Vestibuläres System und Störung der vestibulären Raumwahrnehmung Flashcards

1
Q

Vestibuläres System

A
  • wichtig für Erkennen der Lage im Raum und Bestimmung der Bewegung im Raum
  • arbeitet eng mit visuellem, somatosensorischem, propriozeptiven und akustischen System zusammen
  • -> ständige Integration von verschiedenen sensorisch-perzeptiven und motorischen Prozessen
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2
Q

Lokalisation vestibulärer Kortex

A
  • vorwiegend in Arealen des temporalen und parietalen Kortex
  • vermutlich kein primärer vstibulärer Kortex, sondern verschiedene multisensorische Areale mit mehreren sensorischen Eingängen
  • Vestibulärer mulitsensorischer Kortex (parieto-insulärer vestibulärer Kortex = PIVC) -> Integrationszentrum für alle übrigen Areale, die vestibuläre Infos verarbeiten
  • PIVC erhält Infos aus beiden Vestibulariskernen im Hirnstamm und leitet weiter und projiziert auch absteigend
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3
Q

Kortikale Repräsentation des Raumes (Raumkarten)

A
  • Hippocampus (Verbindung zum PIVC) hat entscheidene Rolle bzgl. Orstgedächtnis und für Navigation
  • Ortszellen des Hippocampus generieren eine nicht topographisch geordnete allozentrische Karte (Wahrnehmung und Speicherung der Raumrepräsentation)

–> signifikante Volumenminderung des Hippocampus bei beideitigem Vestibularis-Ausfalls mit Beeinträchtigung der Raumorientierung und des räumlichen Gedächtnisses
Hippocampus vorne: vestibuläre Info, Hippocampus hinten: visuelle Info –> gegenseitige hemmende Interaktion!

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4
Q

Lage im Raum

A
  • bilateraler Einfluss der Vestibulärorgane stabilisert Augen, Kopf und Körper entsprechend der Schwerkraft in drei Ebenen des Raums (Primärposition = Subjektive und objektive Horizontale und Vertikale stimmen überein)
  • Verkippung der subjektiven visuellen Vertikalen bei Otolithen-Funktionsstörung (Schwerkraftrezeptoren)
  • -> hauptsächlich durch Infarkte der A. cerebri media
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5
Q

Room-tilt-Illusion

A

Room tilt Illusion: vestibuläre Raumkoordinaten werden durch akute Störung (Infarkt) nicht korrekt wahrgenommen. Übereinanderlagerung der visuellen und vestibulären Info scheitert, da unterschiedliche Koordinaten angegeben werden! Deswegen Desorientierung!

–> Verkippung des Raums (reguliert sich schnell)

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6
Q

Bewegung im Raum

A
  • vestibuläres System detektiert lineare und rotatorische Kopfbewegungen
    -> jedoch nicht in der Lage, Eigenbwegung bei konstanter Geschwindigkeit wahrzunehmen (man sitzt in Zug und beobachtet anderen Zug. Fährt der oder ich?)
    -> dafür brauche ich zusätzliche Infos (meist visuell, z.B. muss ich den Anblick des statischen Bahnhofs nutzen!)
    egozentrisch (ich stationär) exozentrisch (Umwelt stationär)
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7
Q

Reziprok hemmende Interaktion des vestibulären Systems

A

Eigenbewegungsempfinden bei multisensorischen Bewegungsreizen durch ein Sinnessystem bestimmen!
–> bei widersprüchlichen Sinnesmeldungen können Zweideutigkeiten in der Wahrnehmung verhindert werden!
Prinzip der reziproken Inhibition:
- möglicherweise ein grundlegender Mechanismus, um den Eingang sensorischer Infos von einer Modalität zu einer anderen zu verschieben!

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