Skript 8 Dupuytren, Ganglion, Tendovaginitis, Unterarmfrakturen, Skidaumen, Beckenverletzungen, M.Perthes, ECF, Coxarthrose Flashcards

1
Q

Fehlentwicklungen

A
  • Radioulnare Synostose
  • > Angeborene Knochenverbindung zwischen proximaler Ulna uns Radius, oft assoziert mit weiteren Fehlbildungen
  • > Patient kann supinierten Arm nicht pronieren
  • Madelung-Deformität
  • > Wachstumsstörung (Assoziert mit Ulrich-Turner), der distalen Epiphysenfuge des Radius, die sich mit einer nach palmar und ulnar geneigten Gelenkfläche bermerkbar macht -> dadurch steht die distale Ulna hervor (Bajonettstellung), zudem schmezhafte Bewegungseinschränkung
  • Syndaktylie
  • > Verwachsung eines oder mehrere Fingerstrahlen entweder knöchern oder nur Weichteile, oft Teil eines Syndroms, operative Trennung im 1.-2 LJ
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2
Q

Arthrose der Fingergelenke

A

Heberden-Arthrose: Arthrose der DIP
Bouchard-Arthrose: Arthrose der PIP
Rhizarthrose: Arthrose des Daumensattelgelenkes

Sehr häufig, besonders postmenopausale Frauen

Rhizarthrose manifestiert sich mit auch nächtlichen Schmerzen des Daumens v.a beim Greifen und Drehbewegungen !!!
Positiver Grindtest -> Schmerzen beim passiven Bewegen des Os metacarpale I gegen das Os trapezium
Diagnosestellung anhand Röntgen und Klinik
Bleibt die konservative Therapie erfolglos kann eine Arthrodese oder Resektionsarthroplastik nach Epping mit Entfernung des Os trapezium

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3
Q

Morbus Dupuytren

A
  • Strangartige Veränderungen und Schrumpfung der Palmarneurose, die klinisch mit einer Beugekontraktur der Finger einhergeht

Epidimiologie:
- v.a Männer im mittleren Alter

Ätiologie:
- unbekannt, diskutiert werden Alkoholabusus, Diabetes mellitus

Klinik:
- Zunehmende Beugekontraktur mit Streckdefizit und Verhärtung v.a des 4. Und 5. fingers

Therapie:

  • zu Beginn konservativ, dies jedoch meist erfolglos
  • Operation ! Betroffene Teil der Palmaraponeurose wird reseziert
  • Weitere Möglichkeiten sind Strahlentherapie, Nadelfasziotomie, Kollagenase-Injektion
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4
Q

Ganglion und Tendovaginitis

A
  1. Ganglion
    - Vorwölbung von Gelenkschleimhaut durch die Gelenkkapsel infolge chronisch-entzündlicher Erkrankungen mit vermehrter Bildung von Synovialflüssigkeit mit Verdickung der Flüssigkeit und Entstehung gallertiger Masse
  2. Tendovaginitis
    - Sehnenscheidenentzündungen akut oder chronisch nach mechanischer Überbeanspruchung z.b Computerarbeit
    - Schermzhafte Bewegungseinschränkung und Schwellungen
    - Sonderform ist Tendovaginitis stenosans de Quervain
    - > Sehnen des M.abductor pollicis longus und extensor pollicis brevis (1.Strecksehnenfach)
    - > Druckschmerz im Bereich des Proc.styloideus radii
    - > Positiver Finkelsteintest -> Daumen in der Faust und Bewegen des Handgelenkes nach ulnar -> Schmerzen
    - > Ruhigstellung und ggfs Konservativ mittels Glucocorticoidinfiltration
    - Wegen der Degenerationsgefahr sind die Glucocorticoide nicht wiederholt und nicht direkt in die Sehne zu applizieren!

Tendovaginosis stenosans (Tendovaginitis stenosans)
- Definition: Lokalisierte, knotige Verdickung einer Beugesehne (oder Einengung des Ringbandes) mit intermittierender Einklemmung
- Klinik
Schnellender Finger: Plötzliches „Schnellen“ des Fingers nach eingeschränkter Beweglichkeit
Zunehmend schmerzhafte Extension und Flexion
Im Verlauf Blockierung des Fingers in Flexionsstellung, seltener in Extensionsstellung möglich
- Therapie: Operative Spaltung des Ringbandes

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5
Q

Unterarmschaftfrakturen

A
  • Isolierte Fraktur von Ulna oder Radius
  • Gemeinsame Fraktur von Ulna und Radius
  • Monteggia-Verletzung -> Ulnafraktur und Luxation des Radiusköpfchens
  • Galezzi-Verletzung -> Radiusfraktur und Luxation des distalen Radioulnaregelenks

Ätiologie:
- Meist direkte Gewalteinwirkung im Rahmen eines Sturzes, Luxation als indirekte Traumen bei Sturz auf gestreckten Arm

Klinik und Diagnostik:

  • Frakturzeichen, Schwellung, Schmerzen
  • DMS prüfen z.b Ulnarisläsionen

Therapie:

