Harnorgane Flashcards

1
Q

Harnorgane auf Latein?

A

Systema urinarium

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2
Q

Mit welchem anderen Organsystem sind die Harnorgane sowohl embryologisch als aus anatomisch eng verbunden? Wie nennt man beide Systeme zusammenfassend?

A

mit den Geschlechtsorganen, so nennt man beide Organsysteme zusammenfassend Urogenitalapparat, Apparatus urogenitalis; vor allem in der Beckenhöhle gelegene Abschnitte der Harnorgane gehören sowohl dem Urogenitalapparat als auch dem Harnapparat an

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3
Q

Was zählt zu den Harnorganen?

A
  • die rechte und linke Niere, Ren dexter und Ren sinister
  • der rechte und linke Harnleiter, Ureter dexter und Ureter sinister
  • die unpaare Harnblase, Vesica urinaria
  • und die geschlechtsspezifische Harnröhre, Urethra feminina oder Urethra masculina
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4
Q

Hauptaufgabe der Nieren?

A
  • Diese sind das harnbereitende, uropoetische Organe;
  • halten durch Ausscheidungsvorgänge die Zusammensetzung des Blutplasmas innerhalb enger physiologischer Normen (homöostatische Funktion);
  • der Salz-Wasser-Haushalt wird in der Niere ausgeglichen und die Wasserstoffionenkonzentration konstant gehalten
  • beeinflussen auf endokrinem Weg den Blutdruck (Renin-Angiotensin-Aldosteron-Komplex) und die Blutbildung (Erythropoetin)
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5
Q

Tägliche Harnmenge welche durch die Nieren produziert wird bei Rind und Kalb?

A

Rind: 6- 12 l

Kalb: 3-5 l

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6
Q

Womit beginnen die harnableitenden Wege?

A

Mit dem Pelvis renalis bzw mit den Calices renales

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7
Q

Wohin transportiert der Harnleiter den Harn?

A

in die Harnblase, Vesica urinaria, hier wird der Harn bis zur Miktion ( = reflektorische Entleerung) gespeichert

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8
Q

Aufgabe der Harnröhre?

A

leiten des Harns sowie Verschluss der Harnwege (Kontinenz), bei männlichen Tieren ist die Harnröhre Harn und Samenweg

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9
Q

Andere Namen Niere?

A

Nephros, Ren

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10
Q

Funktion Niere?

A

organische Stoffwechselprodukte sowie nicht abbaubare exogene Schadstoffe aus dem Blut werden in der Niere gefiltert und im Harn ausgeschieden; hierfür filtriert die Niere große Flüssigkeitsmengen aus dem Blutplasma;

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11
Q
  1. Schritt der Nierenfunktion?
A

Bildung des Ultrafiltrats, des sog. Primär - oder Vorharns (isosmotisch bzw isoton); dieser enthält im wesentlichen gelöste Stoffe in gleicher Konzentration wie im Blutplasma, ist aber weitgehend frei von großmolekularen Proteinen

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12
Q

Schritt nach der Vorharnbildung?

A

das Filtrat wird nachfolgend durch selektive Reabsorption wiederverwertbarer Substanzen (wie Wasser, Glukose, Elektrolyte, Aminosäuren) und durch Konzentration und spezifische Sekretion von Abfallprodukten stark verändert -> im weiteren entsteht dadurch Sekundär - oder Endharn (macht nur ca. 1-2% des ursprünglich filtrierten Primärharns aus

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13
Q

Kurz Überblick über Renin-Angiotensin-Aldosteron System?

A

Nieren bilden den Wirkstoff Renin, dieser stellt aus dem Plasmaprotein Angiotensinogen das Kekapeptid Angiotensin 1 her - dieses wird durch ein weiteres Enzym (ACE / Angitensin-converting-enzyme) zu Angiotensin 2 - und Angiotensin 2 verengt die Wand der Arteriolen

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14
Q

Was macht das Enzym Kallikrein?

A

führt zur Gefäßerweiterung (wird in der Leber synthetisiert)

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15
Q

Was wird auch in der Niere gebildet?

