Whisky Flashcards

1
Q

Whisky: Allgemein

A

Ungesüßter und nicht aromatisierter Getreidebrand, der mind. 3 Jahre lang in Holzfässern (< 700 l) gelagert werden muss.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Whisky: Schottland - Single Malt

A

Muss aus einer Destillerie (“single”) sein und zu 100% aus gemälzter Gerste (“malt”) bestehen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Whisky: Schottland - Herstellung - Schritte

A

Rohstoffverarbeitung:

  1. Mälzen der Gerste (steeping )
  2. Keimen der Gerste (germination)
  3. Keimruhe der Gerste (floor malting)
  4. Trocknen der Gerste (kilning)
  5. Mahlen der Gerste (grist)
  6. Einkochen in lauter tuns
  7. Geklärter grist aus den lauter tuns wird in mash tuns eingekocht (Spaltung von Zucker)
  8. Wasserzugabe beim Kochen; Letzte nennt man sparge; wird für nächste Charge verwendet

Fermentation:

  1. Fermentation der Würze (wort)
  2. Gärung im Gärbottich (wash back)
  3. Es entsteht die wash, auch distiller’s beer genannt

Destillation:

  1. Destillation im Pot Still
  2. Erster Durchgang in einer wash still
  3. Es enstehen die low wines und die fließen in den low wine receiver
  4. Zweiter Durchgang in der spirit still
  5. Es entstehen die high wines
  6. Manchmal noch eine dritte Destillation

Reifung:

  1. Reifung im Fass
  2. Teilweise noch ein finishing in anderen Fässern
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Whisky: Schottland - Herstellung - Rohstoffverarbeitung

A
  1. Mälzen der Gerste:
    -Einweichen in warmem Wasser für 2-3 Tage und regelmäßiges Umwälzen (=steeping)
    -damit sie zu keimen beginnt (=germination)
  2. Keimruhe der Gerste (floor malting):
    -Aufbreiten in Schicht am Boden
    -mind 2 mal am Tag Wenden für insgesamt ca. 7 Tage
    -Dadurch kommt das Wachstum in Gang und das Zuckerpotentzial erhöht sich.
  3. Trocknen der Gerste (kilning):
    -Fein gelochte Böden ermöglichen von unten eingeleiteter glühend heißer Luft, die Körner zu trocknen.
    -Keimtätigkeit wird unterbunden, Wassergehalt reduziert sich.
    -Prozess dauert 1-2 Tage.
    -Hier kann für den oft typischen Geschmack Torf als Heizmaterial verwendet werden.
    -Schritte 1 bis 3 werden oft von externen Anbietern vorgenommen, Whisky-Produzent kauft von diesen das Gerstemalz ein
  4. Mahlen der Gerste (grist)
  5. Einkochen in lauter tuns
    -Temperaturgesteuerter Edelstahlbehälter
    -in welchem Schaufeln dafür sorgen, dass Feststoffe entfernt werden und die Maische klar wird
  6. Einkochen in mash tuns
    -Geklärter grist aus den lauter tuns wird in mash tuns mit reichlich Wasser eingekocht
    -Ziel: Spaltung von Zucker
    -Es erfolgen 3-4 Wasserzugaben (63°C, 73°C und ~90°C)
    -Letzte Zugabe nennt man sparge. Hier werden die Enzyme der Zuckerspaltung inaktiviert.
    -Die sparge wird nicht für Fermentation, sondern für erste Wasserbeigabe bei nächster Charge verwendet
  7. Kontinuierliches Abpumpen der Maische während des Kochvorganges.
    -Resultat ist Würze (wort).
    -Feste Rückstände sind Tierfutter.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Whisky: Schottland - Herstellung - Fermentation

A
  1. Abkühlen der Würze (wort) auf ca. 34°C (sonst zu heiß für Hefe)
  2. Gärung im Gärbottich (wash back) mittels Reinzuchthefe für ~3 Tage
  3. Es entsteht die wash, auch distiller’s beer genannt (8-10 % vol)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Whisky: Schottland - Herstellung - Destillation

