Pathologie des Verdauungsapparates Flashcards

1
Q

Leitsymptome GIT-Erkrankungen

A

Übelkeit und Erbrechen
Appetitlosigkeit
Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel
Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel

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2
Q

Schmerzen im GIT

A

Diffuser Schmerz (intraperitoneale Organe)
Punktueller Schmerz (retro- oder extraperitoneale Organe)

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3
Q

Dysphagie

A

Subjektives Gefühl des Steckenbleibens der Nahrung.
Häufigste Ursache mechanische Behinderung der Nahrungspassage im Ösophagus.
Bei Patienten >40 Jahre an Ösophagus-ca. denken

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4
Q

Dyspepsie

A

Unspezifische Oberbauchbeschwerden ohne organischen Befund.
Häufig psychische Komponente.

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5
Q

Diarrhoe

A

Mehr als 3 Defäkationen/Tag mit wässrigem Stuhl

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6
Q

Obstipation

A

Weniger als 3 Stuhlgänge pro Woche mit meist hartem Stuhl

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7
Q

Blut im Stuhl

A

Okkultes Blut = leichtere Blutungen im Magen oder Darm
Teerstuhl = stärkere Blutungen im obere GIT
Sichtbare Blutbeimengungen = Blutungen im unteren GIT
Blutauflagerungen = Blutungen im Rektum oder aus Hämorrhoiden

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8
Q

Veränderte Stuhlkonsistenz

A

Fettstuhl (glänzend, fettreich, übelriechend)
Lehmstuhl (sehr heller Stuhl wegen fehlender Gallenfarbstoffe)
Pruritus ani = Juckreiz am After

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9
Q

Was ist eine Achalasie?

A

=Motilitätsstörung des Ösophagus
Durch Schädigungen an Nervenendigungen.
Im unteren Drittel der Speiseröhre.

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10
Q

Symptome Achalasie

A

Dysphagie
Regurgitation (durch fehlende oder verminderte Peristaltik oder Einschnürungen/Aussackungen)
Nur Weichkost kann ungehindert geschluckt werden
Gewichtsverlust bei Erwachsenen, Gedeihstörungen bei Kindern

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11
Q

Gefahr Achalasie

A

Gefahr: Megaösophagus mit Verdrängung anderer Organe des Mediastinums

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12
Q

Therapie Achalasie

A

Aufdehnung des gelähmten Teils oder chirurgische Entfernung.
Verbleibender Rest an Mageneingang genäht
Keine medikamentöse Therapie möglich.

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13
Q

Was sind Ösophagusvarizen?

A

= Krampfadern in der Speiseröhre

Entstehen durch Umgehungskreislauf, der bei Blutstau vor der Leber, bspw. bei Leberzirrhose oder Pfortaderthrombose entsteht

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14
Q

Symptome Ösophagusvarizen

A

Dysphagie
Leber-Haut-Zeichen (Lacklippen, Lackzunge, Spider naevi, Caput medusae, Palmarerythem)

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15
Q

Therapie Ösophagusvarizen

A

Therapie der Leberzirrhose
Verödung der Varizen
Alkoholkarenz
Vermeidung von großen und scharfkantigen Bissen

Wenn Ursache nicht beseitigt wird, