Sonstiges Lektion 19 Flashcards
Was ist zeichnet zweiendige Adjektive aus?
Es gibt nur zwei Formen. Mask. und fem. Formen fallen zusammen.
Wie werden dreiendige Adjektive dekliniert?
Bei den dreiendigen Adjektiven (dazu zählen auch die Partizipien) gibt es spezielle feminine Formen, die alle nach der A-Deklination flektieren.
Flexionsmuster βαρύς (schwer) MASK
βαρύς
βαρέως
βαρεῖ
βαρύν
βαρεῖς
βαρέων
βαρέσιν
βαρεῖς
Flexionsmuster βαρύς (schwer) FEM
βαρεῖα
βαρείας
βαρείᾳ
βαρεῖαν
βαρεῖαι
βαρειῶν
βαρείαις
βαρείας
Flexionsmuster βαρύς (schwer) NEUTR
βαρύ
βαρέως
βαρεῖ
βαρύ
βαρέα
βαρέων
βαρέσιν
βαρέα
Flexionsmuster ὑγιής (gesund) MASK
ὑγιής
ὑγιοῦς (< ὑγιε(σ)ος)
ὑγιεῖ (< ὑγιε(σ)ι)
ὑγιῆ (< ὑγιε(σ)α)
ὑγιεῖς (< ὑγιε(σ)ες)
ὑγιῶν (< ὑγιε(σ)ων)
ὑγιέσιν (< ὑγιε(σ)σιν)
ὑγιεῖς
Flexionsmuster ὑγιής (gesund) FEM
ὑγιής
ὑγιοῦς (< ὑγιε(σ)ος)
ὑγιεῖ (< ὑγιε(σ)ι)
ὑγιῆ (< ὑγιε(σ)α)
ὑγιεῖς (< ὑγιε(σ)ες)
ὑγιῶν (< ὑγιε(σ)ων)
ὑγιέσιν (< ὑγιε(σ)σιν)
ὑγιεῖς
Flexionsmuster ὑγιής (gesund) NEUTR
ὑγιές
ὑγιοῦς (< ὑγιε(σ)ος)
ὑγιεῖ (< ὑγιε(σ)ι)
ὑγιές
ὑγιῆ (< ὑγιε(σ)α)
ὑγιῶν (< ὑγιε(σ)ων)
ὑγιέσιν (< ὑγιε(σ)σιν)
ὑγιῆ (< ὑγιε(σ)α)
αὐτός mit Artikel und maximaler Kongruenz (attributiv / prädikativ)
MIT ARTIKEL in maximaler Kongruenz zum Bezugswort, selten ohne Letzteres (substantiviert), bedeutet es bei attributiver Stellung »DERSELBE«, bei »prädikativer« Stellung »DER … SELBST«
Attributiv:
ὁ αὐτὸς ἀδελφός ODER ὁ ἀδελφὸς ὁ αὐτός (derselbe Bruder)
Substantiviert:
ὁ αὐτός (derselbe)
Prädikativ:
ὁ ἀδελφὸς αὐτός ODER αὐτὸς ὁ ἀδελφός (der Bruder selbst)
αὐτός ohne Artikel und ohne maximale Kongruenz im Nominativ
Im Nominativ bedeutet es »SELBST«; bei der Übersetzung ist das Subjekt dem Verb zu entnehmen:
– αὐτὸς/αὐτὴ λέγω = ich selbst (m/f) sage (es)
– αὐτὸς/αὐτὴ λέγεις = du selbst (m/f) sagst (es)
– αὐτὸς/αὐτὴ λέγει = er/sie selbst sagte (es)
– αὐτοὶ/αὐταὶ λέγομεν = wir selbst (m/f) sagen (es)
– αὐτοὶ/αὐταὶ λέγετε = ihr (m/f) selbst sagt (es)
– αὐτοὶ/αὐταὶ λέγουσιν = sie (m/f) selbst sagen (es)
αὐτός ohne Artikel und ohne maximale Kongruenz im Genitiv
Lediglich im POSSESSIVEN GENITIV ist es als »SEIN/IHR« zu übersetzen
ἡ ζωὴ αὐτοῦ/αὐτῆς/αὐτῶν ODER αὐτοῦ/αὐτῆς/αὐτῶν ἡ ζωή = sein/ihr Leben
αὐτός ohne Artikel und ohne maximale Kongruenz im Genitiv, Dativ oder Akkusativ
Im Genitiv, Dativ, und Akkusativ dient es im Übrigen als PERSONALPRONOMEN DER DRITTEN PERSON
θαυμάζομεν αὐτόν/αὐτήν/αὐτούς/αὐτάς
Wir bewundern ihn/sie (A/Sf)/sie (A/Pm)/sie (A/Pf)
ANMERKUNG: Der Genitiv einer Form von αὐτός ist im NT wohl fast immer possessiv, nicht iSv »selbst« gemeint:
ἡ ζωὴ τοῦ φίλου αὐτοῦ.
≠ Das Leben des Freundes selbst.
= Das Leben seines Freundes.
Welche Absicht verfolgt der durative Aspekt (Präsensstamm)?
Der DURATIVE Präsensstamm: Der Sprecher will das gemeinte Geschehen als etwas Nichtabgeschlossenes, sich noch Entwickelndes, Fortdauerndes, kurz als etwas Andauerndes verstanden haben:
ἀποθνῄσκειν im Sterben liegen, hinsterben
Welche Absicht verfolgt der resultative Aspekt (Perfektstamm)?
Der RESULTATIVE Perfektstamm: Der Sprecher will den Blick auf einen andauernden aus dem gemeinten Geschehen resultierenden Zustand lenken:
τεθνηκέναι tot sein
Welche Absicht verfolgt der unauffällig markierte Aspekt (Aoriststamm)?
Durch die Formen des sogenannten »PUNKTUELLEN« Aoriststammes will der Sprecher das gemeinte Geschehen als etwas lediglich (d. h. ohne Rücksicht auf Dauer oder Ergebnis) zum Vollzug Kommendes verstanden haben:
ἀποθανεῖν sterben (1Kor 9,15).
Lassen Sie sich durch den Fachausdruck »punktuell« nicht irreleiten: Der Aorist bezeichnet NICHT IN JEDEM FALL Punktuelles, Einmaliges. Solches wird zwar gewöhnlich am besten durch den Aorist ausgedrückt. Doch ist dies keineswegs die einzige, auch überhaupt nicht die eigentliche Funktion des Aorists. Überaus häufig bezieht er sich in konkreten Texten auch auf Andauerndes und Wiederholtes, ebenso auf Geschehnisse, aus denen ein andauernder Zustand resultiert. Im Unterschied zu Präsens und Perfekt will der Aorist aber den Blick nicht auf das Andauern, das Wiederholtwerden bzw. das Resultat richten; er bezeichnet einfach die Verwirklichung des Geschehens.