A

Prostaglandine

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16
Q

Wieviele Liter Blut fließen bei einem großen Hund täglich durch die Nieren? Wieviel Primärharn wird gebildet? Wieviel Harn wird ausgeschieden?

A

1000-2000 L fließen durch die Nieren, 200 -300 L Primärharn wird gebildet und ca 1 -2 L Harn werden ausgeschieden

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17
Q

Wo liegen die Nieren im Situs?

A

sie sind paarig angeordnet und liegen retroperitoneal an der dorsalen Bauchhöhlenwand beidseitig der Wirbelsäule; reichen aus der vorderen Lendenregion bis in den intrathorakalen Teil der Bauchhöhle unter die letzten Rippen -> während der Bewegung des Zwerchfells werden sie bei jedem Atemzug etwa um eine halbe Wirbellänge verschoben; die rechte Niere liegt mit Ausnahem SUI etwas weiter kranial als die linke

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18
Q

Besonderheiten Lage rechte Niere?

A
  • liegt weiter kranial als die linke (Ausnahme SUI)
  • nimmt Kontakt mit Proc. caudatus der Leber und dem rechten Leberlappen auf
  • drückt sich als Impressio renalis in die Leber -> gewinnt so an Lagestabilität
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19
Q

Besonderheiten linke Niere beim WDK?

A

durch die raumfüllende Ausdehnung des Pansens wird die linke Niere auf die rechte Seite der Bauchhöhle verlagert; dort ist die linke Niere weiterhin retroperitoneal gelegen, kaudal der rechten Niere fixiert

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20
Q

Was umgibt die Nieren um sie vor schädigendem Druck durch Nachbarorgane zu schützen?

A

eine perirenale Fettkapsel

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21
Q

Farbe der Nieren?

A

rotbräunlich

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22
Q

Form der Niere bei FLFR und klWDK?

A

bohnenähnlich

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23
Q

Form der Niere beim SUI?

A

deutlich abgeflacht

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24
Q

Form der Niere beim RIND?

A

unregelmäßig oval

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25
Q

Form der Niere beim PFD?

A

rechte Niere herzförmig, linke mehr pyramiden - bis bohnenförmig

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26
Q

Organoberfläche der Nieren?

A

mit Ausnahme Rind stets glatt; Rindernieren weisen Furchen auf, diese grenzen neben einzelnen Nierenlappen auch mitaeinander verschmolzene Nierenlappen (Lobi renales) oberflächlich ab

Nice to know: vollständige Abgrenzung der Nierenlappen durch tiefe Furchen ist bei Meeressäugern zu finden, hier Nieren deshalb traubenförmig

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27
Q

Was umgibt das Nierenparenchym?

A

eine kollagenfaserhaltige, derbe Kapsel, die Capsula fibrosa, diese lässt sich leicht abziehen - haftet lediglich an Stellen, an denen Blutgefäße zur Versorgung der umgebenden Fettkapsel (Capsula adiposa) austreten

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28
Q

Was findet sich an der Medialkontur (Margo medilais) der Niere?

A

eine Einziehung, der Hilus renalis, welche zu einem inneren Hohlraum, Sinus renalis führt

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29
Q

Was beherbergt der Sinus renalis?

A

den dilatierten Anfang des Harnleiters (Ureter), das Nierenbecken (Pelvis renalis), Fettgewebe sowie ein und austretende Gefäße und Nerven

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30
Q

Worin lässt sich das Nierenparenchym gliedern?

A
  1. Nierenrinde, Cortex renalis
  • Pars convoluta (=Zona externa oder peripherica)
  • Pars radiata (= Zona interna oder juxtamedullaris)
  1. Nierenmark, Medilla renis
  • Zona externa mit Basis pyramidis
  • Zona interna mit Papilla renalis
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31
Q

Aufbau der Niere welcher auf embryonale Entwicklung zurückzuführen ist?

A

aus einer großen Zahl von Nierenlappen, Lobi renis aufgebaut welche im Schnittbild eine äußere Rinde und ein inneres Mark erkennen lassen

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32
Q

Rinde der Niere?

A
  • erscheint rötlich braun und fein granuliert
  • nach außen verlaufen Streifen, welche Gebietenum die Aa. interlobulares entsprechen - sie werden als Rindenläppchen, Lobuli corticales bezeichnet
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33
Q

Mark der Niere?

A
  • besteht aus dunkler äußerer Zone, aus der eine radiär gestreifte innere Zone bis zum Sinus renalis reicht
  • bei SUI und RD ist die Markzone in annähernd pyramidenförmige Abschnitte gegliedert, deren Spitze die Papille, Papilla renalis, in eine kelchförmige Ausweitung (Calix renalis) des Nierenbeckens, bzw beim Rind in die Sammeläste des Ureters hineinreicht
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34
Q

Was passiert mit den Nierenlappen während der embryonalen Entwicklung?

A

Sie verschmelzen TA unterschiedlich miteinander, sowohl in den terminalen Rindenzonen als auch im Sinus

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35
Q

Wonach kann man die Nieren aufgrund der verschmolzenen Nierenlappen unterscheiden? (Einteilung rein deskripitv, besondere funktionelle Eigenschaften können dadurch nicht abgeleitet werden)

A

man unterscheidet zwischen glatt und gefurcht und zwischen einwarzig und mehrwarzig

  1. -> bildet sich ein einheitliches Organ, so entsteht eine einfache Niere, deren Oberfläche vollständig und damit glatt erscheint (alle HSGT außer Rind)
    - > beim Rind bleibt die oberflächliche Verschmelzung unvollständig, hier spricht man von einer gefurchten Niere
  2. -> verbinden sich auch die Spitzen der Markpyramiden (Pyramides renales) zu einer zusammenhängenden Leiste (Crista renalis) so entwickelt sich eine glatte, einwarzige Niere (FLFR, kl WDK, PFD)
    - >bleiben die Spitzen der Markpyramide selbstständig und ragen diese warzenförmig in den Sinus renalis, so spricht man von einer mehrwarzigen Niere (SUI hat glatte mehrwarzige Niere, RIND gefurchte, mehrwarzige Niere)
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36
Q

Was tritt bei den FLFR dorsal und ventral der Crista renalis auf?

A

Pseudopapillen, diese weisen auf ihren komplexen Ursprung hin; zwischen den Pseudopapillen ragen aus dem Nierenbecken Ausbuchtungen, Recessus pelvis, welche von den interlobaren Blutgefäßen zweigeteilt werden

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37
Q

Was stellt jede Markpyramide mit ihrem dazugehörigen Rindenanteil dar?

A

einen Nierenlappen, Lobus renalis

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38
Q

Was ist die funktionelle Einheit der Niere?

A

Das Nephron, Nephronum; aus embryologischer Sicht definiert als dasjenige, tubuläre Kanälchensystem einschließlich der Bowman Kapsel, das sich aus dem metanephrogenem Gewebe nach Induktion durch die Ureterknospe entwickelt

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39
Q

Wozu dienen Nephrone und Sammelrohre?

A

dienen der Harnbereitung und der Harnabsonderung

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40
Q

Was stützt die Nephrone und Sammelrohre?

A

ein bindegewebiges, gefäß - und nervenführendes Insterstitium gestützt

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41
Q

Was findet man im proximalen Abschnitt jedes Nephrons?

A

eine blindsackähnliche Erweiterung, hier wird es auch durch ein Kapillarknäuel, das Glomerulum eingestülpt

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42
Q

Wovon wird das Glomerulum gebildet?

A

von Kapillarschlingen, Rete capillare glomerulare, welche sich als feinste Gefäßschlingen aus einer kleinen zuführenden Arteriole (Arteriola glomerularis afferens) fortsetzen

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43
Q

Was entsteht durch die Einstülpung des Glomerulums?

A

Das Glomerulum stülpt den blindsackförmigen Anfangsteil des Proximalabschnittes des Nephrons derart ein, dass eine doppelwandige Kapsel, Capsula glomeruli, Bowman- Kapsel entsteht; die äußere Wand bidet das Außenblatt der Bowman Kapsel während die innere Wand als Innenblatt in Form von abgeplatteten Deckzellen (Podozyten) den Glomerulumkapillaren aufliegt

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44
Q

Was formt das Glomerulum zusammen mit den beiden Blättern der Bowman-Kapsel?

A

ein Nierenkörperchen, Corpusculum renis, malpighi Körperchen

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45
Q

Wo findet man die Nierenkörperchen?

A

sie sind gleichmäßig über die ganze Nierenrinde verteilt udn können als kleinste Erhabenheiten von bis zu 100-300um Durchmesser gerade noch mit bloßem Auge an einem Schnitt erkannt werden

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46
Q

Was bildet sich zwischen den beiden Blättern der Bowman-Kapsel?

A

ein Spaltraum, welcher den Primärharn aufnimmt und durch den das Ultrafiltrat im Harnpol in das proximale Tubulussystem des Nephrons weitergeleitet wird

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47
Q

Wodurch wird die Blut-Harn-Schranke gebildet?

A

durch die endotheliale Wand der Glomerulum-Kapillare und die einschichtigen Deckzellen des Innenblattes der Bowman Kapsel + die dazwischenliegende semipermeable Basalmembran

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48
Q

Was schließt das Nephron mit ein?

A

die Bowman- Kapsel mit ihrem Außen und ihrem Innenblatt und das nachfolgende Nierentubulussystem

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49
Q

Wie kann man das Nierentubulussystem unterteilen?

A
  • Tubulus contortus proximalis
  • Ansa nephroni (Henle Schleife):
  • Tubulus rectus proximalis
  • Tubulus attenautus
  • Tubulus rectus distalis und
  • Tubulus contortus distalis
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50
Q

Was ist das erste Segment des tubulären Kanälchensystems des Nephrons?

A

der proximal gewundene Abschnitt, Tubulus contortus proximalis; dieser liegt den Nierenkörperchen dicht an und beginnt am Harnpol

51
Q

Was schließt sich dem Tubulus contortus proximalis distal an ?

A

die Ansa nephroni (Henle- Schleife). die sich in ihrer äußeren Form durch eine charakteristische Schleifenbildung auszeichnet und sich in ihrem Verlauf weiter unterteilen lässt

52
Q

Worin kann man die Ansa nephroni weiter unterteilen?

A
  • in einen absteigenden, gestreckten Teil des Hauptstücks, den Tubulus rectus proximalis
  • und einen nachfolgenden, dünnen, engen Schleifenschenkel, Tubulus attenuatus, dieser Abschnitt bildet die lange, haarnadelartige Schleife, welche im Allgemeinen im Nierenmark liegt, hat niedriges Epithel
  • auf diese Schleife folgt ein dicker, aufsteigender Teil zur Rinde, der Tubulus rectus distalis
53
Q

Worin setzt sich die Ansa neprhoni fort? Wie geht zum Sammelrohr weiter?

A

in einem zweiten, gewundenen Abschnitt, dem Tubulus contortus distalis, der aus der Markzone zurücklaufend in die Rindenzone der Niere wieder dicht dem Nierenkörperchen anliegt, ein kurzes Verbindungsstück zieht nachfolgend zum Sammelrohr (Tubulus renalis colligens)

54
Q

Wo befindet sich das Sammelrohr?

A

innerhalb eines Markstrahls

55
Q

Wozu dient das Sammelrohr? Wie verläuft es weiter?

A

es dient mehreren Nephronen als Abfluss; es öffnet sich in einen großen, an der Pyramidenspitze gelegenen Gang, den Ductus papillaris

56
Q

Wohin münden mehrere Ductus papillares?

A

an der Area cribrosa über Foramina papillaria in das Nierenbecken

57
Q

Wo liegt das Mündungsgebiet der Sammelrorhgänge?

A

als siebartig perfortiertes Areal, Area cribrosa entweder an der Spitze einer Papille (SUI und RD) oder an der Crista renalis (FLFR, PFD und kl WDK)

58
Q

Wieviel % des arteriellen Blutes, welches von der Linken Herzkammer in die Arterien gepumpt wird durchläuft die Niere?

A

mehr als 20%

59
Q

Gliederung der Blutgefäße der Niere ohne besondere Brücksichtigung tierartlicher Besonderheiten?

A

Arterien:

  • Aorta abdominalis
  • A. renalis:
  • A. interlobaris
  • A. arcuata
  • A. interlobularis mit Arteriola glomerularis afferens, Glomerulum und Arteriola glomerularis efferens sowie
  • R. capsularis

–> in das Kapillargebiet um den Tubulusapparat

Venen:

  • V. interlobaris
  • V. arcuata
  • V. interlobularis
  • V. renalis
  • V. cava caudalis
60
Q

Was entlässt die A. abdomianlis?

A

für jede Niere eine Nierenarterie, A. renalis

61
Q

Wie teilt sich die A. renalis und wo?

A

am Hilus renalis in mehrer Aa. interlobares renis, welche den Grenzen zwischen den Nierenpyramiden bis in den subkortikalen Bereich folgen

62
Q

Welche Äste geben die Aa. interlobares renis ab und wie verlaufen diese?

A

Die Aa. interlobares renis geben die Aa. arcuatae ab, diese zeihen über die Basisabschnitte der Markpyramiden und entlassen ihrerseits zahlreiche, radiär in die Rinde ziehende Aa. interlobulares -> diese versorgen die Rindenläppchen

63
Q

Was entspringt in regelmäßigen Abständen aus den Aa. interlobulares renis?

A

Vasa afferentia bzw Arteriolae glomerulares afferentes; welche in den Gefäßpol der Nierenkörperchen eindringen, dort die Kapillarschlingen des Glomerulum bilden, wieder zu Vasa efferentia oder Arteriolae glomerulares efferentes zusammenfinden und den Gefäßpol des Nierenkörperchens verlassen

64
Q

Worin verzweigen sich die Arteriolae glomerulares efferentes nachfolgend?

A

in einem Kapillarnetz um die schlauchförmigen Nephrone; dieses Kapillarnetz führt das Blut aus der Nierenrinde über die Vv. interlobulares in die Vv. arcuatae und Vv. interlobares

65
Q

Was geben einige Aa. interlobulares renis ab?

A

sie schicken Rami capsulares in die Nierenkapsel oder duch diese hindurch in die Fettkapsel.

66
Q

Findet man in der Nierenkapsel Venen?

A

ja, kleine Venenäste die sich zu Venulae stallatae zusammenfinden, welche wiederrum in die Vv. interlobulares münden

67
Q

Was zieht von den Vas efferens marknaher Glomerula radiär ins Mark?

A

Arteriolae rectae; das Blut fliesst über Kapillaren in Venulae rectae und weiter in die Vv. arcuatae und Vv. interlobares

68
Q

Wo liegen die Glomerula?

A

in der Rindenzone der Niere

69
Q

Wozu dienen die Glomerula?

A

Der Ultrafiltration des Primärharns aus dem Blut

70
Q

Was enthält das Mark (bezogen auf BGF)? Funktion?

A

die gestreckten Gefäße, Arteriolae rectae und Venulae rectae; welche hauptsächlich bei der Rückresorption von Flüssigkeit und gelösten Stoffen aus dem Primärharn mitwirken - hier Tubuli des Nierengewebes wesentlich beteiligt

71
Q

Besonderheit bei der Katze (Venennetz)?

A

bei der Katze ist ein besonderes, kapsuläres Venennetz vorhanden, in das peripher in der Nierenrinde verlaufende Vv. interlobulares münden, es steht mit dem übrigen Venensystem der Niere nicht in Verbindung, 3 - 5 größere Vv. capsulares verlaufen auf jeder Seite Hiluswärts zur Nierenvene; sie sind in seichte Furchen eingebettet und verleihen der Katzenniere ihr typisches Aussehen;

72
Q

Worin münden die Nierenvenen letztendlich?

A

in die V. cava caudalis

73
Q

Woher stammen die Lymphgefäße der Niere?

A

va aus der Rinde des Organs

74
Q

Wohin gelangen die Lymphgefäße der Niere?

A

zu den Lnn. lumbales aortici; die direkt an der Niere liegenden Lnn. wedern Lnn. renales genannt

75
Q

Innervation der Niere?

