Psychoanalyse Altfragen Flashcards

1
Q

Was ist die Instanz, die sich mit den moralischen Ge- und Verboten beschäftigt?

A

Über-Ich

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2
Q

Wie nennt man es in der Psychotherapie, wenn ein Arzt einem Patienten mitteilt, dass er an einer schrecklichen Krankheit leidet und der Patient daraufhin sowas sagt wie: „Ich werde bald sterben, aber seltsamerweise beunruhigt mich das überhaupt nicht.”
Welcher Verdrängungsmechanismus ist das?“

A

Isolierung

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3
Q

Welches sind Abwehrmechanismen der normalen Ebene?

A

Humor, Vorwegnahme, Unterdrückung, Sublimierung

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4
Q

Ist das Spiegelstadium an rein visuelle Erfahrungen gebunden oder ist es auch durch andere Sinnessysteme erfahrbar?

A
  • Spiegelstadium als rein visuelles Phänomen für Ich-Bildung ist nur Beispiel
  • Auch andere Sinne als Gesichtssinn für Raumerleben zuständig
  • auch blindes Kind gelangt zu ersten narzisstisch strukturierten Identität
  • Wichtig ist Repräsentationsweise die auf Ähnlichkeit/Punkt-zu-Punkt-Entsprechung beruht
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5
Q

Phantasma des zerstückelten Körpers

A

Das Ich droht seinen Zusammenhang zu verlieren und sich in eine Dispersion seiner Körperteile aufzulösen

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6
Q

Beginn des Spiegelstadium?

A

ca. 6 LM

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7
Q

Beginn der Ödipalität?

A

mit 3. Abschnitt des Spiegelstadiums

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8
Q

Mit wem hat Freud in Paris gearbeitet?

A

Jean-Martin Charcot

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9
Q

Welche Methoden hat Freud in Paris gelernt?

A

Hypnose der französischen Schule, besonders Hysteriebehandlung

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10
Q

Wie heißt das Buch, dass Freud mit Breuer geschrieben hat?

A

“Studien über Hysterie” 1895

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11
Q

Was beinhaltet der borromäische Knoten?

A

3 Register:

  • real
  • symbolisch
  • imaginär
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12
Q

Was kennzeichnet das Es?

A
  • Triebpol der Persönlichkeit
    Inhalte:
  • erblich und angeboren
  • verdrängt und erworben
  • psychische Repräsentanzen der Triebe
  • unbewusste psychische Repräsentanzen aggressiver und libidinöser Triebregungen
    Ursprung aller psychischen Energie –> chaotische Organisationsform
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13
Q

Was kennzeichnet das Ich?

A
  • Mittlerrolle zwischen Triebansprüchen (Es), moralischen Geboten (Über-Ich) und Ansprüchen der Realität
  • Am Anfang ist Ich nur Ausführungsorgan des Es
  • Im Fall des psychischen Konflikt ist es Abwehrpol der Persönlichkeit
  • entwickelt sich aus Es
  • Teil der Seele der Kontakt mit Außenwelt aufnimmt
  • seine Entwicklung bestimmt von früheren Beziehungen zu Objekten, mit denen Kind Befriedigung der Triebwünsche aufschiebt
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14
Q

Wer hat Freud bei der Arbeit zu Hysterie geholfen?

A

J. Breuer

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15
Q

Worüber forschten Freud und Breuer?

A

Hysterie

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16
Q

Welche Begriffe verbindet man mit A. Adler?

A
  • Männlicher Protest

- Organminderwertigkeit

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17
Q

Welche Phantasame geht mit dem Spiegelstadium einher?

A

Phantasme des zerstückelten Körpers

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18
Q

Wie nennt man es wenn man von einer narzisstisch diadischen , zu einer triadischen Beziehung gelangt?

A

Triangulierung

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19
Q

Wie unterteilt sich der Trieb?

A
  • Triebquelle
  • Triebziel
  • Triebobjekt
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20
Q

Trieb: Was gehört dazu?

