Bildungspsychologie Flashcards

1
Q

3 Ansätze der Bildungspsychologie

A
  • Barz
  • Hentig
  • Baumert
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2
Q

Bildungspsychologieansatz von Barz

A

2 Komponenten für Bildung die über verschiedene soziale Milieus immer konstitutiv sind:

  • verfügbare Wissensbestände und kulturelle Fähigkeiten
  • kommunikative Kompetenz und Ausstrahlung
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3
Q

Bildungspsychologieansatz von Hentig

A

Theoretisch-normative Maßstäbe an denen sich Bildung bewährt:

  • Abscheu und Abwehr von Unmenschlichkeit
  • Wahrnehmung von Glück
  • Fähigkeit und Wille sich zu verständigen
  • Bewusstsein von der Geschichtlichkeit der eigenen Existenz
  • Wachheit für letzte Fragen
  • Bereitschaft zur Selbstverantwortung und Verantwortung in der res publica
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4
Q

Bildungspsychologieansatz von Baumert

A

Grundmuster innerhalb der schulischen Bildung moderner Gesellschaften mit folgenden Zielperspektiven:

  • Vermittlung der kulturellen Basiskompetenzen
  • Vermittlung eines Orientierungswissens in zentralen kulturellen Wissensbereichen
  • Aufbau sozial-kognitiver und sozialer Kompetenzen
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5
Q

3 Dimensionen des Strukturmodells der Bildungspsychologie

A
  • Bildungskarriere
  • Aufgabenbereiche
  • Handlungsebenen
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6
Q

7 Phasen der Bildungskarriere

A
  • Säuglings- und Kleinkindalter
  • Vorschulbereich
  • Primärbereich
  • Sekundärbereich
  • Tertiärbereich
  • Mittleres Erwachsenenalter
  • Höheres Erwachsenenalter
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7
Q

5 Aufgabenbereiche bildungspsy. Handelns

A
  • Forschung
  • Beratung
  • Prävention
  • Intervention
  • Monitoring und Evaluation
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8
Q

3 Handlungsebenen

A
  • Makroebene: bildungspolitisch relevante Gesamtsysteme
  • Mesoebene: Institutionen
  • Mikroebene: individuelle Bedingungen
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9
Q

Vorteile des Rahmenmodells

A
  • immer feststellbar aus welchem Modul/Segment die Erkenntnis kommt
  • und für welche Module/Segmente sie relevant sein könnte
  • Verbesserung der innerdisziplinären Kommunikation
  • Stärke der Aktivität in einzelnen Segmenten ist klar ersichtlich
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10
Q

Unterschied zwischen Bildungspsychologie und Pädagogischer Psychologie

A
  • Bildungspsychologie hat psychologische Hintergründe, Modelle und Theorien
  • Pädagogische Psychologie umfasst zusätzlich jene aus der Erziehungswissenschaft
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11
Q

Säuglingsalter

A
  • erstes Lebensjahr
  • erste 3 Monate: erweiterte Neugeborenenphase
  • 4.-12. Monat: Säuglingsalter im engeren Sinn
  • Entwicklung kognitiver, sozialer und emotionaler Kompetenzen
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12
Q

Kleinkindalter

A
  • 2.-3. LJ
  • 1,5-2 J: Infancy –> nicht bzw. nur rudimentär der Sprache mächtig
  • 2.-3.J: Toddler-Phase –> eigenständig aber unsicher stehen und gehen
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13
Q

Frühgeborene Kinder

A
  • vor 37. SSW
  • unter 2500g
  • geringere Möglichkeiten der Erregungskontrolle
  • Infoverarbeitung und -integration ist erschwert aufgrund höherer Reizschwelle
  • Nachteile bei Entwicklung komplexer kognitiver Leistungen, motorischer Kraft und Koordination
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14
Q

Was lernen Kinder ab 3 Monaten?

A

Grundlegende Kompetenzen wie Fortbewegung, Nahrungsaufnahme und Kommunikation
–> Aufgabe der Eltern sind Pflegeroutinen

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15
Q

Was lernen Kinder 3./4. M bis Ende 1. LJ?

A
  • neue motorische Fähigkeiten (blickkontrolliertes Greifen, Sitzen, Krabbeln, Aufstellen)
  • Verbesserung der Sehfähigkeit
  • längere Wachphasen
  • gesprächsähnlicher Austausch mit Blicken, Mimik, Lauten und Gesten
  • enormes Gehirnwachstum
  • 6.-12. M: Aufbau effektiver Bindung
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16
Q

Was lernen Kinder im 8.-12.M?

A
  • bessere Aufschiebung/Unterdrückung von dominanten Reaktionstendenzen –> Gewinn an Wahlmöglichkeiten
  • Steigerung der Gedächtnisleistung
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17
Q

Was lernen Kinder im 12.-18.M?

A
  • erfolgreiche Exploration

- Aufgabe der Eltern: Sicherer Bezugspunkt sein

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18
Q

4 Typen elterlicher Betreuungsleistungen

A
  • Körperlich-gesundheitliche Fürsorge
  • Soziale Anregung
  • Anleitung
  • Gestaltung der physischen Umwelt
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19
Q

4 Etappen der Entwicklung der sozial-emotionalen Bindung

A
  • erste 2 LM: Kind ungebunden, Signale ohne Bezug auf bestimmte Person
  • ab 3. LM: Kind richtet sich bevorzugt auf eine oder wenige spezifische Personen
  • ab 7./8. LM: Beziehung zu spez. Betreuungspersonen intensiviert, Objekt- und Personenpermanenz, kann sich aktiv in deren Nähe bringen
  • ab 3 J: Phase der zielkorrigierten Partnerschaft, Kommunikation ist auch an situativen Gegebenheiten orientiert
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20
Q

Entwicklungsaufgaben des Kleinkindalters

A
  • Entwicklung von Autonomie und Unabhängigkeit
  • Fähigkeit sich selbst zu erkennen –> Entwicklung des Selbst-Konzepts und der Selbstreflexion
  • Fähigkeiten der Emotions- und Impulskontrolle
  • Entwicklung von Empathie, Moral und Verhaltensstandards
  • Geschlechtsrollenidentität und -identifikation
  • Hineinwachsen in Gemeinschaft
  • Entwicklung der Fantasie
  • Symbolisierung
  • Abstraktion durch Sprache
  • Entdeckung der inneren psychischen Welt bei sich und anderen
  • erfährt Regeln und Strukturen
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21
Q

