VO DivGen Flashcards

1
Q

Soziale Kategorie

A

Zuorsnung erfolgt sofort und automatisch
Primäre sind: Geschlecht, Alter und Ethnie
Weitere Kategorien sind eher aufmerksamkeitsgesteuert

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2
Q

Differenzkategorie

A

Gruppen sie meist historisch benachteiligt und sichtbar

  • Geschlecht
  • Ethnie
  • Soziale Klasse
  • Behinderung
  • Alter
  • Körper
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3
Q

Intersektionalität

A

Achten auf die Wechselwirkung zwischen verschiedenen sozialen Kategorien und deren Bedeutung für ungleichheitsgenerierende Prozesse und Strukturen

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4
Q

aufmerksamkeitsgesteuerte Kategorien

A

auffällige Merkmale
situative Auff.
mit Werten aufgeladen

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5
Q

Doing Diversity

A

Diversität ist etwas ‘Gemachtes’, was durch unsere Wahrnehmung, Erwartungen, (emotionale) Zuschreibungen und Verhalten erzeugt wird.

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6
Q

Pierre Bourdies’ Theorie der Praxis

A

Theoretischer und begrifflicher Rahmen, um Regeln sozialer Beziehungen und darauf aufbauende soziale Positionierung von Individuen nachvollziehbar zu machen

  • Soziale Position ergibt sich aus unterschiedlichen Kapitalsorten
  • Verfügbarkeit, Aufbau und Einsatz der Kapitalien erlaubt Behauptung im sozialen Feld
  • Soziale Position wird aber zusätzlich vom Habitus mitbestimmt - Soziale Ungleichheit, ungleiche Teilhabemöglichkeit -> unterschiedliche Verfügbarkeit und Möglichkeit des Einsatzes unterschiedlicher Kapitalien -> wird durch Strukturmerkmale (Geschlecht, ‚Race‘, Alter etc.)mitbestimmt
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7
Q

Kapitalsorten

A
  • ökonomisches
  • kulturelles
  • soziales
  • symbolisches
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8
Q

Habitus

A

erworbene, erfahrungsabhängige Konstruktion, die Individuen auf Grund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Klasse eigen ist (z.B. Verhaltensweisen, Sprechweisen, Werte etc.)

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9
Q

4 Schichten Modell von Gardenswartz und Rowe

A
  1. Persönlichkeit
  2. Innere Dimensionen (schwer veränderlich): Alter, Ethnizität, Rasse, Geschlecht/Gender, (physische) Fähigkeiten), sexuelle Orientierung
  3. Äußere Dimensionen (veränderlich?): Elternschaft, Familienstand, Berufserfahrung, Ausbildung, Religion
  4. Organisationale Dimensionen: Hierarchieposition, Zugehörigkeit zu Kern- od. Randgruppen
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10
Q

Diversity Paradigma von Jones und Dovidio

A
  • Mulit-Level integrative Analyse
  • Betrachtung einer Vielzahl von Mechanismen
  • Verschiedene Beziehungsebenen
  • Verschiedene Outcomes
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11
Q

Automatisches Denken

A

ökonomisiert soziales Denken

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12
Q

System 1 vs System 2 (Kahnemann)

A
Biasanfällig:
–Repräsentativitätsheuristik 
–Verfügbarkeitsheuristik
–Ankerheuristik
–Framingeffekte
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13
Q

Glaubenssysteme

A

beeinflusst soziales Denken, führt leicht zu Stereotyp, bestimmen unser Verhalten und Interaktionen

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14
Q

Stereotyp

A
  • sind (übervereinfachte) Glaubenssysteme über die Mitglieder einer sozialen Gruppe bezüglich Persönlichkeitseigenschaften, Verhaltensweisen und Motiven
  • dienen nicht nur der Reduktion von Komplexität, sondern sie verfestigen auch Normen und Regeln, welche dem Machterhalt dienen
  • unterliegen dem historischen Kontext und dem Wandel der Zeit
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15
Q

Vorurteil

A

…affektive Komponente (Angst, Aggression, Ekel, Vermeidung…manchmal auch Bewunderung
– positiv oder negative Bewertung sozialer Gruppen und deren Mitglieder
– Wird häufig sozial unterdrückt, man findet Alternativerklärungen

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16
Q

Symbolisches Vorurteil

A

Ängste und Aggressionen gegenüber Werten, Symbolen, Ansichten einer Gruppe

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17
Q

Aversives Vorurteil

A

Negative Gefühle gegenüber Out-GroupMitgliedern bei gleichzeitigem Hervorstreichen von Egalitarität;
– meist verborgen, unbewusst
– Soziale Distanz

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18
Q

Sekundäres Vorurteil

A

Permanentes Erinnern, Hinweisen auf Schelchterbehandlung bzw. soziale Nachteile erhöht die Vorurteile gegenüber Out-Groupen
– Abwehr von Schuldgefühlen
–Systemrechtfertigung
– Glaube an eine gerechte Welt

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19
Q

Moderne Vorurteile

A

subtil, leicht argumentierbar, schwer nachzuweisen, meist ambivalent

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20
Q

Diskriminierung (mittelbar vs unmittelbar)

A

=ungerechtfertigte negative oder schädliche Handlung gegen ein Mitglied einer Gruppe, einfach nur wegen seiner oder ihrer Zugehörigkeit.

  • unmittelbar: Person aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Differenzkategorie in einer vergleichbaren Situation eine weniger günstige Behandlung erfährt, als eine andere Person erfährt
  • mittelbar: Ungleichbehandlung einer Person nicht offensichtlich wegen der Zugehörigkeit zu einer Differenzkategorie, sondern aufgrund einer dem Anschein nach neutralen Regelung, die benachteiligende Auswirkungen haben kann
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21
Q

fundamentaler Attributionsfehler

A

Neigung der Menschen Verhalten dispositional (Persönlichkeitseigenschaft) zu interpretieren und Aspekte der Situation zu unterschätzen

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22
Q

ulitmativer Attributionsfehler

A

negatives Verhalten einer Außengruppe wird dispositional erklärt, positives Verhalten durch situative Einflüsse

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23
Q

Eigengruppe vs Fremdgruppe

A

‚Wir‘ versus ‚die Anderen‘/Out-Group -> Gruppenphänomene:
- Meinungskonvergenz
– Konsistente Minderheiten

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24
Q

Eigengruppenbevorzugung

A

= Tendenz Personen der eigenen Gruppe besser einzustufen
– dient der Selbstwertstärkung
– ABER Personen mit hohem Selbstwert und/oder hohem Status zeigen mehr In-Group Bias (mehr Glaube an eine gerechte Welt, mehr Systemrechtfertigung)

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25
Q

Fremdgruppen-Homogenität

A

Außengruppe wird als Einheit mit wenig Varianz gesehen.

