Italien - Schaumweine Flashcards

1
Q

Italien: DOCs und Schaumwein?

A
  • Land mit den meisten Schaumweinbezeichnungen
  • mehr als 100 DOCs haben eine Klausel hinzugefügt, die es erlaubt auch Schaumweine herzustellen
  • 1993 Trento DOC als erste DOC, die ausschließlich dem Schaumwein gewidmet war
  • 1995 Franciacorta DOCG
  • Oltrepò Pavese Metodo Classico
  • 2008 Alta Langa DOCG (sehr klein, Produktion von weniger als 500.000 Flaschen)
  • Kollektivmarke Talento: für ganz Italien; Schaumweine aus Chardonnay, Pinot Noir (Pinot Nero) und Pinot Blanc (Pinot Blanco) nach der Traditionellen Methode (Metodo Classico)
  • mengenmäßig dominieren tankvergorene Schaumweine (Prosecco, Asti)
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2
Q

Franciacorta: Bedeutung und Geschichte?

A
  • renommiertester Schaumwein Italiens, hergestellt nach der Traditionellen Methode
  • erster Schaumwein in der Region wurde im Jahre 1961 hergestellt
  • Gebiet erhielt 1967 den DOC-Status; umfasste damals auch rote und weiße Stillweine
  • seit 1995 DOCG-Status ausschließlich für Schaumweine
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3
Q

Franciacorta: Geografie?

A
  • Norditalien, Lombardei
  • Gebiet erstreckt sich
    -vom Lago d‘Iseo im Norden
    -zu den Bergen Monticelli-Brusati, Ome und Gussago im Osten
    -und den Monte Alto im Westen
    -bis zum Monte Orfano im Süden
  • Bereich umfasst 19 Orte
  • Rebfläche von rund 2.900 ha
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4
Q

Franciacorta: Klima?

A
  • warm kontinental
  • gemäßigt durch den Lago d‘Iseo
  • Nordwinde aus den Alpen bringen kühlende Einflüsse
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5
Q

Franciacorta: Boden?

A
  • Moränenablagerungen mit guter Drainage
  • bestehend aus Sand, Sandstein, Kies und Kalkstein
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6
Q

Franciacorta: Zugelassene Rebsorten?

A
  • Chardonnay
  • Pinot Nero
  • Pinot Bianco
  • Erbamat

Chardonnay und Pinot Nero sind bei allen Stilen erlaubt mit max. 50 % Pinot Bianco.

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7
Q

Franciacorta: Chardonnay?

A
  • dominierende Rebsorte
  • intensives, duftendes und komplexes Aroma mit sortenspezifischen Frucht und
    Blumennoten
  • gute Struktur und angenehme Frische
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8
Q

Franciacorta: Pinot Nero?

A
  • zweitmeistangebaute Rebsorte; rund 15 % der Rebfläche
  • trägt zu Struktur und Langlebigkeit bei
  • hauptsächlich in den Kategorien Millesimato und Riserva der Franciacorta DOCG verwendet
  • wird auch für Franciacorta Rosé verwendet, der zu mind. 25 % aus Pinot Nero bestehen muss
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9
Q

Franciacorta: Pinot Bianco?

A
  • rund 5 % der Rebfläche
  • Franciacorta darf max. 50 % Pinot Bianco enthalten
  • voller und eleganter Körper; gute Säure
  • Aroma erinnert an frisch gebackenes knuspriges Brot; nach der Entwicklung intensive Mandeldüfte
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10
Q

Franciacorta: Erbamat?

A
  • alte und fast ausgestorbene autochthone Weißweinsorte
  • wird von Franciacorta-Produzenten wiederbelebt
  • bis zu 10 % im Verschnitt
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11
Q

Franciacorta: Weinbau?

A
  • strenge Bestimmungen zu zugelassenen Lagen
    -bevorzugt werden Hänge mit Böden, die sich durch eine gute Drainage auszeichnen
    -Höhenlagen von 100–500 m (Lagen über 550 m sind ausgenommen, da die Trauben oft die nötige Reife nicht erreichen)
  • Erziehungsformen Guyot oder Kordon
  • Pflanzdichte von mind. 5.000 Rebstöcken/ha
  • Ertragshöchstgrenze 10 t/ha
  • potentieller Mindestalkoholgehalt von 9,5 % vol.
  • Handlese verpflichtend
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12
Q

Franciacorta: Vinifkation?

