KogEmo II Flashcards
A. Baddley
Information in AG primär akustisch enkodiert Integratives Gedächntismodell: - kombiniert AG mit LOP Framework - AG besteht aus Elementen: --> räumlich-viseller Notizblock --> phonologische Schleife --> zentrale Exekutive --> episodischrer Puffer/Speicher --> unterlegene "slave-systems"
H. Roedinger
Untersuchte Effektivität von Mnemotechniken:
- interaktive Vorstellung, Loci-Methode und Klammerworttechnik am besten
- bei freier Wiedergabe: Vorstellungsbildung für einzelne Begriffe besser als elaboriertes Wiederholen
- bei serieller Wiederholung umgekehrt!
Sternberg
Untersuchte “Durchsuchungsart” des KZG:
- parallele Verarbeitung
- Serielle Verarbeitung
–> erschöpfende serielle Suche
–> serielle Suche bis zur Identifikation
Ergebnis: erschöpfendes serielles Modell (Antwortzeit steigt linear mit Setgröße aber unabhängig von Position)
Schachter
7 Sünden des Gedächtnisses:
- Vergänglichkei
- Zerstreutheit
- Blockade
- Fehlattributionen
- Suggestibilität/Beinflussbarkeit
- Verzerrungen
- Beharrlichkeit
Roedinger-McDermott Paradigma
Effekt der Verzerrung von Erinnerungen:
- Source-Monitoring error: Erinnerung von einer Quelle auf andere übertragen
- Aktivierungsausbreitung: beim Lernen von Items denken wir an Items die damit zusammenhängen
Watkins und Tulving
Experiment zu Kodierungsspezifität:
- Erinnerungsleistung besser als Wiedererkenungsleistung (Widerspruch zu Normalfall)!
- Weil: Stimuluswort aus vorher gelernter Paarverbindung ist besserer Auslösereiz als einzelnes Wort
Paivio
Doppel-Code Theorie:
- Verbale und nichtverbale Info mit 2 verschiedenen kognitiven Codierungssystemen verarbeitet
- Analoge Codes:
- -> visuell
- -> repräsentieren physikalische Stimuli
- Symbolische Codes:
- -> verbal
- -> repräsentieren Wörter
Finke, Pinker und Farah
Repräsentation von zweideutigen Bilder durch 2 arten von Manipulation:
- mentale Neuanordnung
- Reinterpretation
Finke
Vorstellungen können funktional äquivalent zur Wahrnehmung sein Beziehungstypen zwischen Personen: - Dominanz - Gemeinschaftlichkeit - Reziprozität
P. Johnson-Laird
3 Typen geistiger Repräsentationen: - mentale Modelle --> Verstehen eigener Erfahrungen --> implizit, nicht immer verbalisierbar --> teilweise unlogisch --> Verhalten komplexer, unbekannter Systeme verstehen und vorhersagen - Propositionen --> mentale Repräsentation einer verbalen Aussage -- >Abstrakt, unspezifisch --> Formulierbar! - Vorstellungen --> Spezialfall mentaler Modelle --> nicht immer bildhaft Mentale Modelle/Situationsmodelle: - nach semantischer Enkodierunf bildet man internes Arbeitsmodell der Sitation --> Texte werden übersetzt in Vorstellungen - ABER: Inferenzen! (zB Brückenschlussfolgerungen)
Tversky
5 Heuristiken für Beurteilung von Dingen basierend auf vorgestellten Karten:
- rechte Winkel Neigung
- Symmetrie-Heuristik
- Rotationsheuristik
- Ausrichtungsheuristik
- relative Positionsheuristik
Gelman
- untersuchte Bedeutung von Essentialismus bei Kindern
- Essentialismus = KAtegorien deren zugrundeliegende Bedeutung nicht direkt beobachtet werden kann
- bereits 4J Kinder schlussfolgern auf Basis abstrakter Kategorienzuschreibungen (widerspricht Piaget!)