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26
Q

Negation Bias

A

Tendenz nicht mit Stereotypen konformes Verhalten von Minoritätsgruppen mit Negationen auszudrücken (er/sie ist nicht….), während mit Stereotypen konformes Verhalten von Minoritätsgruppen bestätigt wird (er/sie ist…)

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27
Q

Autostereotyp

A

Stereotype über uns selbst/über die eigene Gruppe (Selbstbild), in der Regel relativ feste und im überwiegenden Teil positive Vorstellungen, die eine Person über sich hat.

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28
Q

Heterostereotyp

A

bzw. Fremdstereotyp
Stereotyp über andere; Bezeichnung für ein relativ festgefügtes, unter Umständen objektiv unrichtiges Bild, das eine Person oder Personengruppe von einer anderen Person oder Personengruppe hat.

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29
Q

Metastereotyp

A

meint die Vorhersage eines Individuums darüber wie die eigene Gruppe von einer Outgroup wahrgenommen wird (im Gegensatz zur eigenen Wahrnehmung der Outgroup), Abhängig von der Fremdgruppe auf die sich die Eigengruppe bezieht → z.B. denken Arbeitslose möglicherweise, dass Erwerbstätige überzeugt sind, dass sie faul seien und keine Lust zu arbeiten haben

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30
Q

Kulturelle Stereoptype

A

Set von Traits und Charakteristika, die mit bestimmten ethnischen Gruppen verknüpft sind

  • Konsensualität anderen kulturellen Gruppen
  • Werden gesellschaftlich weitergeben (Familie, Freunde, Medien etc.)
  • Hartnäckig, weil sie als Glaubenssysteme weitergegeben werden.
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31
Q

Kreuz-Kategorisierung

A

Kog. Intervention: Bewusstmachung, dass wir Teil von vielen verschiedenen Kategorien sind

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32
Q

Self-fulfilling-prophecy

A

Erwartung darüber wie eine Person ist…
–hat Einfluss darauf, wie sie behandelt wird
– führt dazu, dass sie sich auf eine bestimmte Art und Weise verhält

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33
Q

Stereotypen Bedrohung

A

Besorgnis von Mitgliedern einer Minderheitsgruppe, dass ihr eigenes Verhalten ein negatives Stereotyp bestätigen könnte.

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34
Q

Blame the Victim und Glaube an gerechte Welt

A

Bei tragischen Ereignissen oder marginalisierten Gruppen wird die Schuld dem Opfer zugeschrieben (negative Eigenschaften, problematisches Verhalten etc.)

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35
Q

Scapegoating

A

Tendenz von Individuen, wenn sie frustriert oder unglücklich sind, Aggressionen auf Gruppen zu schieben, die nicht gemocht, sichtbar und relativ machtlos sind.

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36
Q

Hate Speech

A

Art und Weise, wie ein ‚verbaler Angreifer über eine Gruppe spricht, basierend auf seinem Bias gegenüber dieser Gruppe
–> abfällige Bemerkungen, Witze  halten (abfällige) dispositional gedachte Eigenschaften verfügbar

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37
Q

Out-Group Favorism

A

Mitglieder marginalisierter Gruppen tendieren dazu Personen der höher bewerteten Out-Group besser zu bewerten als ihre eigene Gruppe –> Systemrechtfertigung

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38
Q

Theorie des realistischen Gruppenkonflikts

A

Begrenzte Ressourcen führen zu Konflikten zwischen Gruppen und münden vermehrt in Vorurteilen und Diskriminierungen

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39
Q

Dominanzkultur

A

Dominante kulturelle Normen und gesellschaftliche Praxen; Über- und Unterordnungen
– Überkulturell und Überhistorisch
– Gekennzeichnet von “-Ismen”

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40
Q

normative Regeln

A

Normative Konformität = Tendenz sich der Gruppe anzupassen, um die Erwartungen der Gruppe zu erfüllen und Anerkennung zu erhalten

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41
Q

Homogenes Ideal

A

Männliche, weiße Beschäftigte als Normalarbeitgeber/-nehmer (weiß, männlich, rational, verheiratet mit Kindern, wettbewerbsfähig und heterosexuell)
– Andersartigkeit als Defekt
– Vielfalt bedroht einen effektiven Ablauf
– Unbehagen gegenüber den Werten der dominanten Gruppe durch Nicht-Mitglieder werden als Überempfindlichkeit erklärt
– Dominante Mehrheit ist Vorbild für alle Personen
– Gleichstellung bedeutet alle über einen Kamm scheren
– Belegschaft muss verändert werden, nicht die Organisationskultur

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42
Q

Heterosexismus

A

Gesellschaftliches und institutionalisiertes Denken, das heterosexuelle Orientierung über andere sexuelle Orientierungen stellt

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43
Q

Affirmative Action

A

Programme zur Realisierung von Chancengleichheit, die Diskriminierungen der Vergangenheit durch aktive Maßnahmen bekämpfen –> positive Diskriminierung. Initiieren aber keine Gleichstellungskultur z.B. Frauenförderung/Frauenquote, Familienförderung, Behindertenförderung

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44
Q

Gleichheitsansatz

A
  • Gleichheit als gesellschaftliches Ideal („Alle Menschen sind gleich!“)
    – Gleichberechtigung und gleicher Zugang zu gesellschaftlichen Machtpositionen wird gefordert
    – Bekämpfung der (unmittelbaren) Diskriminierung
    – Blindstelle: mittelbare Diskriminierung durch Übernahme herrschender Normvorstellungen (z.B. Orientierung am homogenen Ideal)
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45
Q

Differenzansatz

A

– Verschiedenheit wird thematisiert
– Neubewertung der Differenz, Differenz produktiv bewerten
– Strukturelle Veränderungen werden forciert
– Fokussierung von Integration/Inklusion, von ‚anderen‘ Sichtweisen
– Blindstelle: Verfestigung von Differenzkategorien

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46
Q

Token People (Visibility, Polarization, Assimilation)

A

Alibifrauen/Aushängeschilder und Repräsentant*innen einer Minderheit
- Visibility: besondere Beachtung (Neid und Eifersucht)
– Polarization: Gruppenabgrenzungsprozesse
– Assimilation: wird nicht wahrgenommen, sondern verzerrt, sodass sie den entsprechenden Stereotypen entsprechen

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47
Q

Diskurs

A

philosophischer Begriff –> Art und Weise, wie über etwas gesprochen, geschrieben, gedacht wird, sodass sich Wahrheiten herausbilden und Normen legitimieren –> Diskurse sind an Macht gekoppelt

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48
Q

Reifizierung

A

Hypothetische Konstrukte/Modelle werden so dargestellt, als ob sie naturgegeben und damit ‚wahr‘ wären.

