T2-C Betriebsvermögen der Personengesellschaften 6 Flashcards

1
Q

Sonderformen Mitunternehmerschaft

A
  • GmbH & Co. KG
  • Atypische stille Gesellschaft
  • Betriebsaufspaltung
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Q

Kernpunkte GmbH & Co.KG

A
  • Personengesellschaft (MUS)!
  • Komplementär = min. 1 GmbH
  • Gesellschafter GmbH = Kommanditisten KG
  • Tätigkeit der GmbH = Geschäftsführung in der KG
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3
Q

Warum eine GmbH & Co. KG?

A
  • Haftungsbeschränkung
  • Steuervorteile
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4
Q

Haftungsbeschränkunge GmbH & Co. KG

A
  • eigentlicher Vollhafter der KG (= Komplementär GmbH) nur Haftung mit Stammkapital
    (mind. 25.000 €)
  • Unternehmergesellschaft gem. § 5a GmbHG auch geringeres Stammkapital mgl.
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5
Q

steuerl. Vorteil GmbH & Co. KG

A

Freibetrag bei GewSt. für KG

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6
Q

Was beinhalten §§ 264 ff. HGB?

A

= verschärfende Vorschriften zur Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften

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7
Q

Für wen gilt § 264 HGB außer für KapGes?

A

GmbH & Co KG

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8
Q

steuerliche Folgen GmbH & Co. KG

A
  • Alle Gesellschafter der KG sind Mitunternehmer
  • und haben gewerbliche Einkünfte:
    • GmbH nach § 8 KStG
    • Kommanditisten nach § 15 (1) Nr. 2 EStG
  • GmbH-Anteile d. Kommanditisten = notwendiges SBV
  • GmbH & Co. KG = sog. „MUS kraft gewerblicher Prägung
    § 15 (3) Nr. 2 EStG
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9
Q

Wichtig bei Gewinnermittlung GmbH & Co. KG

A

Anwendung aller Grundsätze zur MUS-Besteuerung

(z.B. Erstellung von Sonderbilanzen)

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10
Q

Einkünfte GmbH & Co. KG

A
  • Gewinnanteil der GmbH: Gewerbliche Einkünfte - § 8 KStG
  • Gewinnanteile kommanditisten KG: Gewerbliche Einkünfte - § 15 (1) Nr. 1 1.HS EStG
  • Geschäftsführergehalt der GmbH: Gewerbliche Einkünfte - § 15 (1) Nr. 1 2.HS EStG
  • Geschäftsführergehalt betr. KG-Geschäftsführung: Gewerbliche Einkünfte - § 15 (1) Nr. 1 2.HS EStG
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11
Q

Wie funktioniert Atypische stille Gesellschaft?

A
  • Kapitaleinlage einer:
    • nat. Person
  • oder*
    • PersGes
  • oder*
    • KapGes
  • in Handelsgwerbe betrieben durch
    • nat. Person
  • oder*
    • PersGes
  • oder*
    • KapGes​
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12
Q

Wo im HGB Grundform atyp. stille GEs. geregelt?

A

§ 230 HGB

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13
Q

Unterscheidung stiller Geselschaft in…

A

… typische (echte)

… atypische (unechte)

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14
Q

Merkmale typische stille Beteiligung

A
  1. Gewinnbeteiligung (evtl. Verlust)
  2. Rückzahlungsanspruch auf Einlage
  3. Kontrollrechte
  4. Kapitalgläubiger
  5. Einkünfte § 20 Abs. 1 Nr. 4 EStG
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15
Q

Merkmale atypische stille Beteiligung

A
  1. Gewinn- u. Verlustbeteiligung
  2. Rückzahlungsanspruch auf Einlage
    + Anspruch auf anteilige stille Reserven
    + Geschäftswert bei Auflösung der Innengesellschaft
  3. Widerspruchsrecht, Mitbestimmungsrecht, Kontrollrecht
  4. Kapitalgläubiger + Mitunternehmer
  5. Einkünfte § 15 Abs. 1 Nr. 2 EStG
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16
Q

Was wenn typische stille Beteiligung in BV?

