Bildungspsychologie Flashcards
3 Ansätze der Bildungspsychologie
- Barz
- Hentig
- Baumert
Bildungspsychologieansatz von Barz
2 Komponenten für Bildung die über verschiedene soziale Milieus immer konstitutiv sind:
- verfügbare Wissensbestände und kulturelle Fähigkeiten
- kommunikative Kompetenz und Ausstrahlung
Bildungspsychologieansatz von Hentig
Theoretisch-normative Maßstäbe an denen sich Bildung bewährt:
- Abscheu und Abwehr von Unmenschlichkeit
- Wahrnehmung von Glück
- Fähigkeit und Wille sich zu verständigen
- Bewusstsein von der Geschichtlichkeit der eigenen Existenz
- Wachheit für letzte Fragen
- Bereitschaft zur Selbstverantwortung und Verantwortung in der res publica
Bildungspsychologieansatz von Baumert
Grundmuster innerhalb der schulischen Bildung moderner Gesellschaften mit folgenden Zielperspektiven:
- Vermittlung der kulturellen Basiskompetenzen
- Vermittlung eines Orientierungswissens in zentralen kulturellen Wissensbereichen
- Aufbau sozial-kognitiver und sozialer Kompetenzen
3 Dimensionen des Strukturmodells der Bildungspsychologie
- Bildungskarriere
- Aufgabenbereiche
- Handlungsebenen
7 Phasen der Bildungskarriere
- Säuglings- und Kleinkindalter
- Vorschulbereich
- Primärbereich
- Sekundärbereich
- Tertiärbereich
- Mittleres Erwachsenenalter
- Höheres Erwachsenenalter
5 Aufgabenbereiche bildungspsy. Handelns
- Forschung
- Beratung
- Prävention
- Intervention
- Monitoring und Evaluation
3 Handlungsebenen
- Makroebene: bildungspolitisch relevante Gesamtsysteme
- Mesoebene: Institutionen
- Mikroebene: individuelle Bedingungen
Vorteile des Rahmenmodells
- immer feststellbar aus welchem Modul/Segment die Erkenntnis kommt
- und für welche Module/Segmente sie relevant sein könnte
- Verbesserung der innerdisziplinären Kommunikation
- Stärke der Aktivität in einzelnen Segmenten ist klar ersichtlich
Unterschied zwischen Bildungspsychologie und Pädagogischer Psychologie
- Bildungspsychologie hat psychologische Hintergründe, Modelle und Theorien
- Pädagogische Psychologie umfasst zusätzlich jene aus der Erziehungswissenschaft
Säuglingsalter
- erstes Lebensjahr
- erste 3 Monate: erweiterte Neugeborenenphase
- 4.-12. Monat: Säuglingsalter im engeren Sinn
- Entwicklung kognitiver, sozialer und emotionaler Kompetenzen
Kleinkindalter
- 2.-3. LJ
- 1,5-2 J: Infancy –> nicht bzw. nur rudimentär der Sprache mächtig
- 2.-3.J: Toddler-Phase –> eigenständig aber unsicher stehen und gehen
Frühgeborene Kinder
- vor 37. SSW
- unter 2500g
- geringere Möglichkeiten der Erregungskontrolle
- Infoverarbeitung und -integration ist erschwert aufgrund höherer Reizschwelle
- Nachteile bei Entwicklung komplexer kognitiver Leistungen, motorischer Kraft und Koordination
Was lernen Kinder ab 3 Monaten?
Grundlegende Kompetenzen wie Fortbewegung, Nahrungsaufnahme und Kommunikation
–> Aufgabe der Eltern sind Pflegeroutinen
Was lernen Kinder 3./4. M bis Ende 1. LJ?
- neue motorische Fähigkeiten (blickkontrolliertes Greifen, Sitzen, Krabbeln, Aufstellen)
- Verbesserung der Sehfähigkeit
- längere Wachphasen
- gesprächsähnlicher Austausch mit Blicken, Mimik, Lauten und Gesten
- enormes Gehirnwachstum
- 6.-12. M: Aufbau effektiver Bindung
Was lernen Kinder im 8.-12.M?
- bessere Aufschiebung/Unterdrückung von dominanten Reaktionstendenzen –> Gewinn an Wahlmöglichkeiten
- Steigerung der Gedächtnisleistung
Was lernen Kinder im 12.-18.M?
- erfolgreiche Exploration
- Aufgabe der Eltern: Sicherer Bezugspunkt sein
4 Typen elterlicher Betreuungsleistungen
- Körperlich-gesundheitliche Fürsorge
- Soziale Anregung
- Anleitung
- Gestaltung der physischen Umwelt
4 Etappen der Entwicklung der sozial-emotionalen Bindung
- erste 2 LM: Kind ungebunden, Signale ohne Bezug auf bestimmte Person
- ab 3. LM: Kind richtet sich bevorzugt auf eine oder wenige spezifische Personen
- ab 7./8. LM: Beziehung zu spez. Betreuungspersonen intensiviert, Objekt- und Personenpermanenz, kann sich aktiv in deren Nähe bringen
- ab 3 J: Phase der zielkorrigierten Partnerschaft, Kommunikation ist auch an situativen Gegebenheiten orientiert
Entwicklungsaufgaben des Kleinkindalters
- Entwicklung von Autonomie und Unabhängigkeit
- Fähigkeit sich selbst zu erkennen –> Entwicklung des Selbst-Konzepts und der Selbstreflexion
- Fähigkeiten der Emotions- und Impulskontrolle
- Entwicklung von Empathie, Moral und Verhaltensstandards
- Geschlechtsrollenidentität und -identifikation
- Hineinwachsen in Gemeinschaft
- Entwicklung der Fantasie
- Symbolisierung
- Abstraktion durch Sprache
- Entdeckung der inneren psychischen Welt bei sich und anderen
- erfährt Regeln und Strukturen
Bewältigungsressourcen nach Wustmann
- Schützende individuelle Faktoren: positives Temperament, Selbstregulationsfähigkeiten
- Schützende Faktoren innerhalb Familie/Umfeld: verlässliche Bezugspersonen, wertschätzendes erziehungsverhalten
- Ressourcen durch Bildungsinstitutionen: wertschätzendes Klima in Einrichtungen, klare und konsistente Regeln und Strukturen, positive Peerkontakte
3 Arten von Präventionsprogrammen
- Universelle Prävention: richtet sich an alle Eltern
- Selektive Prävention: richtet sich an Risikogruppen
- Indizierte Prävention: richtet sich an Eltern und Kinder, bei denen merkliche Probleme in Eltern-Kind-Interaktion oder Entwicklung des Kindes aufgetreten sind
Klassische Ansätze vorschulischer Bildung
- Fröbel-Pädagogik
- Montessori-P
- Waldorf-P
Fröbel-Pädagogik
- Einheit von Individuum, Gott und Natur
- Materialien: Ball, Kugel, Zylinder, Legetafeln
- angeleitetes Spiel und Beschäftigungen
- Bewegung, Kreisspiele, Gartenarbeit