KLR D - Auswertungsphase PUG, Kostenkontrolle, Flashcards
Preisuntergrenze (PUG) kann sein…
kurzfristig
langfristig
Wo liegt die langfristige PUG?
Vollkostensatz
⇒ Deckung kv und kf
Frage bei der langfristigen PUG?
Was muss langfristig die PUG sein, wenn die Kosten voll vom Markt geholt werden sollen
Grundgedanke: Substanzerhaltung
Wie berechnet sich der Vollkostensatz bei PUG langfristig?
kv + kf
(inkl. kalkulatorischer Kosten)
Wo liegt die kurzfristige PUG?
kv
⇒ Verzicht auf Deckung kf
Wann Anwendung PUG kurzfristig?
z.B. “Lockvogelangebote”
nicht zwangsläufig Deckung der vollen Kosten
⇒ Verzicht auf Deckung kf
⇒ zumindest kv müssen vom Markt ersetzt werden
Fixkostendgressionseffekt
Bei höherer Beschäftigung nehmen die Vollkosten ab
Bsp. PUG
Für einen Betrieb sind die kurz- und langfristige Preisuntergrenze (PUG) für einen angenommenen Beschäftigungsgrad von a) 80 % = 800 Stück b) 100 % = 1.000 Stück zu berechnen.
ie variablen Kosten betragen pro Stück 25 € und die gesamten Fixkosten 12.000

Wie kann der Fixkostendegressionsgenutz werden?
Mgl. hohe Beschäftigung / Stückzahl
Kostenkontrolle - Zweck
- Analyse, Kontrolle, Überwachung der Wirtschaftlichkeit und der Produktivität
in einem Betrieb, in einer Kostenstelle, für eine Kostenart, für ein Projekt
⇒ Folgerungen bzw. Konsequenzen ableiten
Kostenkontrolle - Durchführung
- kostenstellenweise
- kostenartenweise
- projektbezogen
- monatlich (ggf. quartalsweise - in der Praxis i.d.R. unterjährig)
Kostenkontrolle - Vergleichsmaßstäbe/Formen
- zwischenbetrieblicher Vergleich, Branchenvergleich
- Vergangenheitswerte einer repräsentativen Vergleichsperiode
- “Normal-Ist-Vergleich”
- “Plan-Ist-Vergleich”
zwischenbetrieblicher Vergleich, Branchenvergleich - Pro/Contra
Vorteil: reiner Eigen-/Betriebsbezug wird überwunden
Nachteil: entsprechende Vergleichsdaten selten zur Verfügung stehen
Vergangenheitswerte einer repräsentativen Vergleichsperiode - Pro/Contra
- Vorteil
- dementsprechende Daten stehen i.d.R. zur Verfügung
- Nachteil:
- Auswahl
- Periodendaten müssen hinterfragt werden, ob geeignet als
Maßstab für Wirtschaftlichkeit und Produktivität
“Normal-Ist-Vergleich” bedeutet
Normalwerte als durchschnittliche Erfahrungswerte
mehrerer bzw. vieler Vorperioden zur Vermeidung von Zufallswerten
“Normal-Ist-Vergleich” - Pro/Contra
- Vorteil:
- einfache Handhabung
- Datenmaterial i.d.R. vorhanden
- Nachteil:
- ggf. unterschiedliche Beschäftigungssituationen Ist-Normal nicht berücksichtigt
- Normalwerte können als Maßstab ungeeignet sein
“Plan-Ist-Vergleich” bedeutet
Planwerte auf Basis
- Erfahrungswerte
- aktuelle Entwicklungen
- Zukunftserwartungen
unter Berücksichtigung wirtschaftl.+produktiv. Arbeitens/Handelns
“Plan-Ist-Vergleich” - Pro/Contra
- Vorteil:
- flexibel einsetzbar
- unter Berücksichtigung verschiedener Beschäftigungen
- Nachteil:
- Plankosten u.U. nicht einfach zu ermitteln
- in der Praxis stoßen Plankostenrechner häufig auf “Widerstände”
Normalkostenrechnung
- Ist-Normal-Vergleich
- Speziell für Gemeinkostenkontrolle
⇒ Durchschnittswerte der Gemeinkostenzuschlagssätze in den Hauptkostenstellen für mehrere/viele Perioden als Erfahrungs-/Normalwerte ermittelt - Nutzen, um bezogen auf Bezugsgrundlagen (Einzelkosten bzw. Herstellkosten normal) Normalgemeinkosten zu berechnen
⇒ Istgemeinkosten vergleichend gegenüberstellen
Istkosten > Gemeinkosten bei Normalkostenrechung
Aussage
⇒ negative Istgemeinkostenentwicklung
⇒ “Unterdeckung”
beurteilungsbezogen: Vorzeichen ./.
kostenorientiert: Vorzeichen+
(weil Ist-Mehrkostenanfall i.V.z. Normal)
Istkosten < Normalkosten - Aussage
⇒ positive Istgemeinkostenentwicklung
⇒ “Überdeckung”
beurteilungsbezogen: Vorzeichen +
kostenorientiert: Vorzeichen ./.
Plankostenrechnung - Durchführung
- i.d.R. unterjährig, meist monatlich,
⇒ schnell reagieren können, z.B. bei negativen Trends - i.d.R. kostenstellenweise mit eindeutig geregelter Verantwortlichkeit
(ohne Verantwortlichkeit macht Kostenkontrolle wenig Sinn!) - ggf. kostenartenweise differenziert
(verfeinerte Analysemöglichkeiten)
Plankostenrechung - Voraussetzung
- angemessene Ermittlung von Plandaten für die Planperiode
-
zutreffende Ermittlung von Istdaten nach Ablauf der Planperiode
durch die verantwortlichen Stellen/Personen
Plankostenrechnung - Formen
starre Plankostenrechnung
flexible Plankostenrechnung
starre Plankostenrechnung
- starrer Vergleich
Plankosten bei Planbeschäftigung und Istkosten bei Istbeschäftigung) - unterschiedliche Beschäftigungssituationen nicht berücksichtigt
(was aber keinen Sinn macht)
flexible Plankostenrechnung
- Basisplankosten bei der Basisplanbeschäftigung
⇒ umgerechnet auf Istbeschäftigungsgrad umgerechnet
(wie sollten also Plankosten lauten bei Istbeschäftigung) - ⇒ mit Istkosten vergleichen
- Nur beim Istbeschäftigungsgrad macht Vergleich Sinn!
flexible Plankostenrechnung - Durchführung
- Vollkostenbasis
- Teilkostenbasis
- Grenzkostenbasis
flexible Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis nutzt
vollen Kosten
Kf+Kv berücksichtigt
flexible Plankostenrechnung auf Grenzkostenbasis
die Grenzkosten (meist nur Kv) berücksichtigt
flexible Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis nutzt
vollen Kosten
Kf+Kv berücksichtigt
FOrm der flexiblen Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis?
Abweichungsanalyse
Einfache Abweichungsanalyse - Schema