A
  • Triebquelle
  • Triebziel
  • Triebobjekt
  • Triebbefriedigung
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21
Q

Von wem stammt der Satz „In der psychoanalytischen Behandlung geht nichts anderes vor als ein Austausch von Worten zwischen dem Analysierten und dem Arzt.“?

A

Freud

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22
Q

Wie nennt man es, wenn man auf eine frühere Entwicklungsstufe zurückfällt?

A

Regression

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23
Q

Was beinhaltet das erste topografische Modell von Freud?

A
  • Unbewusst
  • Vorbewusst
  • Bewusst
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24
Q

Welches Phänomen beschreibt, dass ein 4-jähriger Bub, wieder das Fläschchen verlangt, seitdem seine kleine Schwester geboren wurde?

A

Regression

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25
Q

Nenne neurotische Abwehrmechanismen!

A
  • Verdrängung
  • Regression
  • Reaktionsbildung
  • Wendung gegen die eigene Person
  • Isolierung
  • Ungeschehenmachen
  • Verkehrung ins Gegenteil
  • Verleugnung
  • Konversion
  • Projektion
  • Introjektion und Identifizierung
  • Intellektualisierung
  • Rationalisierung
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26
Q

Nenne Borderline-Abwehrmechanismen!

A
  • Spaltung
  • primitive Idealisierung
  • projektive Identifizierung
  • introjektive Identifizierung
  • Omnipotente Kontrolle
  • Entwertung
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27
Q

Beispiele für Abwehrmechanismus “Wendung gegen sich selbst”

A

= Vorgang, durch welchen ein Triebobjekt durch eigene Person ersetzt wird

  • sich selbst schlagen
  • Selbstmordversuch
  • sich selbst beschimpfen
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28
Q

Kategorie des Realen

A

Reale = Nachträglichkeit + Differenz

- zeigt sich in Grenzzuständen

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29
Q

Was passiert bei Verlust der stützenden Funktion des Über-Ichs?

A
  • Verlust innerer Sicherheit und Selbstwertgefühls
  • Gefahr:
  • -> Schuldgefühl
  • -> Missbilligung
  • -> Bestrafung durch Über-Ich
  • typische Gefahrensituation in Entwicklung
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30
Q

Eigenschaft der Elemente Signifikant und Buchstabe in der Kategorie des Symbolischen

A
  • Differenz und Arbitrarität

- Punkt- für Punkt- Entsprechung

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31
Q

Abwehrmechanismus der Introjektion und Identifizierung

A

= neurotischer Abwehrmechanismus
=Tendenz des Ichs, wodurch Objekte oder deren Eigenschaften von „außen“ ins „Innere“ gelangen (Introjektion), um dort zu Eigenschaften umgewandelt zu werden (Identifizierung)
- „Ich nehme es in den Mund, schlucke und sauge auf.“
- Identifizierung mit dem Angreifer
- Grimassieren

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32
Q

Definition: Projektion

A

= neurotischer Abwehrmechanismus

  • Gefühle, Wünsche oder „innere Objekte“, die Anstoß erregten, aus subjektiven psychischen Raum ( Bewusstsein) ausgeschlossen –> anderer Person oder Objekt der Außenwelt zugeschrieben
  • „Ich spalte, lasse weg, sondere aus.“
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33
Q

Definition: Reaktionsbildung

A

= neurotischer Abwehrmechanismus

  • Ich-Leistung, durch die bei Gegensatzpaar eine Haltung zugunsten der anderen derart überbetont wird, dass von der anderen, anstößigen, im Bewusstsein nichts mehr übrig bleibt
  • im Bewusstsein findet sich nur mehr der (betonte) Gegensatz zu dem nun unbewussten, abgewehrten ursprünglichen Wunsch
  • „Ich bevorzuge eine Seite meines Erlebens über eine Andere.“
  • Liebe-Hass
  • Lust am Schmutz - Sauberkeit und Ordentlichkeit
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34
Q

Was beinhaltet der Primärprozess?