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49
Q

Essentialismus

A

Konstante über Zeiten und Kulturen gleiche Wesensdefinitionen werden angenommen.

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50
Q

Konstruktivismus

A

philosophische Strömungen; Gegenstand wird von BetrachterIn durch den Vorgang des Erkennens (mit-)konstruiert –> Ziel im Diversitykontext ist Dekonstruktivismus

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51
Q

Moderne Vorurteile

A

subtil, leicht argumentierbar, schwer nachzuweisen, meist ambivalent

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52
Q

Sex

A

Geburtsklassifikation des körperlichen Geschlechts aufgrund sozial vereinbarter biologischer Kriterien

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53
Q

Sex Category

A

Die soziale Zuordnung zu einem Geschlecht im Alltag aufgrund der sozial geforderten Darstellung einer erkennbaren Zugehörigkeit zur einen oder anderen Kategorie. Diese muss der Geburtsklassifikation nicht entsprechen.

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54
Q

Gender

A

Die intersubjektive Validierung in Interaktionsprozessen durch ein situationsadäquates Verhalten und Handeln im Lichte normativer Vorgaben und unter Berücksichtigung der Tätigkeiten, welche der in Anspruch genommenen Geschlechtskategorie angemessen sind.

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55
Q

Gender-Facetten innerhalb Psychologie –> Modell von Tate

A
  • birth-assigned gender category
  • current gender identity
  • gender roles and expectations
  • gender social presentation
  • gender evaluations
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56
Q

Doing Gender

A

Geschlecht wird als soziale Konstruktion aufgefasst, Geschlechtszugehörigkeit ist keine (fixe) Eigenschaft oder Merkmal eines Individuums sondern ein fortlaufender Herstellungsprozess
–> Geschlecht ist nicht Subjektvariable, sondern Stimulusvariable

57
Q

Genderforschung

A

Beschäftigt sich einerseits mit der Herstellung von Geschlechtszuschreibung und andererseits mit den Auswirkungen dieser Zuschreibungen.
– Genderforschung ist kein Nachweisversuch von Geschlechtsunterschieden
– Geschlechtsidentität als diskursive Praxis

58
Q

Cisgender

A

Menschen, deren Selbst-Kategorisierung mit der Geburtskategorisierung übereinstimmt.

59
Q

Transgender

A

Überbegriff für Menschen, deren Selbst-Kategorisierung von der Geburtskategorisierung abweicht (5,5 von 100.000 Personen)

60
Q

nobinary/agender/gender variant/ gender-queer

A

Menschen, die sich nicht als exklusiv männlich oder weiblich kategorisieren

61
Q

Endgendering

A

Individuen machen ‚gegenderte‘ Erfahrungen, politische Maßnahmen haben ‚gegenderte‘ Auswirkungen, Eigenschaftswörter haben ‚gegenderte‘ Bedeutungen, Berufe sind ‚gegendert‘ , Filme sind ‚gegendert‘ , Wissenschaft ist ‚gegendert‘ uvm.
–> Engendering versucht diese Einflüsse aufzuzeigen und aufzubrechen

62
Q

Embodiment

A

Handlungen eines Individuums beeinflussen Aufbau und Funktion des biologischen Körpers.

63
Q

Geschlechtsstereotype

A

kognitive Strukturen, die sozial geteiltes Wissen über die charakteristischen Merkmale von Frauen und Männern enthalten
- Individuelles Wissen und konsensuell, kulturell geteiltes Wissen
– Deskriptiv und präskriptiv

64
Q

Gender Belief Systems

A

komplexe Glaubenssysteme über die Unterschiedlichkeit von Frauen und Männern finden sich z.B. bei manchen naturwissenschaftlich ausgerichteten WissenschaflterInnen oder bei diversen populärwissenschaftlichen Bücher, Comedy-Shows, Sketches/Witze über Frauen und Männer

65
Q

Alltagstheorie der Zweigeschlechtlichkeit

A

In Denken, Wahrnehmen und Handeln gehen wir in der westlichen Welt von einer binären/dichotomen Sicht aus; Mann und Frau werden als Gegensatzpaare gedacht

  • Intersexualität!?
  • In Peer Cultures wird häufig Weiblichkeit als Gegenteil von Männlichkeit konstruiert
66
Q

Sexismus

A

Summe aus Stereotypen, Vorurteilen und meist diskriminierenden Verhaltensweisen die auf ungleichen sozialen Status von Männern und Frauen hinwirken. Bezieht sich nicht notwendigerweise nur auf Frauen.

67
Q

Neosexismus

A

Leugnung von Diskriminierung und die Ablehnung von Maßnahmen, die darauf abzielen, Ungleichheit weiter abzubauen

68
Q

Benevolenter Sexismus

A

Erscheint zumeist im Gewand von Ritterlichkeit bzw. Kavalierstum; ist in der Regel durch:
- protektive Paternalität
- komplementäre Geschlechterdifferenzierung
- heterosexuelle Intimität gekennzeichnet.
Belohnung von traditioneller Geschlechterperformanz, Einschränkung auf bestimmte Bereiche (‚gläserne Decke‘)

69
Q

Hostiler Sexismus

A

Aggressiv aufgeladene Demontage eines Geschlechts; feindselige Überzeugung, dass ein Geschlecht einen höheren Status verdient als das andere; richtet sich meist gegen nicht-traditionelle Frauentypen

70
Q

Misogynie

A

Frauenhass

71
Q

Misandrie

A

Männerhass

72
Q

Internalisierung von Sexismus

A

Hostiler Sexismus wird fast in allen Ländern von Frauen stärker abgelehnt, benevolentem Sexismus wird von Frauen häufig sogar stärker zugestimmt als Männer

  • Benevolenter Sexismus suggeriert negative Konsequenzen ausgleichen zu können
  • Ist Teil weiblicher Geschlechtsidentität im Sinne von self silencing beliefs –> friedliches, harmonisches Miteinander
  • Korreliert aber negativ mit subjective-wellbeing
73
Q

Diskriminierungs-Zuneigungs-Paradox/ambivalenter Sexismus

A

Zusammenspiel zwischen hostilem und benevolentem Sexismus sowie struktureller Macht und dyadischer Macht