Collin und Quillian
Hierarchisches semantisches Netzwerk-Modell:
- Knoten = bedeutungsvolle Elemente
- Verbindungen = “labeled relationships”
- -> Deuten auf Kategoriezugehörigkiet, Attributionen und Semantische Bedeutung zu
- Eigenschaften der oberen Kategorie auf untere anwendbar
Komatsu
Schemata enthalten beziheungsinformation über:
- Konzepte
- Merkmale von Konzepten
- Merkmale verwandter Konzepte
- Konzepte und Kontexte
- Konzepte und allgemeines Hintergrundwissen
Anderson
ACT = Adaptive Control of Thought:
- prozedurales Wissen ist in Produktionssystemen repräsentiert
- deklaratives Wissen ist in propositionalen Netzwerken repräsentiert
ACT-R (neuere Version, R = rational):
- Netzwerke inkuldieren Bilder, räumliche Beziheungen und zeitliche Info
- Reihenverarbeitung! –> inspiriert durch Computermetapher
Fodor
Modularität = Geist in Module unterteilt (häufig verschiedene Gehirnareale) , die unabhängig voneinander operieren
Verarbeitung ist…
- inputspezifisch
- outputspezifisch
(Input/Output-Spezifität = Nicht-Penetrierbarkeit)
- schnell
- störresistent
- “flach”–> zweckgebunden
- ontogenetisch früh
Module sind zeitlich estabile Sturkturen , die sehr allgemein sind –> für vieles im Alltag nicht anwendbar ABER gut für Lösung dringender stammesgeschichtlicher Probleme
McClelland et al.
Computermodell:
- kognitive Prozesse entstehen aus Interaktionen von Gehirnneuronen
Iteraktives Aktivierungsmodell:
- Aktivierung von lexikalischen Elementen auf 3 verschiedenen Ebenen, interaktiv:
–> Eigenschaften
–> Buchstaben
–> Wörter
- Infos gehen bidirektional –> Bottom up und Top down
- erklärt Wortüberlegenheitseffekt und satzüberlegenheitseffekt
McGurk Effekt
- visuelle und auditive Wahrnehmung passt nicht zusammen –> werden synthetisiert
- Motortheorie des Sprachverstehens erklärt Ursache: phonetisch-akustische und visuell-motorische Einflüsse beim subvokalen (NAch-)Sprechen
Warrington
UNterschied zwischen lebenden, uund vom Mensch geschaffenen Dingen:
- Lebend: ausgezeichnet durch aussehen
- Mensch: ausgezeichnet durch Funktion
S. Pinker
Sprache muss 2 Dinge auf einmal tun:
- Proposition vermitteln
- soziale Beziehungen aufrechterhalten
Theorie der indirekten Rede:
- Kommunikation ist immer Mischung aus Kooperation und Konflikt
- Indirkete rede: gibt Chance mehrdeutige Bitte auszusprechen ohne dass Nachteile entstehen
- 3 Absichten:
–> Glaubwürdige Abstreitbarkeit
–> Beziehungsverhandlungen
–> Sprache als digitales Medium indirekter und direkter Kommunikation
N. Chomsky
Transformationsgrammatik:
- Lehre der Transformationsregeln –> Feststellung von zugrunde liegenden Bezihungen zwischen 2 Phrasenstrukturen
- Transformationen = regeln die Baumdiagrammstrukturen anderen Baumdiagrammstrukturen zuordnen
- geht über Phasenstrukturgrammatik hinaus
- Tiefenstruktur = “Sinn”, Oberflächenstruktur = “Aussehen” (Phrasenstruktur)
Mentales Lexikon:
- enthält neben semantischen auch syntaktische INfo über Wort
- jedes Item ist :
- -> mit grammatischer Katergorie, ..
- -> mit grammatischer Verwendbarkeit, ..
- -> und mit seinen irregulären Merklamen gespeichert.