A

Die Innervation der Niere erfolgt vegetativ über den Plexus solearis, dessen Fasern in die Adventitia der A. renalis zum Erfolgsorgan gelangen;

die sympathischen Fasern gehen Synapsen im Ganglion coeliacum und mesentericum craniale ein;

auch kleinere Ganglien aorticorenalia im Plexus renalis sind dafür zusändig

die parasympathische Innervation übernimmt der N. vagus

76
Q

Wie wird das Nierenbecken noch genannt?

A

Pyelon oder Pelvis renalis

77
Q

Was stellt das Nierenbecken dar?

A

den erweiterten Anfangsteil des Ureters, der im Sinus renalis liegt

78
Q

Verhalten des Nierenbeckens im Sinus renalis?

A

Das Nierenbecken kleidet den Sinus renalis locker aus und ist nur im Bereich der Papillen fest mit dem Nierengewebe verwachsen

79
Q

Was entsteht beim Schwein um jede sich in das Nierenbecken vorstülpende Papille?

A

Ein Nierenkelch, Calix, der einen kürzeren oder längeren Stiel besitzt

80
Q

Was fehlt beim Rind?

A

ein eigentliches Nierenbecken, der Harnleiter wird allein durch Zusammenfluss zweier größerer Gänge gebildet, auf denen die Nierenkelche mit kürzeren Gängen sitzen

81
Q

Woraus besteht das Nierenbecken beim PFD?

A

aus einer zentralen Erweiterung am Ursprung des Ureters und zwei Recessus terminales gegen die Nierenpole; die meisten Ductus papillares öffnen sich in diesen Recessus

82
Q

Was produzierne die Gll. pelvis renalis des Pferdes?

A

ein schleimhaltiges Sekret, weswegen im Pferdeharn physiologischerweise Porteine enthalten sind (=physiologische Albuminurie)

83
Q

Was wird klinisch als pylorenales Grenzgebiet bezeichnet?

A

Papillen und Kelche bzw Nierenbecken, da diese Bereiche bei Erkrankungen meist gemeinsam in Mitleidenschaft gezogen werden

84
Q

Was ist der Ureter?

A

ein häutig-muskulöser Schlauch

85
Q

Wie verläuft der Ureter?

A

retroperitoneal an der dorsalen Bauchwand kaudal

86
Q

Was unterscheidet man am Ureter?

A

eine Pars abdominalis und eine Pars pelvina

87
Q

Was kann am Ureter vereinzelt vorkommen?

A

scharfe Richtungsänderungen

88
Q

Wohin wendet sich der Ureter beim Eintritt in die Beckenhöhle?

A

medial

89
Q

Wohin tritt der Ureter bei männlichen Tieren? Wohin bei weiblichen?

A

in den Mesoducutus deferens und in das laterale Harnblasenband, bei weiblichen Tieren in das Lig. latum uteri

90
Q

Wo erreicht der Harnleiter die Harnblase?

A

an ihrer Dorsalfläche, überquert bei männlichen Tieren dorsal den Ductus deferens und öffnet sich in die Harnblase

91
Q

Wie verläuft der Ureter in der Harnblase?

A

er durchdringt schräg die Harnblasenwand, verläuft vorerst 20 mm intramural zwischen Muskelschicht und Schleimhaut, bevor er die Schleimhaut im spitzen Winkel durchstößt und in der Harnleitermündung, Ostium ureteris schlitzförmig öffnet (bei Druckanstieg in der Harnblase wird so ein zurückfließen des Harns in den Ureter verhindert, währenddessen wird aber ein weiteres Füllen der Harnblase nicht verhindert, der zufließende Harn überwindet den Widerstand der der Harnblase durch peristaltische Kontraktion der Harnleiterwand)

92
Q

Was besitzen Nierenbecken und Ureter (Wandaufbau) ?

A

eine bindegewebige Tunica adventitia außen, eine mittlere Muskelschicht und eine innen gelegene Schleimhaut, welche Übergangsepithel trägt

93
Q

Was tritt nur beim PFD im proximalen Abschnitt des Ureters auf?

A

Schleimdrüsen, Gll. uretericae

94
Q

Wo kommen die Blutgefäße für das Nierenbecken her? Woher die des Ureters?

