Cognac Flashcards

1
Q

Cognac: Allgemein

A
  • Weinbrand aus Weißweintrauben
  • aus genau abgegrenztem Gebiet in Frankreich
  • 10 % der französischen Rebfläche
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2
Q

Cognac: Rohstoff

A
  • immer Weißweintrauben
  • in der Praxis fast nur Ugni Blanc
  • Colombard und Folle Blanche auch erlaubt, aber selten
  • daneben noch bis zu 10% weitere Sorten zugelassen

Ugni Blanc

  • 98 % der Rebfläche
  • hoher Ertrag
  • hohe Säure
  • neutrale Aromatik
  • niedrige Alkholwerte
  • trockene Grundweine
  • später Austrieb, nicht spätfrostgefährdet
  • gute Krankheitsressistenz
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3
Q

Cognac: Gebiet und Appellationen

A

Gebiet:

  • genau abgegrenzten Gebiet in den französischen Départements Charente und Charente-Maritime (benannt nach dem Fluss Charente)
  • Fluss Charente durchquert Zentrum der Region und die Kleinstadt Cognac
  • dort sitzen auch die namhaften Hersteller

Appellationen:

  • Es gibt folgende Appellationen:
    -Grand Champagne
    -Petit Champagne
    -Borderies
    -Fins Bois
    -Bon Bois
    -Bois à Terroir (früher Bois Ordinaires)
  • Appellationen rund um die Kleinstadt Cognac (Grand und Petit Champagne und Borderies) sind am besten und haben das beste Reifungspotential
  • grundsätzlich können Grundweine aus allen Appellationen bezogen werden.
  • sobald die Appellation am Etikettangegeben ist gilt die 100 % Regel
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4
Q

Cognac: Grand Champagne und Petite Champagne

A

Grand Champagne:

  • im Osten und Südosten der Stadt Cognac
  • kalkhaltige, helle Kreideböden
  • Grundweine in Jugend sperrig, aber größtes Reifepotential
  • komplexes Bukett unterschiedlicher Aromen
  • ca. 16 % der Rebflächen

Petite Champagne:

  • angrenzend an Grand Champagne
  • weitgehend ähnlich Bodenstruktur
  • zum Teil leichter Atlantikeinfluss
  • etwas fruchtiger und floraler
  • ca. 20 % der Rebflächen

Fine Champagne:

  • keine Appellation, sondern Bezeichnung am Etikett
  • wenn Cognacs nur aus den beiden Champagne-Appelationen kommen
  • und mind. 50 % der Abfüllung aus Grand Champagne
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5
Q

Cognac: Borderies

A
  • kleine Appellation nördlich der Stadt Cognac
  • Cognacs von hier reifen schneller als in den Champagne-Appellationem, aber ebenso langes Alterungspotential
  • Böden: Feuerstein, bräunliche Tonerde, Kalkstein
  • typisch: florale Noten
  • ca. 5 % der Rebflächen
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6
Q

Cognac: Fins Bois

A
  • rund um die 3 Top-Appellationen (Grand Champagne, Petit Champagne und Borderies)
  • rötliche Tonerdeböden, zum Teil mit Sand und Kalk
  • kräftiger Geschmack
  • Fruchtigkeit
  • in Jugend zugänglicher
  • es fehlt die Komplexität der Top-Appellationen
  • ca. 42 % der Rebflächen
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7
Q

Cognac: Bon Bois

A
  • umschließt Fins Bois
  • weitläufige Appellation mit unterschiedlichen Klimata und somit unterschiedlicher Charakteristiken
  • harte Kalkböden und Tonerde
  • kein einheitlicher Stil zuordenbar
  • weniger komplex
  • ca. 10 % der Rebflächen
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8
Q

Cognac: Bois à Terroir

A
  • ehemalige “Bois Ordinaires”
  • ganz am Atlantik -> feuchtes Atlantikklima negativ für Qualität
  • Ansehen der Region nicht besonders hoch
  • Inselabfüllungen mit Jodgeschmack durch Meeresluft
  • Regionaler Verkauf an Touristen
  • nur 3% der Cognac-Produktion
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9
Q

Cognac: Herstellung - Schritte

A
  1. Lese: ab September, maschinell
  2. unmittelbare Fermentation: Pressen, Reinzuchthefe, ca. 5 Tage, -> trockener säurereicher Grundwein, 8-10 % vol.
  3. BSA: für bessere Haltbarkeit, da Destillation nicht unmittelbar folgt
  4. Destillation: Alambic Charentais, Destilliersaison
  5. Reifung: in Eichenfässern
  6. Verschnitt - Trinkstärke - Abfüllung
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10
Q

Cognac: Destillation

A
  • alambic charentais
  • zweifache Pot Still-Destillation in eingemauerten Brennkesseln, die direkt befeuert werden müssen (idR Erdgas)
    -Kolonnen explizit verboten
    -Befeuerung mit Holz möglich; elektrisch verboten
  • meist Weinerhitzer (chauffe-vin) vorangestellt, gekoppelt mit Kondensator, spart Energie
  • Destillation entweder sur lie oder sans lie
  • zwei Brennvorgänge “première chauffe” und “bonne chauffe
  • max. Alkoholgehalt : 72,4 % vol.
  • Größen der Brennkessel sind limitiert
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11
Q