W. Kintsch
- beim Lesen versuchen wir grundlegende Ideen des Texts herauszufiltern und in vereinfachter Form im AG zu halten
- diese Ideen werden als Propositionen repräsentiert
- Makropropositionen = Prop. die zentral für Verständnis d. textes bleiben länger in AG
Saphir-Whorf-hypothese
Linguistische Relativität: Sprache fromt das Denken
- Personen verscheidener Sprachen besitzen verschiedene kognitive Systeme
- Kinder machen verschiedene arten mentaler Differenzierungen als Funtkion der Kultur
- Mildere fromen des Linguistischen Relativismus belegt druch Gedächtnisverzerrungen
Searle
Taxonomie von Sprachakten:
- Repräsentativa/Assertiva: Mitteilung einer Überzeugung
- Direktiva: Anleitung des Gegenübers durch Mitteilung
- Kommisiva: Selbstfestlegung/Verpflichtung durch M
- Expressiva: Ausdruck der eigenen Gefühlslage
- Deklarativa (Performativ): durch Aussegen den Zustand der Umgebung verändern
Grice
Voraussetzungen für erfolgreiche Konversationen:
- MAxime der Quantität: nicht zu kurz/lang kommunizieren, nihct zu viel/wenig INfo
- Maxime der Qualität: ehrlich kommunizieren
- MAxime der Beziehung: relevant kommunizieren
- Maxime der Höflichkeit: nihct kompliziert kommunizieren
- zusätzliche Maxime: nihct zugleich sprechen, etc.
Tannen
Geschlechtsunterschiede im Konversationsstil basieren auf einem unterschiedlichen Verständnis der Ziele von Gesprächen
- Frauen: Gleichheit etablieren
- Männer: Oberhand gewinnen
R. Descartes
Sprache ist das was Menschen qualitativ von anderen Spezies unterscheidet
Wernicke-Aphasie
Aphasie = Beeinträchtigung der sprachlichen Funktionen durch Schädigung des Gehirns
- Beeintraächtigung bei Verstehen gesprochener Wörter und Sätze
- Produktionvon Saätzen die Basisstrukur aufweisen aber keinen Sinn ergeben
Broca- Aphasie
- Produktion agrammatischer Sprache
- Verbales Verständnis jedoch gut erhalten
- auch bei Zeichensprache
Baron-Cohen
Autismus beruht auf einem extrem männlichen Gehirn
Frensch und Sternberg
strategische Veränderungen der Regeln von Spielen wie Bridge und Schach beeinträchtigt Experten mehr als Anfänger , weil sie and konventionellen regeln festgebohrt sind
Newell und Simon
AG hat Grenzen die verhindern dass mehr als nur ein paar mögliche Operationen gleichzeitig ausgeführt werden –> Menschen nutzen Heuristiken!
–> gespeichert in LZG, vermindert Belastung des AG
M. Wertheimer
- Gestaltpsychologe
- Produktives Denken:
- -> Grenzen existierender Assoziationen überschreiten
- -> Unterschied zu reproduktivem Denken, dass nur auf existierenden Assoziationen basiert
- Prägnanzprinzip:
- -> jeder Wahrnehmungseindruck durch eine hervorgehobene, deutliche Gestalt gekennzeichnet
- -> Bsp.: Figur-Grund-Gliederung, Gesetz der Guten Gestalt, etc.
W. Köhler
Schimpansen zeigen Einsicht in ihrem Verhalten
A. Turing
Turing-Test: kann Beobachter zwischen Computer und Mensch unterscheiden
Guilford
begründete Ansatz der divergenten Produktion zur Messung von Kreativität
- Torrance Test of Creative Thinking: misst Vielfältigkeit, Quantität und Angemessenheit der Antworten auf offene Fragen
Gardner
Unterscuhte Biographien von kreativen:
- moderat unterstützendes, aber kühles Elternhaus
- höchst unterstüzende Mentoren, frühes INteresse am Feld
- Frühes Interesse unbelanntes Gebiet zu erkunden, Durchbruch aber erst wenn Expertenlevel
- ca 1 Jahrzehnt nach 1. Durchbruch kommt 2. Durchbruch
Kahnemann und Tversky
Conjunction Fallacy (Verknüpfungstäuschung):
- eher bei Repräsentationsheuristik
Framing Effekt:
- riskante Optionen auswählen bei Optionen mit potentiellem Verlust
- großer aber unsicherer Verlust statt kleinem sicheren Verlust
- bei Gewinnsituationen genau umgekehrt!