A
  • Traditionelle Methode
  • Handlese in kleinen Kisten
  • ganze Trauben werden schonend gepresst
  • Auspressrate von max. 65 l pro 100 kg Trauben
  • Hauptgärung erfolgt im Edelstahltank oder im Eichenfass
  • Kohlensäuredruck zwischen 5–6 bar (Ausnahme Satèn, bei dem 5 bar nicht überschritten werden dürfen)
  • Produzenten können in guten Jahren einen Teil als Reservewein zurückhalten; dieser muss jedoch mind. 12 Monate gelagert werden, bevor er für zukünftige Verschnitte verwendet werden kann
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13
Q

Franciacorta: Etiketten Besonderheit?

A

der einzige italienische Wein, bei dem nicht verpflichtend die DOCG Bezeichnung
auf dem Etikett angegeben werden muss (ähnlich der Champagne)

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14
Q

Franciacorta: Stile/Klassifikationen - Non-Vintage Franciacorta?

A
  • eher blass in der Farbe
  • Chardonnay dominiert den Verschnitt -> Zitruscharakter kombiniert mit wachsigen Noten (vor allem in bereits gereifteren Produkten)
  • Hefesatzlagerung von mind. 18 Monaten und weitere Lagerung in der Flasche -> erkennbare Autolysearomen mit Anklängen von Mandeln
  • kräftige Säure
  • Alkohol und Körper moderat
  • Stile brut nature, extra brut, brut, extra-dry, sec und demi-sec, wobei brut nature und
    extra brut am häufigsten anzutreffen sind
  • Verkauf erst nach 25 Monaten
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15
Q

Franciacorta: Stile/Klassifikationen - Franciacorta Rosé?

A
  • aus Pinot Nero (mind. 25 %) sowie Chardonnay und Pinot Bianco (max. 75 %)
  • Roséfarbe durch kurze Extraktion von Pinot Noir-Trauben
  • stille Roséweine werden mit anderen Stillweinen abhängig vom jeweiligen Hausstil verschnitten
  • mind. 24 Monaten Hefesatzlagerung
  • Verkauf nach mind. 31 Monaten
  • in den Stilen Non-Vintage, Millesimato oder Riserva
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16
Q

Franciacorta: Stile/Klassifikationen - Franciacorta Satèn?

A
  • Blanc de Blancs aus Chardonnay und max. 50 % Pinot Bianco
  • Aromen ähnlich einem Chardonnay dominierten Non-Vintage Franciacorta
  • geringerer Kohlensäuredrucks (max. 5 bar) -> leichterer Körper mit einem weichen, delikaten Mousseux
  • mind. 24 Monaten Hefesatzlagerung
  • Verkauf nach mind. 31 Monaten
  • nur als extra brut
  • in den Stilen Non-Vintage, Millesimato oder Riserva
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17
Q

Franciacorta: Stile/Klassifikationen - Millesimato?

A
  • mind. 85 % des Grundweins aus dem jeweiligen Jahrgang
  • mind. 30 Monaten Hefesatzlagerung
  • Verkauf nach mind. 37 Monaten
  • komplexer und intensiver aufgrund längerer Reifung
  • deutliche Autolyse- und Tertiäraromen nach Nüssen, Pilzen, Rauch, Brioche und Toast
  • viele Produzenten verwenden für die Erstgärung Fässer für zusätzliche pikante Note
  • in den Stilen brut nature, extra brut, brut und extra-dry
  • (wenig) Restzucker balanciert die straffe Säure
  • cremiges Mousseux trägt zu kräftigerem Körper bei
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18
Q

Franciacorta: Stile/Klassifikationen - Riserva?