A

Sie entspringen aus den Nierengefäßen; dennoch ist der Nierenbeckenkreislauf weitestgehend unabhängig vom Nierenkreislauf; die des Ureters stammen aus den nachbarschaftlichen (A. renalis, A. vesicalis cranialis, und A. prostatica bzw vaginalis)

95
Q

Wohin ziehen die Lymphgefäße des Harnleiters und des Nierenbeckens?

A

in die Lnn. lumbales aortici und iliaci mediales

96
Q

Innervation von Nierenbecken und Ureter?

A

vegetativ und sensibel

97
Q

Wozu dient die Harnblase?

A

der Speicherung des Harns

98
Q

Form der Harnblase im entleerten Zustand?

A

klein und kugelförmig

99
Q

Wo liegt die Harnblase bei größeren TA?

A

in der Beckenhöhle, auf dem Os pubis ruhend

100
Q

Ausdehnung der Harnblase beim FLFR bei Füllung?

A

bis in Bauchhöhle, kann beim Hund die Nabelgegend erreichen

101
Q

Form der gefüllten Harnblase?

A

gefüllt nimmt sie birnenform an

102
Q

Punkte die man an der Harnblase unterscheiden kann?

A
  • kranial den Scheitel, Apex oder Vertex vesicae
  • den Körper, Corpus vesicae
  • und kaudal den Hals, Cervic vesicae
103
Q

Wodurch wird die Harnblase in ihrer Lage gehalten?

A

Durch Bänder:

2 Seitenbänder, Ligg. vesicae lateralia und 1 medianes Band, Lig. vesicae medianum

104
Q

Was befindet sich im Lig. vesicae medianum?

A

Der Urachus bzw Allantoisgang der bei Jungtieren persistieren kann

105
Q

Was liegt in den Ligg. vesicae lateralia?

A

im Rand der Ligg. vesicae lateralia liegen die zum Lig. teres vesicae oblitierten Nabelarterien, welche sich aus dem Medianen Harnblasenband nach der Geburt vollständig zurückgezogen haben

106
Q

Was befindet sich bei der Katze in den Seitenbändern der Harnblase?

A

Vater - Pacini - Lamellenkörperchen als Mechanorezeptoren

107
Q

Was bleibt vom ehemaligen Allantoisgang an der Apex vesicae über?

A

nur die Urachusnarbe als Rudiment

108
Q

Was begrenzen die seitlichen Harnblasenbänder? Welche Aufgabe hat in diesem Zusammenhang das Lig. vesicae medianum?

A

sie stellen die Grenze zwischen der Excavatio pubovesicalis und der Excavatio vesicogenitalis dar, das Lig. vesicae medianum teilt die Excavatio pubovesicalis in eine rechte und eine linke Bucht

109
Q

Bis wohin ist die Harnblase mit Peritoneum überdeckt?

A

überall bis auf den kaudalen Bereich der Cervix, das Peritoneum geht auf die Harnblasenbänder über

110
Q

Was liegt unter der Tunica serosa der Harnblase?

A

Der M. detrusor, an dem 3 Schichten beschrieben werden können, welche untereinander gefelchtartig Fasern austauschen:

  • äußere longitudinale bzw schiefe Schicht
  • mittlere, transversale Schicht
  • innere longitudinale Schicht
111
Q

Wo sind an der Harnblase Muskelschleifen angeordnet?

A

am Blasenscheitel und am Blasenhals

112
Q

Welcher Muskel ist am Blasenhals der Harnblase beschrieben?

A

Der M. sphincter vesicae, ein glatter Muskel, er scheint aber die im bisher zugesprochene Funktion als Schließmuskel nicht wahr zu nehmen –> vielmehr der quergestreifte M. urethralis mit elastischen Elementen der Blasenschleimhaut für Kontinenz verantwortlich

113
Q

Blasenschleimhaut in entleertem Zustand?

A

in Falten gelegt, die je nach Füllung verstreichen, sie wird von Übergangepithel bedeckt, zwei Schleimhautfalten verstreichen jedoch nicht

114
Q

Was entsteht beim Harnleiter Durchtritt?