  • Strukturelle Macht: Kontrolle über die Verteilung wirtschaftlicher und sozialer Ressourcen
  • Dyadische Macht: Macht in Zweierbeziehungen; Kontrolle über das Bedürfnis nach Nähe, Intimität, Sexualität und Nachwuchs
  • Frauen, die sich konform zu traditionellen Geschlechterrollen verhalten, werden mit benevolentem Sexismus belohnt und hostiler Sexismus wird gegen nicht-traditionelle Frauen eingesetzt
  • Männer sind motiviert sich ‚nett‘ gegenüber Frauen zu verhalten und prosoziale Verhaltensweisen bei diesen zu verstärken, damit ihre eigenen Wünsche nach Intimität ohne soziale Konflikte erfüllt werden
  • je stärker Frauen strukturell benachteiligt sind und je schlechter ihre Lebensqualität im Vergleich zu Männern, desto mehr ambivalenter Sexismus findet sich.
74
Q

Androzentrismus

A

= Männerzentriertheit; Sichtweise, die Männer ins Zentrum stellt und zur Norm erhebt

75
Q

Doppelte Standards

A

z.B. bei Sexualität (vgl. Promiskuität und Homosexualität), bei psychiatrischen/psychologischen Diagnosen, Normtabellen!?, Frauen-Quoten!?

76
Q

Hegemoniale Männlichkeit

A

= kulturell herausgehobene Form von Männlichkeit an der Spitze einer Hierarchie von Männlichkeiten

  • beschreibt die Norm von oder die „Wahrheit“ über Männlichkeit
  • Konfiguration geschlechtsbezogener Praxis, welche die Dominanz der Männer, sowie die Unterordnung der Frauen gewährleistet (soll)
77
Q

unterdrückte Männlichkeit

A

z.B. „homosexuelle Männlichkeiten“ –> stärkste Opposition zur hegemonialen Männlichkeit

78
Q

komplizenhafte Männlichkeit (patriarchale Dividende)

A

Mehrheit der Männer, profitieren durch die ‚patriarchale Dividende‘ (also hegemoniale M)

79
Q

marginalisierte Männlichkeit

A

Männlichkeiten unterdrückter Schichten, Ethnien

80
Q

Gender Mainstreaming

A

–> politischer Begriff
= Genderfragen sollen immer und überall mitgedacht und eingearbeitet werden
–> offizielles Ziel der Gleichstellungspolitik der EU seit dem Amsterdamer Vertrag 1997/1999

81
Q

Gender Mainstreaming

A

–> politischer Begriff
= Genderfragen sollen immer und überall mitgedacht und eingearbeitet werden
–> offizielles Ziel der Gleichstellungspolitik der EU seit dem Amsterdamer Vertrag 1997/1999

82
Q

biopsychosoziales Modell zu psy. Geschlecht

A

GEschlecht konstituiert aus biologischen, lerntheoretischen und kulturosychologischen Paradigmen

83
Q

biologischer Ast

A
  • Evolutionspsychologisches

- Gentisches /Biologisches Paradigma

84
Q

lerntheoretischer Ast

A
  • behavioristische Sicht

- sozial-kognitive Sicht

85
Q

evolutionspsychologsiches Paradigma

A

Theorie geht von der Feststellung einer grundlegenden Asymmetrie zwischen den Geschlechtern aus –> Männer können mehr Kinder zeugen als Frauen gebären können
– Erfolgreiche Fortpflanzung von Männern und Frauen erfordert unterschiedliches Sexualverhalten-> Unterschiede sind das Resultat ‚natürlicher Auslese‘ (Adaptionsprozessen, die durch Zuverlässigkeit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit geprägt sind)
– Nicht das individuelle Überleben, sondern die Fortpflanzung der Gene ist das Ziel (klassische Fitness vs. Gesamtfitness)!

86
Q

ultimate Ursachenalayse

A

= Frage nach der Funktion:
- Wozu ist ein Merkmal gut? Welchen Vorteil bietet es? Welche Leistung erbringt es?
– Welchen Anpassungswert hat es, dass es zwei Geschlechter gibt und wozu ist es gut, dass sie sich im Verhalten unterscheiden?
– Wie ist es zu dieser Spaltung unter evolutionärem Druck gekommen?

87
Q

proximate Ursachenanalyse

A

= Frage nach dem Mechanismus:

  • Mit welchen Mitteln erreicht es der Organismus, dass das Merkmal überhaupt ausgebildet wird und seine Leistungen erbringen kann?
  • Welche physischen und psychologischen Mechanismen sind erforderlich, damit sich jener Unterschied überhaupt manifestieren kann?
  • Wie bilden sich geschlechtsspezifische innere und äußere morphologische Strukturen? –> Genetik bzw. Hormonelle Voraussetzungen
88
Q

Parentale Investition

A

= Aufwand, den ein Elternteil für die Produktion eines einzelnen Nachkommens auf Kosten potentieller weiterer Nachkommen erbringen muss.

  • Innere Befruchtung erzwingt asymmetrische Verteilung der parentalen Investition
  • Männer brauchen viele sexuelle Kontakte um Gene weiterzugeben (viel Sperma, wenig Energie in Fortpflanzung und Kinderaufzucht)–>Quantität (Polygynie)
  • Frauen gebären nur kurze Zeit->wählerischer->untaugliches Sperma wird vorselegiert->Kinderaufzucht braucht viel Energie->Wahl eines Partners der unterstützt -> Qualität
89
Q

Infragestellung der Weiblichkeit als passive Defaulteinstellung –> Welche Gene?

A

WNT4
RSPO1
FOXL2
DMRT1

90
Q

Genetisches Paradigma

A
  • männlich-> hemizygot XY

- weiblich-> homozygot XX

91
Q

SRY Gen

A

=‘sex determining region‘ am YChromosom, das die Entwicklung der männlichen Gonaden steuert
- (veraltete)Theorie: Defaultwert=‚weiblich‘ (d.h. Männlichkeit=Aktivierung des Gens, Weiblichkeit = passive Defaulteinstellung)
– Aktivität des SRY-Gens führt ca. 7 Wo. nach Zeugung zur Differenzierung der Geschlechtsdrüsenanlage in Hodenvorformen->Androgene (insbesondere Testosteron) werden gebildet.
– Wenn keine SRY-Aktivität entwickeln sich Ovarien (Eierstöcken) nach 8 Wo.->Bildung von Östrogen und Progesteron und auch Testosteron

92
Q

Infragestellung der Weiblichkeit als passive Defaulteinstellung –> Welche Gene?