A
  • Unaufschiebbarkeit der Triebansprüche
  • Beweglichkeit der Triebenergien
  • Verschiebung
  • Verdichtung
  • Verwendung von Symbolen
  • unmittelbare Triebbefriedigung
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35
Q

Triebe laut Lacan

A
  • Partialtriebe
  • Genetaltrieb
  • Sexualtrieb
  • Todestrieb
  • Triebaufschub
  • Triebzähmung
  • Triebbegrenzung
  • Triebregung
  • Triebbefriedigung
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36
Q

Anspruch

A
  • nicht auf konkrete Gegenstände gerichtet
  • Anspruch auf Liebe
  • zielt auf Abwesenheit oder Anwesenheit
  • Herkunft des Anspruch ist in Hilfsbedürftigkeit der Intrauterinexistenz
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37
Q

Begehren laut Lacan

A
  • Begehren des Menschen ist Begehren des anderen
  • erhalten Begehren (mit Sprache) vom Anderen
  • wir begehren stets etwas anderes
38
Q

Intrauterinexisten bei Mensch in Vergleich zu Tier

A
  • Intrauterinexistenz des Menschen relativ verkürzt
  • wird unfertiger in Welt geschickt
  • erste Gefahrensituation –> schafft Bedürfnis geliebt zu werden
39
Q

Anorexia Nervosa

A

Nervlich bedingte Appetitlosigkeit

40
Q

Alloerotismus

A

Sexuelle Aktivität, die ihre Befriedigung dank einem äußeren Objekt findet

41
Q

Strukturale Psychoanalyse verbindet Psychoanalyse mit welcher Wissenschaft?

A

Linguistik

42
Q

Spiegelstadium/-stadien

A
  • Subjekt des Kindes nicht in Akt der Apperzeption vorgegeben
  • entwickelt sich erst in dialektischem Prozess, in dem Innenwelt und Umwelt voneinander geschieden werden müssen
  • beginnt ca. 6LM
  • im Medium des Imaginären konstituiert sich primitives Ich durch Identifizierung mit Bild des Ähnlichen als Gesamtgestalt
  • erfahren durch Wahrnehmung des eigenen Bildes im Spiegel
43
Q

Typische Gefahrensituationen wie sie in Entwicklung auftreten

A

1-1,5 J: Objektivverlust / Verlust des geliebten Objekts
2J: Verlust der Liebe eine Objekts
2-5J: Kastrationsangst
5-6J: Verlust der stützenden Funktion des Über-Ichs

44
Q

Urverdrängung

A

Verdrängung des Phallus als Zeichen des Mangels

45
Q

Zeichen laut Saussure

A
  • Elemente, die Bedingungen der Verbindung von Begriff und Lautbild erfüllen
  • Verbindung von Signifikant und Signifikat
46
Q

Abwehrmechanismus der Verleugnung

A

= neurotischer Abwehrmechanismus

  • unangenehmes oder unerwünschtes Stück der äußeren Realität in traumatischer Bedeutung mit Hilfe wunscherfüllender Phantasie oder durch äußeres Verhalten unterdrücken
  • “Ich kapsle mich ab”
  • Bsp: Sohn - Vater - Judo
  • Bsp: Junge der toten Freund abholen möchte
  • Bsp. schwere offensichtliche Erkrankung wird verleugnet/nicht bemerkt
47
Q

Es =

A
  • Triebrepräsentanzen

- Primärprozess

48
Q

In welcher Phase entwickeln sich die Charakterzüge Optimismus und Pessimismus?

A

Orale Phase

49
Q

Funktionen des Ich

A
  • Realitätsprüfung
  • Urteilsfunktion
  • Denken
  • Gedächtnis
  • Sprache
  • Bewusstsein
  • Beherrschung der Motorik
  • Wahrnehmung von Triebwünschen
  • Abwehrmechanismen
  • Fähigkeit zur Hemmung von Triebwünschen
50
Q

Charakterisiere den Abwehrmechanismus der Isolierung und bei welcher Persönlichkeitsorganisation tritt dieser auf?