Cognac: Destillation - sur lie und sans lie

A

sur lie

  • = mit Trauben und Heferückständen im Kessel
  • vermehrte Maillard-Reaktion
  • Aromafülle und Körper
  • eventuell längere Reifezeit erforderlich
  • Remy Martin, Ferrand

sans lie:

  • Filtration vor Destillation
  • klareres, leichteres Aromenprofil
  • Hennessy, Martell
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12
Q

Cognac: Destillation - Brennvorgänge

A

première chauffe (1. Brenndurchgang):

  • Rohbrand
  • Brennkessel max. 30 hl
  • Herzstück in zweiten Brennvorgang geleitet
  • Vor-/Nachlauf werden in nächster Charge recycelt

bonne chauffe (2. Brenndurchgang):

  • Feinbrand
  • Brennkessel max. 140 hl
  • Teilung in 4 Teile
    -1. Vorlauf
    -2. Herzstück
    -3. erster Teil des Nachlaufs = secondes
    -4. zweiter Teil des Nachlaufs
  • Secondes werden bei nächster Charge je nach gewünschtem Stil recycled
    -Hinzufügung im 1. Brennvorgang -> aromatisch leichteres Destillat, weniger Nachlaufkomponten (zB Martell)
    -Hinzufügung im 2. Brennvorgang -> aromatisch kraftvolleres Destillat, mehr Kongener (zB Remy Martin)
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13
Q

Cognac: Destillation - Destilliersaison

A
  • Beginn Ende November/Anfang Dezember
  • erlaubt nur bis 31. März
  • in der Praxis aber eher nur bis Ende Februar
  • höhere Temperaturen -> Gefahr von Oxidation, Geschmacksverlust
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14
Q

Cognac: Reifung - Fässer

A
  • muss mind. 2 Jahre in Eichenfässern reifen
  • üblich franz. Limousin oder Trançois
  • meist 350 l
  • neue und gebraucht
  • gruppiert in “coupes” (coupes werden stets als Einheit gesehen)
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15
Q

Cognac: Reifung - “chais”

A
  • Lagerung in chais
  • wörtlich “Keller”
  • meist aber ebenerdige Lagerhallen, zT auch mehrstöckig

trockene chais:

  • mehr Wassermoleküle verdampfen
  • erhöhter angel’s share
  • mehr würzige Holzaromen, konzentrierter

feuchte chais:

  • zB auf Meereshöhe
  • mehr Alkoholmoleküle verdampfen
  • rundere, weichere Cognacs, fruchtiger und floraler
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16
Q

Cognac: Reifung - Umfüllung

A
  • gesamte Reifung üblicherweise nicht im selben Fass
  • Verkostungen alle paar Jahre
  • Umfüllung in andere Fässer oder chais
  • wenn nach Jahrzehnten der Lagerung bereits reichlich Holzkontakt, kann in lichtgeschützte 25 l-Glasballons umgefüllt werden -> der Alterungsprozess wird unterbrochen (idR für wertvollste Cognacs für teuerste Abfüllungen)
  • Lager der Glasballons wird “paradis” genannt
17
Q

Cognac: Reifung - Bedeutung

A
  • durch saisonale Ernte und Destilliersaison gibt es ausreichend Zeit für die Beschäftigung mit der Reifung
  • dieser Produktionsteil hat die vielleicht größte Bedeutung
18
Q

Cognac: Reifung - compte- System - Berechnung

A
  • System zur Altersberechnung
  • Einheit = gesamte Destilliersaison
  • Zählung beginnt immer am 1. April (= erster Tag nach Destilliersaison) -> mit diesem Tag bekommt Destillat die Kennzeichnung “compte 0”
  • am 1. April des Folgejahres: “compte 1”
  • Miniumum: compte 2 (= mind. 2 Jahre Fasslagerung)
19
Q

Cognac: Reifung - compte- System - Stufen

A

VS

  • Very Special
  • compte 2

VSOP

  • Very Special Old Pale oder Very Superior Old Pale
  • compte 4

Vieille Réserve

  • compte 5

Napoléon

  • compte 6

XO

  • Extra Old
  • compte 10
20
Q

Cognac: Abfüllung

A

Verschnitt:

  • oft Verschnitt verschiedener Appellationen, Fässer und chais
  • Zusammenfügen der einzelnen coupes nennt man marriage

Reduktion auf Trinkstärke:

  • Reduzieren auf 40-45 % vol.
  • Prozess erstreckt sich über mehrere Wochen/Monate, zum Teil bereits während Reifung
  • teilweise Verwendung von faibles: leere Cognac-Fässer mit Wasser gefüllt, welches dann zum Verdünnen auf Trinkstärke verwendet wird
  • behutsames Vorgehen für optimale Verbindung
  • Reduktion zu schnell -> Gefahr von Seifigkeit

Färben und Süßen:

  • gängige Praxis
  • Süßung max. 20 g/l; meist 5-15 g/l Zucker (-> runder, fülliger)