Bewältigungsressourcen nach Wustmann

A
  • Schützende individuelle Faktoren: positives Temperament, Selbstregulationsfähigkeiten
  • Schützende Faktoren innerhalb Familie/Umfeld: verlässliche Bezugspersonen, wertschätzendes erziehungsverhalten
  • Ressourcen durch Bildungsinstitutionen: wertschätzendes Klima in Einrichtungen, klare und konsistente Regeln und Strukturen, positive Peerkontakte
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22
Q

3 Arten von Präventionsprogrammen

A
  • Universelle Prävention: richtet sich an alle Eltern
  • Selektive Prävention: richtet sich an Risikogruppen
  • Indizierte Prävention: richtet sich an Eltern und Kinder, bei denen merkliche Probleme in Eltern-Kind-Interaktion oder Entwicklung des Kindes aufgetreten sind
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23
Q

Klassische Ansätze vorschulischer Bildung

A
  • Fröbel-Pädagogik
  • Montessori-P
  • Waldorf-P
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24
Q

Fröbel-Pädagogik

A
  • Einheit von Individuum, Gott und Natur
  • Materialien: Ball, Kugel, Zylinder, Legetafeln
  • angeleitetes Spiel und Beschäftigungen
  • Bewegung, Kreisspiele, Gartenarbeit
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25
Q

Montessori-Pädagogik

A
  • natürlicher Entfaltungsprozess
  • Sinnesschulung
  • selbstkorrigierend –> Anleitung durch erziehende Person nicht erforderlich
  • Entwicklung ist innengesteuert
  • PädagogInnen gestalten Umwelt des Kindes so, dass es zu Entwicklungsstadien und sensiblen Perioden passt
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26
Q

Waldorf-Pädagogik

A
  • ganzheitliches Menschenbild
  • individuelle Entwicklung in Siebenjahresstufen
  • äußere körperliche Nachahmung im Zentrum kindlicher Tätigkeit
  • hoher Grad an Plastizität
  • harmonische Sinneseindrücke
  • Fantasie anregen
  • Naturmaterialien
  • große Bedeutung der erziehenden Personen und ihrer Vorbildfunktion
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27
Q

3 Qualitätsbereiche frühpädagogischer Bildungsforschung

A
  • Orientierungsqualität
  • Strukturqualität
  • Prozessqualität
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28
Q

Orientierungsqualität

A
  • Curriculum
  • einrichtungsspezifische Konzeption
  • allgemeine Erziehungseinstellungen, Ziele und Werte des Fachpersonals
  • Bild des Fachpersonals vom Kind
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29
Q

Strukturqualität

A
  • distale Bedingungen
  • bilden Rahmen für Interaktionsgeschehen
  • Gruppengröße, Erzieher/Kind-Schlüssel, Qualifikationen des Personals, räumlich-materielle Bedingungen
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30
Q

Prozessqualität

A
  • Interaktion und Aktivitäten die Kind täglich mit erziehender Person, andern Kindern und der räumlich-materiellen Umwelt macht
  • repräsentiert die zum Kind “proximalen” Merkmale im Kindergartensetting
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31
Q

Kurzfristige Perspektive des Bildungsoutcomes

A
  • kognitiv-sprachlicher Bereich
  • sozialer Bereich
  • Verhaltensprobleme
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32
Q

Mittelfristige Perspektive des Bildungsoutcomes

A
  • Schulleistungskriterien
  • soziale Kompetenz
  • Integration
  • allgemeiner Schulerfolg
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33
Q

Langfristige Perspektive des Bildungsoutcomes

A
  • Bildungsabschlüsse im jungen Erwachsenenalter
  • (Un-)Abhängigkeit von sozialer Wohlfahrt
  • Beschäftigungsstatus
  • Einkommen
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34
Q

Verbesserung der Orientierungsqualität

A
  • curriculare Rahmenpläne
  • Vorschriften
  • einrichtungsspezifische Konzeptionen
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35
Q

Verbesserung der Strukturqualität

A
  • Anhebung der ErzieherInnenausbildung

- Verbesserung des Erzieher/Kind-Schlüssels

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36
Q

Verbesserung der Prozessqualität

A

Fortbildungen und Trainings für ErzieherInnen

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37
Q
  1. Kompetenzebene der Mengen-Zahlen-Verknüpfung
A
  • Basisfertigkeiten
  • Nicht-numerische Unterscheidung zwischen Mengen
  • Zahlen und Mengen nicht gekoppelt –> Mengen aufgrund räumlicher Ausdehnung unterschieden
  • ab 2 Jahren Erwerb der Zahlenfolge aber ohne numerischen Charakter
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38
Q
  1. Kompetenzebene der Mengen-Zahlen-Verknüpfung
A

Anzahlkonzept –> Erkenntnis Zahlen sind mit Mengen verknüpft

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39
Q
  1. Kompetenzebene der Mengen-Zahlen-Verknüpfung
A
  • Anzahlrelationen –> Relationen zwischen Mengen werden als (An-)Zahlen bewusst
  • Verständnis für Struktur der Zahlen wird erreicht
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40
Q

Bildungsziele der Grundschule

A
  • Grundlage für weiterführende Bildung und LLL
  • Verbesserung der Sprachkompetenz
  • Entwicklung grundlegender mathematischer und naturwiss. Kompetenzen
  • Umwelteindrücke erlebnisorientiert erfassen und strukturieren
  • Weiterentwicklung der psycho-motorischen Fähigkeiten und sozialen Verhaltensweisen
  • Selbstständiges Denken, Lernen und Arbeiten
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41
Q

Entwicklungsaufgaben während der Grundschulzeit

A
  • Physische Fähigkeiten für normale Spiele
  • Angemessene Einstellungen zu sich selbst und Umgang mit Gleichaltrigen
  • Geschlechtstypische Verhaltensweisen
  • Grundlegende Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen
  • Konzepte und Fertigkeiten für den Alltag
  • Moralische Werte und Vorstellungen, persönliche Unabhängigkeit
  • Einstellungen gegenüber sozialen Gruppen
  • Entwicklung von Lern- und Leistungsfähigkeit
  • Differenzierung der Selbst- und Fremdwahrnehmung
  • Vorstellung von Fähigkeit als überdauernde Eigenschaft der Person
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42
Q