A
  • mind. 60 Monate Hefesatzlagerung
  • Verkauf nach mind. 67 Monaten
  • komplexer und intensiver aufgrund längerer Reifung
  • deutliche Autolyse- und Tertiäraromen nach Nüssen, Pilzen, Rauch, Brioche und Toast
  • viele Produzenten verwenden für die Erstgärung Fässer für zusätzliche pikante Note
  • in den Stilen brut nature, extra brut
  • (wenig) Restzucker balanciert die straffe Säure
  • cremiges Mousseux trägt zu kräftigerem Körper bei
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19
Q

Franciacorta: Handelsstrukturen?

A
  • hohe Qualität; auf dem italienischen Markt beliebter als Champagner
  • Export und internationale Anerkennung aber bescheiden, aufgrund der relativ kleinen Menge
  • Region umfasst weniger als ein Zehntel der Rebfläche der Champagne
  • durchschnittlich nur rund 11 Mio. Flaschen
  • viele kleine Produzenten, derzeit etwas mehr als 100
  • größter Produzent Guido Berlucchi produziert rund 25 %
  • Weitere wichtige Produzenten (nach Volumen): Bellavista (Gruppo Terra Moretti), Ca‘ del Bosco und Contadi Castaldi (Gruppo Terra Moretti)
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20
Q

Asti: Key Facts?

A
  • süße, fruchtige Schaum- bzw Perlweine
  • Rebsorte: Moscato Bianco (Muscat Blanc à Petit Grains)
  • generelles Ziel: Aromatik der Moscato-Traube erhalten

1 Gebiet, 2 Stile:

  • Asti (Spumante) DOCG: aromatischer Schaumwein mit g.U.
  • Moscato d’Asti DOCG: aromatischer Perlwein mit g.U.
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21
Q

Asti: Geschichte?

A
  • 1850: Carlo Gancia kam von Champagne nach Hause
  • er produzierte seine ersten Schaumweine aus PN & CH nach traditioneller Methode
  • 1856 kreierte er ersten süßlichen Perlwein auf Muscat-Basis
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22
Q

Asti: Geografie?

A
  • Gebiet in Norditalien, Piemont
  • regionale Grenzen ident für Asti DOCG und Moscato d’Asti
  • 53 Orte in Region Piemont, hauptsächlich in Provinzen Asti und Cuneo (85% der Produktion), Rest in Provinz Allesandria im Osten
  • Rebfläche 9.700 ha
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23
Q

Asti: Klima?

A
  • warm kontinental
  • kalte Winter, heiße Sommer
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24
Q

Asti: Böden?

A

Kalkstein, Ton, Kreide

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25
Q

Asti: Rebsorten?

A
  • beide Stile zu 100% Moscato Bianco (= Muscat Blanc à Petit Grains)
  • hochwertigste Spielart der Muscat-Familie
  • kleinere Beeren
  • intensiv traubige, blumige, würzige Noten
  • schwierig im Anbau
  • anfällig für viele Krankheiten
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26
Q

Asti: Topografie?

A
  • Region liegt in nördlichen Voralpen
  • Weinberg in Höhenlagen von 200-500 m (-> langsame Reifung/Bewahrung der Säure und aromatischer Charakter der Moscato-Traube)
  • per Gesetz: an Hängen mit Neigung 30-50 %
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27
Q

Asti: Weinbau?

A
  • Höchstertrag: 10 t/ha
  • bei Neupflanzung mind. 4.000 Reststöcke/ha
  • Trauben potentieller Mindestalkohol 9% vol.
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28
Q

Asti (Spumante) DOCG?

A

Chrakteristik und Bedeutung:

  • aromatischer Qualitätsschaumwein mit g.U.
  • in großen Mengen hergestellt (75 Mio. Flaschen/Jahr)
  • Wort “Spumante” und Jahrgang können am Etikett angeführt sein

Herstellung:

  • Auspressrate 75 l/100 kg Trauben
  • Asti-Methode (Kühlung und Lagerung der unvergorenen Mosts bei 0°C; danach Tankgärung durch Erwärmung und Gärstopp durch Kühlung bei gewünschtem Alkohol/Zucker/Druck)
  • Mindestreifezeit inkl. Gärung: 30 Tage

Stil:

  • 7 bis 9,5 % vol
  • 3,5-4 bar
  • süß, fruchtig, aromatisch
  • weniger Restzucker und höherer Alkohol als Moscato d’Asti DOCG
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29
Q

Moscato d’Asti DOCG?

