Obstbrand Flashcards

1
Q

Obstbrand: Allgemein

A
  • alle Destillate, die aus dem Fruchtzucker der jeweiligen Frucht destilliert wurden
  • jedes Obst und auch Gemüse möglich, solange genügend Zucker für Fermentation vorhanden ist
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2
Q

Obstbrand: Herstellungsschritte

A
  • Ernte
  • waschen
  • zerkleinern
  • ev. Stiele/Kerne entfernt
  • pressen oder einmaischen
  • Fermentation (meist Reinzuchthefe)
  • Destillation (Pot Still oder Mischformen)
  • Reifung
  • ev. Nachbehandlung (Süßung/Färbung)
  • Abfüllung
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3
Q

Obstbrand: Rohstoff

A
  • jedes Obst und auch Gemüse, solange genügend Zucker für Fermentation vorhanden ist
  • typische Rohstoffe: Apfel, Birne, Steinobst (Zwetschke, Marille, Kirsche), Quitte, Himbeeren, Vogelbeeren, …
  • Leitsatz: guter Brand braucht gutes Obst
    -frei von Erde, Blättern und Ähnlichem
    -hoher Zuckergehalt für Fermentation
    -gesunde physiologische Reife für ausgeprägte Sortentypizität
  • Obst wird bei Destillerie gewaschen, zerkleinert und gepresst
  • Verarbeitung von Stielen und Kerne ist eine Stilfrage
    -Stiele: vegetale Aromen
    -Kerne von Steinobst: Mandelaromen (können auch überbordend werden); Blausäure zu beachten
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4
Q

Obstbrand: Fermentation

A
  • Saft oder Maische
  • idR Zugabe von Reinzuchthefe
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5
Q

Obstbrand: Destillation

A
  • auf max. 86 % vol
  • meist Pot Still
  • oftmals auch Mischformen: Kupferkessel mit nachgeschalteter Kolonne
  • manchmal Dephlegmator dazwischen
  • verhältnismäßig kleines Herzstück, da reine Obstcharakteristik das Ziel ist
  • Vor-/Nachlauf unerwünscht und Kongener sollen gering gehalten werden
  • Fehltöne in klaren Destillaten auch stärker merkbar, da keine Abrundung durch Fasslagerung stattfindet
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6
Q

Obstbrand: Dephlegmator

A
  • weitere Möglichkeit um Einfluss auf Charakteristik einer Spirituose zu nehmen
  • zwischen Helm und Kondensator
  • kleine Säule, mit Kühlwasser gefüllt
  • Art “Türsteher”
    -schwere Kongener kondensieren am kühlen Metall und fallen zurück in Kessel (Reflux)
    -übertragener Alkoholgehalt wird erhöht, da weniger Wasser-Moleküle in den Kondensator wandern
  • je kühler eingestellt, umso mehr Wirkung
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7
Q

Obstbrand: Reifung

A
  • mehrere Monate bis Jahre
  • üblicherweise in Edelstahl oder Glasballons
  • Ruhephase wichtig -> chemische Umwandlungsprozesse -> Balance wird verbessert
  • kein linearer Verlauf, sondern Brand durchlebt Phasen (gut - schlecht - gut - …)
  • Produzent muss optimalen Zeitpunkt für Abfüllung erkennen
  • Holzfässer möglich, aber nur bei bestimmten Obstsorten (Zwetschke, Marille, Apfel, Birne, Kirsche) üblich
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8
Q

Obstbrand: Abfüllung

A
  • bei Abfüllung Reduktion mit Wasser auf übliche Trinkstärke um 40% vol. (min. 37.5 % vol)
  • nachträgliche Beigabe anderer Spirituosen oder Aromatisierung ist verboten
  • Färbung mit Zuckercoleur erlaubt, wenn mind. 1 Jahr Holzkontakt
  • Süßung bis 18 g/l erlaubt, viele Brenner verzichten aber bewusst darauf (zB “Verband der zuckerfreien Destillateure” in Deutschland)
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9
Q

Obstbrand: Bezeichnungen

A
  • Suffix “-wasser” kann analog zu “Brand” verwendet werden (Kirschwasser = Kirschbrand)
  • Obstler: Mischung von Früchten, Maische mind. 85 % Äpfel- und/oder Birnensorten
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