Kritik an Notensystem

A
  • Schulische Leistungen werden nicht gut abgebildet
  • demotivieren mehr als sie motivieren
  • Belastung des SchülerInnen-LehrerInnen-Verhältnisses
  • Anregung des Konkurrenzdenkens
  • Produkt- statt Prozessorientierung
  • Soziale und kreative Leistungen werden vernachlässigt
  • Setzen Lernen im Gleichschritt voraus
  • Fachnoten implizieren Festhalten an Fächergrenzen
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43
Q

4 Kompetenzbereiche der Lehrkräfte

A
  • Unterrichten
  • Erziehen
  • Beurteilen
  • Innovieren
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44
Q

Bildungsmonitoring =

A

systematische, empirische Gewinnung von Indikatoren für Bildungsqualität

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45
Q

Empfehlungen für Grundschulen aus IGLU und PISA

A
  • Maßnahmen zur Verbesserund der Sprachkompetenz im Vorschulalter
  • Bessere Verzahnung von Vorschulbereich und Grundschule
  • Verbesserung der Grundschulbildung und Verbesserung der Lesekompetenz, sowie mathematischer und naturwissenschaftlicher Kompetenz
  • Wirksame Förderung benachteiligter Kinder
  • Weiterentwicklung der Qualität von Unterricht und Schule auf Grundlage von Standards und ergebnisorientierter Evaluation
  • Verbesserung der Professionalität der Lehrkräfte
  • Ausbau der schulischen und außerschulischen Ganztagsangebote
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46
Q

Prozessmerkmale Primärbereich =

A

durch Unterrichtsbeobachtungen gewonnene Angaben zu bestimmten Unterrichtsmerkmalen –> Klarheit, Verständlichkeit, Aktivierung der SchülerInnen

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47
Q

Produktmerkmale Primärbereich =

A

Ergebnisse des Unterrichts mit denen Unterrichtswirksamkeit bestimmt wird

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48
Q

Englischsprachiges Modell des Leseerwerbs in 3 Phasen

A
  1. logografische Phase –> hervorstehende Merkmale wie Anfangsbuchstaben
  2. alphabetische Phase –> Zuordnung von Buchstaben zu Lauten
  3. orthographische Phase –> phonologische Rekodierung (erlesen der Wörter aufgrund der Buchstaben-Laut-Beziehung) wird automatisiert und verläuft rasch und fehlerfrei
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49
Q

Von wem ist deutschsprachiges Modell des Leseerwerbs?

A

Klicpera, Schabmann, Gasteiger-Klicpera

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50
Q

3 Phasen des deutschsprachigen Modells des Leseerwerbs?

A
  1. Alphabetische Phase mit geringer Integration
  2. Alphabetische Phase mit teilweiser Integration
  3. Alphabetische Phase mit vollständiger Integration
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51
Q

Alphabetische Phase mit geringer Integration

A
  • Alphabetische Prinzipien
  • Aneignung phonologischer Rekodierung
  • lernen der Regelmäßigkeit der Buchstaben-Laut-Beziehung
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52
Q

Alphabetische Phase mit teilweiser Integration

A
  • schnelles lexikalisches Abrufen der Wörter
  • mehr Wortteile und Wörter
  • höhere Lesegeschwindigkeit
  • weniger Fehler
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53
Q

Alphabetische Phase mit vollständiger Integration

A
  • Lesen ist bereits stark automatisiert
  • Fehler selten
  • Lesen sehr schnell
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54
Q

Produktmaße Sekundärbereich

A

beziehen sich auf Kompetenzen und Persönlichkeitsmerkmale die von einzelnen Personen erworben werden

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55
Q

Prozessmerkmale Sekundärbereich

A

beziehen sich auf alle selbst- und fremdinitiierten Entwicklungen, die zum Erwerb von Kompetenzen und Persönlichkeitsmerkmalen führen

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56
Q

Was umfasst die distale Umwelt?

A

Schulsystem, Gesellschaft, Normen

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57
Q

Was umfasst die proximale Umwelt?

A

Schule (Unterricht, Klassenumwelt) und außerschulische Umwelten (Familie, Peers, Medien)

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58
Q

3 Befundgruppen bezüglich Erforschung von kognitiven Kompetenzen

A
  • Durchschnittliche Kompetenzentwicklung
  • Variation der Kompetenzentwicklung
  • Bedingungen der Kompetenzentwicklung
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59
Q

Kontroll-Wert-Theorie der Leistungsemotionen

A

Leistungsemotionen beruhen auf 2 Arten von subjektiven Einschätzungen:

  • erlebte Kontrollierbarkeit von Erfolg/Misserfolg
  • subjektiver Wert von leistungsbezogenem Handeln und seinen Folgen
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60
Q

Zweidimensionales Modell der Leistungsziele

A
  • kompetenzziele: Kompetenzsteigerung als Ziel
  • Performanceziele: im Sozialvergleich überlegene Leistung als Ziel
  • dabei gibt es jeweils:
  • -> Annäherungsziele: Erreichen von Erfolg
  • -> Vermeidungsziele: Vermeidung von Misserfolg
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61
Q

3 Phasen der Selbstregulation

A
  • selbständige Planung,
  • Durchführung, und
  • Bewertung von Lernhandlungen
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62
Q

3 Gruppen von Lernstrategien

A
  • Kognitive Lernstrategien
  • Metakognitive Lernstrategien
  • Ressourcenorientierte Strategien
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63
Q

Kognitive Lernstrategien:

A

Methoden der Aufnahme, Verarbeitung, Speicherung und Verwendung von Lerninformation

  • Elaborieren
  • Organisieren
  • kritisches Prüfen
  • Wiederholen
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64
Q

Metakognitive Lernstrategien:

A

Planung, Überwachung und Bewertung von Lernhandlungen und ihrer Resultate

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65
Q

Ressourcenorientierte Lernstrategien:

A
  • Einsatz eigener Ressourcen: Investition von Anstrengung

- Steuerung der Lernsituation: Gestaltung d. Arbeitsplatzes, etc.