A

WNT4
RSPO1
FOXL2
DMRT1

93
Q

The Sex Spectrum –> DSDs

A

v. Claire Ainsworth

Disorders of Sex Development

94
Q

Hormonelles Paradigma

A

Unter hormonellem Einfluss:
– Bildung eines morphologischen Geschlechts (i.e. äußere Geschlechtsmerkmale)
– Bildung bestimmter Gehirnstrukturen –> zerebrales Geschlecht
Folgendes wird diskutiert…
-Geschlechtsspezifische Determination bestimmter Gehirnstrukturen
- Programmierung‘ hypothalamischer Zentren (Steuerung der Hormonproduktion)
- Entwicklung von Gehirnstrukturen als Basis geschlechtstypischer Verhaltensdispositionen

95
Q

Brain Organization Theory

A

Durch Hormonausschüttung Bildung bestimmter Gehirnstrukturen –> zerebrales Geschlecht

96
Q

Strukturelle Unterschiede

A
  • ‚Männliche‘ Gehirne sind 10-15% größer und schwerer>rechnet man die Körpergröße heraus sind ‚männliche‘ Gehirne durchschnittlich um 100g schwerer
  • ABER: Hirnvolumen und Leistung steht nicht nachweislich in Beziehung
  • Männliche Gehirne weisen mehr graue (Zellkörper+Dendriten) und weiße Substanz (Axone) auf
  • ABER Prozentsatz grauer Substanz ist bei Frauen größer
    – Anzahl der Neuronen in sprachrelevanten Regionen des Schläfenlappens sind im ‚weiblichen‘ Gehirn größer
  • Corpus Callosum: ->hintere Teil bei Frauen größer, gewölbtere Form –> Aber schlechte STudie –> Viel Varianz, aber nicht notwendigerweise zwischen den Geschlechtern!
    – Zellgruppe im Hypothalamus ( INAH3), die bei ‚Männern‘ 2.5 mal größer ist als bei Frauen->wahrscheinlich für unterschiedliches Sexualverhalten zuständig –> Wird auch bei homosexuellen Männern diskutiert
97
Q

fMRI Language Studies

A

Studien zur Sprachverarbeitung->fMRI->bei Frauen mehr Aktivität in beiden Arealen ->detaillierte Analyse dieser Studie zeigt keine Leistungsunterschiede ->bei Reimerkennung mehr linksseitige Aktivierung bei Männern -> Folgestudie von Julie Frost et al. 1999 fand keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern-> starke Abhängigkeit von den Schwellenvorgaben

98
Q

Baby-X-Studien–> Sozial kognitive Theorie der Geschlechtsentswicklung

A
  • Baby-X-Studien (70er Jahre)->geschlechtsneutral gekleidete einige Monate alte Kinder verdeutlichen unterschiedliche Bezugssysteme (doppelte Standards) –> Erwachsene wählen geschlechtskonformes Spielzeug und attribuierten geschlechtskonforme Eigenschaften>ABER es handelt sich um fremde Kindern (kurze Interaktionsdauer)
  • Sozial-kognitive Theorie der Geschlechtsentwicklung
    • 3 Faktoren wirken zusammen und beeinflussen sich gegenseitig:
    I. Person (biologisch, kognitiv, affektiv)
    II. Verhaltensmuster, die mit Geschlecht assoziiert sind
    III. Umwelt
  • 3 Lernprozesse:
    1. Lernen am Modell (Eltern, ErzieherInnen, Peers, Massenmedien)
    2. Bekräftigungslernen
    3. Angeleitetes Lernen
    – Geschlechtsrollenkonzepte werden aber auch aktiv mitgestaltet, weil Erwartungen über die Folgen ausgebildet werden (soziale Normen) –>Selbstregulation durch Selbstbeobachtung, Selbstbewertung und Selbstwirksamkeitsüberzeugung
99
Q

Einfluss der Eltern

A

Metaanalyse aus den 90ern zum Erziehungsverhalten (Hugh Lytton & David Romney, 1991)>statistische Tendenzen (Buben erhalten mehr Ermutigung auf dem Leistungssektor, werden häufiger eingeschränkt, mehr disziplinierende Maßnahmen (inklusive körperliche Strafen); Mädchen erfahren öfter Zuneigung und werden mehr zur Abhängigkeit angeregt; Eltern verstärken rollenkonformes Verhalten; Väter differenzieren mehr zwischen Mädchen und Buben; Mütter loben mehr, Väter tadeln mehr; Mütter loben eher nicht geschlechtsrollenkonformes Verhalten und Väter eher geschlechtsrollenkonformes Verhalten, insbesondere bei Söhnen (Beverly Fagot & Richard Hagan, 1991) – Eine neue Metaanalyse (Joyce Endendijk et al, 2016) findet nur wenige Unterschiede, dahingehend dass Eltern Buben mehr kontrollieren (kleine Effektgröße), allerdings sind in den neueren Studien die Befunde, dass Eltern Buben mehr zur Autonomie anleiten eher umgekehrt – Mädchen werden mehr zur Autononomie angeleitet. – Emotionsregulation: Mütter unterstützen mehr und Väter bestrafen mehr Emotionen ihrer Kinder (Halberstadt, & Volling, 2007; Wong, McElwain, & Halberstadt, 2009 ) – Bei riskantem Verhalten der Kinder wird bei Söhnen eher Disziplin, bei Töchtern eher die Sicherheit seitens der Eltern angesprochen (Barbara A Morrongiello, Daniel Zdzieborski & Jackie Normand, 2010) – Eltern leiten Kinder zu geschlechtstypischem Spiel an (Jacquelynne Eccles, Janis Jacobs, Rena Harold, 1990), Spielzeugpräferenz der Kinder steht direkt mit ‚Gender‘-Einstellungen der Eltern in Beziehung (Claire Etaugh & Marsha Liss, 1992; Ann Henshaw, Janette Kelly, & Caroline Gratton, 1992) – Haushaltsaufgaben werden geschlechtsspezifisch vergeben (Küche, Aufräumen vs. kleine Reparaturen, Rasenmähen, Autowaschen, (Susan Basow, 1992) – Eltern und ErzieherInnen lassen sich von Annahmen über die ‚Natur der Geschlechter‘ (i.e. Stereotypen) leiten->self-fulfilling prophecy‘