A
  1. Destillation im Pot Still (bei irischem und schottischem Malt Whisky)
  2. Erster Durchgang in einer wash still
    -für 4-6 h
    -Es enstehen die low wines (21 - 30 % vol.)
    -Diese fließen in den low wine receiver
  3. Zweiter Durchgang in der spirit still
    -Destilliert werden die low wines aus dem ersten Durchgang, ergänzt mit Vor- bzw. Nachlauf aus einem vorangegangen zweiten Brenndurchgang.
    -Dauert ca 6 h
    -Es entstehen die high wines mit ca. 70 % vol.
  4. Manchmal noch eine dritte Destillation auf 80% vol. (insbesondere bei irischen Whiskys)
  5. Teilung in Vor-, Mittel- und Nachlauf:
    -Ein recht breiter Mittellauf wird verwendet, daher wuchtigere Aromatik. Das erfordert eine Reifung zur Abrundung.
    -Eingangs- und Ausgangsmaterial immer gleich, daher Teilung nach zeitlichen Vorgaben möglich (computergestützte Automatisierung des Destillationsablaufs möglich)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Whisky: Schottland - Herstellung - Reifung

A
  1. Reduktion auf Fasstärke (~62% vol.)
  2. Reifung im Eichenfass (< 700 l)
    -meist gebrauchte American Standard Barrels (ASB, 200 l).
    -Oft Umbau von Fässern zu hogsheads mit 225 - 250 l.
    -Teilweise auch Verwendug von Sherry-Fässern (500 l, häufig butt = bauchig, aber auch pungeon = länglich und schmal oder)
  3. Teilweise noch ein finishing in anderen Fässern.
    -dafür oft kleinere Fässer -> “quarter cask” (25% von einem butt oder ASB)
    -häufig besondere Fässer (zB Madeira, Brandy, ….)

Fässer werden mehrmals verwendet und die meisten Abfüllungen sind Fassverschnitte.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Whisky: Schottland - Stile

A
  • Single Malt- Aus Gerste von einer Brennerei
  • Blended Malt - Mischung aus Malt Whiskys unterschiedlicher Destillerien
  • Grain Whisky - Jedes Getreide ist erlaubt (zB Weizen, Mais)
    -Zugabe eines Anteils gemälzter Gerste als notwendige Enzymbeigabe (in Irland dürfen exogene Enzyme beigegeben werden)
    -sehr große Fermentationstanks
    -Patent Still
    -Ziel: möglichst hoher Alkoholgehalt (max. 94,8 % vol); möglichst viel Volumen
    -weniger komplex im Geschmack
  • Single Grain Whisky - Aus Getreide von einer Brennerei
  • Blended Scotch - Mischung aus einem Grain und mehreren Malt Whiskys

Ein als schottischer Whisky deklarierter Whisky muss zu 100 % in Schottland hergestellt
worden sein, dies beinhaltet auch die Reifung und Abfüllung (dies gilt übrigens
auch für irischen Whiskey).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Whisky: Schottland - Regionen

A
  • Lowlands
    -im Süden um Glasgow und Edinburgh
    -viele Grain-Destillerien
  • Highlands
    -Nördlich der Lowlands mit der Unterregion Speyside
    -größte Ansammlung an Destillerien
  • Campbeltown
    -Halbinsel im Südwesten der Highlands
    -nur mehr wenige Destillerien
  • Islands
    -also Inseln
    -mit Islay als Sonderstatus (besonders viel Torf)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Whisky: Irland - Destillation

A

Wie bei schottischem Whisky. Aber oft 3-fach destilliert.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Whisky: Irland - Reifung

A
  • Auch andere Holzarten als Eiche sind erlaubt (zB Kastanie, Kirsche).
  • Das Klima ist milder und Whiskys reifen schneller (auch in Wintermonaten fortwährender Austauch zwischen Spirituose und Holzfass).
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Whisky: Irland - Stile

A
  • Gleiche Kategorien wie für schottischen Whisky, insb auch Unterscheidung zwischen Malt und Grain Whisky.
  • Aber auch Single Pot Still Whisky
    -MIschung aus mind. 30 % ungemälzter und mind. 30 % gemälzter Gerste.
    -Bis zu 5 % andere Getreide möglich.
    -Wird in Pot Stills hergestellt.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Whisky: USA - Rohstoff

A
  • Alle Arten von Getreide werden in unterschiedlichem Verhältnis je nach Stil verwendet; in der Regel Mischung aus 3 Getreidearten.
  • Mais (mind. 51 %) bringt die Alkoholausbeute und die Struktur.
  • Roggen (würzig) und Weizen (süß-fruchtig) bringen den Geschmack (meist nur eines von beiden verwendet, häufiger Roggen).
  • Gemälzte Gerste stellt Enzyme für die Fermentation bereit.
  • Andere Getreide (Hafer, Reis,…) möglich.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Whisky: USA - Rohstoffverarbeitung