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66
Q

4 Facetten guten Unterrichts

A
  • Lehr- und Lernzeiten: verfügbare (nominelle) vs. genutzte (implementierte)
  • Unterrichtsmanagement: klare Strukturierung und störungsfreier Ablauf
  • Kognitive Qualität von Unterricht: klare kognitive Strukturierung des Stoffs und verständliche Präsentation
  • Motivationale Qualität vom Unterricht: Entwicklung von Werthaltungen, Selbstkonzepten, Emotionen und motivationalen Bereitschaften
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67
Q

3 Arten von Bezugsnormen

A
  • sozialvergleichende BN: Leistungen aufgrund von Vergleich der Leistung mit anderen bewertet
  • kriteriale BN: Erreichen von Lernzielen entscheidend
  • individuelle BN: individueller Lernfortschritt/Begabungspotentiale
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68
Q

Modell der Lernmotivation von Weiner

A

Ursachenerklärungen Erfolge:
- günstig: bezieht sich auf personeninterne Faktoren
- ungünstig: bezieht sich auf personenexterne Faktoren
Ursachenerklärungen Misserfolge:
- günstig: variable Ursachenfaktoren
- ungünstig: stabile Ursachenfaktoren
Außerdem realistische Attributionen günstig –> führen zu funktionalen Reaktionen!

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69
Q

2 zentrale Aspekte des Problemorientierten Lernens

A
  • Lösen der Probleme durch die Lernenden –> praxisnah ist nicht problemorientiert
  • authentische Fälle –> Problemstellungen nicht vereinfacht dargestellt
70
Q

Ablauf des PBL (Problem-based-learning)

A
  1. Analyse des Problems
  2. Hypothesenbildung
  3. Identifikation von Wissenslücken und Formulierung von Lernzielen
  4. Individuelle Bearbeitung von Materialien
  5. Zusammentragen von Informationen in der Gruppe
  6. Anwendung des Gelernten auf den Fall
71
Q

Blended-Learning

A

= internetgestützter Ansatz zur Förderung selbstgesteuerten Lernens
Notwendig weil:
- Studierende eher performance- statt kompetenzorientiert lernen
- Defizite im SRL aufweisen
Methoden:
- Face-to-Face-Einheiten
- differenziertes Feedback und Peer-Feedback
- Vernetzung von medialen und Face-to-Face-Angeboten

72
Q

Defizite des Bachelor-Master-Systems

A
  • Formale Strukturierung lässt wenig Spielraum für neue Lehr- und Lernmethoden
  • Viele Module, die nur wenig zusammenhängen
  • Häufig werden nur einzelne Veranstaltungen geprüft, aber selten, ob Verknüpfung der Inhalte eines Moduls gelungen
73
Q

Welche Rolle spielen berufliche Interessen und kognitive und fachliche Kompetenzen für den individuellen Erfolg im Studium?

A

Assoziiert mit Studienerfolg sind:

  • Kognitive Kompetenzen
  • berufliche Interessen
  • Interessenskongruenz
74
Q

Was zeigt sich bezüglich Selbstselektion und Sozialisation bei unterschiedlichen Lebenszielen?

A
  • unterschiedliche Fächer unterscheiden sich auf einigen Dimensionen
  • Lebensziele ändern sich kaum, aber Studierende desselben Fachs werden sich über die Zeit ähnlicher
75
Q

SoLe (Selbstorganisiertes Lernen) nach Sembill

A
  • problemlösendes, geplantes Handeln
  • Umsetzung in Kleingruppen
  • Evokation sozialer, emotionaler, motivationaler und kognitiver Prozesse
76
Q

4 Lerndimensionen des SoLe nach Sembill

A
  • Lernen für sich –> SoLe
  • Lernen mit anderen –> Gruppen
  • Lernen für andere –> Arbeitsteilung, verantwortungsbehaftet
  • Lernen mit Risiko –> Möglichkeit Fehler zu machen und daraus zu lernen
77
Q

Wovon hängt die erfolgreiche Umsetzung des SoLe ab?

A
  • Überdenken der gewohnten Unterrichtsmuster
  • Ausweitung der Lehr-Lernzeit zu mehrstündigen Einheiten
  • KollegInnen sollen Teams bilden und Unterrichtseinheiten in Kooperation vorbereiten
  • Lehrende: Aufgabe der Autonomie-Paritätsmuster, Überzeugungen und Engagement, sowie persönliche und didaktische Fähigkeiten fördern
78
Q

Lernchancen in der Arbeit

A
  • Lernen im realen Arbeitsprozess
  • Lernen durch Unterweisung am Arbeitsplatz
  • Kombination von informellem und formellem Lernen
  • arbeitsorientiertes Lernen in der formalen Weiterbildung
79
Q

Kompetenzanforderungen der OECD

A

Ziel der Kompetenzentwicklung: Menschen zu eigenverantwortlichem Handeln befähigen

  • Medienkompetenz: interaktive Anwendung von Medien und anderen Hilfsmitteln
  • Kompetenz zur Interaktion in heterogenen Gruppen –> interkulturelle Bildung
  • Kompetenz zur autonomen Handlungsfähigkeit
  • Emotionale Kompetenz
  • Selbstorganisationsfähigkeit und -zuständigkeit
80
Q

3 angeborene Bedürfnisse nach Deci und Ryan

A
  • Bedürfnis nach Kompetenz und Wirksamkeit –> Motor für intrinsisch motiviertes Bildungsverhalten
  • Bedürfnis nach Autonomie –> Bedingung für selbstorganisiertes und informelles Lernen, außerdem Voraussetzung für Kompetenzerleben
  • Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit –> Enabler kooperativen Lernens
81
Q

Phasen des Lernens in der Gruppe

A
  1. Orientierung
  2. Differenzierung
  3. Arbeitsfähigkeit
  4. Trennung
82
Q

Themenzentrierte Interaktion =

A

Thema, Teilnehmende und Gruppe wird bei Lernen in Gruppe in dynamischem Gleichgewicht gehalten

83
Q

Fokus konstruktivistisch orientierter Lehr-Lernmodelle (mittleres Erwachsenenalter)

A
  • Erfahrungsbezug
  • Selbststeuerung
  • Kooperation
84
Q

Merkmale die sich gut für Erwachsenenbildung eignen:

A
  • Cognitive Apprenticeship: Kombination eigenständiger und explorierender Arbeit mit anleitende Elementen
  • Anchored Instruction: Einsatz von (medial aufbereiteten) Geschichten
  • Goal-based Scenarios: Einsatz von (medial aufbereiteten) Geschichten und Fällen
  • Learning Communities: Lernen in Gemeinschaften mit Ziel einer kollaborativen Lernkultur
85
Q

2 Aufgaben der Bildungspsychologie im mittleren Erwachsenenalter

A
  • Intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Soziologie und Pädagogik um Bildungsbezug herausarbeiten zu können
  • Neue Beschreibungs- und Untersuchungskategorien für Bildung im mittleren Erwachsenenalter finden, die über Einteilung in Lebensabschnitte hinausgehen –> biologische Faktoren eher unbedeutend, also Fokus auf individuelle Besonderheiten und Umweltfaktoren
86
Q

Was muss man bei Gestaltung multimedialer Lernumgebungen beachten?

A
  • Split-Attention-Effekte: gleichzeitige Darbietung von Text und Bild –> schlecht
  • Kontiguitätseffekte: gut wenn Text und Bild räumlich möglichst nah beieinander und integriert statt getrennt dargeboten
  • Modalitätseffekte: höherer Lernerfolg wenn Texte in gesprochener Form –> auditiver Kanal zur Textverarbeitung, visueller Kanal zur Bildverarbeitung –> Maximum im Arbeitsgedächtnis
  • Individuelle Verarbeitungssteuerung: Bilder und Text sollten trotzdem nicht immer nur “auditiv” verbunden werden –> Vorteile schriftlicher Texte, wenn Lernzeit unbegrenzt, Text schwer und Kontrollvorteil
87
Q

Altersquotient =

A

Verhältnis von Personen, die nicht mehr im erwerbsfähigen Alter sind zu jenen im erwerbsfähigen Alter

88
Q

2 Kategorien des Defizitmodells der Intelligenzentwicklung

A
  • Mechanik (fluide Intelligenz)
  • Pragmatik (kristalline Intelligenz)
  • -> sind abhängig voneinander!
89
Q

Mechanik =

A
  • beruht auf neurophysiologischen Grundlagen
  • im Laufe der Evolution entstanden
  • Auffassungsgeschwindigkeit
  • basale kognitive Operationen –> Kategorisieren, Vergleichen, etc.
  • kontinuierliche Abnahme im Erwachsenenalter –> linear und dann Beschleunigung!
90
Q

Pragmatik =

A
  • abhängig von Kultur und Wissenserwerb

- schwacher positiver Zusammenhang mit Alter bis 5. oder 6. Lebensjahrzehnt –> danach Abnahme

91
Q

Disengagement-Theorie =

A

Rückzug und das Aufgeben sozialer Rollen im Ruhestand ist funktional und unvermeidlich

92
Q

Aktivitätstheorie =

A

Rückzug und das Aufgeben sozialer Rollen im Ruhestand ist gesellschaftlich bedingt und nicht natürlich

93
Q

Ressourcenkonzept =

A

betont Wichtigkeit von der Bedeutung des Erhalts wichtiger Ressourcen im Ruhestand

94
Q

3-Teilung des Lebenslaufs

A
  1. Vorbereitung
  2. Erwerbsphase
  3. Ruhestandphase
    Es fehlen soziale Rollen, die weiterhin Bildungsprozesse anregen!
95
Q

Einteilung von Lernangeboten (hohes Erwachsenenalter)

A
  • formale Bildung (zertifiziert)
  • nicht-formale, aber professionell organisierte Angebote (ohne Zertifikat)
  • informelle Bildungsaktivitäten
96
Q

Welche Art von Lernprogrammen ist am geeignetsten für hohes Erwachsenenalter?

A

Individualisierte, adaptive kognitive Trainingsprogramme

97
Q

6 Module des Strukturierten Selbstmanagement-Programms für AMD-PatientInnen

A
  1. Progressive Muskelrelaxation
  2. Erfahrungsaustausch
  3. Kognitive Umstrukturierung
  4. Ressourcenaktivierung
  5. Systematisches Problemlösen
  6. Informationsvermittlung
98
Q

Ergebnisse des Strukturierten Selbstmanagement-Programms für AMD-PatientInnen

A
  • Reduktion der im Alltag erlebten Schwierigkeiten –> bessere Bewältigung des Alltags
  • Positive Beeinflussung der Freizeitaktivitäten und der subjektiv erlebten Selbstständigkeit
  • Reduktion der erlebten Depressivität –> Anstieg des Wohlbefindens
99
Q

Welche Organisation betreibt Bildungsmonitoring?

A

OECD

100
Q

Bildungsmonitoring =

A

systematische und regelmäßige Erfassung von Indikatoren für die Qualität eines Bildungssystems oder dessen Teilsystemen

101
Q

Wozu dient Bildungsmonitoring?

A
  • Rückmeldungen über Zustände in einem System geben, was der Steuerung des Systems helfen soll –> Bildungsergebnisse und Bildungsprozesse!
  • Indikatoren erfassen, die bestimmte Aspekte der Ergebnisqualität repräsentieren
  • Daten über Bildungsergebnisse angemessen beurteilbar und interpretierbar machen
  • bereitstellen von Steuerungswissen und damit Informationen für politische Entscheidungen
102
Q

Charakteristika von Bildungsmonitoring

A
  • schließt Testkomponente ein, die Output von Bildungssystemen erfasst
  • Erhebung von Bildungsergebnissen wird auf grundlegende Kompetenzen konzentriert, die für nachfolgende Bildungsprozesse bedeutsam sind und zugleich empirisch zuverlässig erfassbar
  • verfolgt eingeschränkte Fragestellungen –> keine umfassende und flächendeckende Beobachtung von Bildungssystemen
  • Stichprobenziehung so ausgelegt, dass Aussagen über Population möglich
  • stellt Datenbasis für Bildungsberichte bereit
103
Q

3 Bezugspunkte für die Betrachtung von Bildungssystemen

A
  • Kriteriumsorientierte Betrachtung (inhaltliche Zielansprüche)
  • Normorientierte Betrachtung (Vergleiche mit anderen)
  • Benchmarking (Wie werden Probleme anderorts gelöst?)
104
Q

Unterschied Evaluationsforschung und Bildungsmonitoring

A
  • Evaluationsforschung = Bewertung von Zuständen, die Entscheidungen zwischen Optionen nahelegen mit einer überschaubaren Anzahl von Handlungs- und Entscheidungsalternativen
  • Bildungsmonitoring erfasst aber sehr große Anzahl von Indikatoren und Merkmalen von Bildungssystemen
  • Zuordnung von Bildungsmonitoring zu Evaluation
105
Q

PISA

A

= Programme for International Student Assessment

  • internationales Large Scale Assessment
  • Kompetenzen: Lesen, Mathematik, Naturwissenschaften
  • Stichprobe: 15-Jährige
  • auch Kompetenzerhebung für Erwachsene: IALS (International Adult Literacy Survey) der OECD
106
Q

IEA

A

= International Association for the Evaluation of Educational Achievement

  • erste Organisation, die internationale Vergleichsstudien zu Leistungen von SchülerInnen durchgeführt
  • erste Organisation, die internationale Large Scale Assessments mit Videostudien kombinierte (TIMSS) und damit Indikatoren für Prozessqualität erfasste
107
Q

NAEP

A

= National Assessment of Educational Progress

- Bildungsmonitoring in USA seit 1969

108
Q

VERA

A

= Vergleichsarbeiten in der Grundschule
- ist KEIN Bildungsmonitoring, weil Erhebung und Auswertung bei den Lehrkräften liegt und somit Ansprüchen zuverlässiger Messung NICHT entspricht

109
Q

Strukturierungsdimensionen für Bildungsmonitoring-Studien

A
  • Domänen: Lesen, Mathe und Nawi am häufigsten
  • Zielgruppen: Sekundarstufen dominieren
  • Reichweite: regional vs. überregional vs. international
  • Erhebungs- und Messzeitpunkte: mehrere Erhebungswellen , Längs- vs. Querschnitt
  • Kontextfaktoren (Elternhäuser etc.)
  • Inputfaktoren (Ausstattung der Schule etc.)
110
Q

Mehr-Ebenen-Modell von PISA und TIMS

A
  • Erziehungssystem
  • pädagogische Einrichtung
  • Lehr- und Lernumgebung
  • Individuum
    … werden kombiniert mit:
  • Randbedingungen
  • Prozessen
  • Ergebnissen
111
Q

Qualitätskriterien für Bildungsmonitoring

A
  • Rahmenkonzeption
  • Itemkonstruktion
  • Stichprobenziehung
  • Skalierung
  • Auswertung
112
Q

Herausforderungen bei der Stichprobenziehung für ein Bildungsmonitoring

A
  • Zielpopulation definieren
  • Ausschöpfung der Stichprobe: Wie viele der für den Test zufällig ausgewählten Schulen/SchülerInnen haben tatsächlich teilgenommen?
  • Stratifizierung: Geschichtete Ziehung mit 2 Schritten –> zuerst per Zufall Schulen als Untersuchungseinheiten ausgewählt, dann wieder per Zufall SchülerInnen ziehen
113
Q

Regeln für Dokumentation von Bildungsmonitorings

A
  • Regelwerk für Durchführung der Studie, von Stichprobenziehung bis zur Berichtserstattung
  • Ausführliche, exakt definierte Manuale
  • strenge Regulierungen für alle Fälle in denen bestimmte Anforderungen nicht erfüllt werden
114
Q

2 Arten von Hochschulevaluationen

A
  • institutionelle Evaluationen (institutional evaluations)

- Studienfachevaluationen (program evaluations)

115
Q

Ablauf von Evaluationen

A
  1. interne (Selbst-) Evaluation
  2. externe Evaluation
  3. Veröffentlichung von Evaluationsbericht
  4. Follow-Up in dem Evaluationsergebnisse umgesetzt werden
116
Q

Interne Evaluation =

A
  • Stärken- und Schwächenanalyse von Fachbereich/Institut
  • in Selbstreport festgehalten
  • nach Leitfaden verfasst
  • dient externen GutachterInnen als Informationsgrundlage
117
Q

Externe Evaluation =

A
  • Gutachterkommission besucht Standort
  • führt Gespräche mit Hochschul- bzw. Fachangehörigen
  • Verfassen Gutachten mit Empfehlungen
  • es gibt Checklisten mit Kriterien und formalen Vorgaben für Erstellung
118
Q

Umsetzung bzw. Follow-Up

A

Nach Evaluation liegt Umsetzung in Händen der Hochschule.

119
Q

Worauf zielt PISA ab?

A

Die Quantifizierung der Qualität von Bildungssystemen über die Messung von Bildungsresultaten an Schnittstellen der Schullaufbahn –> wichtiger Orientierungspunkt!

120
Q

Funktionen von PISA

A
  • Information über Stärken und Schwächen von Bildungssystemen
  • umfassende Rechenschaftslegung im Sinne der Erreichung leistungsbezogener Zielvorgaben
  • Grundlage für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen
  • politnahe kulturvergleichende Bildungsforschung
121
Q

Auf welcher Konzeption basiert PISA?

A

Anglosächsischer Literacy-Konzeption: Funktionalitätsgedanke schulischer Ausbildung –> Bewährung von Kompetenzen in authentischen Anwendungssituationen

122
Q

Bildung als Produkt =

A

Bezeichnet die überdauerdnen Ausprägungen der Persönlihckeit eines Menschen, die unter einer gesellschaftlich-norativen Perspektive wünachenswert sind.

123
Q

Bildung als Prozess =

A

Beinhaltet den Aufbau und die Art und Weise der sozialen Vermittlung wünchenswerter Persönlihckeitsausprägungen.

124
Q

Bildungspsychologie =

A

Beschäftigt sich aus psychologischer Perspektibe mit allen Bildungsprozessen, die zur Entwicklung von Bildungskomponenten beitragen, sowie mit den Bedingungen, Aktivitäten und Maßnahmen, die diese Prozesse gemäß psychologsicher Theorien/Modelle beeinflussen können.