100
Q

Einfluss der Eltern

A
  • Buben erhalten mehr Ermutigung auf dem Leistungssektor, werden häufiger eingeschränkt, mehr disziplinierende Maßnahmen
  • Mädchen erfahren öfter Zuneigung und werden mehr zur Abhängigkeit angeregt
  • Eltern verstärken rollenkonformes Verhalten
  • Väter differenzieren mehr zwischen Mädchen und Buben
  • Mütter loben mehr, Väter tadeln mehr
  • Mütter loben eher nicht geschlechtsrollenkonformes Verhalten und Väter eher geschlechtsrollenkonformes Verhalten, insbesondere bei Söhnen
    -neure Studien: Mädchen werden mehr zur Autononomie angeleitet
  • Emotionsregulation: Mütter unterstützen mehr und Väter bestrafen mehr Emotionen ihrer Kinder
    – Bei riskantem Verhalten der Kinder wird bei Söhnen eher Disziplin, bei Töchtern eher die Sicherheit seitens der Eltern angesprochen
    – Eltern leiten Kinder zu geschlechtstypischem Spiel an –> Spielzeugpräferenz der Kinder steht direkt mit ‚Gender‘-Einstellungen der Eltern in Beziehung
    – Haushaltsaufgaben werden geschlechtsspezifisch vergeben
    – Eltern und ErzieherInnen lassen sich von Annahmen über die ‚Natur der Geschlechter‘ (i.e. Stereotypen) leiten->self-fulfilling prophecy‘
101
Q

Einfluss der ErzieherInnen

A
  • Bereits mit 21 Monaten geschlechtsrollenkonformes Verhalten ABER Lob eher für ruhiges Spiel
  • Mädchen werden häufiger kritisiert und korrigiert, Buben häufiger unterstützt
    – Buben werden häufiger vom Schulbesuch zurückgestellt und seltener vorzeitig eingeschult
    – Buben und Mädchen werden im Hinblick auf das Bewegungsverhalten unterschiedlich sozialisiert, es entwickelt sich bereits typisches Bewegungsinteresse
  • Buben: raumgreifender, wettbewerbsorientierter leistungs- und funktionsorientierter
  • Mädchen: häufiger kooperative Spiele, ästhetische Bewegungsformen
    – Schule ist in geschlechtliche Territorien eingeteilt (2 Kulturen der Kindheit) -> weibliche Fächer (Sprachen, Kunst, Musik, Biologie) vs. ‚männliche‘ Fächer (Mathematik, Informatik, Physik)
    – Gute Leistungen bei Buben ->‘genial‘, bei Mädchen ->‘fleißig‘
    – Geschlechtliche Sanktionen->‚freche‘, ‚undisziplinierte‘, ‚störende‘ Mädchen werden schlechter bewertet, als Burschen mit gleichen Attributen –> detto bei Burschen, wenn diese ‚anstrengend‘, ‚weinerlich‘
    – Gender Bias von LehrerInnen: beeinflussen Schullaufbahn; insbesondere negativer Effekt in Mathematik; Effekt ist größer, wenn der Vater besser gebildet ist als die Mutter und/oder die Familie aus niedrigerer sozialer Klasse stammt
102
Q

Einfluss von Peers

A
  • Gruppendruck in Richtung rollenkonformes Verhalten
    – “Practices of heterosexuality, homophobia, athleticism, economic privilege, toughness, and violence provided pathways toward achieving and/or maintaining status as the hegemonic masculine norm in adolescence. ‘Popularity’ signified the norm and ‘outcasts’ from the norm signified marginalized masculinities.
  • Interesse für Physik wird mit prototypisch ‚männlich‘ assoziiert, Interesse für Musik mit prototypisch ‚weiblich‘
  • Buben tendieren dazu non-konforme Interessen zu sanktionieren, Mädchen favorieren Peers mit prototypisch weiblichen Interessen, unabhängig vom Geschlecht.
    – Mädchen fragen mehr um Hilfe als Burschen –> schwer mit Maskulinität/Individualität vereinbar
    – Adoleszente Mädchen nehmen weniger an Leistungss- und Mannschaftssport teil, werden aber häufiger gehänselt (sowohl von Mädchen als auch Burschen); Sport wird als ästhetisches (Gewichtskontrolle) Mittel eingesetzt
103
Q

Einfluss von Medien

A

–Geschlechtsverhältnis in den Medien liegt bei ca. 3:2 (Männer : Frauen)
– Video Games: ca. 70% männliche Charaktere
– Sexualisierung weiblicher Charaktere in Computerspielen hat zwar seit 2006 abgenommen und die Menge weiblicher spielbarer Charaktere hat zugenommen, weibliche Charaktere spielen aber meist eine sekundäre/tertiäre Rolle („Sexy, Strong, and Secondary!“)
– Kontext: Frauen bei Hausarbeit; Männer in bezahlter Arbeit; Frauen werden häufiger als verheiratet und verantwortlich für Kinder gezeigt
– Männer werden häufiger in aggressivem Kontext gezeigt und Frauen sind häufiger die Opfer
– Sport ist noch immer überproportional ‚Männerdomäne‘

104
Q

Kulturpsychologisches Paradigma von Wood und Eagly (2011)

A

postuliert zwei wesentliche Ursachen für das Entstehen herkömmlicher Geschlechterrollen:
1. Körperliche Unterschiede: – Kinder gebären, stillen – Männer größer und kräftiger
2. Arbeitsteilung bedingt durch soziale, ökonomische, ökologische, technologische gesellschaftliche Faktoren
Zeit der Schwangerschaft, Geburt, Stillen führt dazu, dass schnelle Fortbewegung, längere Zuwendung zu Tätigkeiten, längeres Fernbleiben nicht oder nur schwer möglich ist –> Vereinbarkeit mit Kinderaufzucht hängt von gesellschaftlichen Bedingungen ab ->wird in Form von Geschlechtsstereotypen übertrieben, generalisiert und fixiert und nachfolgende Generationen werden dann in diese Geschlechterstereotype hineinsozialisiert

105
Q

Kulturvergleichende Studien von Wood und Eagly (2002)

A

Interkulturelle Unterschiede werden auf interkulturell variierende ökologische Bedingungen zurückgeführt

  • Systematische Analyse ethnographische Aufzeichnungen nicht-industrieller Gesellschaften
    1. Es zeigt sich generell Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern
    2. Arbeitsteilung ist primär danach ausgerichtet, dass Frauen Kinder zur Welt bringen und großziehen und sekundär auf unterschiedliche Größe/Kraft.
    3. Spezifische Aufgaben variieren in Abhängigkeit von ökologischen und ökonomischen Gegebenheiten
    4. Evolutionspsychologische Annahmen werden in Frage gestellt
106
Q

Predominantly masculine vs. quasi-feminine activites und swing activities

A
Masculine:
- Hunting large aquatic/land Fauna
- metalworking
- lumbering
Quasi Feminine: 
- preparation of Drinks
-cooking
- Spinning
Swing Activities: 
- Generation of fire
- Harvesting
- Milking
107
Q

Predominantly masculine vs. quasi-feminine activites und swing activities

A
Masculine:
- Hunting large aquatic/land Fauna
- metalworking
- lumbering
Quasi Feminine: 
- preparation of Drinks
-cooking
- Spinning
Swing Activities: 
- Generation of fire
- Harvesting
- Milking
108
Q

Evolutionsbiologische Erklärungen f. Homo.