A

Charakteristik und Bedeutung:

  • aromatischer Perlwein mit g.U.
  • kleine Mengen (3 Mio Fl./Jahr) und kleinere Produzenten

Herstellung:

  • beste und reifste Moscato-Trauben
  • Asti-Methode (nur eine Gärung, die abgestoppt wird)
  • Flaschen mit normalen Kork (ohne Agraffe) verschlossen

Stil:

  • 4,5-5,5 % vol.
  • max. 2 bar
  • mehr Restzucker als Asti DOCG
  • süß, fruchtig, frisch, finessenreich
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30
Q

Asti: Herstellungsverfahren?

A

Asti-Methode:

  • Trauben werden nach Lese gequetscht und gepresst
  • Most wird in großen Tank geleitet und Temperatur auf knapp über dem Gefrierpunkt gesenkt, um Gärbeginn zu verhindern
  • Lagerung bis zu 12 Monate bei 0°C, bis dieser benötigt wird
  • Gärung
    -im Drucktank unter Verwendung von selektierten Hefestämmen
    -Erhöhung der Temperatur zum Start der Gärung (18-20°C)
    -bis gewünschter Alkoholgehalt (6-9,5 %), Restzucker und Kohlensäuredruck (5-6 bar) erreicht wurde
    -erneute Kühlung um Gärung zu stoppen
  • Filtration, um Risiko einer Nachgärung zu minimieren (unter Druck)
  • sterile Abfüllung in Flaschen (unter Druck)
31
Q

Asti: Handelsstrukturen?

A
  • Vielzahl kleiner Traubenbauern (über 6.800) die an Genossenschaften/Großbetriebe verkaufen
  • sehr großes Produktionsvolumen (Spumante 75 Mio. Flaschen/Jahr, Moscato d’Asti 3 Mio Flaschen/Jahr)
  • Zielmärkte: USA, Großbritannien, Russland (in USA generell große Nachfrage nach Moscato)
  • wichtige Produzenten
    Martini & Rossi, Gruppo Campari (Cinzano), Fratelli-Martini, Gancia
32
Q

Prosecco: Key Facts?

A
  • geschütztes Herkunftsgebiet; früher Name der Rebsorte
  • aromatische Perlweine und aromatische Qualitätsschaumweine mit g.U.
  • generell DOC-Status
  • die beiden Subzonen Conegliano Valdobbiadene und Asolo haben DOCG-Status
33
Q

Prosecco: Geschichte?

A
  • wegen Boom und Massenproduktion 2009 Maßnahmen zum Schutz des Namens Prosecco durch Produzenten veranlasst
  • zuvor: Prosecco war Name der Rebsorte und konnte somit überall hergestellt werden
  • Entdeckung des Dorfes “Prosecco” östlich der klassischen Region -> DOC-Grenzen rund um dieses Dorf gezogen und Beantragung von regionalem Status -> seit 1.1.2010 per Dekret der Landwirtschaftsministerium Herkunftsbezeichung -> nur Produkt aus festgelegtem Gebiet dürfen heute als Prosecco bezeichnet werden
  • Name der Rebsorte zu lokalem Synonym Glera geändert
34
Q

Prosecco: Geografie/Anbaugebiet/Bedeutung Prosecco DOC?

A
  • Nordosten Italien
  • 12.500 ha
  • 9 Provinzen in den Regionen Veneto (5) und Friaul-Julisch-Venetien (4) - Großteil kommt aus Veneto
  • Lese, Vinifikation und Abfüllung müssen innerhalb des Anbaugebietes erfolgen
  • kommen Trauben aus Trevisio oder Triest und werden sie dort verarbeitet und gefüllt, können sie als Prosecco DOC Treviso bzw Prosecco DOC Triest bezeichnet werden
  • Basis der Qualitätspyramide; stetig wachsende Produktionsmenge
35
Q

Prosecco: Welche Prosecco DOCGs gibt es?

