AOW: Kapitel 1 Flashcards
Definition: Menschenbilder 2
= Bezugssysteme, die Werte und Verhaltensweisen von Individuen und der gesamten Gesellschaft beeinflussen
- individuelle und soziale Konstruktionen die im wiss. Diskurs entwickelt, akzeptiert, kritisiert und im Laufe der Zeit verändert werden
Etymologie von “Arbeit” 2
- germanisch “arbejo”: Tätigkeit, zu der ein Kind verdingt wird –> schwere körperliche Anstrengung, Mühsal und Plage
- griechisch “energeia”: Gegensatz zur Untätigkeit –> Ergon = selbst geschaffenes Werk, Ponos = Plage, die eigene physische Existenz aufrechtzuerhalten
Welche 2 Dinge sind im Begriff der Arbeit allgemein immer enthalten?
- Gegensatz zur Untätigkeit
- Konnotation von Mühe und Last
Neuberger: Charakteristika für bezahlte Arbeit 11
- Aktivität oder Tätigkeit
- zielgerichtet
- gesellschaftlich organisiert
- strukturiert und geregelt
- erfordert Einsatz von körperlichen/psychischen Kräften
- befriedigt Bedürfnisse
- wird als Last, Mühsal und Anstrengung erlebt
- mit Gegenleistung honoriert
- resultiert in Gütern und Dienstleistungen
- physische und soziale Umwelt verändert
- verändert Mensch selbst
Unterschied zwischen Spiel und Arbeit
Zielgerichtetheit
- -> Spiel genügt sich selbst
- -> Arbeit peilt ein Endergebnis an
Ziele der Arbeit
- Schaffung von Gütern
- Produktion von Produkten
- Erstellung von Dienstleistungen
Wie wird der Mensch durch Arbeit beeinflusst?
- befriedigt Bedürfnisse
- Gegenleistung bereitgestellt
- Veränderung der Person aufgrund von Sozialisationsprozessen am Arbeitsplatz
Definition: Organisationen
= sind zielgerichtete soziale Systeme, die ihre Mitglieder durch Zwang, Belohnung und Bestrafung der aufgrund von Normen und Werten dazu bringen, zur Erreichung des Organisationsziels beizutragen.
Etzione: 3 Arten von Organisationen
- Zwangsorganisation: Gefängnisse, militärische Organisationen
- Utilitaristische Organisation: Industriebetriebe
- Normative Organisationen: Kirchen, freiwillige Vereine
Wodurch unterscheiden sich die Arten von Organisationen nach Etzione?
Durch ihre Sozialisationsstrategien:
- Zwangsorganisation: Zwang und Bestrafung
- Utilitaristische Organisation: Belohnung/Belohnungsentzug
- Normative Organisationen: internalisierte Normen und Werte der Mitglieder
Definition: Organisationsstruktur
Setzt die Zuordnung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu Individuen und Gruppen fest und gibt vor, wer in der Organisation über Autorität und Führung bestimmt.
Greenberg und Baron: 5 Hauptdimensionen der Organisationsstruktur
- Ausmaß an Hierarchie
- Spezialisierung der Arbeitsteilung
- Weite der Kontrollspanne
- Anteil der beratenden und entscheidenden Positionen
- Ausmaß an Zentralisierung
Def.: Flache Organisationen
wenige Ebenen
Def.: stark hierarchisch strukturierte Organisationen
viele Ebenen
Was gibt die Anzahl der hierarchischen Ebenen an?
Inwieweit die Verantwortung zwischen den Mitgliedern aufgeteilt wird.
Def.: Kontrollspanne
Gibt an, wie viele Mitarbeiter einer Führungskraft zugeordnet werden.
Was hängt mit Hierarchie zusammen? 2
- Kontrollspanne
- Zentralisierung
Je enger die Kontrollspanne…
desto weniger Mitarbeiter unterstehen einer Führungskraft –> einzelnen Mitarbeitern wird weniger Entscheidungsspielraum zugestanden
Def.: Entscheidungspositionen
= “Line Position”
Def.: beratende Positionen
= “Staff Position”, sammeln und bündeln Infos aber treffen keine Entscheidungen, sind ihrem Aufgabengebiet stärker verbunden als der Organisation
Def.: Zentralisierte Organisationen
Entscheidungen werden von wenigen Entscheidungsträgern getroffen
Was bestimmt die Organisationsstruktur? 3
- Organisation der Tätigkeiten
- Personalpolitik des Unternehmens
- Art der Verteilung der Ressourcen
Def.: Organisationstheorien
Beschreiben Konzepte, wie Organisationen strukturiert werden können um de Ziel der Organisation zu erreichen.