  • Primär konservativ nur isolierte Ulnaschaftfrakturen im mittleren Drittel, kindliche Grünholzfrakturen mittels Oberarmgips und Ruhigstellung -> Ggf. Brechen der Gegenkortikalis erforderlich
  • Bei Monteggia -> Bei Kindern Geschlossene Reposition und Gipsruhigstellung -> Bei Erwachsenen und erfolglose geschlossene Reposition bei Kindern operative Versorgung der Ulnafraktur mit Plattenosteosynthese
  • Bei Galeazzi -> Bei Kindern geschlossene Reposition und Gips
  • > Bei Erwachsenen und erfolglose geschlossene Reposition bei Kindern operative Versorgung mittels Plattenosteosynthese der Radiusfraktur und Kirschner-Draht Versorgung des Radioulnargelenkes

Bei Kindern werden zudem häufig ESIN benutzt Elastisch-Stabile Intramedulärre Nagelung

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6
Q

Distale Radiusfrakturen

A

Epidimiologie:

  • Häufigsten Knochenbrüche des Menschen
  • entstehen meist durch Sturz auf gestrecktes Handgelenk (Colles) oder seltener auf gebeugtes Handgelenk (Smith)

Klinik und Diagnostik:
- Schwellung der Weichteile mit Druckschmerz
Schmerzhafte Bewegungseinschränkung im Handgelenk
- Nach Art der Fraktur
Colles-Fraktur
Bajonett-Stellung ← Radiale Abknickung
Fourchette-Stellung ← Dorsale Abknickung
Smith-Fraktur: Abknickung nach palmar
- Klinische Untersuchung: Frakturzeichen, pDMS
- Röntgen
Unterarm mit Ellenbogengelenk in zwei Ebenen sowie Handgelenk mit Handwurzelknochen
Radiologisches Zeichen: Veränderter Böhler-Winkel des distalen Radius -> Im posterior-anterioren Strahlengang bildet im physiologischen Zustand des Gelenkes die Verbindungslinie der Gelenkränder des distalen Radius einen Winkel von 30º gegenüber der Senkrechten zur Längsachse -> Nach Operation sollte dieser wieder normal sein

Therapie:

  • Konservativ bei stabilen extraartikulären und nur leicht dislozierten intrartikulären Frakturen -> Vor Reposition Lokalanästehtikum in Bruchspalt -> Daumen, Zeige und Mittelfinger an Mädchenfänfer befestigt und die Fraktur in Extensionstellung unter vertikalen Zug versetzt -> Dann Gipsschiene
  • Operativ bei allen anderen -> Mittels Spickdrähten oder Plattenosteosynthese, bei Trümmerfrakturen ggfs zweizeitige Operation mittels Fixateur externe
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7
Q

Kahnbeinfrakturen

A
  • Häufigste Fraktur der Handwurzelknochen
  • v.a Männer zwischen 20.-30.LJ durch Sturz auf das gestreckte Handgelenk und Bruch im mittleren Drittel
  • Frakturen im distalen Drittel heilen aufgrund der von distal erfolgenden Blutversorgung am besten, aber am seltensten !

Klinik:
- Dorsale Handwurzel schmerzt und geschwollen, druckschmerzhafte Tabatiere, bei Radialabduktion und Stauchung des Daumens Verstärkung der Schmerzen

Diagnostik:
- Basisdiagnostik
Röntgen des Handgelenks in drei Ebenen: p.a., seitlich und in Stecher-Projektion (Maximale Ulnarabduktion und Faustschluss)
- Im Röntgen wird die Fraktur häufig übersehen und sollte daher ggfs CT gemacht werden oder bei klinischem Verdacht Gipsanlegen un derneut röntgen nach 2 Wochen

Therapie:

  • Klassifikation nach Herbert
  • > Herbert A1 und A2 sind stabile Frakturen, mittlere und distale Frakturen die konservativ mittels Unterarmgips für 4 Wochen bzw. 6-10 Wochen und Daumeneinschluss behandelt werden
  • > Herbert B sind instabile Frakturen wie proximale Frakturen und müssen operativ behandelt eerden
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8
Q

Mittelhand- und Fingerfrakturen

A
  • durch direktes Anpralltrauma oder Faustschlag
  • Unterscheidung zwischen Köpfchen, Schaft und Basisfrakturen
  • Frakturen des Os metacarpale I werden weiter unterschieden in
  • > Bennett-Fraktur: Intraartikuläre Luxationsfraktur des Daumensattelgelenkes, wobei der ulnare Teil in seiner anatomischen Lage bleibt und der radiale Teil subluxiert wird (Der Mechanismus der Bennett-Fraktur ist zumeist eine axiale direkte oder indirekte Gewalteinwirkung auf den adduzierten Daumen, z. B. bei Sturz auf die Hand. Durch den Zug des Musculus abductor pollicis longus wird der distale Frakturanteil nach proximal luxiert)
  • > Rolando-Fraktur: Y- oder T-förmige Trümmerfraktur des Daumensattelgelenkes
  • > Winterstein-Fraktur: extraartikulärer Schrägbruch