A
  • Asolo Prosecco DOCG
  • Conegliano Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG
  • DOCG Rive
  • DOCG Superiore di Cartizze
36
Q

Prosecco: Asolo Prosecco DOCG?

A
  • 1.500 ha
  • hügelige Region um Asolo
37
Q

Prosecco: Conegliano Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG?

A
  • klassisches Gebiet mit der höchsten Qualität
  • 6.000 ha
  • 15 Orte zwischen Städten Conegliano und Valdobbiadene in der Provinz Treviso (Veneto)
38
Q

Prosecco: Rive DOCG?

A
  • innerhalb der DOCG Coneglioano Vadobbiadene sind 43 “Rive” - namentliche spezifizierte Lagen - definiert
  • steile, hochgelegene Lagen
  • Trauben stammen aus einer einzigen Gemeinde oder einem Teil davon
  • “Terroir-Prosecco”
  • Das Wort “Rive” und die Lage müssen am Etikett stehen (zB Rive di Colbertaldo).
  • Auch der Jahrgang muss am Etikett stehen.
39
Q

Prosecco: Superiore di Cartizze DOCG?

A
  • Unterzone in Conegliano Valdobbiadene: Cartizze Hügel; höchst gelegene und steilste Hänge im Gemeindegebiet Valdobbiadene
  • 107 ha
  • alte Glera Rebstöcke
  • höchste geografische Qualitätskategorie
  • aufgrund der Höhenlage und der besonderen Bodeneigenschaften entstehen Trauben mit intensivem Duft, säurereich, konzentriert -> qualitativ hochwertigster Prosecco
40
Q

Prosecco: Klima?

A
  • warm kontinental
  • kühlende Meeresbrisen und Winde von Alpen
  • in Conegliano Valdobbiadene etwas mehr Niederschlag
41
Q

Prosecco: Böden?

A

DOC:

  • flache fruchtbare Täler mit Schwemmlandböden
  • sanfte Hügel mit Ton- und Lehmböden

DOCG:

  • Sandstein, Schiefer, Kalkstein, Ton
  • im Süden mehr Sand und Ton
42
Q

Prosecco: Rebsorten?

A
  • mind. 85 % Glera
  • 2 Klone:
    -Glera: meistangebaut, neutraler, hohe Säure, florale Noten, Zitrus
    -Glera Lunga: seltener, intensiver, zusätzlich Würze
  • Klone werden oft gemeinsam vergoren, wobei max 15% Glera Lunga im Verschnitt erlaubt sind
  • max. 15% des Verschnitts dürfen aus anderen lokalen Rebsorten und/oder Burgundersorten bestehen
43
Q

Prosecco: Topografie in DOCG-Zone?

A
  • steile Hänge (bis 70%) von Westen nach Osten
  • Höhenlagen 50 - 500 m
  • besten Lagen nach Süden ausgerichtet
  • Tag/Nacht-Unterschiede
  • flachgründige Böden mit guter Drainage (-> reguliert Wuchskraft von Glera)
  • gute Säure-Zucker-Balance
44
Q

Prosecco DOCG: Weinbau (Ertragshöchstgrenzen, Lese)?

A

Höchstertragsgrenzen:

  • DOC: 18 t/ha
  • DOCG: 13,5 t/ha
  • Rive: 13 t/ha
  • Cartizze: 12 t/ha

Lese:

  • Handlese für DOCG Rive und DOCG Superiore di Cartizze Pflicht
  • potentieller Alkohol mind. 9,5% vol.
45
Q

Prosecco: Vinifikation?

A
  • meist Tankgärverfahren
  • Auspressrate (DOC und DOCG): max 70 l/100 kg Trauben
  • Mindestreifezeit: 30 Tage inkl. 2. Gärung
46
Q

Prosecco: Stile?

A

Generell: floral, fruchtig (Pfirsich, Mandel, Apfel, Zitrus)

nach Druck:

  • Spumante (über 3 bar) - 90 % der Produktion
  • Frizzante (Perlwein 1-2,5 bar)
  • Stillwein

Süßegrade:

  • brut (derzeit ca. 35 % der Produktion, steigend)
  • extra dry
  • sec (Cartizze traditionell sec aber brut-Versionen zunehmend)
47
Q

Prosecco: Handelsstrukturen?

