Kleinhirn und visuelle Wahrnehmung Flashcards

1
Q

Rolle des Kleinhirns bei visueller Wahrnehmung

A

für Motorik verantwortlich → liefert Informationen über die erwarteten Konsequenzen von Eigenbewegungen in einer als stabil wahrgenommenen Umgebung, ist der Abgleich gestört, kommt es zu Bewegungswahrnehmungsstörungen

  • Optimierung zielgerichteter Augenbewegungen auf Fovea (Stelle des schärfsten Sehens auf der Netzhaut) durch Sakkaden und langsame Augenfolgebewegungen → Testen durch Darbietung von C´s, Angabe: geht die Öffnung des C nach links oder rechts? = Maß für Sehschärfe
  • Läsion Vermis: Sakkadenamplitude weicht vom Idealmaß ab, d.h. Retinales Bild des Objekts wird nicht in Fovea abgebildet und muss durch Korrektursakkaden angepasst werden
  • isolierte Blickfolgestörung = Beeinträchtigungen bei bewegten, mit den Augen verfolgten Objekten
  • erhöhte Schwelle zur Wahrnehmung von visueller Bewegung
  • verdeckte Aufmerksamkeit ist intakt (“inneres Auge”)
  • Aber: Sakkaden schießen über Ziel hinaus (Dissoziation zwischen verdeckter und offnener Aufmerksamkeitsverschiebung)
  • Wahrnehmung Helligkeitsunterschiede ist intakt
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2
Q

Isolierte Blickfolgestörung bei Kleinhirnschäden

A

normale, visuelle Analyse von unbewegten Objekten,aber deutliche Beeinträchtigung, für bewegte, mit den Augen verfolgte Objekte. Je größer Objektgeschwindigkeit, desto deutlicher.

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3
Q

Aufgabe Kleinhirn bei visueller Wahrnehmung

A

Kleinhirn stellt Großhirn optimierte Schätzung für visuelle Folgen der Eigenbewegung zur Verfügung. Dadurch stabile Umwelt wahrnehmbar.(Kontrolle motorischer Leistungen als Hauptfunktion/ständige Anpassung etc. Deswegen ist Kleinhirn auch für die Aufgabe der Schätzung von visuellen Folgen der Eigenbewegung zuständig.)

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4
Q

Führen Kleinhirnläsionen zu Störungen zielgerichteter Augenbewegungen?

A

Ja, es resultieren Sakkaden, deren Amplituden unpräzise sind und langsame Augenbewegungen, deren Geschwindigkeit zu gering ist.

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5
Q

Welche Sehstörung resultiert aus Kleinhirnläsionen?

A

eine Störung der Wahrnehmung von visueller Bewegung

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6
Q

Trägt das Kleinhirn zu kognitiven, visuellen Wahrnehmungsleistungen bei?

A

Ja und Nein. Möglicherweise: Beitragen zu solchen Wahnehmungsleistungen, die Wissen über die Physik einer Körperbewegung benötigen.

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7
Q

Olivo-ponto-cerebelläre Atrophie

A
  • häufigste Form der hereditären Kleinhirnatrophie
  • im fortgeschrittenen Stadium: Untergang der Neurone in anderen Regionen (basales Vorderhirn, Basalganglien und zerebraler Kortex)
  • extrazerebelläre motorische Symptome: Rigor, Blickparesen, Okulomotionsstörungen
  • kognitive und affektive Veränderungen
  • Einbußen visuell-räumliche Verarbeitung, sprachliches Material, exekutive Leistungen, Gedächtnis
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8
Q

Neuropsychologische Defizite nach Kleinhirnläsionen

A
  1. Sprach und Sprechstörungen
    = Dysarthrie, Wortflüssigkeit, Wortgenerierung? Agrammatismus?
  2. Motorisches und nicht-motorisches Lernen
    = Visuomotorische Adaption, klassische Konditionierung, Erlernen von Fertigkeiten, visuomotorische Assoziationen
  3. Zeitverarbeitung (Timing)
    = Tapping, Beurteilung von Zeitdauern und Geschwindigkeiten, Sprachwahrnehmung
  4. Exekutive Funktionen
    = Wortflüssigkeit, Problemlösen? Aufmerksamkeitssteuerung?
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