Therapie:
- Konservative Therapie
Extraartikuläre, basisnahe Fraktur (Winterstein) → Unterarm-Daumengipsschiene
Nicht dislozierte Schaftfraktur → palmare Unterarmgipsschiene
- Operative Therapie
Bei Dislokation oder komplizierter Winterstein-Fraktur → Kirschner-Draht-Osteosynthese oder Miniplattenosteosynthese
Intraartikuläre Köpfchenfraktur oder abgekippte subkapitale Fraktur → Mini-T-Platte
Bennett- und Rolando-Fraktur → Immer operative Versorgung! → Osteosynthese mittels Kirschner-Drähten, Zugschrauben oder Mini-Platte

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9
Q

Sehnenverletzungen der Hand

A
  • Trauma
    Direkt: Schnittverletzungen
    Indirekt: Sportverletzung (z.B. beim Ballspielen)
    Traumatische Beugung → Strecksehnenabriss am Fingerendgelenk
    Überstreckung der Finger → Zerreißung der Beugesehnen
  • Degeneration (rheumatisch, ischämisch)

Klinik:
- Beugesehnenverletzung
Verletzung der oberflächlichen Beugesehnen → Nur durch gezielte Untersuchung erkennbar (siehe „Diagnostik“)
Verletzung der tiefen Beugesehnen → Fehlende Beugung im Fingerendgelenk (DIP)
Verletzung der oberflächlichen und tiefen Beugesehnen → Fehlende Beugung im Fingermittelgelenk (PIP) und Fingerendgelenk (DIP)
Verletzung der tiefen und oberflächlichen Beugesehnen sowie der Mm. lumbricales → Aufhebung der Beugung in allen Gelenken

  • Strecksehnenverletzung
    Aufgrund der möglichen Kompensation durch gegenseitige Verbindungen häufig milde Klinik
    Strecksehnenverletzung am Endglied → Fehlende Endgliedstreckung (sog. „Hammerfinger“ mit Beugestellung im Endgelenk)
    Strecksehnenverletzung am Mittelgelenk → Knopflochdeformität → Überstreckung im DIP und Beugung im PIP
    Strecksehnenverletzung am Grundgelenk → Aufgehobene Streckfähigkeit

Strecksehnenverletzungen zeichnen sich oft durch eine gering ausgeprägte Klinik aus!

Therapie:

  • Strecksehnenverletzungen im DIP ohne Knochenbeteiligung können mittels Stack-Schiene konservativ behandelt werden (6 Wochen permanent!!!)
  • Ansonsten End-zu-End vernäht
  • Die Therapie von Beugesehnenverletzungen bedarf einer guten Operationstechnik sowie der vollständigen Mitarbeit des Patienten - Nachbehandlung ist essentiell ! Immer operative Versorgung ! Mittels Kirchmayr-Kessler End-zu-End
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10
Q

Skidaumen

A
  • Ätiologie: Abscherung des Daumens nach radial → Riss des ulnaren Seitenbandes am Daumengrundgelenk, häufigste Bandverletzung der Hand !!!
  • Klinik:
    Druckschmerz über dem ulnaren Seitenband
    Instabilität und Unfähigkeit Flasche zwischen Daumen und Zeigefinger zu halten sowie Schraubverschluss zu öffnen
  • Therapie:
    Teilruptur (≤ 30° radiale Aufklappbarkeit oder ≤ 15° im Vergleich zur Gegenseite) → Konservativ mit Ruhigstellung und Analgesie
    Komplette Ruptur → Operative Refixierung innerhalb 14-21 Tagen
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11
Q

Iliosakralgelenksdysfunktion

A
  • funktionelle Störung des Iliosakralgelenks mit schmerzhafter Bewegungseinschränkung mit unklarer Ätiologie, man vermutet degenerative Veränderungen, Beckenasymmetrien
  • Schmerzen in der Lumbal- und Sakralregion mit Ausstrahlung in Gesäß, die Rückseite des Oberschenkels und die Wade -> pseudoradikuläre Beschwerden durch wahrscheinlich Reizung des M.piriformis und des N.ischiadicus

Diagnostik:

  • Nachweis einer ISG-Dysfunktion ist die Reduktion der Beschwerden durch Infiltration mit einem Lokalanästhetikum
  • Mennell-Zeichen, Spine-Test -> Palpation der Spina iliaca posterior superior und Patienten bitten ein Bein anzuheben
  • > Physiologisch: Kaudalbewegung des ipsilateralen Darmbeinstachels
  • > Pathologisch: Verbleiben beider Darmbeinstachel auf gleicher Höhe (Rücklaufphänomen)

Therapie:
- Physiotherapie, Intraartikuläre Injektionen, Ultima ratio mittels chirurgische Fixierung oder Denervation des Gelenkes

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12
Q

Kokzygodynie

A
  • Spontanschmerz ausgehend vom sakrokokzygealen oder von den interkokzygealen Gelenken
  • Ätiologisch gehäuft Posttraumatisch nach Traumatischen Ereignissen
  • Schmerzen besonders beim Sitzen im Bereich des Steißbein !!!
  • Diagnosestellung mittels Intraartikulärer Injektion und Besserung dadurch
  • Therapie mittels intraartikulärer Glucocorticoidinfiltration sowie Ultima ratio mittels Steißbeinresektion
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13
Q