A
  • früher häufig Export nach Deutschland in Tankwagen und dort in Massen Abfüllung in Flaschen
  • durch neue DOC/DOCG Bestimmungen 2009 wurden auch Verkaufsgebinde bestimmt - seither ausschließlich Glasflaschen (gelb, braun, grün, grauschwarz) mit Korken, Kunststoffstopfen oder Drehverschluss; Dosen, blaue Flaschen und Kronkorkenverschluss sind verboten
  • Boom seit Anfang 2000er Jahre (Menge 2x verdoppelt)
  • aktuell ca. 440 Mio. Flaschen/Jahr; davon ca. 65 Mio Flaschen DOCG
  • weltweiter Absatz (Menge) inzwischen über Champagner; wertmäßig aber weit darunter
  • größte Exportmärkte: Großbritannien, USA (steigend; 20% des US-Schaumweinverkaufs), Deutschland
48
Q

Prosecco: wichtigste Produzenten (nach Volumen und Wert)?

A

DOC

  • La Marca
  • Contarini
  • Casa Vinicola Zonin
  • Cantine Riunite
  • Mionetto

DOCG

  • Valdo
  • Cantina Produttori Valdobbiadene
  • Contarini
  • Gioiosa
49
Q

Brachetto d’Acqui?

A
  • Piemont
    -vA Provinz Allesandria um Acqui Terme
    -und paar weitere Orten in Provinz Asti
  • DOCG für aromatischen Qualitätsschaumwein mit g.U. (Spumante) und aromatischen Perlwein mit g.U. (Frizzante)
  • daneben auch DOC für Still- und Dessertwein
  • zu 100% aus roten Brachetto-Trauben
  • Ertragshöchstgrenze: 8 t/ha
  • Tankgärverfahren
  • Mindestalkoholgehalt
    -Frizzante: 5 % vol.
    -Spumante: 6 % vol.
50
Q

Lambrusco: Key Facts?

A
  • Name einer italienischen Rotweinsorte und des Weines daraus
  • schlechtes Image: weiße, rote und roséfarbene Massenprodukte
  • allerdings auch gute Qualitäten von leicht prickelndem, rotem Schaumwein aus einer der 7 DOC-Regionen
  • diese zeichnen sich durch hohe Säure und Fruchtigkeit aus
51
Q

Lambrusco: Geschichte?

A

sehr lange Geschichte: Etrusker und Römer kultivierten diese Rebsorte - beliebt wegen hoher Produktivität

52
Q

Lambrusco: Geografie?

A
  • hauptsächlich aus Emilia-Romagna (Provinzen: Modena, Parma, Reggio-Emilia)
  • sowie aus der Lombardei (Provinz Mantova)
  • von 16.000 ha Rebfläche der Emilia-Romagna sind ca 10.000 mit Lambrusco bepflanzt
53
Q

Lambrusco: DOCs?

A

Lambrusco Reggiano DOC:

  • älteste DOC
  • westlich von Modena
  • mengenmäßig bedeutendstes Gebiet

Lambrusco di Modena DOC:

  • weitgefasstes Gebiet im mittleren Bereich der Provinz Modena
  • umfasst 33 Orte
  • generell flache, fruchtbare Schwemmlandböden der Po-Ebene
  • wenig Farbe, weniger Struktur, sehr fruchtig (rote Beeren), für jungen Konsum
  • innerhalb dieser DOC: 3 spezifischere DOC-Subzonen
    -Lambrusco Salamino di Santa Croce DOC (meist einfach aber durchaus elegant, etwas mehr Struktur und Konzentration)
    -Lambrusco di Sorbara DOC (weniger Tannin als Salamino , eher trocken und lebendig)
    -Lambrusco Grasparossa di Castelvetro DOC (eine von zwei Zonen erstreckt sich an den Ausläufern der Apeninnen -> Hochland mti unfruchtbaren Böden; hochwertigste DOC; mehr Aroma, Farbe, Extrakt, Tannin)

Colli di Schandiano e Canossa Lambrusca DOC:

  • westlich von Modena
  • DOC für Weißweine, Rotweine und Schaumweine aus verschiedenen Rebsorten
  • Lambrusco Frizzante hat nur lokale Bedeutung

Colli di Parma DOC:

  • rund um die Start Parma
  • DOC für Weißweine, Rotweine und Schaumweine aus verschiedenen Rebsorten
  • Lambrusco Frizzante hat nur lokale Bedeutung

Lambrusco di Mantovano DOC:

  • einzige DOC außerhalb der Emilia-Romagna
  • in Lombardei
  • trockene rote Schaumweine; nur lokal getrunken
54
Q

Lambrusco: Klima?

A
  • kontinental warm (heiße Sommer, kalte Winter)
  • Po und Nebenflüsse: “Wasserader” der Region; fließt von West nach Ost in Richtung Adria; mäßigt Klima und bringt Feuchtigkeit
55
Q

Lambrusco: Boden?

A

in der Po-Ebene:

  • Schwemmlandböden aus Sand und Silit
  • erbringen leichtere Weine mit weniger Farbe und Struktur aber mehr Fruchtigkeit für jungen Konsum

in hügeligen Lagen:

  • Tonböden mit Sand- und Kalkstein
  • erbringen Trauben mehr Farbe, Struktur (Säure + Tannin), aber weniger Fruchtigkeit
56
Q

Lambrusco: Rebsorten und Verschnitt?

A
  • es gibt viele Lambrusco-Rebsorten, die zwar oft eng verwandt aber sehr unterschiedliche Weine liefern; die 3 wichtigsten davon sind:
    -Lambrusco Salamino
    -Lambrusco Sorbara
    -Lambrusco Grasparossa
  • Großteil der Verschnitte enthält 85% Lambrusco-Sorten (grundsäztlich alle erlaubt, auch in Kombination) + 15 % andere Rebsorten (meist lokale Rebsorte Ancelotta wegen intensiver Farbe)
  • die drei Subzonen Modenas schreiben bestimmte Lambrusco-Sorte als Hauptrebsorte vor; Namen erscheint in DOC-Bezeichnung (Salamino, Sorbara, Grasparossa)
57
Q

Lambrusco Salamino?

A
  • meist verbreitete der 3 wichtigen Lambrusco-Sorten
  • ca 4.000 ha
  • körperreichste Weine
  • intensive Farbe
  • hohe Tannine, gemildert durch hohe Säure und/oder Restzucker
58
Q

Lambrusco Sorbara?

A
  • benötigt Unterstützung bei Bestäubung
  • daher neben anderen Lambrusco-Sorten angepflanzt (vA Salamino)
  • intensive Farbe
  • hohe Säure
  • etwas weniger Tannin als die anderen beiden
  • oft trocken oder mit etwas Restsüße ausgebaut
59
Q

Lambrusco Grasparossa?

A
  • ähnlich Salamino
  • hoher Alkoholgehalt
  • voller Körper
  • intensive Farbe
  • hohe Säure
  • oft reinsortig ausgebaut
60
Q

Lambrusco: Weinbau?

A
  • Erziehungssysteme entsprechend lokaler Traditionen, vorwiegend Kordon
  • Neupflanzungen zunehmend Guyot
  • Hekatarhöchstertrag: 23 t/ha (für die 3 Subzonen Modenas 19 t/ha)
  • potentieller Alkohol je DOC 9,5 - 10,5 % vol
61
Q

Lambrusco: Vinifikation?

A
  • großteils Tankgärverfahren (traditionsbewusste Winzer wieder Méthode ancestrale, ambitionierte Winzer Traditionelle Methode)
  • Auspressrate max. 70 l/100 kg
  • roten Grundweine relativ kühle Erstgärung (17-23 °C) für Frische und Fruchtigkeit
  • so wenig Tannin wie möglich extrahiert
  • Zugabe von RTK für süßere Stile erlaubt
  • Mindestreifezeit inkl. 2. Gärung: 30 Tage
62
Q

Lambrusco: Stile?