A
  • Vorstellungen und Erlebnisweisen von dazugehörigen Affekten isoliert
  • Affekte bleiben entweder unbewusst oder treten in anderen Zusammenhang
  • Durch Aufhebung der Assoziationsverbindungen verlieren ansonsten anstößige seelische Elemente ihre angsterregende Bedeutung und sind nun bewusstseinsfähig
  • oft bei Zwangsneurosen
  • z.B. Patient musste die zwanghaft die Worte „kleine Hure“ denken, wenn er seine Freundin sah
51
Q

Welches Triebschicksal bedingt einen Austausch von Subjekt und Objekt?

A

Wendung gegen die eigene Person

52
Q

Wann zeigt sich das unvermittelte Reale?

A
  • Orgasmus
  • Ekstase
  • Gewalt
53
Q

Orale Phase

A
  • auch oralerotische / kannibalistische Phase
    1. LJ
  • Kind verfügt zum sexuellen Lustgewinn über Bereich des Mundes
  • sexuelle Wünsche sind durch dieses Sexualorgan geprägt und entwickeln sich in Anlehnung an Nahrungsaufnahme
  • Saugen, Beißen, Lutschen, In- Den- Mund- Nehmen
  • später: Frage ob Lustobjekt geschluckt (gefressen) werden kann –> Vorbild für Introjektion
  • Triebziel = autoerotische Reizung der Mundzone, später die Einverleibung
  • Ergebnis = primäre Identifizierung als Ausdruck einer Vorstellung der Vereinigung mit dem Objekt
  • Spezifische orale Ängste:
  • -> Vorstellungen mit dem Inhalt gefressen zu werden
  • -> können auch Quellen der Lust sein
  • Oral-sadistische Phantasien (kannibalistische Vorstellung) können psychische Krankheiten auslösen (Psychosen, Psychosomatosen)
  • Symptome bei psychotischen Depressiven:
  • -> Nahrungsverweigerung
  • -> Magengeschwüre, durch Wendung eines wütenden, kannibalistischen Impulses gegeneigene Person –> Patient frisst sich buchstäblich selber auf
54
Q

In welcher Lebensphase entsteht Urvertrauen?

A

Orale Phase im 1. LJ

55
Q

Bedürfnis

A
  • eher somatisch als psychisch
  • subjektives Erleben nicht unbedingt Voraussetzung
  • Bsp.: Bedürfnis des Körpers nach Glukose im Insulinkoma
56
Q

Manifester Trauminhalt

A
  • bewusstes Erleben während des Schlafens, an das sich der Schläfer nach Aufwachen erinnert oder auch nicht
  • latenter Trauminhalt= unbewusste psychische Inhalte, die den Schlafenden aufzuwecken drohen
  • Traumarbeit = Gesamtheit der psychischen Operationen, die den latenten Trauminhalt in den manifesten Traum umwandeln
57
Q

Was sind Affekte?

A
  • komplexe (zusammengesetzte) psychische Phänomene
  • Umfassen:
  • -> Empfindungen von Lust, Unlust oder beidem
  • -> Vorstellungen
  • Freud:
  • -> Affekt ist Gefühlsströmung, die eine Vorstellung begleitet
  • -> Entstehen des Gefühls vorwiegend durch Triebabfuhr
  • -> Affekte also Reaktionen auf Wahrnehmung eines inneren Vorgangs, welcher durch ein äußeres Ereignis ausgelöst
58
Q

Nachträglichkeitsprinzip

A

Lacan setzt Freuds Nachträglichkeitsprinzip zur Geltung: Spiegelphase lässt erst rückwirkend die Zerstückelungsphantasie aufkommen

59
Q

Beginn des 3. Abschnitts

A
  1. LM
60
Q

Sprache laut Saussure

A
  • Parole (Sprechen)

- Langage (Geschlossenheit der Sprache im engeren Sinn)

61
Q

Aggressivität laut Lacan

A
  • korrelative Spannung einer Beziehungsstruktur
  • besondere Beziehung zum Bild des eigenen Körpers oder zum Körper des anderen
  • archaischen Imagines der Kastration, der Zerstückelung, der Entleibung, des Zerreißens, des Verschlingens etc. auf Struktur des zerstückelten Körpers zurückgeführt
62
Q

Was bedeutet “Das Begehren ist immer das Begehren des Anderen.”?