A

die Harnblasenwand wird als Columnae uretericae vorgewölbt, diese ziehen von den Uretermündungen als Schleimhautfalten (Plicae uretericae) bis zum Blasenausgang und vereinigen sich dort zur Crista urethralis, diese setzt sich in das Beckenstück der Harnröhre fort, sie endet bei männlichen Tieren am Samenhügel

115
Q

Wie wird das zwischen den Plicae uretericae gelegene Feld bezeichnet?

A

Trigonum vesicae, es besitzt eine erhöhte Sensibilität

116
Q

Blutgefäßeversorgung der Harnblase?

A

teilweise über die Aa. umbilicales welche die Apex erreichen (oblitieren und führen daher wenig Blut)

der größte Teil der Blutversorgung erfolgt beidseitig über die A. vesicularis caudalis, welche aus der A.prostatica bzw der beim weiblichen Tier entsprechenden A. vaginalis abzweigt

117
Q

Lymphgefäße der Harnblase führen in?

A

die Lnn. iliosacrales

118
Q

Innervation der Harnblase?

A

autonom

sympathische Fasern stammen größtenteils aus den Nn.hypogastrici. welche vom Ganglion mesentericum caudale in den Plexus pelvinus einstrahlen

parasympathische Nn.pelvini stammen aus dem sakralen Parasympathikus, dessen Wurzeln im Sakralmark liegen; sie verlassen das Rückenmark vornehmend mit dem Ventralast des Nervs des dritten Sakralsegments, dem N. pudendus - nach Austritt aus dem Foramen sacrale ventrale zweigen die Nn. pelvini ab, die ebenfalls in den Plexus pelvinus gelangen.

Die parasympathsichen Fasern innervieren den Harnblasenmuskle; über den N. pudendus gelangen auch sensible Fasern an die Harnblase

119
Q

Von wo aus wird eine Harnblasenpunktion ausgeführt? FLFR

A

vor den Pecten ossis pubis, Kanüle sollte in kaudodorsaler Richtung eingeführt werden - sonst Aufrissgefahr bei Kontraktion des M. detrusor

120
Q

Zu welchem Organsystem gehört die Harnröhre beim weiblichen, zu welchem beim männlichen Tier?

A

weibli: ausschließlich zum Harnapparat

männl.: größter Teil fungiert als Harn und Samenweg

121
Q

weibliche Harnröhre?

A
  • kurz und dehnungsfähig
  • zieht auf Beckenboden ventral des Geschlechtstraktes kaudal
  • zwischen Harnblase und Urethra besthet strukturelle Kontinuität
  • sie durchzieht schräg die Wand der Vagina und öffnet sich im Ostium urethrae externum zwischen Vagina und Vestibulum vaginae
  • Länge und Breite variieren TA unterschiedlich; Stute kurz und weit, Rind und SUI: Urethra besitzt kurz vor Mündung ein Diverticulum suburethrale (zu berücksichtigen bei Katheterisierung); HD: Urethra ist lang - hier liegt Ostium urethrae externum auf einem von 2 Einsenkungen flankierten Hügel und darf nicht mit der weiter kaudal befindlichen Fossa clitoridis verwechselt werden; KTZ: Ostium urethrae externum liegt etwa 20 mm kranial der unscheinbaren Klitoris
122
Q

Gliederung der männlichen Harnröhre?

A

Beckenteil (Pars pelvina)

  • Pars praeprostatica (vom Ostium urethrae internum bis zum Colliculus seminalis)
  • Pars prostatica (vom Colliculus seminalis bis zum Beckenausgang)

Penisteil (Pars penina)

(vom Arcus ischiadicus bis zum Ostium urehtrae externum auf der Glans penis) -> dieser Teil wird vom Corpus spongiosum penis umgeben und dementsprechend auch Pars spongiosa genannt

123
Q

M. urethralis der Harnröhre?

A
  • umgibt die Harnröhre fast auf ganzer Länge
  • kaudale Muskelbündel umgeben die Harnröhre U förmig
  • Kontraktion verschließt Harnröhrenöffnung
  • willkürlicher Muskel wird von N. pudendus motorisch innerviert, enthält auch sympathische und parasympathische Fasern
124
Q

Was enthält die Tela submucosa der Urehtra?

A

einen Venenplexus, welcher durch seine erektilen Eigenschaften der Aufrechterhaltung der Kontinenz dient