Bildung Folien Flashcards
Fähigkeit als Eigenschaft von Personen
Bis 6 Jahre keine konsistente Vorstellung von Fähigkeit als
Eigenschaft; überoptimistisch
• Kurz nach Schuleintritt gesteigertes Interesse an sozialen
Vergleichen
• Fähigkeiten werden in Domänen unterteilt (Mathematik,…)
• Zunehmend wird Fähigkeit nicht mehr an einzelnen Handlungsergebnissen
festgemacht, sondern als abstrakte mehr oder
weniger stabile Eigenschaft gesehen
• zunehmend realistischere Fähigkeitswahrnehmungen
(Übereinstimmung mit Leistungstest und Lehrer- u. Elternurteile)
• Fähigkeitswahrnehmung wird negativer
• Im Alter von 10 Jahren: Konzept von Fähigkeit - können zuverlässig
zwischen Anstrengung und Fähigkeit als Ursache von
Leistungsergebnissen unterscheiden
Schulreife vs. Schulfähigkeit
- Schulreife: impliziert eine biologische Determiniertest dieser Fähigkeiten –> heute größtenteils zurückgewiesen
- Schulfähigkeit: Vorhandensein derjenigen Voraussetzungen, die Kindern erfolgreiches schulisches Lernen im Klassenverband ermöglichen
- -> körperliche, kognitive, motivatonale, emotionale und soziale Merkmale
Ziele moderner Schuleingangsdiagnostik
- Förderorientiert statt selektionsorientiert (Einschulung oder Zurückstellung)
- Förderbedarf (geringes Sprachverständnis, mangelnde phonologische Bewusstheit) möglichst deutlich vor Schulbeginn diagnostizieren, um rechtzeitig Fördermaßnahmen einleiten zu können
Kennzeichen von Unterricht (nach Doyle, 1986):
- Multidimensionalität
- Simultanität
- Unmittelbarkeit
- Unvorhersehbarkeit
- Öffentlichkeit
- Geschichte
Modell schulischen Lernens von Benjamin Bloom (1976): Annahmen
- Lernprozesse der Schüler/innen laufen in verschiedenem Tempo ab je nach Voraussetzungen
- Optimistisch: Jeder Person kann im Prinzip alles lernen, wenn nur genügend positive Bedingungen vorhanden sind
- Unterricht kann die Lernergebnisse direkt beeinflussen
Modell schulischen Lernens von Bloom (1976):
3 zentrale Determinanten
- Kognitive und affektive Voraussetzungen der Schüler/innen (z.B. Vorwissen, allg. kognitive Fähigkeiten, Interesse)
- Unterricht mit dort bereitgestellten Lernaufgaben –über die Qualität des Unterrichts vermittelt
- Lernergebnisse (Leistungsniveau & affektive Ergebnisse wie Lernfreude und Interesse)
Angebots-Nutzung Modelle: 3 Ebenen
- Angebotsstrukturen
- Nutzungsformen
- Lernergebnisse
Perspektiven in der Gestaltung von Lernumgebungen
- Kognitivistisch
- Konstruktivistisch
Kognitivistische Perspektive
- Schwerpunkt auf kognitive Lernergebnisse von Unterricht
- Wissen in Form von Schemata, semantischen Netzwerken, mentalen Modellen
- Hierarchisch strukturiert
- Begriffe in übergeordnete und untergeordnete Konzepte eingebettet
- Ziel: Lernende in der systematischen Erweiterung ihrer kognitiven Strukturen zu unterstützen
- Elaborieren, Organisieren durch strukturierte Darbietun
–> Unterricht als aktive Rolle, Lernen als passiver rezeptiver Prozess
„Cognitive Apprenticeship“
- Idee der praxisnahen Einführung in einen Gegenstandsbereich
- Anhand konkreter Beispiele und Fälle lernen
- Am Anfang relativ starke Anleitung bei einfachen Aufgabenstellungen
- Mit wachsender Kompetenz immer selbständiger
- Später schwierige und komplexe Aufgaben selbst bewältigen
„CognitiveApprenticeship“ - Didaktische Grundprinzipien
- Modellieren
- Betreuen
- Begleiten
- Zurücktreten
Die Rolle von Lehrenden
- Persönlichkeitsparadigma von Prozess-Produkt-Paradigma abgelöst
- Konzentration auf konkret beobachtbares Verhalten von Lehrpersonen im Unterricht
- Handlungsweisen von Lehrenden (Prozesse) identifizieren, die positive Wirkungen auf das Lernen der Schüler/innen haben (Produkte)
- Gilt bis heute als Standard in der Unterrichtsforschung
- Metaanalysen zur Unterrichtseffektivität z.B. von Hattie (2009) und Seidel & Shavelson(2007)
Modell professioneller Kompetenz von Lehrkräften - Aspekte
- Überzeugungen/ Ziele
- Selbstregulation
- Motivationale Orientierung
- Professionelles Wissen
Modell professioneller Kompetenz von Lehrkräften - Kompetenzbereiche
- Fachwissen
- Fachdidaktisches Wissen
- Pädagogisch-psychologisches Wissen
- Organisationswissen
- Beratungswissen
Domänenbezogene Kompetenzen (kognitionspsychologisch):
- Deklaratives Wissen zu Fachinhalten
- Prozedurales Wissen zur Ausführung von Handlungen
- Konditionales Wissen zur adaptiven situationsangemessenen Anwendung