Theorem von Bayes
Formel für bedingte WSK: PA|B=PB|A*PA/PB
- gut geeignet für Beschreibung multimodaler Urteile zu denen mehrere Rezeptorsysteme beitragen
Janis
3 Bedingungen für Groupthink: - isolierte, kohäsive, homogene Gruppe - objektiver, unparteiischer Führer fehlt - großer Stress - Anderer Grund: Angst 6 Symptome von Groupthink: - closed mindedness - Rationalisierung - Squelching of dissent - Formierung eines "mindguard" - Gefühl der Unverwundbarkeit - Gefühl der Einstimmigkeit
P. Wason
Watson’s Selection Task: um konditionales Schließen zu testen
- 4 Karten gezeigt mit denen Validität gegebener Propositionen herausgefunden werden soll
- meisten Teilnehmer testeten Modus ponens aber nicht Modus tollens
Comides
angeborener Schema-Aneigungs-Apparat: erleichtert schnell wichtige Infos aus Erfahrungen ziehen und in bedeutungsvollen Rahmen zu setzen
- soziale Austausch Schemata vereinfachen 2 Inferenzen:
- -> Kosten-Nutzen-Beziehungen
- -> entdecken dass uns jemand betrügt
D. Hume
man folgert am ehesten Kausal wenn man Kovariationen beobachtet
- 2 Ereignisse kommen oft genug gepaart zusammen, glaubt man dass das 1. das 2. verursacht –> confirmation Bias
Sloman
Konnektionistische Sicht: wir brauchen beide Systeme
- Assoziatives System: Aktivitätsmuster und Hemmung
- Regelbasiertes System: Produktionsregeln
W. James
1960er
Modell mit 2 Gedächtnisstrukturen:
- Primary Memory: hält Info die gerade verwendet wird
- Secondary Memory: wie LZG
Atkinson und Shiffrin
Gedächtnis in 3 “stores” unterteilt:
- sensory store: wenig Info über sehr kurze Zeit
- short-term store: wenig INfo aber über längere Zeit
- Long-term store: viel INfo über lange Zeit
Die 3 stores aber nicht getrennte physiologsiche Strukturen!
G. Sperling
Entdeckte ikonisches Gedächtnis
- hält ca 9-12 Items
Craik und Tulving
LOP (Levels-of-processing Framework):
- Gedächntis hat keine spezifischen stores sondern variiert kontinuierlich durch Tiefe der Enkodierung
- Levels of Processing:
- -> physisch
- -> phonologisch
- -> semantisch
E. Tulving
Unterscheidung 2er Arten des expliziten Gedächtnisses:
- Semantisches Gedächtnis: generelles Faktenwissen
- Episodisches Gedächtnis: persönliche Erlebnisse
Squire
Unterscheidet explizites (deklaratives) Gedächtnis von implizitem (nondeklarativem) Gedächtnis:
- implizites Gedächtnis besteht aus:
- -> prozeduralem Gedächtnis
- -> Priming Effekten
- -> klassischer Konditionierung
- -> Habituation
- -> perzeptuellen “Aftereffects”
W.Wundt
- Vertreter der Bewusstheitspsychologie: Empfindungen als Bausteine aus denen komplexere Wahrnehmungseindruck zusammengesetzt
- Psychologie als Lehre der unmittelbaren Erfahrungso
- unterschied zwischen willkürlicher und unwillkürlicher Aufmerksamkeit
Rizzolatti et al.