Beckenfrakturen

A
  • seltene aber schwerwiegende Verletzungen mit hohem Blutverlust !!
  • Ursache: Meist Polytrauma, bei älteren Patienten Bruch des Os sacrum nach Bagatelltrauma

Einteilung:

  1. Typ-A-Fraktur: Am häufigsten !
    - > stabiler, unbeweglicher Beckenring mit dorsaler Stabilität, z.b beim Fußballspielen nach plötzlicher Muskelkontraktion (z.b am Os ilium, Spina iliaca anterior superior, inferior)
  2. Typ-B-Fraktur
    - > Rotationsinstabiler Beckenring, wobei der vordere Beckenring völlig durchtrennt ist und der hintere Anteil des Rings weitgehend erhalten bleibt, vertikale Stabilität erhalten !! Hier gehört auch die Open-Book Fraktur dazu mit Durchriss des Bandapparates der Symphyse und der ventrale Anteil der sakroiliakalen Bänder gesprengt werden
  3. Typ-C-Fraktur
    - > völlige Instabilität mit Zerstörung des vorderen und hinteren Beckenrings und beide Beckenhälften vollständig voneinander getrennt

Sonderform ist die postpartale Symphysendehiszenz -> Sprengung der Symphyse während Geburtsvorgang -> kann häufig konservativ behandelt werden

Therapie: Frakturen mit hohem Blutverlust müssen nach einee rrsten Notfallversorgung durch eine Beckenzange stabilisiert werden um hämorrhagischen Schock zu vermeiden
- Konservative Therapie (Typ A)
Indikation: Stabile Beckenfrakturen
Durchführung: Bettruhe, Analgesie, Thromboseprophylaxe, gegebenenfalls frühfunktionelle Behandlung
- Operative Therapie (Typ B/C)
Indikation: Offene oder instabile Frakturen, Komplikationen (z.B. urologische Verletzungen), massive Blutung
Verfahren
Notfalloperation bei massiver Blutung: Blutstillung, evtl. Anlage eines Fixateur externe oder einer Beckenzwinge
Definitive chirurgische Versorgung der Beckenfraktur: Nach intensivmedizinischer Stabilisierung
Osteosynthese: Stabilisierung und Refixation dislozierter Fragmente mittels z.B. Plattenosteosynthese oder Verschraubung
Bei Begleitverletzungen: Zeitnahe Versorgung von z.B. Verletzungen der ableitenden Harnwege, Schließmuskel, Darm etc.

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14
Q

Azetabulumfrakturen

A
  • entstehen durch indirekte Gewalteinwikrung durch Druckfortleitung über den Femur, typischerweiße durch Dashboard Injury bei dem der Autofahrer mit dem Knie gegen das Armaturenbrett prallt
  • Schmerzen sehr ähnlich einer Schenkelhalsfraktur
  • Therapie:
    Konservativ in hälfte der Fälle mittels Ruhigstellung für 2 Wochen und Teilbelastung für 12 Wochen (bei leicht dislozierten, stabilen Frakturen) , operativ bei Trümmerfrakturen und instabiler Hüfte, zählt zu den schwierigsten Operationen in der Unfallchirurgie mittels suprakondylären Femurextension und Rekonstruktion
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15
Q

Diagnostik der Hüfte

A
  • Beinlängenmessung: Physiologisch ein Unterschied bis zu 1cm
  • Thomas-Handgriff: (Ausschluss Hüftbeugekontraktur)
    Der Untersucher legt eine Hand flach unter die Lendenwirbelsäule des Patienten. Während der Untersuchung sollte mit dieser Hand eine Hyperlordosierung der LWS ausgeschlossen werden, die das Testergebnis verfälschen würde.
    Mit der anderen Hand wird ein Bein angehoben und das Knie so weit wie möglich zur Brust des Patienten geführt → Hierdurch wird das Becken in eine neutrale Stellung gebracht und die Lendenlordose ausgeglichen.
    Befund und Beurteilung
    Physiologisch: Beim Anheben und Beugen eines Beines verschwindet die Lendenlordose und der Oberschenkel der Gegenseite verbleibt glatt auf der Liege.
    Pathologisch
    Beim Anheben und Beugen eines Beines verschwindet die Lendenlordose und das kontralaterale Bein hebt sich von der Liege ab → Direkter Hinweis auf Hüftbeugekontraktur
    Beim Anheben und Beugen eines Beines verbleibt die Lendenlordose → Indirekter Hinweis auf Hüftbeugekontraktur

Hüft-Beuge-Kontrakturen führen häufig sekundär zu LWS-Beschwerden, obwohl die primäre Ursache im Hüftgelenk liegt (z.B. eine Koxarthrose)!