125
Q

Was umfasst das Strukturmodell der Bildungspsychologie?

A
  • 3 Dimensionen
  • 15 Segemnte
  • 105 Module
126
Q

Segment =

A

hat eindeutuige Position auf einer Dimension des Strukturmodells mit übergreifendem Bezug hinsichtlich der beiden anderen Dimensionen (zB. Vorschulbereich=

127
Q

Modul =

A

hat eindeutige Position auf allen 3 Dimensionen des Strukturmodells (zB. Intervention auf der Mikroebene im Sekundarbereich)

128
Q

Wo ordnet Stokes in seinem Quadrantenmodell wissenschaftlichen Arbeitens Bildungspsychologie ein und warum?

A

unter “Use-Inspired Basic Research”

weil: sie verfolgt sowohl Erkenntnisziel als auch Anwendungsziel

129
Q

Kinderkrippe =

A
  • Betreuung von 6M-3J
  • durch PädagogInnen
  • kleine Gruppen
130
Q

Kindergruppe =

A
  • Betreuung von 1-3J

- individuell durch zB. Elterninitiatoven organisisert

131
Q

Kindertagespflege =

A
  • familiennahem Betreuung von unter 3J

- zB Tagesmütter

132
Q

Kooperatonseinrichtung =

A
  • Zusammensvhluss von Krippe und Kindergarten
  • Bildungs- und Betreuungseinrichtung
  • qualifiziertes Kindergartenpersonal
133
Q

Kindertagesheim =

A

Kindergarten

134
Q

Auf welchen 2 Ebenen lässt sich Bildung als Begriff bestimmen?

A
  • formal –> Prozess vs. Produkt

- inhaltlich –> Wodurch zeichnet sich ein gebildeter Mensch aus?

135
Q

Bildungskomponenten =

A

Wünschenswerte Persönlichkeitseigenschaften aus einer sozial-normativen Perspektive

136
Q

Kernmerkmal der Bildungspsychologie?

A

Verzahnung von Erkenntnis- und Anwendungsziel

137
Q

Horizontale Segregation (Geschlechter)

A
  • wenig Frauen in MINT-Fächern

- wenig Männer im Sozial- und Gesundheitsbereich

138
Q

Vertikale Segregation (Geschlechter)

A

Männer in Führungs- du Entscheidungspositionen überrepräsentiert

139
Q

Ziele reflexiver Koedukation

A
  • wiss. Erkenntnisse zur Entstehung von Geschlechtsunterschieden werden im Unterricht sensibel berücksichtigt
  • Mädchen und Jungen erhalten Möglichkeit sich all ihrer Potentiale und Kompetenzen gemeinsam bewusst zu werden
  • es entstehe keine Einschränkungen durch Geschlechtsstereotype seitens der Lehrpersonen
140
Q

Trainingsprogramm zur reflexiven Koedukation

A

“reflect” –> Förderung von Genderkompetenzen mit Zielgruppe Praxislehrende

141
Q

Genderfairnessprobleme in der Testgestaltung

A
  • Auswahl der Subtests aus Anforderungsprofil
  • Frauen raten weniger und suchen länger nach der richtiger Antwort –> Nachteil bei MC-Test mit hoher Ratewsk und Speedkomponente
  • Tests sind nicht immer verrechnungsfair –> manchmal messen Subtests bei Männern und Frauen nicht das gleiche
142
Q

Woraus resultieren hirnphysiologische Entwicklungen während Schwangerschaft?

A
  • Reifungsprozesse

- Erfahrungen (in später vorgeburtlicher Phase sind diese auch externen Ursprungs)

143
Q

2 Bsp. vorgeburtlicher Lernprozesse anhand externer Reize

A
  • Ausrichtung auf mütterliche Stimme

- sprachrelevantes Lernen

144
Q

Kinder sind noch vor Sprachbeginn fähig…

A
  • Kontingenzen zu lernen
  • Kausalrelationen zu erfassen
  • Kategorien zu formen
  • Konzepte zu bilden
145
Q

Was spielt bei kognitivem “Begreifen” der Umwelt eine wesentliche Rolle?

A

Motorische Entwicklung, speziell die Entwicklung des Greifens

146
Q

Babys lernen “interaktiv”

A

Wechselseitige Nachahmung:

  • zuerst ahmt vor allem Mutter Verhalten des Kindes nach
  • Säuglinge dann zunehmend selbst in Lage Verhalten der Mutter nachzuahmen
  • Synchronizität und Kontingenz im Interaktionsverhalten sehr wichtig!
147
Q

Komplementäres Verhaltenssystem zwischen Mutter und Kind

A

= wichtige Ressource für Bewältigung belastender Situationen und für interne Emotionsregulation

  • Bindungssystem des Kindes: lässt es bei Gefahr und Überlastung Nähe zu Bindungsperson suchen
  • Fürsorgesystem der Betreuungsperson: aktiviert entsprechendes Fürsorge- und Schutzverhalten
148
Q

Beziehung zwischen Bindungsverhaltenssystem und Explorationsverhaltenssystem

A

= Wechselbeziehung

  • Explorationsverhalten ist auf beruhigtes Bindungsverhaltenssystem angewiesen
  • liefert Grundlage für selbstgesteuertes Lernen
149
Q

Sichere Bindung =

A

Kinder haben eine emotional offene Strategie und verleihen ihren Gefühlen Ausdruck

150
Q

Unsicher vermeidende Bindung =

A

Kinder zeigen eine Pseudounabhängigkeit von Bezugsperson, zeigen auffälliges Kontakt-Vermeidungsverhalten und beschäftigen sich primär mit Spielzeug im Sinne einer Stress-Kompensationsstrategie

151
Q

Unsicher ambivalente Bindung =

A

Kinder verhalten sich widersprüchlich-anhänglich gegenüber Bezugsperson

152
Q

Desorganisierte Bindung =

A

Kinder zeigen bizarre Verhaltensweisen wie Erstarren, Im-Kreis-Drehen, Schaukeln und andere stereotype Bewegungen sowie völlige Emotionslosigkeit

153
Q

Was spielt zentrale Rolle bei Entwicklung einer sicheren Bindung?