A
  1. Kin Selection Hypothesis:

2. Sexually Antagonistic Hypothesis:

109
Q

Sexuelle Orientierungen- 4 Betrachtungszugänge

A
  • Sexuelle Anziehung
  • Selbst-Identifikation
  • sexuelles Verhalten
  • Romantische Orientierung
110
Q

Kinsey- Skala

A

bewertet sexuelles Verhalten (Problem: sexuelles Verhalten wird durch andere Faktoren moderiert [Verfügbarkeit, Moralvorstellungen, Alter, Neugier, kultureller Konformität, Religiosität, Kinderwunsch u.v.m])!
- 0-6 , ausschließlich hetero-ausschließlich homo

111
Q

Prävalenzen

A

heterosexuell:
- 93,2% Männer
- 86,8% der Frauen
– Mehr Frauen als Männer stufen sich als „meist heterosexuell“ ein
– Wenig Männer sind bisexuell

112
Q

Höhere Bisexualität bei Frauen / Sexual Fluidity Erklärungsansätze

A
  • Erotic plasticity Hypothese: Frauen weisen höhere intraindividuelle Variabilität ihrer Sexualität auf, Sexualität ist stärker von außen beeinflussbar. 
  • Sexual Fluidity: situationsabhängige Flexibilität in der sexuellen Response –> stärker bei Frauen ausgeprägt
    Theorie A: Romantische Anziehung und sexuelle Anziehung liegen verschiedene Motivationssysteme zu Grunde und diese sind bei Frauen stärker verlinkt
    Theorie B: Bei Frauen ist sexuelle Erregung nicht an Fortpflanzung gebunden, daher erzeugen gleichgeschlechtliche Beziehungen keine evolutionären Kosten
113
Q

Päderastie /Tribardie

A
  • Knabenliebe

- aktiver Part einer Frau mit anderen sozial niedriger gestellten Frauen

114
Q

Effemninierung/Maskulinisierung

A
  • Effeminierung galt in westlicher Tradition als typisches Kennzeichen von Männern begehrenden Männern analog zur Maskulinisierung bei Frauen
  • ABER „Weiche“ Männlichkeit wurde historisch nicht generell als homosexuell eingestuft; sie besaßen sogar große Attraktivität für Frauen (unmilitärisch, gepflegt, kultiviert etc.)
    – Maskulinisierung bei Frauen, hingegen, stellt historisch einen zentralen Marker gleichgeschlechtlich agierender Frauen dar
115
Q

romantische Freundschaft (historisch)

A
  • Schwierige Abgrenzung gleichgeschlechtlicher Freundschaft von homoerotischen Beziehungen –> ‚sexualisierter‘ Blick der westlichen Kultur (Küsse, Umarmungen, zärtliche Berührungen unter Männern)
    – In historischen Freundschaftsmodellen galten zärtlich-körperliche Berührungen, sowie Affekte und Liebesgefühle unter Männern oft als Ausdruck egalitärer Beziehungen.
116
Q

Inversion

A
  • Seit dem 19. Jahrhundert
    – Sexuelles Begehren und Identität im falschen Körper, daher homosexuelle Orientierung
    – Eigene Spezies, womöglich ein drittes bzw. viertes Geschlecht –> Auftreten, Kleidung, Gang, Stimme – „Cinaedus“ im antiken Rom, „Tunte“
117
Q

Hermaphroditismus

A

– Uneindeutige, unklare Kategorisierung innerhalb einer heteronormalen Sexuallogik
– ‚Intersexualität‘ seit Beginn des 20. Jahrhunderts
– Monströsitäten, Teufelswerk, Gottesstrafe
– „Zwang“ zur Geschlechtsbestimmung und Festlegung (auch chirurgisch)

118
Q

Homosexualität,

A
  • Einführung des Begriffs im späten 19. Jh führt zu einer eigenen Identität
    – Homosexuellen eine spezifische Geschlechteridentität, tlw. sogar Geschlechterkategorie zugeschrieben.
    – Die Frage nach angeboren, natürlich vs. sozial konstruiert wird strafrechtlich bedeutsam
    – Homosexuelle Orientierung –> Psychische Orientierung
119
Q

Legalisierung v Homosexualität in Europa

A

Ö: 1971
D: 1969
F: 1791 (erste!)

120
Q

eingetragene Partnerschaft

A

D: 2001

Ö: 2010

121
Q

Ehe für alle

A

Niederlande ersten!: 2000
Ö: ab 2019
D: ab 2017

122
Q

Adoptionsrecht

A
Ö: 2015
Niederlande 2001 (erste!)
123
Q

Beginn der Krankheitsdiskurse (homosex.)

A

bis 1970 Erkrankung und bestraft mit Freiheitsentzug

124
Q

wichtige Persönlichkeiten des Krankheitsdisk. (homosex.)

A

Sigmund Freud-> Homosexuelle werden als ‚Kontrasexuelle‘ oder ‚Invertierte‘ bezeichnet (Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie(I), 1905); In „Zur Einführung des Narzißmus“ beschreibt er Homosexuelle als unvollendet, archaisch primitiv ABER er unterschreibt 1897 die Petition von Magnus Hirschfeld zur Tilgung von Homosexualität aus dem Strafgesetzbuch • Magnus Hirschfeld (1868-1935) Sexualwissenschaftler und Mitbegründer der weltweit ersten Homosexuellen-Bewegung -> für ihn bilden Homosexuelle ein drittes Geschlecht zwischen „Vollmann“ und „Vollweib“. Er eröffnet 1919 das „Institut für Sexualwissenschaft“; 1919 entsteht auch der Film „Anders als die Anderen“ von Richard Oswald in dem er sich selbst spielt

125
Q

DSM, ICD Homosexualität

A

1987 aus DSM raus

1991 aus ICD raus

126
Q

Bisexualität/Ambisexualität

A

– Seit spätem 19. Jahrhundert aus der Botanik entliehen
– Seit christlichem Mittelalter galt auf beide Geschlechter gerichtete Begierde als widernatürlich und gegen die christliche Weltordnung
– Besondere Konnotation durch Sigmund Freud (bisexuelle Phase)
– Kinsey-Skala konstruiert ein bisexuelles Kontinuum

127
Q

wichtige Persönlichkeiten des Krankheitsdisk. (homosex.)