Def.: A&O Psychologie
Untersucht das Erleben und Verhalten von Menschen im Kontext von Organisationen
Def.: Arbeitspsychologie 3
- Untersucht die psychologischen Auswirkungen von Arbeit auf das Individuum,
- wie zielgerichtete Tätigkeiten verrichtet werden
- und reflektiert Bewertungs- und Gestaltungsmöglichkeiten der Arbeit und der Arbeitsumgebung.
Def.: Organisationspsychologe
Untersucht das Erleben und Verhalten in Organisationen auf Mikro-, Meso- und Makroebene
Auf wen gehen die Anfänge der Organisationspsychologie zurück?
Hugo Münsterberg
Wovon ist die Organisationspsychologie ein Teilbereich?
der “Disziplin des organisationalen Verhaltens” (=organizational behavior) –> folgt einem interdisziplinären Ansatz: Psychologie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, Anthropologie und Politikwissenschaften
2 Ziele der Organisationspsychologie
- Effizienz von Organisationen optimieren
- Wohlbefinden von Individuen innerhalb der Organisationen verbessern
Väter des Homo Oeconomicus 4
- A. Smith
- T. R. Malthus
- J.S. Mill
- D. Ricardo
Def.: Homo Oeconomicus
= Menschenbild, das einen fiktiven Durchschnittsmenschen beschreibt, der wirtschaftlich rational entscheidet. Er hat klare und stabile Präferenzen und verfügt idealerweise über alle Infos die am Markt geboten werden. Er kennt die Eigenschaften und Konsequenzen der Alternativen.
Idealfall des Homo Oeconomicus am Arbeitsmarkt 9
- verantwortungsscheu
- nur durch Geld motivierbar
- handelt zweckrationale
- handelt nach Maxime des größten Gewinns
- strebt nach Nutzenmaximierung
- hat Übersicht über Handlungsmöglichkeiten = Markttransparenz
- in wirtschaftlichen Dingen begabt
- hohe Reaktionsgeschwindigkeit auf veränderte Angebotsdate
- Bedürfnisse sind stabil und linear in Zukunft gerichtet und unabhängig von anderen
Kritik an Homo Oeconomicus 2
- Überforderung durch Anspruch an vollständige Info
- Nutzen und Logik der Entscheidung werden in Realität oft erst im Nachhinein reflektiert und adjustiert
Wer und Wann: Anfänge der wissenschaftlichen Betriebsführung
W. Taylor
Ende des 19. Jhd
Def.: Wiss. Betriebsführung
= Führung des Betriebs nach wiss. Kriterien mit dem Ziel der Optimierung von Arbeitsabläufen auf Basis wiss. Methoden.
Andere Namen für wiss. Betriebsführung 2
- Scientific Management
- Taylorismus
Was Streben Arbeitgeber und -nehmer laut wiss. Betriebsführung an?
wirtschaftliche Prosperität –> Produktivität und gewinn
Def.: faire Maximalarbeit
= Arbeitsquantum, das über einen längeren Zeitraum ohne Überanstrengung geleistet werden kann
Aufgaben der Leitungsorgane in wiss. Betriebsführung? 2
- Arbeitsabläufe optimieren –> Zerlegung der Arbeit in Einzelschritte
- Auswahl und Schulung geeigneter Arbeitskräfte
Wichtigste Prinzipien des wiss. Betriebsführung 8
- Zergliederung der Arbeit in einzelne Arbeitsschritte
- Optimierung der Arbeitsabläufe mit Hilfe wiss. Methoden
- Auswahl und Schulung der bestgeeignetsten Arbeitskräfte
- Trennung von Kopf- und Handarbeit
- mechanistisches Menschenbild
- Arbeitende als ineffiziente Maschinen
- Arbeitende nur durch Geld zu motivieren
- Arbeitende nur als Individuum, nicht Teil einer Gruppe
Kritik der wiss. Betriebsführung 3
- Trennung von Kopf- und Handarbeit –> Verschwendung von Humanpotential
- Vorgabe eines einzigen besten Weges zum Erledigen der Arbeit –> Wegnahme jeglicher individueller Varianten –> Arbeiter fühlen sich schlechter und leisten weniger
- strikte Arbeitsteilung –> Abbau der auf die Arbeit bezogenen Fertigkeiten
Vater der Wirtschaftspsychologie
Münsterberg
Fokus und Theorie von Münsterberg
Arbeiter und die Auswirkungen der Arbeit auf deren psychische und körperliche Verfassung.
