Herzmechanik Flashcards

1
Q

Wie wird die Ejektionsfraktion berechnet? Was ist der normale Wert?

A

EF = Schlagvolumen / enddiastolisches Volumen

55 %

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2
Q

Was passiert in der Anspannungsphase des Herzens?

A
  • Klappen geschlossen
  • Ventrikel mit Blut gefüllt
  • Druckanstieg in Ventrikeln, bis der Druck der Aorta/Truncus pulmonalis überschritten ist
  • passive Öffnung der Taschenklappen
  • Druck im linken Ventrikel: Anstieg von 8 mmHg auf 80 mmHg
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3
Q

Was passiert in der Austreibungsphase des Herzens?

A
  • Blut strömt aus Ventrikeln in Truncus pulmonalis/Aorta
  • weitere Kontraktion des Myokards
  • Wanddicke des Ventrikels nimmt zu
  • Druck in den Ventrikeln nimmt zu —> Blutvolumen sinkt
  • Druck sinkt langsam
  • wenn Druck unter dem der Aorta/Truncus pulmonalis: Taschenklappen schließen

Linker Ventrikel: 80 mmHg —> 120mmHg, 150 mL —> 60 mL

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4
Q

Was passiert in der Entspannungsphase?

A
  • Herzklappen geschlossen, Volumen konstant
  • Enspannung des Myokards
  • Ventrikeldruck fällt unter den Druck in den Vorhöfen —> Segelklappen öffnen

Linker Ventrikel: Druck sinkt auf 10 mmHg

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5
Q

Was passiert in der Füllungsphase?

A
  • Ventilebene hebt sich, stülpt sich über die Blutsäule in den Vorhöfen
  • Vorhöfe kontrahieren am Ende der Diastole
  • Druck im Ventrikel übersteigt Druck der Vorhöfe
  • Segelklappen schließen

Linker Ventrikel: 8 mmHg, 60 mL —> 150 mL

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6
Q

Was sagt die Ruhedehnungskurve aus?

A
  • gibt passive Dehnbarkeit des entspannten Herzens an

- beschreibt Herzarbeit: diastolische Füllungsphase

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7
Q

Was sagt die Kurve der Unterstützungsmaxima aus?

A
  • gibt tatsächliche Druck-/Volumenänderung bei der auxotonen Kontraktion des Herzens wieder, ausgehend vom jeweiligen Füllungszustand
  • beschreibt Herzarbeit
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8
Q

Welche Kurven werden zur Konstruktion der Kurve der unterstützungsmaxima benötigt?

A

Kurve der isovolumetrischen Maxima und Kurve der isobaren Maxima

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9
Q

Wie wird die Druck-Volumen-Arbeit des Herzens berechnet?

A

Arbeit = systolischer Druck * Schlagvolumen

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10
Q

Was ist die Funktion des Frank-Starling-Mechanismus?

A

Kurzfristiger automatischer Kompensationsmechanismus bei Druck- und Volumenschwankungen

Schlagvolumen soll gleich bleiben

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11
Q

Was sind Vorlast und Nachlast im Zusammenhang mit dem Frank-Starling- Mechanismus?

A

Volast: enddiastolisches Volumen im Ventrikel und erzeugte Vorspannung des Myokards

Nachlast: mittlerer Blutdruck in der Aorta/A. pulmonalis und einhergehender Auswurdwiderstand für den linken/rechten Ventrikel

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12
Q

Was passiert bei einer Vorlasterhöhung im Arbeitsdiagramm?

A
  • vermehrtes enddiastolisches Volumen im Ventrikel —> Ruhedehungskurve verschiebt sich nach rechts
  • Blutdruck bleibt gleich, Schlagvolumen steigt an
  • durch Austreibung des gestiegenen Schlagvolumens wird Ausgangspunkt auf Ruhedehnungskurve fast erreicht

—> Ejektionsfraktion und Herzarbeit gesteigert, Blutdruck bleibt gleich

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13
Q

Was passiert bei einer Nachlasterhöhung im Arbeitsdiagramm?

A
  • erhöhter Druck in Aorta
  • stärkere isovolumetrische Kontraktion, bis Druck der Aorta überschritten wird
  • Austreibung von verringertem Schlagvolumen gegen einen erhöhten Druck —> Kurve der Unterstützungsmaxima früher erreicht
  • weniger Volumen wird ausgetrieben —> Ejektionsfraktion sinkt —> erhöhtes endsystolisches Volumen im Ventrikel
  • erhöhtes endsystolisches Volumen —> erhöhte enddiastolische Füllung —> Ruhedehnungskurve nach rechts verschoben —> gleicher Vorgang wie bei Vorlasterhöhung
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14
Q

Welche Wirkung hat der Sympathikus auf das Herz?

A

Positiv

  • chronotrop: Herzfrequenz
  • dromotrop: Erregungsleitung
  • inotrop: Kontraktionskraft
  • lusitrop: Relaxation
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15
Q

Wie wirkt der Sympathikus auf das Herz?

A
  • Aktivierung der ß1-Rezeptoren durch Adrenalin und Noradrenalin
  • Steigerung der Aktivität der Adenylatcyclase
  • [cAMP] steigt
  • Aktivierung der PKA
  • Modulation verschiedener Schlüsselenzyme
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16
Q

Wie wird die positiv chronotrope Wirkung am Herz durch den Sympathikus erreicht?

A
  • [cAMP] in Sinusknotenzellen erhöht
  • cAMP interagiert mit funny channels
  • vermehrte Öffnung von funny channels —> Kationeneinstrom —> steilerer Anstieg des AP
  • Schwellenpotential früher erreicht, AP-Dauer verkürzt —> schnellere AP-Folge —> Steigerung der Kontraktionsfrequenz
17
Q

Wie wird die positiv inotrope Wirkung am Herz erreicht?

A

Erhöhung der [Ca2+] intrazellulär während Plateauphase

  • erhöhte Leitfähigkeit von L-Typ-Calciumkanälen durch Phosphorylierung —> gesteigerte Ca2+induzierte Ca2+Freisetzung
  • Enthemmung der SERCA: mehr Ca2+ im SR kann bei nächster kontraktion freigesetzt werden (indirekt inotrop)
  • erhöhter Ca2+ausstrom aus Ryanodinrezeptor im SR ins Zytosol
18
Q

Wie wird die positiv lusitrope Wirkung am Herz erreicht?

A
  • PKA phosphoryliert Phospholamban —> Hemmung der SERCA lässt nach
  • SERCA kann Ca2+ schneller ins SR zurückpumpen —> beschleunigte Relaxation
19
Q

Wie kann der Parasympathikus das Herz beeinflussen?

A
  • Innervationsgebiet: nur Vorhöfe

- über muscarinerge ACh-R. Frequenzsenkung am Sinusknoten und Verzögerung der Erregungsüberleitung am AV-Knoten

20
Q

Wie ist der Mechanismus der negativ chronotropen Wirkung des Parasympathikus am Herz?

A

Beeinflussung der funny channels, Öffnung von Kaliumkanälen:

  • ACh steigert Durchlässigkeit von Kaliumkanälen im Sarkolemm —> erhöhter Kaliumausstrom —> verzögertes Erreichen des Schwellenpotentials
  • ACh hemmt AC —> [cAMP] sinkt —> Leitfähigkeit der funny channels verringert —> verlangsamter Kationeneinstrom bei Depolarisation —> verzögerte Depolarisation
21
Q

Durch welche Medikamente kann das Herz reguliert werden?

A
  • Senkung der HF/ des Blutdrucks: Betablocker, wirken wie Sympathikus
  • Steigerung der Pumpkraft durch Herzglykoside —> Hemmung der Na+/K+ATPase —> [cAMP] erhöht —> größere Kontraktionskraft
22
Q

Was verursacht die Herztöne?

A
  1. Herzton: entsteht durch Wandanspannung der Ventrikel zur Beginn der Systole, während Anspannungsphase
  2. Herzton: Schluss der Aroten- und Pulmonalklappe, während Entspannungsphase
23
Q

Wo können welche Herzklappen abgehört werden?

A
  • Aortenklappe: 2 ICR rechts, parasternal
  • Pulmonalklappe: 2 ICR Links, parasternal
  • Trikuspidalklappe: 4. ICR rechts, parasternal
  • Mitralklappe: 5. IRC linke, medioklavikulär
24
Q

Wie kann das Herzzeitvolumen berechnet werden?

A

Mittels Fick‘sches Prinzip: Bestimmung anhand der Sauerstoffaufnahme der Lunge und aterovenlser Sauerstoffkonzentrationsdifferenz

HZV = O2-Aufnahme der Lunge / arteriovenöse O2-Konzentrationsdifferenz
= (V O2 / t) / (C AO2 - C VO2)

25
Q

Wie lautet das Laplace-Gesetz und was sagt es aus?

A

K = P tm * r / 2d

P tm = transmuraler Druck
d = Wanddurchmesser
K = Wandspannung

Kraft innerhalb der Herzwand, die dem Auseinanderstreben bei Dehnung entgegewirkt und Herzwand zusammenhält