Trendelenburg-Zeichen: Hinweis auf Insuffzienz der Gltuealmuskeln medius und minimus
- Kurzbeschreibung: Die Prüfung des Trendelenburg-Zeichens dient dem Nachweis einer Insuffizienz der Mm. glutei medius und minimus.
- Durchführung (Patient steht, Untersuchung von dorsal)
Der Untersucher prüft den Beckenstand durch den Höhenvergleich beider Darmbeinkämme
Anschließend wird der Patient gebeten, ein Bein anzuheben, während der Beckenstand und die Patientenhaltung weiter beobachtet werden
Befund und Bedeutung
Physiologisch: Einbeinstand ohne Absinken einer Beckenseite und ohne kompensatorische Bewegung des Oberkörpers
Pathologisch: Absinken des Beckens zur gesunden Seite, d.h. der Spielbeinseite (Trendelenburg-Zeichen)
Dem Absinken der Hüfte auf der gesunden Seite wird durch eine Neigung des Oberkörpers zur kontralateralen Seite entgegengewirkt → Duchenne-Zeichen
Ein (häufig beidseitiges) Duchenne-Zeichen führt beim gehenden Patienten zur kompensatorischen Hin-und-Her-Bewegung des Oberkörpers → Duchenne-Hinken

Vierer-Zeichen (Hinweis auf Einschränkung der Außenrotation z.b beim Morbus Perthes oder Coxarthrose
- Die Ferse der zu untersuchenden Seite wird auf das Kniegelenk der Gegenseite gelegt
Hierdurch kommt es automatisch zur Außenrotation und Abduktion im jeweiligen Hüftgelenk
Das Kniegelenk der zu untersuchenden Seite wird nun losgelassen und anschließend vorsichtig in Richtung Boden gedrückt
- Bei Schmerzen oder unzureichender Bewegung positiv

Drehmann-Zeichen -> Hinweis auf Einschränkung der Innenrotation im Hüftgelenk z.b bei ECF, Coxarthrose oder Impingementsyndrom
- Das Bein des Patienten wird durch den Untersucher in Knie und Hüfte flektiert und eine Innenrotation passiv gemacht, bei Schmerzen oder Unvermögen positiv

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16
Q

Kongenitale Hüftdysplasie und Hüftluxation

A
  • Verknöcherungsstörung des Hüftgelenkes bei der das Pfannendach abgeflacht und der Pfannendachwinkel steil ist
  • Häufigste angeborene Skelettfehlentwicklung (Inzidenz 2-4%)
  • Mädchen deutlich häufiger betroffen !! (8:1)
  • RF v.a Beckenendlage, genetische Komponente und Kombi mit anderen Fehlbildungen
  • durch instabiles Acetabulum un verkleinerte Pfannendach kommt es vermehrt zu Luxation nach dorsal und oben
    Klinik:
  • Häufig asymptomatische und uncharakteristische Verläufe → Diagnosestellung schwierig!
  • Symptomatik (erst beim Kleinkind auffallend)
    Bewegungseinschränkung
    Knieschmerzen
    Abspreizhemmung, Asymmetrie der Oberschenkel und Gesäßfalten mölgich
    Trendelenburg-Zeichen durch Insuffizienz der Glutealmuskeln bei Hüftgelenkluxation
    Duchenne-Hinken oder “Watschelgang” (bei beidseitiger Hüftgelenkluxation)

Diagnostik:

  • Methode der Wahl ist Sonographie heutzutage als Neugeborenenscreening !
  • Klinische Test in den Hintergrund geraten und hohe Gefahr der Verletzung wie Ortolanizeichen und Barlowzeichen
  • Abspreizhemmung und Beinlängendifferenz bei Luxation
  • Trendelenburg-Watschelgang ab Laufbeginn

Untersuchung nach Graf: Messung von knöchernem Pfannendachwinkel und Knorpeldachwinkel, Beurteilung von Hüftkopfposition mittels Sono (bei U3, bis zum 1.LJ möglich danach Röntgen)
Hüfttypen nach Graf
I: Normal entwickelte Hüfte
II: Reifungsverzögerung der Hüfte (Dysplasie)
III: Dezentrierte Hüftgelenke (Subluxation)
IV: Vollständige Luxation
Mittels Alpha-Winkel (zwischen lateralen Rand des Os ilium und knöcherne Hüftpfanne, also zwischen Grundlinie und Pfannendachlinie) und Beta-Winkel (zwischen Os ilium und Labrum acetabulare, also zwischen Grundlinie und Ausstellungslinie/Labrum acetabulare) Alpha-Winkel normal >60Grad, Beta-Winkel normal <55 Grad

Therapie:

  • Grad I ist normale Hüfte ohne Therapie
  • Grad II ist leicht verzörgerte Entwicklung und <3LM kontrolle und > 3LM Abspreitzbehandlung
  • Grad III und IV Reposition (geschlossen oder offen) und Fixation sowie anschließend entsprechende Retentionstherapie mittels gebeugtem und abgespreizten Bein

Langfristiges Ziel bei Hüftgelenksdysplasie und -luxation: Verbesserung des Containments

Operation ist angezeigt wenn im Alter von 2-5 Jahren immer noch keiner Besserung durch entsprechende Maßnahmen mittels Azetabulolastik und Salterosteotomie (Durchtennen des Os ilium oberhalb des Acetabulum und Fixation mit Knochenkeil), bei älteren Kindern Tripleosteotomie mit zusätzlicher Durchtennen des Os ischii
und pubis) sowie bei vielen Kindern zusätzliche Coxa valga anteriora
-> Varisationsosteotomie

Kinder mit Hüftdysplasie haben im Alter erhöhtes Risiko für Coxarthrose, zudem kann es durch Abspreitzbehandlung zu Femurkopfnekrosen kommen !

