen (Schaltneurone, Interneurone)

27
Q

Was ist die Nervenzelle?

A

die kleinste funktionelle Einheit des Nervensystems

28
Q

Aufbau einer Nervenzelle

A
  • besitzt Zelleib, auch Neuroplasma, Soma oder Perikaryon genannt
  • dieser besitzt wechselnde Anzahl an Fortsätzen, Dendriten oder Axone, verschiedener Länge und unterschiedlicher Verzweigung
  • Dendriten leiten die Erregung z u m Zellkörper, sind also afferente Erregungsleitungen, Afferenzen
  • das Axon leitet die Erregung von diesem i n d i e P e r i p h e r i e, ist also eine efferente Erregungsleitung, Efferenz
29
Q

Welche Nervenzellen bilden die Hauptmasse des nervalen Gewebes?

A

die Interneurone, also bipolare Nervenzellen, welche Informationen zwischen Nervenzellen (über nahe und weite Entfernung) vermitteln

30
Q

Wie wird der Zwischenraum zwischen den Perikaryen genannt, in dem Axone und Dendriten verlaufen?

A

Neuropil

31
Q

Können Nervenzellen einzeln auftreten?

A

Ja, meist treten sie aber als vernetzte Nervenzellverbände auf, Ganglien sind derartige Nervenzellanhäufungen

32
Q

Was sind Ganglien?

A

Nervenzellanhäufungen, Nervenzellen dabei untereinander vernetzt, sie versorgen in der Peripherie einzelne Körperabschnitte nerval und vernetzen sich mit höherrangigen Zentren

33
Q

Was ist das übergeordnete Leit - und Koordinationssystem des Körpers?

A

Das ZNS

34
Q

Was benötigen Nervenzellen zur Aufrechterhaltung des eigenen Stoffwechsels?

A

Ammen- und Stützzellen –> diese Aufgabe übernehmen die Gliazellen (Gliozyten, Neuroglia)

35
Q

Wo befinden sich Gliazellen?

A

Zwischen Kapillare und Nervenzelle

36
Q

Welche Zellen übernehmen im Gehirn die Ernährung und den Stoffaustausch von Nervenzellen,und unterstützen die Erregungsleitung?

A

die Makrogliazellen/ Astrozyten

37
Q

Welche Zellen übernehmen im Gehirn Aufgaben des unspezifischem zellulären Abwehrsystems?

A

Mikroglia

38
Q

Was wird von Gliazellen gebildet?

A
  1. Die Blut- Hirn- Schranke
  2. im Rückenmark: hier bilden besondere Mikrogliazellen die Myelinscheiden (Nervenhüllen) in der weißen Substanz
39
Q

Was kleiden Gliazellen als Ependymzellschicht aus?

A

Die Ventrikel des Gehirns und des Zentral Kanals des Rückenmarks

40
Q

Welche Zellen übernehmen im peripheren NS die Funktionen von Gliazellen und bilden Axonscheiden peripherer Nerven?

A

Schwann- Zellen und Mantelzellen

41
Q

Welche Anteile unterscheidet man an einer Synapse?

A
  • das präsynaptische Neuron (synaptisches Endknöpfchen) mit präsynaptischer Membran
  • den synaptischen Spalt
  • das postsynaptische Neuron mit der postsynaptischen Membran
42
Q

Die synaptischen Endköpfchen (oder Endkolben) sind in den verschiedenen Gewebsarten unterschiedlich differenziert, man unterscheidet?

A
  • neurosensorische Synapsen (im Gehör- und Geschmackssinn)
  • neuroglanduläre Synapsen (z.B. in endo - und exokrinen Organen)
  • interneuronale Synapsen, zwischen Soma, Dendriten oder Axonen eines Neurons
  • neuromuskuläre Synapsen (motorische Endplatte)
43
Q

Was sind neuroglanduläre Synapsen?

A

fördern bzw hemmen zusammen mit Hormonen die Drüsensekretion - bspw. fördern parasymp. Fasern und hemmen symp die Speichelsekretion

44
Q

Motorische Endplatte?

A
  • von besonderer Bedeutung für die Erregungsübertragung auf die Skelettmuskulatur
  • bei diesem Rezeptortyp Acetycholin als Neurotransmitter
45
Q
A