Einfache Abweichungsanlayse - Begrifflichkeiten
- Basisplanbeschäftigung
- Basisplankosten
- Plankosten(verrechnungs)satz
- Ist-Beschäftigungsgrad
- Beschäftigungsänderung (BÄ)
- Istkosten
- Sollkosten
- Verrechnete Plankosten
Basisplanbeschäftigung
Beschäftigungssituation /-grad als Basis der Ermittlung von Basisplankosten
(meist 100 % geplant, manchmal aber auch von 100 % abweichend)
Basisplankosten
Plankosten, die für die Basisplanbeschäftigung ermittelt werden
unter Berücksichtigung wirtschaftlichen und produktiven Arbeitens bzw. Handelns
getrennt nach Kf und Kv
(Anteil Kv = “Variator”)
Plankosten(verrechnungs)satz
Basisplankosten ÷ geplante Leistungsmenge
ggf. zusätzlich getrennt in fixen und variablen Satz
Ist-Beschäftigungsgrad
tatsächliche Ausnutzung der Kapazität
Beschäftigungsänderung (BÄ)
Plankosten – Istbeschäftigung
falls von 100 % abweichend geplant wurde: “relativ” zu errechnen
Istkosten
tatsächlich abgerechnete Kosten beim Ist-Beschäftigungsgrad
Sollkosten
Plankosten umgerechnet auf Ist-Beschäftigungsgrad
unter Beachtung des Fixkostenanteils (nicht umgerechnet)
Verrechnete Plankosten
Plankosten linear auf Ist-Beschäftigungsgrad umgerechnet
auch der Fixkostenanteil
Einfache Abweichungsanalyse mir kostenartenweiser Differenzierung


Erweitertes Schema der Abweichungsanalyse - Begriffe
- Verbrauchsabweichung aufgliederbar in
- die Mengenabweichung
- Preisabweichung
- Mengen- und Preisdaten (für Plandaten und die Istdaten) müssen gegeben sein
- eine Abweichung mehr festzustellen ⇒ eine Vergleichsgröße mehr zu berücksichtigen D
- Istkosten zu Planpreisen (= Istmenge IM x Planpreis PP)
- Istkosten zu Istpreisen (= Istmenge IM x Istpreis IP)
- Durch Aufspaltung
- Preisabweichung als Differenz zwischen Plan- und Istpreis
- Plankosten durch lineare Umrechnung ermittelt
- Sollkosten durch differenzierte Umrechnung.
⇒ Da Mengen- und Preisdaten vorliegen ⇒ Sollkosten = Sollmenge SM x Planpreis PP
Erweitertes Schema der Abweichungsanalyse
PM = Planmenge
SM = Sollmenge
IM = Istmenge
PP = Planpreis
IP = Istpreis
BA = Beschäftigungsabweichung (verrechnete Plankosten ./. Sollkosten)
MA = Mengenabweichung (Sollkosten ./. Istkosten zu Planpreis)
PA = Preisabweichung (Istkosten zu Planpreis ./. Istkosten zu Istpreis)

Berechung Beschäftigungsabweichung bei erw. Abweichungsanalyse
BA
= verrechnete Plankosten ./. Sollkosten)
Berechung Mengenabweichung bei erw. Abweichungsanalyse
MA = Sollkosten ./. Istkosten zu Planpreis
Berechung Preisabweichung bei erw. Abweichungsanalyse
PA = Istkosten zu Planpreis ./. Istkosten zu Istpreis
Berechnung Gesamtabweichung bei erweiterter Abweichungsanalyse
GA = Saldo BA + MA + PA