A

Subsidiaritätsregel gilt!

§ 20 Abs. 8 EStG

Einnahmen vorrangig § 15 EStG zuzuordnen

17
Q

Definition Betriebsaufspaltung

A
  • (echte) Betriebsaufspaltung :
    Gewerbetreibende spalten bisher einheitlichen Gewerbebetrieb in zwei Betriebe auf

⇒ 1 Besitzunternehmen (i.d.R Einzelunternehmen bzw. Personengesellschaft)
⇒ 1 Betriebsunternehmen (Kapitalgesellschaft)
* muss: sachliche & personelle Verflechtung zwischen Besitz- und Betriebsunternehmen
(einheitlicher geschäftlicher Betätigungswille)

18
Q

Beispiel echte Betriebsaufspaltung

A

bisher:
OHG

in:
Besitz-OHG und Betriebs-GmbH

19
Q

Folge wenn Betriebsunternehmen PerGes?

A

keine echte sondern mitunternehmerische Betriebsaufspaltung

(Voraussetzungen: Personelle und sachliche Verflechtung)

20
Q

Personelle Verflechtung bei Betriebsaufspaltung bedeutet?

A
  • einheitlicher Geschäftswillen/einheitlicher geschäftlicher Betätigungswille
    der hinter beiden Unternehmungen stehenden Personen
  • Problem: Einstimmigkeit
    BMF 07.10.2002 ((BStBl I S. 1028)
21
Q

wann liegt keine personelle Verflechtung bei Betriebsaufsp. vor?

A

nur an der Besitzgesellschaft Beteiligter (wegen Einstimmigkeit) Möglichkeit zu verhindern, dass

beherrschende Person/ Personengruppe Wilen hins. an die Betriebskapitalgesellschaft überlassenen WG durchsetzt

22
Q

Gestaltungsmöglichkeiten wenn Betriebsaufspaltung gewollt

A
  • Einstimmigkeit nicht vereinbaren
  • Achtung bei Gbr: Einstimmigkeit ausdrücklich ausschließen (Muss!)
23
Q

Gestaltungsmöglichkeiten wenn Betriebsaufspaltung nicht gewollt

A
  • Einstimmigkeit vereinbaren
    (bei OHG und KG unbedingt erforderlich, weil bei diesen grundsätzlich – jedenfalls für die laufenden Geschäfte – das Mehrheitsprinzip gilt)
  • bei GbR: Einstimmigkeitsprinzip grundsätzlich
24
Q

Sachliche Verflechtung Betriebsaufspaltung

A
  • Überlassung mindestens eine wesentliche Betriebsgrundlage* durch Besitz-PersGes an BetriebsKapGes
  • (*die für die Fortführung des Betriebsunternehmens notwendig oder von wesentlicher Bedeutung)*
25
Q

wesentliche Betriebsgrundlage bei Betriebsaufspaltung ist

A
  • Sache, die für die Fortführung des Betriebsunternehmens notwendig oder von wesentlicher Bedeutung
    • Gebäude, in dem produziert
    • Gebäude, in dem Büro
  • Pacht muss angemessen sein
26
Q

Wo Bsp. “Wesentliche Betriebsgrundlagen” zu finden?

A

H 15.7 Abs. 5 „Wesentliche Betriebsgrundlagen“ EStH

27
Q

Folgen unangemessener Pacht bei Sachlicher Verflechtung

A
  • zu hoch = verdeckte Gewinnausschüttung
  • zu niedrig = keine verdeckte Einlage (BFH vom 26.10.1987, BStBl II S. 348)

aber: BMF vom 8.11.2010 (BStBl I S. 1292):
zu niedrigen Anteil des Pachtentgeltes gem. §§ 3 Nr. 40, 3c Abs. 2 Satz 2 EStG
nur 60 % der damit in Zusammenhang stehenden Aufwendungen abziehbar