Prämotortheorie der Aufmerksamkeit: Blickposition verantwortlich für räumlich-selektive Aufmerksamkeit
Müller, Helholtz und Brentano
Pioniere der Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsforschung
J. Müller
Gesetz der spezifischen Sinnesenergien: gereiztes Sinnesorgan bestimmt Qualität des Sinneseindrucks
H. Helmholtz
erster Beleg für räumlich-visuelle Selektion ohne begleitende Blick-und Kopfbewegung (“verdeckte” Verlagerung der vis. Aufmerksamkeit)
Funktionalistische Wahrnehmungstheorie:
- Empfindungen müssen nicht wirklich ähnlich objektiven Eigenschaften der Repräsentationen sein
- zeigt warum Illusionen möglich
C. Dondres
Pionier der mentalen Chronometrie = Identifikation von Teilschritten desgeistigen GEschehens
- untersuchte Dauer bis zur Repräsentation der Wahrnehmung
- 3 Aufgaben: a-, b- und c-Reaktion –> unterscheiden sich durch Teilschritte der Verarbeitung
- A-Aufgabe: Detektionsaufgabe
- C-Aufagbe: Go/No-Go Aufgabe
- B-Aufgabe: Wahlreaktionsaufgabe (am komplexesten)
F. Brentano
Phänomenologie = beschäftigt sich mit qualitativen Empfindungen
- will Zusammenhang zwischen objektiven Gegebenheiten und ihrer subjektiven Erscheinungen erklären um naturwissenschaftliche Methoden anzuwenden
- intentionale Inexistenz als gemeinsames Merkmal aller Bewusstseinserscheinungen = geistige Bezugnahme aud ein inexistentes (geistiges) Objekt
- typische Formen intentionaler Inexistenz:
- -> Wahrnehmen
- -> Vorstellen
C. von Ehrenfels
- Begründer der Gestaltpsychologie: “Ganze ist mehr als Summe seiner Teile”
- gegen Wundt’sche Lehre
F. Heider
griff Brentanos Idee der Intentionalität auf:
- “Ding” = inexistente Objekte
- “Medium” = Intention(“Qualität der Bezugnahme”)
- distaler Reiz: GEgenstand in Umgebung
- proximaler Reiz: Repräsentation des Umgebungsgegenstandes durch peripheres Sinnesorgan
- Beziehung der 2 Reize erklärt: wahrgenommene Dinge strukturieren und determinieren das Muster im Medium
J. Gibson
Ökologische Wahrnehmungstheorie:
- verallgemeinerte Ideen Heiders
- Info wird direkt der Umwelt entnommen –> interne Vorgänge unwichtig
- optische Anordnung = “Dinge”= Ursache für Wahrnehmung –> besteht aus dreidimensionalen Raumwinkeln
- Textur = visuelle Oberflächeneigenschaft d. Raumwinkels
- Muster der dynamischen Veränderung von Raumwinkeln = optischer Fluss
- feste Beziehungen zwischen Veränderungen der optischen Anordnung und der Umgebung = Invarianten
- Wahrnehmung dient Handlungssteuerung und Arterhaltung:
- -> Konzept der HAndlungsanbietungen
- -> Konzept der Adaptiven Abstimmung
M. Posner
3 Glieder der räumlichen Aufmerksamkeit:
- Verschiebung
- Koppelung
- Entkoppelung
–> ordnete ihnen neuronale Korrelate zu
Spätere Erweiterung:
- Identifikation neuronaler Entsprechungen der unwilkürlichen/reizgetriebenen Aufmerksamkeit (Bottom-up) und willkürlichen/zielgetriebenen A (top-down)
- verdeckte vs. offene Verlagerung der Aufmerksamkeit –> wir können Entdeckungsleistung unabhängig von Blickrichtung verbessern
- “Orientierung”=offenes Verhalten vs “Entdecken”=vermuteter Orientierungszweck
- Hinweisreizparadigma: Nachweis für Wirkung verdeckter Aufmerksamkeit
D. Marr
Visuelle Wahrnehmungstheorie: 3 Ebenen
- deskriptiv-sprachliche (philosophisch-psychologisch)
- mathematisch-formale
- physiologisch-neurale
G.T. Fechner
Psychophysik:
- Beziehung zwischen Reizen in Umwelt und Empfindungen und Wahrnehmung
- Abslutschwelle und Unterschiedsschwelle
- 3 Methoden:
- -> Methode der aufsteigenden/absteigenden Reihe
- -> Konstanzmethode
- -> Herstellungsmethode