A

Kombinationen jeglicher Form erlaubt

  • Spumante oder Frizzante
  • Rosso oder Rosato
  • secco, semi-secco, amabile, dolce
63
Q

Lambrusco: Handelsstrukturen?

A
  • viele kleine Winzer und große Genossenschaften
  • ca. 150 Mio Flaschen/Jahr
  • 25 % DOC, 75 % IGT
  • ca. 60 % Export
  • Lambrusco im Stil amabile und dolce in 1970er in USA Boom; Lambrusco mutierte zum Massenprodukt; erheblicher Imageschaden; die besten Weine gehen heute nicht mehr in den Export
  • Wichtige Produzenten: Cantina Riunite, Cantina di Capri e Sorbara, Chiarli, Cavicchiole
64
Q

Trento: Geografie und DOC?

A
  • Trentino = Weinbauregion im norditalienischen Alpenraum
  • Trento DOC = Schaumwein, hochwertig nach traditioneller Methode
  • TrentoDoc = regional registrierte Marke (seit 2007)
65
Q

Trento: Geschichte?

A
  • 1902: Giulio Ferrari Studienreise in Champagne; erkannte Ähnlichkeiten zwischen Trentino und Champagne; begann nach Rückkehr Schaumwein nach Vorbild der Champagne herzustellen
  • Erfolg zog weitere Winzer an
  • 1993: Trento DOC geschaffen als erste DOC ausschließlich für Schaumwein nach traditioneller Methode (zwei Jahre vor Franciacorta)
  • 2007: registrierte regionale Marke TrentoDoc
66
Q

Trento: Topografie?

A
  • von Dolomiten umgeben
  • von Südtiroler Grenze bis zum Gardasee
  • Weinberge sehr steil (bis 50%) , meist terrassiert
  • Höhen bis 800 m
67
Q

Trento: Klima?

A
  • kühl kontinental
  • warme Tage und kühle Nächte
  • Gardasee und Wälder mildernd
  • kühle Abendwinde aus Dolomiten fördern Luftzirkulation und verhindern Frost
  • trockene Sommer und durchlässige Böden -> Tröpfchenbewässerung
  • Trauben genießen lange Reifezeit und zeichnen sich durch hohe Säure aus
68
Q

Trento: Boden?

A

großteils sehr kalkhaltiger Mergel

69
Q

Trento: Rebsorten?

A
  • Hauptrebsorte Chardonnay
  • Pinot Noir
  • Pinot Bianco
  • Pinot Meunier
70
Q

Trento: Weinbau?

A
  • traditionelle Pergolaerziehung nach wie vor am weitesten verbreitet
  • Immer mehr Guyot und Kordon
  • ausschließlich Handlese
71
Q

Trento: Vinifikation?

A
  • Ganztraubenpressung
  • Auspressrate max. 60 l/100 kg Trauben
  • ausschließlich Traditionelle Methode
  • Hefesatzlagerung
    -mind. 15 Monate
    -für Millesimato und Riserva mind. 36 Monate
  • als Weiß- oder Roséwein erhältlich
  • brut
  • Mindestalkohol: 11,5 % vol. (Riserva 12 % vol)
72
Q

Trento: Handelsstrukturen?

A
  • ca. 50 produzierende Winzer
  • jährlich ca. 5 Mio Flaschen
  • wichtigster Produzent: Cantina Ferrari
73
Q

Schaumweine in Südtirol?

A
  • ideale Voraussetzungen für hervorragende Schaumweine
    vA in höheren Lagen Trauben mit ausreichend Säure, um auch nach Zweitgärung noch gewünschte Frische zu zeigen
  • klassische Burgunder Rebsorten: Weißburgunder, Chardonnay, Blauburgunder
  • ausschließlich Traditionelle Methode
  • Hefesatzlagerung mind. 15 Monate
    (meist aber 24-36 Monate)
  • erster Südtiroler Schaumwein schon 1911 auf Bozner Weinkost präsentiert
  • heute ca. 330.000 Flaschen/Jahr