28
Q

Rechtsfolge sachlicher Verflechtung Betriebsaufspaltung

A
  • Beide Unternehmungen EKSt-rechtlich bzw. KSt-rechtlich eigenständige Betriebe
  • Gewinn gesondert zu ermitteln und zu versteuern
  • Das Besitzunternehmen (vermietet oder verpachtet WG) hat Einkünfte aus Gewerbebetrieb ⇒ diese (notwendiges) BV
29
Q

Bewertung der von Betriebsgesellschaft übernommenen WG
bei Betriebsaufspaltung

A
  • Keine Buchwertfortführung
    weil § 6 (6) EStG den Teilwertansatz verlangt (gewinnrealisierender Tausch)
  • Übergang originäre Geschäftswert (Firmenwert) auf die Betriebsgesellschaft fraglich:
    ja, wenn Gewinnaussichten auf Betriebsgesellschaft übergegangen (meist. anzunehmen)
    BFH-Urteil vom 16.6.2004 (GmbHR 2004, S. 1592)
30
Q

umsatzsteuerlichen Organgesellschaft bei Betriebsaufspaltung

A

BFH (Urteil vom 22.4.2010, BStBl 2011 II S. 597 und 1.12.2010, BStBl 2011 II S. 600)

umsatzsteuerrechtliche Organschaft gem. § 2 Abs. 2 Nr. 2 UStG grundsätzlich nicht gegeben

weil Voraussetzung: finanzielle Eingliederung
liegt nur vor, wenn:
Organträger (Personengesellschaft) unmittelbar oder mittelbar an Organgesellschaft beteiligt

Es fehlt: vertikales (Über- und Unterordnung) Beteiligungsverhältnis

Es reicht also nicht aus, dass nur ein oder mehrere Gesellschafter auch mit Stimmenmehrheit an der Organgesellschaft beteiligt sind.

31
Q

Definition Mitunternehmerische Betriebsaufspaltung

A

Besitzunternehmen und Betriebsunternehmen = Personengesellschaften

Bsp:
Besitzunternehmen (OHG)
vermietet an
Betriebsunternehmen (OHG)

32
Q

H 15.7 (4) „Mitunternehmerische Betriebsaufspaltung“ EStH

A

Urteil vom 23.04.1996 (BStBl II S. 325):
Betriebsaufspaltung hat Vorrang

Früher Mitunternehmerschaft (§ 15 Abs. 1 Nr. 2 EStG) Vorrang
(im Eigentum Besitzunternehmens befindlichen WG waren SBV des Betriebsunternehmens)

33
Q

Folgen Mitunternehmerischer Betriebsaufspaltung

A
  • zwei Unternehmen (= zwei Steuersubjekte)
    = zwei einheitliche und gesonderte Gewinnfeststellungen
  • Miet- und Pachtzahlungen sowie Zinsen sind Betriebseinnahmen und-ausgaben,
    keine Sonderbetriebseinnahmen/-ausgaben.
    beachten: § 8 Nr. 1, § 9 Nr. 4 GewStG
  • Überlassene Wirtschaftsgüter = BV der Besitzgesellschaft
    ⇒ Gewinne bei Veräußerung steuerpflichtig.
  • Ansatz in Betriebsunternehmen eingebrachten WG mit dem Buchwert anzusetzen
    (§ 6 Abs. 5 Satz 1 EStG)
  • Wegen der Abfärbetheorie gem. § 15 (3) Nr. 1 EStG: erzielen auch „Nur-BesitzGesellschafter“ Einkünfte aus Gewerbebetrieb
    (H15.7 (4) „Nur-Besitz-Gesellschafter“ EStH)
34
Q

Bsp. Mitunternehmerische Betriebsaufspaltung

A
Besitzunternehmen OHG (A, B, C)
vermietet an
Betriebsunternehmen OHG (A,B)
  • Auch C Einkünfte aus Gewerbebetrieb
  • Bei Veräußerung Anteil C = Gewinn steuerpflichtig
  • keine Verrechung Gewinne und Verluste von Besitz- und BetriebsPersGes!