Störung der auditiven Verarbeitung Flashcards

1
Q

Störung auf cochleärer Ebene (Innenohr)

A

Veränderte Hörschwelle durch Schädigung der äußeren Haarzellen

→ subtile Muster in Hörreizen können nicht wahrgenommen werden

→ Veränderung der Raumwahrnehmung

→ Tinnitus (Tinnitus-Retraining-Therapy, TRT; Habituation des Tinitussignals, oder transkranielle Magnetstimulation zur Unterdrückung des Tinitussignals)

→ Cochlea-Implantat zur Wiedererlangung der Hörfähigkeit bei Ertaubten durch Elektroden in Hörschnecke, die akustische Signale über Hörnerv ins Gehirn weiterleiten

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2
Q

Störung im Bereich der aufsteigenden Bahnen

A

Aszendierende Hörbahn wichtig für die Integration von Informationen aus beiden Ohren zur Verarbeitung von interauralen Zeit-, Lautstärke- und Phasendifferenzen

→ Störung der räumlichen Wahrnehmung des Gehörten

zB. bei MS, Hirninfarkt

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3
Q

Zerebral bedingte Störungen der auditiven Wahrnehmung

A
  1. Kortikale Taubheit
  2. Reine Worttaubheit
  3. Reine auditorische Agnosie
  4. Generalisierte auditorische Agnosie
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4
Q

Kortikale Taubheit

A

Pat. reagiert nach bilateraler Läsion des primären auditorischen Cortex (meistens durch Hirninfarkt) nicht mehr auf auditive Stimuli jeglicher Art (ähnliches Phänomen wie Blindsight möglich: adäquate Reizzuwendung trotz “Nicht-Hörens”)

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5
Q

Reine Worttaubheit

A

Pat. kann keine verbalen Stimuli wahrnehmen, aber die emotionale Intention (zB. wütend) und non-verbale Stimuli

(keine Aphasie, da Sprachproduktion unbeeinträchtigt)

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6
Q

Reine auditorische Agnosie

A

Pat. kann Umweltgeräusche weder erkennen noch ihren Quellen zuordnen, Sprachverständnis unbeeinträchtigt, meist nach Zerstörung des auditorischen Assoziationskortex in der nicht-dominanten Hemisphäre (meistens rechts)

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7
Q

Generalisierte auditorische Agnosie

A

Unfähigkeit gesprochene Sprache, Umweltgeräusche und Musik zu verarbeiten

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8
Q

Amusie

A

= durch eine Hirnverletzung entstandene Störung der Verarbeitung von musikalischen Stimuli (nicht selten, auch bei Nichtmusikern)

Differenziertes Modell der Musikverarbeitung:
Seperate Verarbeitungsmodule für Tonhöhen, zeitliche, emotionale und semantische Informationen von Musik

→ Rhythmus und Melodie werden getrennt verarbeitet, Störungen können sich auf beide Dimensionen beziehen, manchmal auch selektive Unfähigkeit den emotionalen Gehalt von Musik zu verarbeiten

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9
Q

Testung von auditiven Verarbeitungsstörungen

A

Leipziger Inventar für Patienten Psychoakustik (LIPP)

Untersucht Verarbeitung auf verschiedenen Ebenen des auditorischen Systems

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