Störungen der Zahlenverarbeitung Flashcards

1
Q

6 Prozesse beim Rechnen mit Zahlen

A
  1. Visuelle Zahlenformen
  2. Semantische Größenrepräsentation
  3. Verbale Repräsentation (für Zwischenschritte)
  4. Räumliche Repräsentation (Zahlenstrahl)
  5. Repräsentation des Platz x Wert-Systems (Das Symbol (Zahl) steht immer für mehrere Zahlen (5 steht für 5 aber auch für 50; Wert des Symbols bestimmt sich durch Platz/Position in der Zahl)
  6. Strategische, konzeptuelle & prozedurale Prozesse (Zwischenschritte)
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2
Q

Akalkulie/ Allgemeines und Formen

A
  • Kortikales Zentrum:
    motorisches Zentrum in der linken dritten Frontalhirnwindung (lautes Zählen und Schreiben von Zahlen); Gyrus Angularis und Teile des Parietallappens (Steuerung Lesen und Schreiben von Ziffern und Zahlen)

Primäre vs. sekundäre Akalkulie
+ sekundär: Pat. mit S törungender Aufmerksamkeit, Kurz- oder LZG, Sprache oder Lesen

a) Alexie und Agraphie für Ziffern und Zahlen:
- links-temporo-parietale Läsion
- kann mit oder ohne entsprechende Störung für Buchstaben auftreten

b) Räumliche Akalkulie:
- rechtsparietale Läsion
- Störung der räumlichen Organisation von Ziffern in Addititions- und Multiplikationsaufgaben, oft mit Aphasie gekoppelt, Neglect für Ziffern

c) Anarithmétie:
- Störung in Ausführung von Rechenoperationen
- rechts-oder linkshemissphärische Läsionen

  • -> Akalkulie häufig auch mit Aphasie assoziiert, Begleitsymptom der Aphasie: Störungen der rezeptiven, produktiven Zahlenverarbeitung
  • Inversionsfehler (achtundfünfzig – 85)
  • Fehler im lexikalischen Abruf beim lauten Lesen(Syntax bleibt erhalten (5900 - nine-thousand-nine-hundred)
  • Fehler im syntaktischen Abruf beim lauten Lesen(Lexikalik bleibt erhalten (5900 - five-thousand-ninety)
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3
Q

Modelle der Akalkulie

A

a) kognitiv-neuropsychologisches Modell nach McCloskey:
+ 2 Systeme (eins zum Rechne, eins für Verarbeitung von Zahlen)
+ lexikalische und syntaktische Verarbeitungskomponenten

b) multiple-route-Modell (Cipolotti)
- semantische und asemantische Transkodierungswege
- In Rechenaufgaben ist semantischer Zugriff erforderlich, beim Transkodieren (Diktat) nicht

c) Triple-Code-Modell
3 Arten von mentalen Repräsentationen für Zahlen:
1. auditiv-verbaler Code (gehörte und gelesene Zahlwörter)
2. visuell-arabischer Code (arabische Zahlen schreiben und lesen)
3. Analoger-Größencode (semantische Funktion)

d) Neurofunktionales Modell der Zahlenverarbeitung von Dehaene (3 parietale Netzwerke):
+ semantische Größenrepräsentation
+ auf Sprachrepräsentationstützende Rechenverarbeitung
+ allgemeine, räumliche Aufmerksamkeitsprozesse

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4
Q

SNARC-Effekt

A

= bei (einstellig) Zahlen erfolgt die Entscheidung über die Parität einer Zahl für die relativ kleineren Zahlen schneller mit der linken Hand und für die relativ größeren Zahlen schneller mit der rechten Hand (Bsp. Reaktionszeitexperimente, Tastenposition kongruent zu intern repräsentiertem Zeitstrahl von Zahlen)

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5
Q

Akalkulien und Aphasien

A

Broca-Aphasie: Beeinträchtigung beim Abruf der Ergebnisse von einfachen Multiplikationen

Wernicke-Aphasie/Globale Aphasie: Fehler bei schriftlichen Operationen

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6
Q

Therapie der Akalkulie

A

zuerst basal: zuverlässiger Umgang mit Geldeinheiten, Uhr korrekt ablesen, sicherer Einsatz mit Taschenrechner

  • intensiv und regelmäßig
  • Vermittlung von berufsspezifischen Lösungsschemata
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7
Q

Diagnostik Akalkulie

A

Diagnostik:

  1. Number , Processing und Calculation (NPC)
    - sehr umfangreich
  2. Zahlenverarbeitungs und Rechentest (ZRT)
  3. Aiblinger Akalkulie Screening
    - Alltagsorientierte Aufgaben
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