Theorie: (industrielle) Psychotechnik
Def.: Psychotechnik
= Anwendung der Psychologie auf alle Lebensbereiche
Rolle der PsychologInnen in Wirtschaft laut Münsterberg 3
- unparteiisch und wertfrei Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge aufzeigen
- mögliche Auswirkungen von Arbeit auf ausführende Organe beschreiben
- Entscheidungen der Arbeitsgestaltung den Wirtschaftlern überlassen –> also nur beraten
2 Teilbereiche der Psychotechnik nach Giese
- Objektpsychotechnik (größere Rolle!)
- Subjektpsychotechnik
Def.: Objektpsychotechnik
Anpassung der Arbeitsbedingungen an den arbeitenden Menschen
Def.: Subjektpsychotechnik
Anpassung des Menschen an die Arbeitsbedingungen
Was wurde nach dem 1. WK in Objektpsychotechnik wichtig?
die Frage nach Beziehung zwischen Arbeitszeit und Produktivität
Def.: Mischarbeit
= Auflockerung der Arbeit durch Pausen oder andere Tätigkeiten
Wieso endete die Psychotechnik? Durch was wurde sie abgelöst?
Eignungsdiagnostik nahm überhand –> Ende dann mit Beginn der Human-Relations-Bewegung
Verdienst der Psychotechnik =
psychologische Auswirkungen der Arbeitstätigkeit und die Entmenschlichung der Arbeit als Untersuchungsthema etabliert
K. Lewin 3
- Mitbegründer der Sozialpsychologie
- Taylorismus = Entwürdigung des Menschen
- Arbeit hat 2 Gesichter
2 Gesichter der Arbeit nach Lewin
- Mühe und Anstrengung
- sinnstiftend und zur Entwicklung des Menschen
Welche 2 Begriffe definierte W. Helpach?
- vollständige Aufgabe
- Konzept der Gruppenfabrikation (mit R. Lang)
Def.: vollständige Aufgabe
= Planung, Entwurf und freie Wahl von Ausführungsmöglichkeiten
Def.: Gruppenfabrikation
= einzelne Teile der Fabrikation werden von einer Arbeitsgruppe hergestellt
Was tun Arbeitsgruppen?
Setzen einen von außen bestimmten Produktionsprozess um –> Erweiterung der Arbeitsinhalte oder Selbstregulation sind NICHT gewünscht
Wann Abkehr von Homo Oeconomicus?
1920-1930 –> Menschenbild wird humanistischer
Woraus setzte sich für Eliasberg die Arbeit zusammen? 5
- Motivation
- sichtbares Werk
- Wert der der Arbeit zugeschrieben wird
- äußere Anstrengung
- innere Anstrengung
Was ist laut Lippman die Voraussetzung dafür, das Arbeitnehmer Freude an ihrer Arbeit haben?
Möglichkeit autonome Entscheidungen zu treffen
Höchstes ziel der psychotechnischen Arbeitsrationalisierung laut Rupp
= Wohl des Menschen
Von wann bis wann wurden Organisationen als geschlossenen Systeme betrachtet?
1900-1930
Def.: Organisation als geschlossenes System
Externe Faktoren wie Umwelt und interne Faktoren wie Arbeitnehmer werden nicht beachtet.
Die 3 klassischen Organisationstheorien
- wiss. Betriebsführung (Taylor)
- administrative Schule (Fayol)
- bürokratische Schule (Weber)
Def. Technologie-Theorien
= technische Abläufe der Produktion sind für die Organisationsstruktur ausschlaggebend und auch der Mensch wird als Maschine betrachtet
Hierarchie in wiss. Betriebsführung?
stark –> Planung und Ausführung strikt geteilt
Spezialisierung und Arbeitsteilung in wiss. Betriebsführung?
hoch –> stark spezialisiert, Tätigkeiten werden in Einzelelemente zerlegt und Ablauf wird optimiert
Kontrollspanne in wiss. Betriebsführung?
eng –> Arbeiter sind nicht zu selbständiger Arbeit zu motivieren
Trennung beratende/entscheidende Positionen in wiss. Betriebsführung?