A
  • wir erhalten das Begehren (mit der Sprache) vom Anderen

- wir begehren stets etwas anderes

63
Q

Verdrängung des Phallus als Zeichen des Mangels

A
  • Verdrängung des inzestuösen Wunsches nach d Mutter, d mit dem Nennen des Vaternamens verbunden ist –> auch der Phallus als Zeichen des Mangels verdrängt
  • Nach Lacan als Urverdrängung zu betrachten, welche das Unbewusste konstituiert und Anlass für weitere sekundäre Veränderung gibt
64
Q

Imaginärer Phallus

A
  • Vater trägt Penis als imaginären Phallus

- Penis dennoch für beide Geschlechter signifikant

65
Q

S/

A

Lacan kennzeichnet mit diesem Symbol das reife, aber stets gespaltene Subjekt

66
Q

Begehren

A

Im Sinne des Freud’schen Wunsches: Streben im Unbewussten, welches unerfüllbar ist und sich an keinem Objekt mehr befriedigen kann

67
Q

Abwehrmechanismen

A
  • geprägt von Anna Freud
  • Paulina Kernberg:
  • -> wendet den Namen für gesamtes Spektrum, von Normalität bis zu Psychose an
  • -> unterscheidet zwischen normalen, neurotischen, borderline und psychotischen Abwehrmechanismen
  • Abwehrmechanismen treten auf allen Entwicklungsstufen der psychischen Organisation auf
68
Q

Verwerfung

A

Forclusion: für Psychose spezifischer Abwehrvorgang wird herausgerabeitet

69
Q

3 Spiegelphasen

A

1: Kind nimmt Spiegelbild als reales Wesen wahr, an das es sich mit einer bewegten Mimik anzunähern versucht
2: Kind lernt zu verstehen, dass der andere des Spiegels nur ein Bild ist und nicht ein reales Wesen, es versucht nicht mehr, den anderen hinter dem Spiegel zu suchen
3: Kind erkennt das Bild des anderen im Spiegel als sein eigenes

70
Q

Wo zeigt sich die Rhetorik des Unbewussten?

A

Im Traum

71
Q

Traumdeutung

A
  • Beschreibung einer sprachanalytischen Ästhetik des Traums
  • Freud findet ihre Regeln in Fehlbehandlungen, im Witz und im neurotischen Symptom –> kann daraus allgemeine Rhetorik des Unbewussten ableiten
  • Rhetorik orientiert sich ans Gesetzen der Verdichtung und Verschiebung
72
Q

Erogene Zone

A

= Haut- oder Schleimhautstelle, an der bestimmte Reizungen eine Lustempfindung auslösen können

  • jede beliebige Stelle kann eine Funktion einer erogenen Zone annehmen
  • Bestimmte Körperregionen die besonders geeignet:
  • -> orale Zone (Lippenzone, beißen und saugen)
  • -> Anale Zone (Haut- Schleimhautübergangszone der Afterregion, wird durch Ausscheidung und Körperpflege zuerst gereizt)
  • -> Urethralerotik (lustvolle Empfindungen + Phantasien bei Harnentleerung)
  • -> Genitale Zone (Erregungen, die von Penis oder Klitoris ausgehen, v.a durch manuelle Masturbationen oder Zusammendrücken der Oberschenkel)
73
Q

Welchen Zugang zum Bewusstsein außer dem über das System des Vorbewussten und die Zensur kann das Unterbewusste System noch wählen?

A
  • Träume
  • Witze
  • Fehlleistungen
  • Symptome
74
Q

Was war Freuds 2. Theorie?

A
  • Ursprünglich ging von Sexualtrieb und Selbsterhaltungstrieb aus („Ich-Triebe“)
  • Ab 1920: veränderter Ansatz, da Widerspruch zwischen Sexualtrieb und Selbsterhaltungstreib (Eros) und Todestrieb (Thanatos)
  • Triebenergie des Sexualtriebs ist Libido, eine verbindliche Beziehung für Triebenergie der aggressiven Triebe konnte man nicht bis heute nicht finden (Destrudo) –> „aggressiven Triebenergien“
75
Q

Für den Eintritt in symbolische Ordnung gilt …?