17
Q

Schenkelhalsfehlstellungen

A
  • beim Neugeborenen beträgt der CCD-Winkel (Centrum-Collum-Diaphysenwinkel) ca. 150 Grad, im Verlauf nimmt dieser ab bis zu 120-140Grad im Erwachsenenalter ab
  • Bei einem CCD-Winkel von >140 Grad im Erwachsenenalter spricht man von einer Coxa valga (häufig) , bei einem <120 Grad Coxa vara
  • Durch inkongruenten Gelenkflächen kann es zur frühzeitigen Coxarthrose kommen -> frühzeitige Umstellungsosteotomie mittels Varisierung bei Coxa valga und Valvisierung bei Coxa vara

Horizontale Schenkelhalsfehlstellungen werden durch Spezialaufnahmen wie die Dunn-Rupstein erkenntlich

  • Coxa antetorta wobei Schenkelhals zu weit nach vorne gekippt und Coxa retrotorta bei Verkippung nach hinten
  • Coxa antetorta ist häufiger und ist operativ zu behandeln wenn er im Schulalter mehr als 50Grad betrifft, wobei dies meist bis zum Erwachsenenalter spontan normalisiert, Kinder fallen auf durch vermehrte Innenrotation und stolpern über eigene Beine
18
Q

Morbus Perthes

A
  • Aseptische Hüftkopfnekrose im Kindesalter
  • 1:10.000, v.a Jungs betroffen !
  • Altersgipfel 5.-8.LJ, auftreten 3.-12.LJ
  • Pathophysio: Ungeklärt, man vermutet genetische Komponente, Obliteration der Hüftkopfgefäße, starke Beanspruchung mit Mikrotraumen (besonders hyperaktive Jungs)

Initial kommt es zu einer Durchblutungsstörung des Hüftkopfes mit anschließender, subchondraler Nekrose des Knochens. Das trabekuläre Grundgerüst bleibt zunächst auch im avitalen Zustand bestehen, sodass der Hüftkopf seine sphärische Form beibehält.
Wird die Hüfte jedoch weiterhin unverändert belastet, bricht das trabekuläre Grundgerüst letztlich zusammen, wodurch es zu subchondralen Frakturen kommt.
Im Zuge der subchondralen Frakturierung bricht letztlich auch die knorpelige Gelenkoberfläche ein, der Kopf verliert seine Sphärizität und erscheint im Röntgen flacher und breiter → Coxa magna. Durch die veränderte Form verliert der Femurkopf darüber hinaus seine Zentrierung im Azetabulum, sodass es häufig zu einer lateralen Subluxation kommt.
Durch Reparaturvorgänge wird diese veränderte Form des Hüftkopfes weiter gefestigt, was sich negativ auf die Entwicklung des Azetabulums auswirkt, wodurch es letztlich zum Bild des asphärischen und zum Azetabulum inkongruenten Hüftkopfes kommt.

Klinik:
- häufig Knieschmerzen oder einseitiges Hinken, v.a eingeschränkte Innenrotation und schmerzhafte Abduktion und Außenrotation mit Hinge-Abduktion Test (schmerzhafte Abduktion durch Anstoßen des Femurkopfes am lateralen Acetabulumrand

Diagnostik:
- Positives Viererzeichen, Trendelenburg-Zeichenim fortgeschrittenen Stadium
- Im Initialstadium Gelenkerguss sonografisch sichtbar sowie scheinbare Gelenkspaltverbreiterung
- Röntgenologisch: Während der ersten 3–6 Monate oft unauffällig!
Kondensationsstadium: verdichtete Femurepiphyse und zusammengesinterter Epiphysenkern,
Fragmentationsstadium: schollige Auflösung des Knochenkerns und subchondrale Aufhellung
Reparationsstadium: struktureller Wiederaufbau mit pilzförmiger Abflachung und Vergrößerung des Femurkopes

Head-at-risk“-Zeichen aus der ergänzenden Klassifikation nach Catterall: Radiologische, prognostisch ungünstige Zeichen
Laterale Kalzifizierung
Subluxation bzw. Lateralisation
Metaphysäre Beteiligung
Horizontalisierung der Epiphysenfuge
„Gage-Zeichen“: Dreieckförmige Osteoporose des lateralen Femurkopfes

Einteilung nach Hering/Lateral-Pillar

  • Hering A: Höhe der lateralen Säule 100%
  • Hering B: Höhe der lateralen Säule >50%
  • Hering C: Höhe der lateralen Säule <50%

Einteilung nach Salter-Thompson

  • Richtet sich nach Prozentiger Ausbreitung der subchondralen fraktur - Typ A mit guter Prognose und <50% des Femurkopfes betroffen
  • Typ B schlechter und >50% betrofen

Therapie: Der Zerfall und Wiederaufbau des Hüftkopfes dauert etwa vier Jahre und ist durch keine bekannte Therapie beeinflussbar!

