Grundlagen Des Kreislaufes Flashcards

1
Q

Was ist ein Pfortadersystem? Nenne Beispiele.

A
  • Gefäßsystem, bei dem zwei Kapillarbetten aufeinanderfolgen
  • Darm/Leber: V. portae hepatis
  • Hypothalamus/Hypophyse: V. portae hypophysialis
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2
Q

Welche Bestandteile gehören zum Hochdrucksystem? Was ist dessen Funktion?

A
  • Linker Ventrikel während Systole
  • Arterielle Gefäße des großen Kreislaufes
  • Erzeugung, Speicherung und Fortleitung des Blutdrucks zur Organversorgung
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3
Q

Was ist Bestandteil des Niederdrucksystems und was ist dessen Funktion?

A
  • Kapillaren, Venen, rechter Vorhof, rechter Ventrikel, Lungenkreislauf, linker Vorhof
  • linker Ventrikel während der Diastole
  • Volumenspeicher und Stoffaustausch
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4
Q

Welche Drücke herrschen im Hoch-/ Niederdrucksystem vor?

A

Hochdrucksystem: 80 - 120 mmHg

Niederdrucksystem: 2 -20mmHg

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5
Q

Was ist die Volumenstromstärke? Wie kann sie berechnet werden?

A

Volumen, das pro Zeiteinheit durch ein System strömt

Q = ∆V / ∆t [L/min]

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6
Q

Was gibt das Ohm’sche Gesetz im Kreislauf wieder?

A

Zusammenhang zwischen Druckdifferenz, Widerstand und Volumenstromstärke

∆P = R * Q’

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7
Q

Wie hoch ist der totale periphere Widerstand im Körper-/ Lungenkreislauf?

A
  • Körperkreislauf: 11 -20 mmHg * min/L

- Lungenkreislauf: 0,5 - 1 mmHg * min/L

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8
Q

Was besagt das Kontinuitätsgesetz?

A

Dass die Volumenstromstärke einer Flüssigkeit in einem System aus kommunizierenden Röhren in allen Bereichen gleich groß ist

Q’ = A * vm

A = Gefäßquerschnitt
v m= mittlere Strömungsgeschwindigkeit

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9
Q

Was ist die Eigenschaft der Volumenstromstärke?

A

Sie ist in allen Bereichen konstant

—> Strömungsgeschwindigkeit und Gefäßquerschnitt verhalten sich gegensätzlich zueinander

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10
Q

Was besagt das 1. Kirchhoff’sche Gesetz?

A

Knotenregel: R ges = R1 + R2 + … + Rn

Bei nacheinander durchflossenen Gefäßen

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11
Q

Was besagt das 2. Kirchhoff’sche Gesetz?

A

1/R ges = 1/ R1 + 1/ R2 + … + 1/ Rn

Bei parallel durchflossenen Gefäßen

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12
Q

Wie lautet das Hagen-Poisseuille Gesetz? Was bedeutet es im Zusammenhang mit dem Blutkreislauf?

A

Q’ = [(π × r4) / (8 × η × l)] × ΔP

Daraus folgt

R = (8 × η × l) / (π × r^4)

  • kleine Änderungen im Gefäßradius erhöhen den Strömungswiderstand sehr stark
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13
Q

^Was für Fließeigenschaften liegen bei einer laminaren Strömung vor?

A
  • Axialstrom fließt am schnellsten

- maximale Fließgeschwindigkeit nimmt zu den äußeren Schichten hin ab —> parabelförmiges Strömungsprofil

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14
Q

Was ist die Reynolds Zahl und wie kann sie ermittelt werden?

A

Re = (2 × r × ρ × v) / η

Übergang von laminarer zur turbulenter Strömung ab einer Re < 2000 - 2200

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15
Q

Welche Größen beeinflussen die Blutviskosität?

A
  • Hämatokrit
  • Gefäßradius
  • Strömungsgeschwindigkeit
  • Temperatur
  • Plasmaproteine
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16
Q

Was ist der Fåhraeus-Lindqvist-Effekt?

A

Da sich Erythrozyten in Gefäßen mit kleinem Durchmesser zentral im Axialstrom anordnen, wird die scheinbare Viskosität gesenkt.

Bedingung: Gefäßgröße < 300 µm und > 7 µm

17
Q

Was wird durch reversible Aggregation beeinflusst?

A
  • Strömungsgeschwindigkeit
  • Steigerung der scheinbaren Viskosität durch reversible Aneinanderlagerung der Erythrozyten bei niedrigen Flussgeschwindigkeiten
18
Q

Was ist die Windkesselfunktion?

A
  • temporäre Speicherung eines Teils der vom Herzen in der Systole erzeugten Energie in den elastischen Fasern herznaher Gefäße
  • umwandlung pulsatiler Blutfluss in gleichmäßigen Blutfluss
19
Q

inwiefern beeinflusst die Winkesselfunktion den diastolischen Blutdruck der herznahen Gefäße?

A
  • Druck sinkt nicht unter den diastolischen Ventrikeldruck
20
Q

Wie lautet die Moens-Korteweg-Gleichung und was sagt sie aus?

A

Pulswellengeschwindigkeit c
= √[(h × E’)/ (2r × P)]
- je starrer und kleiner das GEfäß, desto schneller die Ausbreitung der Druckwelle
- Ausbreitungsgeschwindigkeit abhängig von Blutdruck, Gefäßgröße und Gefäßelastizität

21
Q

Kennzeichen des systolischen Blutdrucks

A
  • maximaler arterieller Blutdruck während der Systole, liegt bei <= 130 mmHg
  • erzeugt durch Auswurdkraft des linken Ventrikels
22
Q

Diastolischer Blutdruck

A
  • minimaler arterieller Blutdruck während der Diastole, <= 85 mmHg
  • erzeugt durch Windkesselfunktion der Aorta
23
Q

Was sind Blutdruckschwankungen erster und zweiter Ordnung?

A
  1. Schwankungen des Blutdruckes zwischen Systole und Diastole
  2. Atemsynchrone Blutdruckabnahme bei Inspiration und Blutdruckzunahme bei Expiration, Dauer der Schwankungen von Atemfrequenz abhängig
24
Q

Was ist der zentrale Venendruck und wie hoch ist er normalerweise?

A

Blutdruck im Bereich des rechten Vorhofs und herznahen Venen

Standardwerte: 3 - 8 mmHg = 4 - 10 cm H2O

25
Q

Wie verläuft die Venenpulskurve in der Austreibungsphase?

A
  • Herz kontrahiert, Klappenebene Richtung Herzspitze verschoben
  • Sog auf herznahe Venen wird ausgeübt
  • Blut fließt aus herznahen Venen in den rechten Vorhof
  • Abfall des ZVD = x-Senke
26
Q

Wie verläuft die Venenpulskurve in der Entspannungsphase?

A
  • Herz entspannt —> Ventilebene hebt sich
  • Blut kann noch nicht in den rechten Ventrikel, staut sich davor
    —> Anstieg des ZVD = v-Welle
27
Q

Wie verhält sich die Venenpulskurve in der Füllungsphase?

A
  • Blut strömt in den rechten Ventrikel —> ZVD sinkt ab = y-Senke
  • Ventrikel füllt sich zunehmend —> weniger Blut strömt in den rechten Ventrikel —> ZVD steigt wieder an
  • enddiastolische Kontraktion der Vorhöfe —> kurzer steiler Anstieg des ZVD = a-Welle
28
Q

Wie verhält sich die Venenpulskurve in der Anspannungsphase?

A
  • Herz kontrahiert —> Blut im Ventrikel drückt auf die Segel der Trikuspidalklappe
  • Trikuspidalklappe wölbt sich leicht in den Vorhof vor —> leicher Ansteig des ZVD = c-Welle
29
Q

Durch welche Mechanismen kommt der venöse Rückstrom des Niederdrucksystems zustande?

A
  • Venenklappen
  • Muskelpumpe
  • Atmung
  • Ventilebenenmechanismus
  • atriovenöse Kopplung
30
Q

Inwiefern beeinflusst die Atmung den venösen Rückstrom?

A
  • Vergrößerung des intrathorakalen Volumens bei der Inspiration
  • Druck sinkt auf subatmosphärische Drücke —> Sogwirkung auf intrathorakale Venen —> venöses Blut wird Richtung Herz gesaugt
  • Senkung des Zwerchfells bei der Inspiration Richtung Abdomen —> Steigerung des intraabdominellen Druckes —> Steigerung der Drücke in intraabdominellen Venen —> Druckwirkung auf intraabdominelle Venen—> Auspressen der Venen Richtung Herz
31
Q

Inwiefern trägt die arteriovenöse Kopplung zum venösen Rückstrom bei?

A
  • Gemeinsamer Verlauf von Arterien und Venen —> Pulswelle der Arterien überträgt sich auf Venen —> Auspressung der Venen Richtung Herz von Venenklappe zu Venenklappe
32
Q

Wo befindet sich die hydrostatische Indifferenzebene? Was für hydrostatische Einflüsse wirken darunter/darüber?

A

Ca. 10 cm unterhalb des Zwerchfells

Pro 1 cm Abweichung von der indifferenzebene werden ß,7 mmHg auf den blutdruck addiert (unterhalb) oder subtrahiert (oberhalb)

33
Q

Was sind die mittleren arteriellen/venösen Blutdrücke

  • im Kopf
  • auf Herzhöhe
  • im Fuß?
A
  • Kopf: MAP = 50 mmHg, mittlerer ven. Blutdruck = -20
  • Herzhöhe: MAP = 100, MVP= -3
  • Fuß: MAP = 180, MVP = 90