Aufgespritete Weine - Allgemein Flashcards

1
Q

Aufgespritete Weine: Definition?

A
  • Likörwein”: offizielle EU-Bezeichnung für aufgespritete Weine
  • potentieller Alkohol 12% vol
  • vor Aufspritung muss vorhandener Alkohol aus alkoholischer Gärung von mind. 4 % vol vorhanden sein
  • nach Ausbau zwischen 15 -22 % vol Alkohol
  • Mittel zur Aufspritung:
    -neutraler Alkohol aus Weindestillation mit min. 96% vol
    -Weinbrand oder Tresterbrand mit mind. 52-86 % vol
  • “Mistelas” sind eine eigene Kategorie, weil unvergorener Traubenmost aufgespritet wird
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2
Q

Aufgespritete Weine: Geschichte?

A
  • früher große Bedeutung weltweit
  • Grund: vor allem in warmen Gebieten durch Aufspritung bessere Haltbarkeit/Stabilität
  • durch moderne Methoden der Produktion heute nicht mehr nötig
  • viele Konsumenten bevorzugen Stillweine
  • starker Rückgang weiters wegen Trend Gesundheit
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3
Q

Aufgespritete Weine: globaler Markt?

A
  • Rückgang des Verkaufsvolumens weltweit
  • ersichtlich an den wichtigsten Kategorien: Sherry, Port und Madeira
  • Markt in Produktionsländern stark abhängig von Export
  • Verkaufswert stabil -> weniger aber bessere Qualität
  • Sherry: vor allem bei süßen Stilen starker Rückgang (Cream, Medium, Pale Cream)
  • Versuch der Wiederbelebung der Katgeorie: Verwendung in Cocktails, große Flaschenformate und Postings in Social Media, neue Geschmacksprofile, Serviervorschläge
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4
Q

Aufgespritete Weine: Produktionsmethoden allgemein

A

Generell: Versetzung mit hochprozentigem Weinbrand:

  • meist mit neutralem Alkohol aus kontinuierlicher Destillationsanlage (96 % vol.)
  • Ausnahme Port: Aufspritung mit 77 % vol. Weinbrand

Unterscheidung nach Zeitpunkt der Aufspritung:

  • während der Gärung
  • nach der Gärung
  • auf den Schalen

verschiedene Reifemöglichkeiten:

  • nicht gereift
  • biologische Reifung (unter Florhefe)
  • oxidative Reifung
  • Reifung durch Erwärmung
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5
Q

Aufgespritete Weine: Produktionsmethoden - Aufspritung während der Gärung

A
  • Gärung durch Aufspritung frühzeitig gestoppt
  • großer Teil des natürlichen Traubenzuckers bleibt unvergoren
  • je früher die Aufspritung erfolgt, desto süßer der Wein
  • Extremfall Mistela: Aufspritung vor Gärbeginn
  • Beispiele: Port, Madeira, VDN, Rutherglen Muscat
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6
Q

Aufgespritete Weine: Produktionsmethoden - Aufspritung nach der Gärung

A
  • resultierende Basisweine sind trocken
  • Einstellung des Süßegrads/Restzuckergehalts nach Aufspriten durch Zugabe von süßenden Komponenten
  • Beispiel: Sherry
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7
Q

Aufgespritete Weine: Produktionsmethoden - Aufspritung auf den Schalen

A
  • mutage sur grains
  • zum Teil bei roten aufgespriteten Weinen verwendet, bei denen Tannin ein Gegenstück zur Süße darstellen soll
  • bei tanninarmen roten Trauben (zB Grenache) erfolgt die Aufspritung häufig auf den Schalen
  • durch die Aufspritung auf den Schalen wir auch etwas Tannin aus den Schalen extrahiert
  • Beispiele: Banyuls, Maury, Rivesaltes
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8
Q

Aufgespritete Weine: Reifearten - nicht gereift

A
  • Weine lagern unter Sauerstoffausschluss und frei von jeglichem Holzeinfluss
  • Primärfruchtigkeit im Vordergrund
  • jung am Markt / jung zu trinken
  • profitieren großteils nicht von weitere Flaschenreife
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9
Q

Aufgespritete Weine: Reifearten - biologische Reifung

A
  • Lagerung in Fässern unter Florhefeschicht, die sich auf Weinoberfläche gebildet hat
  • Beispiele: Fino Sherry
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10
Q

Aufgespritete Weine: Reifearten - oxidative Reifung

A
  • aufgespritete Weine können gewisse Zeit oxidativ reifen, ohne essigstichig zu werden
  • höherer Alkoholgehalt unterbindet Tätigkeit der Essigsäurebakterien
  • durch oxidativen Ausbau:
    -bräunliche Farbe
    -Verlust von Primärfruchtigkeit
    -Entwicklung von tertiären Aromen (getrocknete Früchte, Toffee, Kaffee, Leder)
  • Beispiele: Sherry Oloroso
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11
Q

Aufgespritete Weine: Reifearten - Reifung durch Erwärmung

A
  • “Marderisierung”
  • vor allem bei Herstellung von Madeiras
  • durch Erwärmung wird Zucker karamellisiert
  • bringt Geschmacksnoten von gekochten Aromen/Karamell
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