A

Dass das Kind sich mit der väterlichen Instanz identifiziert.

76
Q

Das topographische Modell

A
  • Das psychische System Unbewusst: Erregungen sind grundsätzlich bewusstseinsunfähig
  • Das psychische System Vorbewusst: psychische Inhalte können durch Anspannung der Aufmerksamkeit bewusst werden, sind im Augenblick aber unbewusst
  • Das psychische System Bewusstsein: Vorgänge durch Qualitäten des Bewusstseins gekennzeichnet
77
Q

3 Stufen des Ödipuskomplex

A

1: allmähliche Identifizierung des körperhaft erlebten Ichs mit dem Abbild der Umwelt
2: Begegnung mit Vater als Träger des Gesetzes
3: Identifizierung mit väterlicher Instanz und Eintritt in symbolische Ordnung, in die Ordnung der Sprache

78
Q

Psychoanalyse

A
  • spezielles Verfahren zur Untersuchung seelischer Vorgänge, die sonst kaum zugänglich sind und deren Erforschungsziel die Therapie ist
  • Wissenschaft, die die gewonnenen Einsichten über Entstehung und Ablauf seelischer Vorgänge zu einer umfassenden Theorie psychischer Funktionen erweitert hat und außerdem einen kultur- und gesellschaftlichen Wert trägt
79
Q

Sadismus - Masochismus

A
  • Sadismus = sexuelle Perversion, bei der sexuelle Befriedigung an das dem anderen zugefügten Leid oder Demütigung gebunden
  • Masochismus = sexuelle Perversion, bei der die sexuelle Befriedigung an das Leiden oder Demütigung des Subjekts geknüpft
80
Q

Das Selbst?

A
  • Das „Ich“ wird auch als Terminus im Rahmen struktureller Vorstellung eingesetzt –> wird als psychisches System durch seine Funktion definiert
  • Heinz Hartmann: Begriff weniger vieldeutig verwenden (ihn auf strukturelle Bedeutung beziehen), aber vor allem von Begriff des Selbst trennen
  • Das Selbst= bewusste, Vorbewusste und unbewusste intrapsychische Repräsentanzen der körperlichen und seelischen Besetzung im System Ich
  • Das Selbst umfasst:
  • -> Vorstellung über äußere Erscheinung
  • -> über Anatomie und Physiologie
  • -> Unbewusste und Vorbewusste Gefühle, Gedanken, Wünsche und Haltungen
  • -> psychische und physische Funktionen und Verhaltensweisen als Ausdruck körperlicher und psychischer Selbstwahrnehmung
81
Q

Aspekte der Angst

A

Psychischer Konflikt und Angst:

  • Das Ich lernt im Laufe seiner Entwicklung eine automatische Reaktion einzusetzen zur Regulierung der Triebe –> sobald Gefahr droht, wird vom ICH traumatische Angst in Form eines Angstsignals ausgesetzt
  • Angstsignal ist ein Affekt mit Unlustcharakter –> ICH wird „autorisiert“ gegen diese nach Befriedigung strebenden Triebe vorzugehen
  • ICH bedient sich verschiedener psychischer Elemente, um Triebe zu kontrollieren –> z.B. Wahrnehmung , Gefühl, Haltung und Veränderung der Aufmerksamkeit
82
Q

Was versteht man unter einem Trieb?