  • Ziel der Behandlung ist die Wiederherstellung des Hüftkopfes und das Verhindern einer Subluxation mittels Containment
  • bei Herring und Salterthompson A -> abwartende Haltung da spontane Heilung häufig
  • bei Herring B und C sowie Salterthompson B -> operativ
    Bei Kindern < 6 Jahren Intertrochantäre Varisierungsosteotomie: Keilartige Exzision eines Knochenstücks zwischen den Trochanteren mit anschließender Osteosynthese
    Bei Kindern > 6 Jahren Salter-Osteotomie oder Triple-Osteotomie (wie auch bei Hüftgelenksdysplasie) Einsägen des Os ileums mit einsetzen eines Knochenteils und somit vergrößerter Fläche des Hüftdaches
19
Q

ECF

A
  • Abgleiten der Hüftkopfepiphyse nach dorso kaudal während des pubertären Wachstumschubes
  • Die akute Form gehört zu den seltenen orthopädischen Notfællen und muss sofort behandelt werden
  • Epidimiologie: v.a adipöse Jungen im Alter von 9.-16.LJ, häufig beidseitiges auftreten
  • Formen: Akuta im Verlauf von wenigen Tagen oder Lenta innerhalb einiger Monate (Häufiger)

Klinik:

  • Akute Form: plötzliche stärkste Achmerzen mit Bewegungsunfähigkeit ohne Trauma
  • Lenta Form: Schmerzen nehmen langsam zu, unspezifisch, belastungsabhängig, Schmerzen in der Leiste, Oberschenkel oder Knie

Diagnostik:

  • Verkürztes außenrotiertes Bein, beschränkte Innenrotation
  • Drehmann-Zeichen positiv
  • Röntgen nach Lauenstein zur Diagnostik der Abrutschung nach dorsal, sowie a.p zur Abrutschung nach medial

Therapie:

  • Akute Form sofortige Refixierung der Epiphyse mittels Kirschner-Drähten
  • Lenta Form <30Grad Abrutschwinkel Kirschnerdrähte oder Zugachraubenosteosynthese; 30-50 Grad zusätzlich Korrekturosteotomie >50 Grad Schenkelhalsosteotomie

Kontrovers ist die prophylaktische Spickung der Gegenseite !

20
Q

Coxitis fugax

A
  • Infektassozierte abakterielle Koxitis mit Schmerzen, Bewegungseinschränkung und Gelenkerguss
  • v.a bei Kindern zwischen 4.-8.LJ
  • vorübergehende Synovialitis des Hüftgelenkes nach viralem Infekt der oberen Atemwege mit Schmerzen, Hinken sowie Schonhaltung

DD: Bei Fieber und erhöhte Entzüdungszeichen eher bakterielle Coxitis, bei länger andauernden Schmerzen eher Morbus Perthes

21
Q

Coxarthrose

A
  • Belastungsbedingte Verschleißerkrankung der Knorpeloberfläche von Azetabulum und Femurkopf
  • Primär idiopathisch durch Degeneration
  • Sekundär durch Vorerkrankungen wie Coxa valga, M.Perthes, Hüftgelenksdysplasie, ECF, Erkrankungen des Kniegelenkes, Traumata, Gicht, Hämochromatose

Klinik:
- Typisch ist Anlaufschmerz sowie Bleastungsschmerz nach längerem Gehen, im Verlauf auch Schmerzen nachts, eingeschränkte Innenrotation v.a

Diagnostik:

  • Häufig auftreten zusammen mit Hüftbeugekontrakturen (Thomas-Handgriff)
  • Verkürztes Bein durch Kontraktur der Außenrotation und eingeschränkte Innenrotation
  • Röntgen mit Arthrosezeichen von Gelenkspaltverschmälerung, Osteophyten, Zysten sowie Subchondraler Sklerosierung
  • Um zwischen Schmerzen bedingt durch LWS zu unterscheiden kann diagnostisch Lokalanästhetikum in die Hüfte appliziert werden und bei Besserung ist dieses naheliegend

Therapie:
- Physkalische, Therapie, Schmerzmittel, Gehhilfe auf gesunder Seite !!!
- Glucocorticoide als intraartikuläre Injektionen → Keine Dauertherapie!!!
- Operative:
Gelenkerhaltende Verfahren bei Patienten <50 Jahren
-> Intertrochantäre Umstellungsosteotomie v.a bei Coxa valga oder varus
-> Beckenosteotomie (Salter) v.a bei beginnender Koxarthrose aufgrund kindlicher Hüftgelenksdysplasie

Gelenkersatzoperationen

  • > am häufigsten Totalendoprothese von Pfanne und Femurkopf zementiert (bei älteren Patienten) oder nicht zementiert (bei jüngeren sportlichen Patienten mit gutem Knochen)
  • > Alternativ Duopofprothese des Femurkopfes

Nach Ersatz darf bereits ab 1.Tag physiotherapeutische Vollbelastung erfolgen, nach 1/2 Jahr dürfen Patienten Sportarten wie Radfahren, Schwimmen, ausüben,
Ballsportarten oder Ski sollte vermieden werden