A

Sigmund Freud:
- Homosexuelle werden als ‚Kontrasexuelle‘ oder ‚Invertierte‘ bezeichnet
- beschreibt er Homosexuelle als unvollendet, archaisch primitiv ABER er unterschreibt 1897 die Petition von Magnus Hirschfeld zur Tilgung von Homosexualität aus dem Strafgesetzbuch
Magnus Hirschfeld (1868-1935):
- Sexualwissenschaftler und Mitbegründer der weltweit ersten Homosexuellen-Bewegung
- für ihn bilden Homosexuelle ein drittes Geschlecht zwischen „Vollmann“ und „Vollweib“
- eröffnet 1919 das „Institut für Sexualwissenschaft“

128
Q

Nicht-heteronormes Verhalten im Tierreich

A
  • Universelles Verhalten findet sich bei über 1500 Tierarten, insbesondere bei Herdentieren
  • z.B. Bonobos, Orang-Utans, Trauerschwäne, Pinguine, Delfine, Giraffen
  • Achtung: Schwierige Operationalisierung
    -Exklusive ‚Homosexualität‘ findet sich bei Böcken mancher Schafssorten (6% bis 10%)
    Theorien:
    – Social-Glue-Theorie: Sexuelle Kontakte stärken den Zusammenhalt, reduzieren Spannungen, erleichtern Futterteilung, hilft Allianzen zu bilden
    – Verwandtenselektion– Übungssexualität
129
Q

Psychoanalystische Erklärung v Homo.

A

(zu) enge Mutterbindung oder (zu) strenger, angstauslösender Vater verhindert Lösung des Buben im Ödipuskomplex  (keine empirische Bestätigung)
- -> Idee im Rahmen der “reparativen Therapie “

130
Q

Behavioristische/Lerntheoretische Erklärung f. Homo.

A

Behav.:
- Verstärker Nummer 1 = Orgasmus –> war erster erfüllender Sexualkontakt heterosexuell oder homosexuell
- wenig empirische Bestätigung, da nicht-heterosexuell orientierte Menschen ihren ersten Sexualkontakt nach ihrer sexuellen Orientierung auswählen
- „Verführungstheorien“ durch Ältere-> zeigen keinerlei empirische Bestätigung
Soziale Lerntheorien:
- gelernte Genderrolle (aktives vs. passives (Sexual-)verhalten durch Modelllernen, angeleitetes Lernen etc.)
- allerdings haben die meisten homosexuellen Menschen heterosexuelle Eltern –> problematische Argumentation bei Regenbogenfamilien, Adoptionsgesetzgebungen, Kinderwunsch von nicht-heterosexuellen Menschen!
- Kinder nicht-heterosexueller Eltern unterscheiden sich nicht in ihrer sexuellen Orientierung von Kindern heterosexueller Eltern

131
Q

Lifestyle Erklärung für Homo.

A

denken ca. 30% der meist heterosexuellen Befragten in den USA

132
Q

Biologische Erkl. f. Homo.

A

Argumentieren mit…

  • Aussagen homosexueller Menschen „Ich wurde so geboren“ (90% der Männer, 50% der Frauen)
  • 9% der Brüder homosexueller Männer sind ebenfalls homosexuell und 6% bis 25% der Schwestern von lesbischen Frauen sind ebenfalls lesbisch
  • Zwillingsstudien argumentieren mit 1- 4% bis 76% Heritabilität
133
Q

Bedeutung v Genen bei Homo.

A

Suche nach genetischen Unterschiede–> Zwillings- Geschwister- und Stammbaumstudien
- Spekulationen über X-chromosomale Abschnitte (Xq28)

134
Q

Maternal Immune Hypothesis/ Fraternal-birth-order Effekt

A

Jüngere Brüder sind häufiger homosexuell, insbesondere, wenn sie ältere Brüder haben,

135
Q

Exotic becomes erotic (Bem)

A

= Kombination aus biologischen Theorien und Lerntheorie

  1. Biologische Faktoren beeinflussen die Persönlichkeit des Kindes
  2. Persönlichkeit beeinflusst, ob gender-konforme oder gender-diskonforme Aktivitäten präferiert werden -> Sozialisierung mit gleich- oder gegengeschlechtlichen Peers
  3. Gefühl der Zugehörigkeit zur entsprechenden Gruppe
  4. Psychologische Erregung passiert in Gegenwart der Gruppe‚ die anders ist als gewohnt
  5. Psychologische Erregung wird irgendwann zu sexueller Erregung
136
Q

Doing Difference - Nutzen der UNterschiedsforschung

A
  • Homosexuelle Männer weisen schlechtere Leistungen in Aufgaben zur Raumvorstellung (mentales Rotieren) auf
  • Homosexuelle Frauen hingegen bessere Leistungen
  • Unterschiede in Wortflüssigkeit: Gay Men>Straight Women>Straight Men>Lesbians
  • Homosexuelle Männer sind besser als heterosexuelle Männer in Memory
  • Händigkeit: extreme Rechtshändigkeit und ältere Bründer als Prädiktoren für Homosexualität bei Männern; lesbische Frauen sind häufiger ambidext
137
Q

Homophobie

A
  • Begriff stammt aus 1972
    = Bedrohungsempfinden von Personen, die sich in unmittelbarer Nähe homosexueller Personen befinden
  • Homophobie ist ein unpräzises Konzept, das Stereotype, Vorurteile und Diskriminierung gegenüber sexuellen Minderheiten inkludiert und vorurteilsseitig vor allem durch Feindseligkeit und Ekel gekennzeichnet ist
    – Sexuelles Vorurteil: Ausdruck der Ablehnung einer Gesellschaft gegenüber nicht-heterosexuellen Identitäten, Verhalten und Gemeinschaften.
    – Sexuelles Stigma: Erfahrungen des Individuums in Bezug auf diese Ablehnung
138
Q

Stereotype über nicht-hetero

A
  1. Höhere sexuelle Aktivität, amoralisch, promiskuitiv –> Historischer Rest, Wiederbelebung in der AIDS-Krise
  2. Pädophilie –> kein Zusammenhang mit sexueller Orientierung (homosexuelle Erwachsene weisen sogar geringere Quoten auf!)
139
Q

Diskriminierung von nicht-hetero

A

EU-Richtlinie (2004) die jede unmittelbare oder mittelbare Diskriminierung wegen der Religion oder der Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung in den von der Richtlinie abgedeckten Bereichen gemeinschaftsweit untersagt.