Konfabulationen Flashcards

1
Q

Was sind Konfabulationen?

A

Auftauchen von Erinnerungen an Vorkommnisse, die gar nicht dagewesen sind.

  • auf Krankheitszustände begrenzt (nicht zu verwechseln mit falschen Erinnerungen bei Gesunden)
  • vier verschiedene Formen
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2
Q

Formen von Konfabulationen

A
  1. Intrusionen (einfache, provozierte Konfabulationen)
  2. Augenblickskonfabulationen
  3. Fantastische Konfabulationen
  4. Spontane Verhaltenskonfabulationen
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3
Q

Intrusionen (einfache provozierte Konfabulationen)

A

Beim Gedächtnistest Abruf von Elementen die nicht vorkamen.
Korrelieren nicht positiv mit Schwere der Gedächtnisstörung, dafür mit Abrufleistung im verbalen Gedächtnistest und Ideenproduktion im verbalen fluenztest.
Bemühen, unpräzise gespeicherte Infos möglichst vollständig abzurufen
nach Hirnschädigung, aber kein definiertes anatomisches Substrat

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4
Q

Augenblickskonfabulationen

A

Falsche Ausführungen auf konkrete Fragen

  • häufiger autobipographische als semantische Inhalte
  • im Zusammenhang mit Demenz, Verwirrtheit, Korsakow…
  • Abgrenzung zu Intrusionen nicht immer eindeutig
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5
Q

Mechanismen Konfabulationen (Augenblickskonfabulationen)

A
  1. Lücken im Gedächtnis füllen ( Pat. haben aber keine größere Tendenz korrekt zu antworten)
  2. Exekutivstörung (aber nur Korrelationen von Schwere der Exekutivstörung und Anzahl Konfabulationen)
  3. Versagen von Kontrollprozessen (“monitoring): Pat. suchen im Gedächtnis zu weit und unpräzise nach Infos, Wahrheitsgehalt wird nicht gecheckt
  4. Störung des persönlichen, zeitlichen Bewusstseins
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6
Q

Fantastische Konfabulationen

A

2 Formen:

  1. Komplett unsinnig und unlogisch, Personen mit Psychosen, Demenz und Verwirrtheitszustände
  2. Konfabulationen ohne Bezug zur Realität aber inhärent logisch, Pat. mit hypoxischer Hirnschädigung (Aneurysma A. communicans anterior)
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7
Q

Spontane Verhaltenskonfabulationen

A

Verkennung der Realität
3 Symptome:
1. Konfabulationen: Pat. erzählen von Erlebnissen, die frei erfunden sind und handeln zeitweise entsprechend
2. Desorientiertheit: bzgl. Zeit und Raum
3. Amnesie: schwere Abrufstörung im Gedächtnistest,aber nicht unbedingt Wiedererkennungsstörung
Pat. handeln aufgrund von Gedächtnisinhalten, die früher Handeln und Denken leiteten, sich aber nicht auf Gegenwart beziehen.

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8
Q

Verhaltenskonfabulationen Anatomie

A

Läsion des hinteren, mittleren orbitofrontalen Kortex
SHT mit orbitofrontaler Kontusion
Aneurysma A. communicans anterior
Dauer: einige Wochen bis Monate, manchmal bleibt Amnesie

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9
Q

Verhaltenskonfabulationen Mechanismus

A

getestet mit kontinuierlichem Gedächtnistest (+ false alarms)
Unfähigkeit, die Interferenz von Gedächtnisinhalten, die sich nicht auf die Gegenwart beziehen, zu unterdrücken.
Vermutlich Störung der Extinktionsfähigkeit (Unfähigkeit vom Ausbleiben erwarteter Ereignisse zu lernen)

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10
Q

Realitätsfilterhypothese

A

Realitätsfiltrierung: Fähigkeit der Unterscheidung Realität und Fantasie
Bei kontinuierlicher Wiedererkennungsaufgabe aktiviert sich bei Gesunden der posteriore mittlere Orbitofrontalkortex (Area 13)
frühes Versagen beim Unterdrücken von gegenwärtig irrelevanten Gedächtnisinhalten, noch bevor präzise Inhalte eines Gedanken gespreichert und erkannt werden.
Versagen eines orbitofrontalen Filtermechanismus, der aufkommende Gedanken vorbewusst auf Bezug zu Reallität prüft

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