Beratende Pos. ident mit Entscheidungspos. –> aber Trennung zw. Entscheidungs- und Ausführungspos. strikt
Zentralisierung in wiss. Betriebsführung?
extrem –> dem Unternehmer obliegt gesamte Entscheidungsgewalt
Administrative Theorie nach Fayol 6
- strebt Verbesserung der Organisation als Gesamtheit an
- erfolgreiches Management erfüllt 5 Funktionen:
- -> planen
- -> organisieren
- -> befehlen
- -> koordinieren
- -> kontrollieren
Hierarchie und Autorität in administrativer Theorie?
stark –> Autoritätsstruktur soll sich durch ganze Organisation durchziehen
Spezialisierung der Arbeitsteilung in administrativer Theorie?
hoch –> inhaltlich definierte Arbeitergruppen
Kontrollspanne in administrativer Theorie?
eng
Trennung beratende/entscheidende Positionen in administrativer Theorie?
keine beratenden Positionen vorgesehen
Zentralisierung in administrativer Theorie?
stark –> Untergebene werden aber zu Eigeninitiative ermutigt, da damit Arbeitsanstrengung steigt
Wie entwickelte Gulick die administrative Theorie weiter? 7
Code: POSDCORB
- planning
- organizing
- staffing
- directing
- co-ordinating
- reporting
- budgeting
Worauf basiert das Bürokratiemodell von Weber? 7
- Ordnung
- System
- Rationalität
- Uniformität
- Einheitlichkeit
- Konsistenz
- formalistischer Unpersönlichkeit
6 Prinzipien des Bürokratiemodells
- fixe und offizielle Bereiche –> Arbeitsabläufe in Form von Regeln definiert
- Hierarchie ist Ausdruck der Autoritätsbeziehungen
- Organisation basiert auf geschriebenen Dokumenten
- Manager sind Experten ihres Faches
- keine Ausübung von inoffiziellen Aufgaben
- es gibt generelle Regeln
Hierarchie und Autoritätsstruktur in Bürokratiemodell?
stark –> schriftliche Regeln
Spezialisierung der Arbeitsteilung in Bürokratiemodell?
hoch –> Tätigkeiten sind in einfache gut beschreibbare und schriftlich festgehaltene Aufgaben unterteilt
Kontrollspanne in Bürokratiemodell?
eng –> starke hierarchische Gliederung
Trennung beratende/entscheidende Positionen in Bürokratiemodell?
keine beratenden Positionen vorgesehen
Zentralisierung in Bürokratiemodell?
stark –> Entscheidungs- und Kommunikationsprozesse laufen von oben nach unten –> geringe Flexibilität
Was folgt bei Bürokratiemodell formalen Qualifikationen? 2
- Personalauswahl
- Bezahlung
Was ist der Motivationsfaktor in Bürokratiemodell?
Aufstieg in der Hierarchie
4 wichtigste Merkmale von Bürokratie:
- Arbeitsteilung
- Formalisierung
- Amtshierarchie
- Trennung von Verwaltung und Eigentum
Def.: ISO 900x
= Qualitätssysteme der Internationalen Organisation für Standardisierung
Welche ISO 900x gibt es?
9000 9001 9002 9003 9004
Was enthält die ISO 900x Norm?
Liste von Richtlinien um Qualitätssicherung im Unternehmen zu gewährleisten
Was ist im Handbuch der ISO 900x Norm beschrieben?
der genaue Ablauf in der Organisation + Formulare die zu jeder Handlung begleitend ausgefüllt werden sollen
Vorteile der ISO 900x 2
- Kunden können definierte Qualität von Produkten und Dienstleistungen erwarten, die über Zeit konstant bleibt
- Organisation kann alle Tätigkeiten überwachen
Hierarchie und Autorität in ISO 900x?
stark –> Regeln in Handbuch
Spezialisierung der Arbeitsteilung in ISO 900x?
hoch –> jede Aufgabe ist genau beschrieben
Kontrollspanne in ISO 900x?
eng –> Hauptaufgabe der Organisationsleitung liegt im kontrollieren der Aufgaben
Trennung beratende/entscheidende Positionen in ISO 900x?