A
  • Temperamentsunterschiede der Kinder

- Mütterliche Feinfühligkeit

154
Q

Was bildet sich aus frühen Bindungserfahrungen?

A

Modellvorstellungen von Beziehungen die in sogenannten “Arbeitsmodellen” verinnerlicht werden

  • dienen später als Handlungsgrundlage für Ausrichtung des eigenen Verhaltens
  • können durch neue Erfahrungen “überarbeitet” werden
155
Q

Studien zeigen, dass sicher gebundene Kinder…

A
  • besser in Kindergarten und Schule zurechtkommen
  • konstruktiveres Konfliktverhalten zeigen
  • weniger Verhaltensprobleme zeigen
156
Q

Autoritativer Erziehungsstil =

A

Liebevolle Zuwendung gepaart mit moderater Kontrolle

157
Q

Elterliche Kontrolle im Kleinkindalter…

A

darf nicht zu streng sein!
eher hilfreich:
- Eröffnung von Handlungsspielräumen
- Anleitung kindlicher Aktivitäten

158
Q

Welcher Entwicklungsschritt tritt mit ca. 18 Monaten auf und welche Entwicklungen im sozialen Bereich löst das aus?

A

Fähigkeit, sich selbst im Spiegel zu erkennen.

  • Vergleich von Personen
  • Grundlage für Empathie
  • Zunahme spontaner Nachahmung Gleichaltriger oder anderer Personen des gleichen Geschlechts
  • -> Entwicklung der sozialen Identität!
  • -> Erkennen Aufmerksamkeitsrichtung ihrer InteraktionspartnerInnen und können ihr folgen (können andere als “Lehrerin” nutzen)
159
Q

Effekte außerfamiliärer Kindebetreuung

A
  • wichtiger Sozialisationskontext für Kinder
  • Auswirkungen auf Familien, Volkswirtschaft und Demographie der Gesellschaft
  • Voraussetzung für Erwerbstätigkeit der Mütter (auch Vorbeugung familiärer Konflikte)
  • Erweiterung der sozialen Netzwerke von Kindern und Eltern
  • besseres institutionelles Platzangebot scheint Entscheidung für erstes Kind zu erleichtern
160
Q

Projekt “Grow Together”

A

Intervention im Säuglings- und Kleinkindalter auf Mikroebene

= langfristige, intensive Begleitung für belastete Familien mit Säuglingen

161
Q

Wozu führte de Entstehung und Ausbreitung vorschulischer Angebote im 19 Jhd. (Industrialisierung)?

A
  • ökonomische und soziale Stabilisierung der Unterschichthaushalte
  • Erziehung der Kinder nach bürgerlichen (systemstabilisierenden) Ordnungsvorstellungen
  • Vorbeugung von physischer und psychischer Verwahrlosung
  • Entlastung der Armenkassen der Gemeinden
  • Befreiung des Schulwesens von teilweiser übernommener Bewahrfunktion für jüngere Kinder
162
Q

Wer begründete den Kindergarten und wann?

A

Fröbel 1840

163
Q

Was umfasst die integrierte Aufgabenstellung von Kindergärten?

A

BBE

  • Bildung
  • Betreuung
  • Erziehung
164
Q

Reifungstheoretische Kindergartenpädagogik

A
  • erste Hälfte des 20.Jhd
  • Anbindung an reifungstheoretisch orientierte Entwicklungspsychologie
  • Hall und Gesell: etablierten Entwicklungsnormen für unterschiedliche Altersstufen
  • Vorstellung, dass Pädagogik die naturgegebene Entfaltung sicherzustellen und den Einfluss störender Umwelteinflüsse abzuwehren habe
165
Q

Funktionsorientierter Ansatz der Kindergartenpädagogik

A
  • Milieu- und lerntheoretische Wende: Betonung früher Anregung
  • Kind als psy. Apparat dessen Einzelfunktionen durch gezieltes, isoliertes Training zu verbessern sind (Gegensatz zu holistischen Konzepten!)
  • Folge: Boom an Lernspielen, Arbeitsblättern, etc.
  • (noch) nicht in ein didaktisches Konzept integriert
166
Q

Situationsansatz der Kindergartenpädagogik

A
  • prägt sie seit Mitte 1970er
  • Unterstützung der Kinder bei Bewältigung aktueller Lebenssituationen
  • Kinder als aktive GestalterInnen ihrer Umwelt –> Förderung durch Umwelt die reich an Entwicklungsanreizen und Entfaltungsmöglichkeiten
  • Öffnung zu außerinstitutionellen Lebensbezügen des Kindes und generationsübergreifendem Lernen
  • Funktionsbereiche werden NICHT isoliert trainiert
167
Q

Welche übergeordneten Kompetenzen sollen Kinder laut dem Situationsansatz erwerben?

A
  • Ich-Autonomie
  • (Sach-)Kompetenzen
  • Solidarität
168
Q

Erfassung von Prozessqualität

A
  • aufwändig, weil direkte Beobachtung vorausgesetzt

- Instrument für Kindergartenbereich: ECERS-R Early Childhood Environment Rating Scale

169
Q

Worauf hat pädagogische Qualität im Vorschulbereich den stärksten Einfluss?

A
  • Wortschatz

- kognitive Fertigkeiten

170
Q

Hohe Prozessqualität im Vorschulbereich, wenn…

A
  • pädagogisches Personal mit formal höheren Bildungsabschlüssen und spezieller fachbezogener Ausbildung
  • günstigerem Erzieherin/Kind-Schlüssel
  • bessere räumliche Bedingungen
  • mehr Vor- und Nachbereitungszeit des pädagogischen Personals
  • bessere Bezahlung des pädagogischen Personals
171
Q

Trainingskonzept: Geschlechtersensible Pädagogik im Elementarbereich

A

Modul 1: Entwicklungspsychologische Grundlagen der Geschlechtsidentität
Modul 2: Geschlechterstereotype im Kindergarten
Modul 3: Gestaltungsmöglichkeiten im Kindergartenalltag
Modul 4: Vermittlung der Grundlagen geschlechtersensibler Pädagogik an Eltern