Psychologie, Psychotherapie Flashcards
Triadisches System der Psychiatrie
Unterscheidet psychopathologische Phänomene nach möglichen Ursachen
Organische Psychosen
Endogene Psychosen
Psychogene Störungen
Organische Psychosen allg.
= körperlich begründbare psychische Störungen
Akute organische Psychosen vs. chron. organische Psychosen
Endogene Psychosen allg.
= nicht körperlich begründbare Psychosen
Affektive Psychosen (=manisch-depressive Erkrankungen)
Schizophrene Psychosen
Psychogene Störungen allg.
Neurosen
Abnorme Erlebnisreaktionen
Persönlichkeitsstörungen (Psychopathien)
Phänomenologie psychischer Störungen
Bewusstseinsstörungen
Bewusstseinsstörungen
Bewusstsein nach Scharfetter (Allg. Psychopathologie) wie folgt definiert:
Der Begriff Bewusstsein umfasst folgende drei Bereiche: die Vigilanz (=Wachheit) als Voraussetzung des klaren Bewusstseins, die Bewusstseinsklarheit, d.h. die Intaktheit perzeptiver (=Wahrnehmungs-) und kognitiver (=Denk) Funktionen und das Ich-Bewusstsein.
Störungen des Bewusstseins nach Quantität und Qualität unterschieden.
Quantitative Bewusstseinsstörungen - Benommenheit
Benommenheit: Leichte Weckbarkeit durch Ansprechen oder Anfassen, ungestörte Reflexe und Muskeltonus
Quantitative Bewusstseinsstörungen Aufzählung
Benommenheit
Somnolenz
Sopor
Koma
Quantitative Bewusstseinsstörungen Somnolenz
= Schläfrigkeit: Weckbarkeit durch lautes Ansprechen und festes Anfassen, ungestörte Reflexe, leicht verminderter Muskeltonus
Quantitative Bewusstseinsstörungen Sopor
Weckbarkeit durch starke Reize wie Zwicken oder Schütteln, ungestörte Reflexe, herabgesetzter Muskeltonus
Quantitative Bewusstseinsstörungen Koma
Auch durch stärkste Reize nicht weckbar, die physiologischen Reflexe sind erloschen, zentrale vegetative Funktionen (z.B. Atmung und Kreislauf) sind gestört
Qualitative Bewusstseinsstörungen Aufzählung
Verwirrtheit
Dämmerzustand
Delirium tremens
Qualitative Bewusstseinsstörungen Verwirrtheit
Unzusammenhängendes , verlangsamtes oder sprunghaftes Denken, beeinträchtigte Orientierung - oftmals in Verbindung mit Ängsten
Qualitative Bewusstseinsstörungen Dämmerzustand
eingeengte Aufmerksamkeit, illusionäre Verkennungen oder Halluzinationen, partielle oder komplette Amnesie (= Erinnerungslücken)
Störungen von Gedächtnis und Orientierung allg.
Mestrische Funktionen: Speichern und Erinnern von Wahrnehmungsinhalten
Gedächtnisstörungen liegen vor wenn mestrische Funktion unzureichend oder gar nicht mehr gelingen
Ultra-Kurzzeitgedächtnis: Speicherung und Reproduktion innerhalb von 10 - 30 sek.
Kurzzeitgedächtnis: ca. 20 Min.
stabiles Langzeitgedächtnis
Qualitative Bewusstseinsstörungen Delirium tremens
Desorientierung, Halluzinationen, Hypermotorik, vegetative Störungen
Korsakow-Syndrom
Schädigung des Gehirns liegt zugrunde
bspw. durch pathologischen Alkoholabusus
drei Einzelsymptome:
Orientierungsstörungen
Merkfähigkeitsstörungen
Konfabulationen
Konfabulation
das Füllen von Gedächtnislücken durch Phantasien, die vom Patienten für echte Erinnerungen gehalten werden
Paramnesien
Verfälschte Erinnerungen wie bei Deja-vue
Ekmnesie (Vergangenheit als Gegenwart erleben) und Hypermnesie (Erinnerungsfähigkeit extrem gesteigert) zählen dazu
Amnesien
Erinnerungslücken
Durch Hirntraumata, Intoxikationen oder Epilepsie
a) retrograde Amnesie: Erinnerungslücken an Zeit vor dem Trauma
b) anterograde Amnesie: Erinnerungslücken an die Zeit nach dem Trauma
c) kongrade Amnesie: Erinnerungslücken während Bewusstlosigkeit
Orientierungsstörungen
Orientierung = über zeitliche, situative, örtliche und persönliche Gegebenheit Bescheid wissen und sich zurecht finden
Orientierungsstörungen können demnach
Zeit
Situation
Ort und/oder
eigene Person betreffen
Je nach Schwere der Dysfunktion des Gehirns in o.g. Reihenfolge
Denkstörungen
Inhaltliche vs. formale Denkstörungen
Inhaltliche: abnorme Veränderung des inhaltlichen Ergebnisses des Denkprozesses bspw. Wahn
Formale: Störungen des Gedankenablaufs
Verlangsamtes Denken
Denken vollzieht sich schleppend, ist dem Betroffenen nicht bewusst bspw. bei Bewusstseinsstörungen, Depression, Schizophrenie
Gehemmtes Denken
Denken gebremst, ist dem Betroffenen in unangenehmer Weise bewusst
Er kann diese Hemmung nicht überwinden