hoch –> beratende Positionen haben externe Auditoren und einzelne Mitarbeiter die Vorschläge machen –> Organisationsleitung besitzt aber alleineige Entscheidungsgewalt
Zentralisierung in ISO 900x?
stark –> starke zentrale Leitung, die alleinige Entscheidungen fällt
3 wichtige Merkmale der ISO 900x
- starr
- geringe Flexibilität
- Arbeitnehmer sollen sich bedingungslos an “besten Weg” der Arbeitsausführung halten –> sonst keine Fehlererkennung im Arbeitsprozess möglich
Def.: Social Man
Menschen haben soziale Bedürfnisse, welche auch am Arbeitsplatz befriedigt werden müssen.
Social Man laut Weinert 5
- von sozialen Motiven geleitet
- Zugehörigkeitsgefühl, Identität und Willen der Integration durch soziale Beziehungen
- handelt eher nach informellen Regeln und Normen
- Reaktionen abhängig von Befriedigung seiner sozialen Bedürfnisse am Arbeitsplatz
- Arbeitnehmer soll verschiedene Bedürfnisse in sozialen Beziehungen am Arbeitsplatz wiedergewinnen
Nichtmaterielle Motivationsquellen 3
- Kommunikation zwischen Arbeitern
- zwischenmenschliche Beziehungen
- Teilnahme an Entscheidungen
Worauf geht der Übergang zum Social Man zurück?
Hawthorne-Studien, die zeigten dass sozialer Austausch am Arbeitsplatz die Leistung fördert
Hawthorne-Studien 3
- 1927-1932
- bei Chicago
- ursprünglich ging es um Einfluss von Umweltbedingungen auf Arbeitsleistung, Verhalten und Gesundheit
Ergebnisse der Hawthorne-Studien
bei jeder Veränderung verbesserte sich die wöchentliche Arbeitsleistung –> Zuwendung durch Versuchsleiter und informelle Kontakte zwischen Arbeiterinnen lösten die Veränderungen aus! –> führten zu Human-Relations-Bewegung
Def. Human-Relations-Bewegung
= verschiebt Fokus von den rein ökonomischen Funktionen des Unternehmens hin zu den menschlichen Beziehungen –> Gruppe als soziales System erkannt, Gefühle wie Arbeitszufriedenheit als wichtiger Forschungsgegenstand
Kritik an Human-Relations-Bewegung
organisatorische Strukturen wurden ignoriert –> nichts an Arbeitstätigkeiten selbst verändert
Likerts Partizipative Theorie
= untersuchte Auswirkungen von Gruppen-Strukturen auf die Kommunikationseinflüsse und Verlauf von Entscheidungsprozessen innerhalb einer Organisation –> Angestrebt wird Verbesserung von innerhalb der Organisation ablaufenden Gruppenprozessen
Theorie der 4 Systeme von Likert
System 1: ausbeutend-autoritäres S.
Sytsem2: wohlwollend-autoritäres S.
System 3: beratendes S. (beratend-partizipativ)
System 4: Gruppensystem (auch partizipativ)
Def.: überlappende Arbeitsgruppen
= “linking pins”
verbinden Gruppen hierarchischer Ebenen miteinander und ermöglichen partizipative Entscheidungen
Was führte Likert zusätzlich zu überlappenden Arbeitsgruppen ein?
Vertikal verlaufende Gruppen –> konzipiert als eigenständige Einrichtung oder zeitlich begrenzte Projektgruppe
Hierarchie und Autorität in Gruppensystem?
flach –> Führungsstil ist personenzentriert und unterstützend
es gibt trotzdem Autoritätsbeziehungen –> agieren gruppenzentriert
Spezialisierung der Arbeitsteilung in Gruppensystem?
mittel–> Arbeitsteams, limitierte Job-Rotation
Kontrollspanne in Gruppensystem?
weit –> Mitarbeiter sollen eigene Entscheidungen treffen
Trennung beratende/entscheidende Positionen in Gruppensystem?
keine strikte Trennung –> Zusammenarbeit und Koordination gewünscht
Zentralisierung in Gruppensystem?
Dezentralisierung
Woraus entsteht die Motivation der Mitarbeiter im Gruppensystem? 2
- Möglichkeit zur Mitentscheidung
- Identifikation mit den Zielen der eigenen Arbeitsgruppe und der Organisation
Anhand von was erfolgen Belohnung im Gruppensystem?