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Q

Aseptische Hüftkopfnekrosen im Erwachsenenalter

A
  • Altersgipfel 30.-40.LJ mit häufig beidseitigem Befall
  • Posttraumatisches Auftreten, Langzeitglucotherapie, Stoffwechselerkrankungen, Raucher und Alokoholabusus sowie Zytostatikatherapie
  • Femurkopf wird versorgt aus der A. Circumflexa femoralis medialis (über Lig. Capitii femoralis) und lateralis (aus A.profunda femoralis)
  • Anfangs Knochenverdichtung und Osteolyse, später Einbrechen der Gelenkfläche, Abheben des Knorpels und Verformung des Hüftkopfes

Klinik:
- Belastungsabhängige Schmerzen in der Leistengegend, später auch in Ruhe

Diagnostik:
- MRT und evtl Szintigraphie zur Frühdiagnostik, im Verlauf im Röntgen, im Endstadium abgeflachter Femurkopf, Stufenbildung des Gelenkknorpels

Therapie:
- Symptomatisch sowie Hüftkopfanbohrung, Umstellungsosteotomie zur Entlastung des betroffenen Abschnittes oder komplette Totalendoprothese

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Q

Coxa saltans

A
  • Definition: Schnappen des Tractus iliotibialis über den Trochanter major
  • Epidemiologie: Vor allem junge Frauen betroffen, prominenter Trochanter major
  • Klinik:
    Gehen → Gleiten des Tractus iliotibialis über den Trochanter major → Fühlbares (evtl. hörbares) Schnappen
    Im Verlauf evtl. schmerzhafte Bursitis trochanterica
  • Konservative Therapie
    Physiotherapie
    Lokale Infiltration von Lokalanästhetikum
  • Bei persistierenden Beschwerden: Operative Versorgung
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Q

Femurfrakturen

A
  1. Femurkopffrakturen
  • vorwiegend Hochenergietraumen wie z.b bei Knieanpralltrauma am Amaturenbrett bei Autounfällen (sowie auch Azetabulumfrakturen)
  • Einteilung nach Pipkin
  • > Typ I (Außerhalb der Belastungszone) bis Typ IV mit Azetabulumfraktur oder Luxation
  • Klinik: Sehr starke Schmerzen und keine Bewegung möglich
  • Therapie: Sofortige geschlossene Reposition bei Luxation da Gefahr der Hüftkopfnekrose und anschließend operative Versorgung etc.
  1. Schenkelhalsfrakturen
    - Direkter Sturz auf Hüfte als klassische Fraktur des älteren Menschen
    - Unterscheidung in
    Anatomisch: Mediale mit hoher Gefahr der Hüftkopfnekrose (intrakapsulär) und laterale (extrakapsulär) Frakturen
    Art des Traumas: Abduktionsfraktur mit Valgusfehlstellung (seltener aber meist stabil durch Einstauchunh) oder Adduktionsfraktur mit Varusfehlstellung (häufig aber instabil)

Einteilung nach Pauwels: Gemessen wird Winkel der Horizontalen und Frakturlinie
Grad I: Winkel <30Grad
Grad 2: Winkel 30-70Grad
Grad 3: Winkel >70Grad

Einteilung nach Garden: Die Einteilung nach Garden orientiert sich an der Dislokation der Fragmente
Grad I: Inkomplette, eingestauchte Fraktur mit Valgusstellung, ohne Dislokation (meist durch Abduktionsfraktur)
Grad II: Komplette Fraktur ohne Dislokation
Grad III: Komplette Fraktur mit teilweise Dislokation (Adduktionsfraktur)
Grad IV: Komplette Fraktur mit kompletter Dislokation

Klinik:

  • Bewgungsabhängige Schmerzen und aufgehobene Belastbarkeit
  • Beinfehlstellung in Außenrotation und verkürztes Bein, bei eingestauten,
  • Bei nicht dislozierten Fraktur eingestauten Frakturen wie bei Abduktionsfrakturen kann dies aber auch fehlen

Therapie:

  • Bei Garden I und Pauwels I kann konservative Therapie mit Teilbelastung für 6 Wochen unter regelmäßiger radiologischer Kontrolle erfolgen
  • Operativ bei Garden II-IV und Pauwels II-III
  • > Bei jungen Patienten: Femurkopferhaltende Operation mittels frühzeitige innerhalb von 6 Stunden notfallmäßige Operation durch Zugschraubenosteosynthese oder Dynamische Hüftschraube mit 6 Wochen Teilmobilisation
  • > Bei alten Patienten: Duokopf (Nur Femurkopf) mit voller Mobilisation postoperativ oder TEP (Pfanne und Kopf) bei degenerativen Prozessen der Pfanne
  1. Pertrochantäre Frakturen
    - Therapie: Operation mittels DHS oder mittels Gammnagel/proximaler Femurnagel, anschließend kann Vollbelastet werden mit Unterarmgehstützen

DHS: Vorraussetzung ist mediale Stütze muss gegeben sein !!! Platteanbringung am proximalen Femurschaft mit zusätzlicher Schraubenkanal und Dynamischer Hüftschraube welcher bei Belastung nachgibt und somit durch variable Kompression der Knochen besser heilen kann, ggfs zusätzlich eine Antirotationsschraube

Gammanagel: Marknagel wird im Femurschaft platziert und mittels Verriegelungsschraube distal verriegelt, zudem Rotationsstabioe Schenkelhalsschraube proximal welche bei Kompression sich jedoch bewegt