A
  • Mahlen und Kochen des Getreides in reichlich Wasser.
  • Gemeinsames Kochen aller Getreidearten, werden aber der Reihe nach beigegeben (Mais -> Roggen/Weizen -> Gerste).
  • Zwischen Beigaben wird Temperatur immer leicht reduziert.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Whisky: USA - Fermentation

A
  • Typisch sind Destilleriehefen - kultivierte Hefen vom Standort
  • Rezept ist die sogenannte mash bill, eine Kombination aus Hefestamm und Getreidemix (die meisten Destillierien haben mehrere mash bills in Verwendung; meist eine für Bourbon und eine für Rye)
  • Einsatz einer sour mash ist typisch.
    -Das sind Rückstände aus einer vorherigen Destillation.
    -Die sauren Rückstände stabilisieren und sorgen für ein optimales Umfeld für die Hefen.
    -Kann bis zu 25 % der Maische einnehmen.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Whisky: USA - Destillation

A

Das “distillers beer” hat 7 - 9 % vol. und wird üblicherweise kontinuierlich destilliert. Es findet im Gegensatz zum schottischen Whisky keine Klärung der Maische (lautering) statt.
* hochgewachsene Glockenbodenkolonne, bestehend aus nur einer Säule
* distiller’s beer wird im oberen Drittel eingespeist und fällt nach unten
* Dampfinjektion von unten
* Aufeinandertreffen von Flüssigkeit und Dampf auf den vielen Glockenböden (zahlreiche Destillationsvorgänge im Kleinen)
* Alkoholdämpfe werden etwas unterhalb der Spitze abgezogen
* Weiterleitung der Dämpfe in einen doubler oder thumper um Alkohol noch einmal zu verstärken
-Doubler sind Kupferbehältern, in denen die zuvor in einem Zwischenbehälter gesammelten, abgekühlten und verflüssigten Alkoholdämpfe eingeleitet werden. Der Doubler wird mit Wasserdampf erhitzt, es kommt zu einer erneuten Destillation.
-Thumper sind Kupferbehälter, in denen die Alkoholdämpfe ohne Abkühlen eingeleitet werden. Es kommt durch die heißen Dämpfe unmittelbar zu einer erneuten Destillation (wie bei Retort Still beim Rum).
* Destillation bis max. 80 % vol. (damit bleibt trotz Patent Still recht hoher Kogeneranteil erhalten)

17
Q

Whiskey: USA - Reifung

A
  • kommen mit max. 62,5 % ins Fass
  • die wichtigsten Stile reifen in neuen und ausgekohlten Eichenholzfässern
  • üblicherweise amerikanische Weißeiche und 200 l
  • Klima(Temperatur)schwankungen ermöglichen raschen Stoffaustausch.
    -Whiskey zieht bei Wärme tief ins Holz/Kohleschicht ein und bei Kälte wieder heraus.
    -sehr rasch in Kentucky und Tennessee
  • Lagerhäuser haben maßgeblichen Einfluss
    -Holzgerüst mit dünner Wellblechhülle ummantelt
    -Ziegelstein; häufig mit Heizsystem, um Reifungsprozess auch im Winter voranzutreiben
  • kein Mindestalter per se, bei Export in die EU aber mind. 3 Jahre
18
Q

Whiskey: USA - Stile

A
  • Zusatz “Straight
    -Mindestalter von 4 Jahren, wenn kein genaues Alter angegeben wird (2 Jahre ausreichend, wenn genaues Alter angegeben wird)
    -ohne Zusätze, nicht gefärbt
  • Bourbon
    -ins neue, ausgekohlte Eichenfass Fass mit max. 62,5 % vol.
    -keine Zusätze (kein Färben, kein Süßen)
    -mind. 51% Mais
  • Rye Whiskey
    -wie Bourbon, aber mind. 51% Roggen
  • Wheat Whiskey
    -wie Bourbon, aber mind. 51% Weizen
  • Malt Whiskey
  • -wie Bourbon, aber mind. 51% Gerste (bei Schottland/Irland 100 %)
  • Corn Whiskey
    -mind. 80% Mais
    -gebrauchte Fässer oder neue aber nicht ausgekohlte Fässer
  • Tennessee Whiskey
    -wie straight bourbon, aber komplett aus Tennessee
    -sowie Filtration mit Ahornholzkohle (Charcoal Mellowing)