Steven’sche Potenzfunktion
E=c*(Ri1-R0)^n
- n=rezeptor-spezifische Potenz
- Ri1=Reizstärke
- R0=Absoliútschwellenwert
- für Empfindungen bei extrem hohen/niedrigen Reizstärken
- Reizempfindungsstärke_Bezihungen unterschiedlicher Sinne können sich unterscheiden mehrere Rezeptoren können zu 1 Sinn beitragen
Weber-Fechner’sches Gesetz
Reiz-Empfindungs-Beziehung: E=c*logR+f
- E=Empfindungsstärke
- R=Reizstärkeänderung
- c und f sind modalitätsabhängig
- gilt nur bei mittleren Reizstärken
Duncan und Humphreys
Ähnlichkeitstheorie der visuellen Suche:
- Menschen bilden im Geist eine Suchschablone um Zielreiz zu finden un dvergleichen Reize mit dieser
- 2 Dinge die Sucheffizinz beeinträchtigen:
- -> Schablone muss während Suche aktualisiert werden weil nicht alle Merkmale gleichzeitig untersucht werden können
- -> mit wachsender Zahl gesuchter Merkmale steigt WSK dass Distraktoren diese Merkmale aufweisen
Treisman und Gelade
Merkmalsintegrationstheorie:
- durch Aufbau des visuellen Systems inspiriert
- Aufmerksamkeit als “Kleber” zur Verbindung von Merkmalsrepräsentationen
-Parallele Suche:
–> Suche ist unabhängig von zahl der Distraktoren wenn Zielreiz durch 1 spezielles Merkmal von den Distraktoren zu unterscheiden ist
-Sequentielle Suche:
–> wenn sich Zielreiz nur in Kombination bestimmter Merkmale von Distraktoren unterscheidet –> Grund: räumliche Aufmerksamkeit
Problem: Kombinationen von Merkmalen werden nur NACH Zuwendung der Aufmerksamkeit wahrgenommen –> als falsch erwiesen!
Itti, Koch und Niebur
Salienz-Modell der Blicksteuerung:
- basically ein Bottom-up Modell
- durch visuelle Verarbeitung im Cortex inspiriert
- WSK mit der Auge 5 Punkte eines Bildes fixiert aufgrund starker visueller Merkmale der Punkte
- Schritt 1: 3 räumliche Karten in denen Farbe, Luminanz und Orientierung repräsentiert
- Schritt 2: merkmalsspezifische Kontraste werden normalisiert und kombiniert –> ergibt Salienzkarte in der neuronale Aktivität repräsentiert wird
- Schritt 3: WSK der Fixation ergibt sich aus relativer Stärke d. Salienzwerte
- wiederholte Fixation derselben Bildposition wird durch “Unterdrückung der Rückkehr” vermieden
Welford
Psychologische Refraktärzeit:
- Zeit die vergehen muss damit zuerst verwendeter Mechanismus nochmal verwendet werden kann
- Beleg dass Selektivität die Folge von begrenzter zentraler Verarbeitungskapazität
Broadbent
Filtermodell der selektiven Aufmerksamkeit:
- Experimente zu selektivem Hören
- Aufmerksamkeit entspricht einem filter der Info zur Speicherung durch einen Kanal begrenzter Kapazität auswählt
- Nhalt und Bedeutung der Botschaft die Info die weitergeleitet werden muss
- physikalische Merkmale der Botschaft sorgen für Steuerung des Filters und werden schon vor Zuwendung der Aufmerksamkeit wahrgenommen
Reason
Reason’s Fehlertheorie:
Fehler durch automatisierte Verarbeitung
- reizbedingte Fehler= bestimmter Reiz löst routinemäßige Form der Verarbeitung aus
- assoziationsbedingte Fehler= Assoziationen rufen nicht-passenden Schritt in Verarbeitung hervor wegen geringer Überwachung der Teilschritte
- weitere Konsequenzen geringer Überwachung: Auslassungen und Perseverationen (Wiederholungen)
- Beschreibungsfehler = fehlerhafte Verwendung von Gegenständen aufgrund von oberflächlihcer Merkmalsübereinstimmung
Stroop
Stroop-Effekt:
- asymmetrische Interferenz als Folge autmoatischer Verarbeitung
- -> Leistung in Aufgabe A kann Leisting in Aufgabe B stärker stören als umgekehrt
- Experiment: automatisches Lesen interferierte mit Benennung der Druckfarbe (außer bei schwarz!)