A

Ein von einem inneren Drang ausgehender psychischer Vorgang, der das Individuum auf ein Ziel hinstreben lässt

  • Triebquelle: körperlicher Spannungszustand
  • Triebziel: Aufhebung des herrschenden Spannungszustandes
  • Triebobjekt: am Objekt oder mit Hilfe dieses Objektes kann der Trieb sein Ziel (TRIEBBEFRIEDIGUNG) erreichen
83
Q

Verdrängung

A
  • Tätigkeit des ICHs
  • mit einem bestimmten Triebwunsch zusammenhängende seelische Inhalte werden ins Unbewusste zurückgestoßen
  • bewusstes Erleben von diesen Inhalten nichts nachzuweisen
  • im subjektiven Erleben als ob diese Inhalte nicht existieren
84
Q

Regression

A
  • unter Führung des ICHs
  • bereits erreichte Entwicklungsstufe wird zugunsten einer früheren Entwicklungsebene aufgegeben
  • Entstehung von Angst vermeiden
85
Q

Isolierung

A
  1. Vorstellungen werden von dazugehörigen Affekten getrennt, die Vorstellung kann ins Bewusstsein treten, die Affekte bleiben unbewusst
  2. Seelische Zusammenhänge, die durch Isolierung auseinander gebrochen werden
86
Q

Ungeschehen machen

A
  • Subjekt will glauben machen, dass best. Gedanken, Worte, Handlungen nicht geschehen wären
  • benutz Handlungen, Gesten, etc. mit entgegengesetzter Bedeutung
87
Q

Verkehrung ins Gegenteil

A
  • Ziel eines Triebes verwandelt sich beim Übergang von Aktivität zu Passivität in sein Gegenteil
  • Bsp: Voyeurismus- Exhibitionismus
88
Q

Verleugnung

A

unerwünschtes Stück der Realität wird in seiner traumatischen Bedeutung mit Hilfe einer wunscherfüllenden Phantasie oder durch äußerem Verhalten unterdrückt

89
Q

Konversion

A

konflikthafte unbewusste Phantasien szenisch und symbolisch ausdrücken

90
Q

Beschreibe den Abwehrmechanismus Spaltung / Borderline-Persönlichkeitsstörung!

A
  • Spaltung = psychischer Vorgang durch den Selbst- und Objektrepräsentanzen, die durch spezifische Affektdispositionen miteinander verknüpft sind, von anderen Repräsentanzen, die durch konträre Affektdispositionen miteinander verbunden sind, getrennt gehalten werden
  • Beziehungen werden entweder nur von positiven oder negativen Gefühlen beherrscht
  • Spaltung als zentraler Organisationskern –> schwere Persönlichkeitsstörung (Borderline)
  • Mechanismen die helfen Spaltung abzusichern:
  • -> Primitive Identifizierung
  • -> Projektive Identifizierung
  • -> Introjektive Identifizierung
  • -> Omnipotente Kontrolle
  • -> Entwertung
91
Q

Das System Unbewusst

A

Inhalte:
- Triebrepräsentanzen
- Verdrängtes
Gekennzeichnet durch:
- Elemente sind nicht bewusstseinsfähig
- Primärprozess ist bestimmend
- Lustprinzip dominiert alle Abläufe
- Jede andere Tätigkeit als Wünschen ausgeschlossen
- Wünsche sind unmittelbarer Ausdruck der Triebe
- Wünsche d Kindheit an Erinnerungsspuren nicht an Wortvorstellung gebunden

92
Q

Das System Vorbewusst

A
  • enthält prinzipiell bewusstseinsfähige seelische Inhalte
  • wird vom Sekundärvorgang nach dem Realitätsprinzip reguliert
  • enthält einen Zensor, der es Inhalten aus dem System Ubw nicht ohne weiteres erlaubt, ins System Vbw einzutreten
  • gekennzeichnet durch:
  • -> enthält jene Psychischen Elemente (an Wortvorstellungen gebunden) die prinzipiell bewusstseinsfähig sind
  • -> enthält Funktion, die Zensur genannt und für Vorgang der Verdrängung verantwortlich
  • -> Entwickelt sich erst im Laufe des Kindesalters + durch Auseinandersetzung mit Realität folgt es Realitätsprinzip
  • -> Durch Realitätsprinzip ist Mensch in Lage, realistische Urteile über sich selbst und seine Umgebung zu entwickeln und Triebansprüche aufzuschieben, Abfuhr von Triebwünschen folgt Kriterien der äußeren und inneren Realität (Gewissen) und logischen Überlegungen
  • -> verfügt über seelische Energien und ist differenzierten Leistungen fähig