Anhand von Gruppenleistungen –> um mögliche Konkurrenz zwischen d. Gruppenmitgliedern zu vermeiden
Was ist die Grundvoraussetzung von Likerts Organisationstheorie?
Teamfähigkeit der Mitarbeiter
Def.: offene Organisationsformen
= Organisation als natürliches System verstanden, welches mir der Umwelt und anderen Systemen wechselseitig agiert –> Grenzen des Systems hängen von Perspektive der Betrachtung ab
4 Annahmen der offenen Organisationsformen
- Subsysteme einer Organisation sind voneinander unabhängig und tragen gemeinsam zur Zielerrreichung bei
- Bedürfnisse und Ziele einer Organisation müssen einander entsprechen
- Gesamte ist mehr als Summe der individuellen Handlungen
- Organisation als System ist auch Teil eines übergeordneten Suprasystems –> Gleichgewicht zwischen den Anforderungen der Umwelt und denen der Organisation muss gefunden werden
Def.: Adaption
= Anpassung der Organisation an Umwelt
Def. Akkomodation
= Anpassung der Umwelt an System
Kooperative Systemtheorie von Barnard 3
- beeinflusst von Webers bürokratischer Organisation, aber weicht von seiner mechanistischen Struktur ab
- wichtigstes Ziel: verstärkte und funktionierende Kooperation innerhalb Organisation
- Organisationen als soziale Systeme, die sich aus Handlungen von 2 oder mehreren Personen zusammensetzen
Anpassungen in kooperativer Systemtheorie…
erfolgen eher spontan und anhand informeller Organisationsstrukturen –> Rationalität kann sie nicht erklären
Hierarchie und Autorität in kooperativer Systemtheorie?
hoch Hierarchie und starke Autorität –> Autorität geht aber von Person aus, die Autorität akzeptier –> Organisationsziele dürfen den eigenen nicht widersprechen –> persönliche Vorteile
Spezialisierung der Arbeitsteilung in kooperativer Systemtheorie?
hoch –> organisationale Einheiten
Kontrollspanne in kooperativer Systemtheorie?
eng –> max. 15 Personen
Trennung beratende/entscheidende Positionen in kooperativer Systemtheorie?
klare Trennung
Zentralisierung in kooperativer Systemtheorie?
hoch –> zentrale Entscheidungsstrukturen, laufen von oben nach unten
Kritik an kooperativer Systemtheorie 2
- aus fehlender Systemrationalität ergibt sich mangelnde Planbarkeit von organisationalen Reaktionen
- schwer empirisch testbar
Begründer der offenen Systemtheorie
Katz
Ziele von Katz und Kahns offenem, sozialen System
= mikro-, sowie makroanalytische Ansätze integrieren –> individuelle Arbeitnehmer sind mit der Organisation verbunden, indem die Rollen innerhalb des Systems übernehmen
Kernthemen des offenen sozialen Systems 2
- Effektivität der Organisation
- Merkmale des Rollensystems
Wozu dient der technische Produktionsprozess im offenen, sozialen System?
der Transformation von Energie: Rohstoffe und Arbeitskraft (Inout) –> umgewandelt in Produkt (Output)
Wodurch werden Organisationen laut offenem sozialen System bestimmt? 3
- von dem was von außen an sie herangetragen wird
- von dem was innerhalb der Org. passiert
- von den Beziehungen zwischen Org. und Umwelt
4 Stadien der Organisationsentwicklung
- technisches / produktives System
2 unterstützendes System - Management-System /aufrechterhaltende Systeme
- adaptive Systeme
Def.: technisches produktives System
einfache Organisation –> Herstellung des Produkts im Mittelpunkt, technische Produktionsaufgaben stellen Basis der Zusammenarbeit dar
Def.: unterstützende Systeme
Organisationsmitglieder spezialisieren sich:
- Einkauf von Rohmaterial
- Produktion des Endprodukts
- Verkauf des Produkts
Def.: Management-System
interne Organisation wird optimiert und es wird in aufrechterhaltende Systeme investiert
Def. adaptive Systeme
Organisation ist in dynamische Umwelt eingebettet –> Aufgaben sind Umwelt beobachten und Anpassung der Org. an sich verändernde Umweltbedingungen einleiten