Bloch’sches Gesetz
- Auge integriert Leuchtdichten an der Absolutshwelle nur bis einer Reizdauer von ca 60 millisek.
- Innerhalb dieser Zeit verhält sich Helligkeitseindruck proportional zur Leuchtdichte und Dauer des Reizes
Michelson-Kontrast
(Kmichelson=[Lmax-Lmin]/[Lmax+Lmin])
- Kontrast = Verhältnis zwischen Helligkeiten
- Differenz maximaler und minimaler Leuchtdichte durch Summe der beiden Leuchtdichten
Purkinje-Effekt
Dämmerung: Rot scheint heller als blau –> Größere Dunkelheit: Blau scheint heller als Rot
Grund: unterschiedliche spektrale Empfindlichkeit des photophoschen und skotophischen Sehens
- Tag: photophisches S dominiert –> ZApfen bestimmen Helligkeitseindruck –> spektrale Empfindlichkeit in grün bis gelb-grün Bereich
- Nacht: skotopisches S dominiert –> Stäbchen –> spektrale Empf. in blauem Bereich
Young und Helmholtz
Dreifarbensehsystem bzw. trichomatisches Sehen:
- wir sehen weiß wenn wir rot, blau und grün mischen
E. Hering
Gegenfarbtheorie:
- Rot-Grün und Blau-GElb sind Gegenfarbpaare
- nach Betrachtung einer Fläche mit einer der Farben wurde bei Betrachtung einer weißen Fläche danach ein komplemetär gefärbtes Nachbild wahrgenommen = Sukzessivkontraste durch aktive Hemmung der Wahrnehmung der Gegenfarbe
- durch Simultankontraste gestützt: bei simultaner Betrachtung 2er Gegenfarben heben sich die Hemmprozesse auf und es kommt zu stärkerer Farbempfindung beider Farben
Derrington-Krauskopf-Lennie (DKL) Farbraum
- Widerspricht Herings Theorie
- 3 Farbkanäle:
–> Luminanz (L+M)
–> Grün-Rot (L-M)
–> Blau-Gelb (S-[L+M])
…. bilden 3 orthogonale Achsen der Farbempfindungen zwischen:
–> Schwarz und Weiß (L+M)
–> Rot und Cyan (L-M)
–> Bläulich-Violett und Gelblich-Grün (S-[L+M])
J. von Kries
Zonen-Theorie:
- Verarbeitung in der peripheren Zone (Retina)=Dreifarbentheorie
- Verarbeitung in zentraler Zone (ZNS) =Gegenfarbtheorie
E. Land
Retinex-Theorie:
- führt Farbkonstanz auf Subtraktion des Umgebungslichts zurück
- geschieht durch Doppel-Opponenten-Neurone
Yantis und Jonides
- detaillierte Analyse von Farbmerkmalen und feiner räumlicher Details durch stationäre (photophische) Zellen der Fovea
- instationäre (Skotopische) Zellen sind Warnsystem für vis. Veränderungen die noch nicht angeschaut, reagieren auf Bewegung –> können “Markieren”
Weiskrantz et al.
“Blindsehen”:
durch vis. Projektionen von SC via Thalamus zu visuellem Cortex zurück
- V1 für bewusstes Sehen verantwortlich
Milner und Goodale
- Visuelle Objektagnosie: bewusstseinsunabhängige vis. Verarbeitung für Handlungssteuerung bei gleichzeitigem Fehlen bewusster vis. Wahrnehmung
- Bewusstes Sehen beruht auf vis. kortikalen Projektoinen
- bewusstseinsunabh. vis. Verarbeitung zur Handlunssteuerung beruht auf dorsalen Projektionen
- Widerspruch zu Weiskrantz: V1 nicht für bewusstes Sehen verantwortlich –> sehen V1-Läsionen nur als Unterbrechung!
Lamme und Roelfsema
2-Phasen-Modell der visuellen kortikalen Verarbeitung:
- Phase: Vorwärtsverarbeitungsphase bis ca 100ms bewusstseinsunabhängig, Aktivierung Richtung anterior (vorne)
- Phase: Rückprojektionsphase –> Aktivierung zurückgeleitet (posterior), verantwortlich für visuelles Bewusstsein
Selfridge
Pandämonium-Modell:
erklärt visuelle Wahrnehmung und Identifikation von Buchstaben
1. Schritt: einfache Merkmale visuell registriert (Kanten)
2. Schritt: Buchstabendetektoren aktiviert die entsprechende Linie aufweisen + Aktivierung der Streckenteilung
3. Schritt: Buchstabe mit größter Gesamtaktivität ausgewählt
Biederman
Geon-Theorie - im Einklang mit Theorie von Marr: --> zuerst Ecken und Kanten entdeckt, durch suchen von Stellen mit großem Kontrastunterschied - Identifiziert "nicht zufällige Merkmale": lassen von 2D Abblidung auf Retina zu 3D Form in Umgebung schließen --> Kollinearität --> Kurvenlinearität --> Kantenparallelität --> Punkt- und Achsensymmetrie --> Konvergenz von Linien Probleme bei geon-Theorie: - Formkonstanz - Naturstrukturen
Tarr und Bülthoff
Ansichtsabhängige Objekterkennung:
- Wahrnehmung und Wiedererkennung basieren auf im Gedächtnis gespeicherten Ansichten –> jede Änderung der Orientierung d. Objekts führt zu Verschlechterung der Wahrnehmung
- vor allem wenn Unterschiede zwischen Objekten klein –> Vorteil bei Darbietung gemerkter Ansicht
Lowe
SIFT-Modell (Computational):
- Struktur visueller Raumfrequenzbandanteile einzelner Bildregionen –> kann auf Übereinstimmung verglichen werden mit unterschiedlichen Ansichten desselben Objektes
Tanaka und Farah
Holistische Gesichtsverarbeitung: einfacher Komponenten d. Gesichts im Kontext des Gesichts wiederzuerkennen als einzeln
Kleffner und Ramachandran
Bei Wahrnehmung von Szenen spielen Top-Down-Effekte auch Rolle: aus bestimmten Schatten können Schlüsse über räumliche Lage von Objekten gezogen werden
Strutt
Duplex-Theorie:
- Frequenzdifferenzen: Lokalisation niederfrequenter Töne
- Amplitudendifferenzen: Lokalisation hochfrequenter Töne (Kopfschatten)
Oberauer
AG ist aktiver Bestandteil des LZG (Widerspruch zu Baddley):
- ersten geistigen Aktivitäten auditiver Wahrnehmung sind mit Erfahrungen/Erinnerungen verknüpft –> starker Einfluss des Vorwissens auf Sprachwahrnehmung
Warren und Warren
Der phonemische Instandsetzungseffekt:
Sätze wo 1. Buchstabe d. Wortes durch Räuspern ersetzt –> je nach Bedeutung des Satzes werden die Wörter passend zum Kontext vervollständigt
Gomes
Widerlegt Merkmalsintegrationstheorie:
- beim Hören wird Lautstärke und Frequenz kombiniert wahrgenommen und behalten –> erfordert keine gerichtete Aufmerksamkeit!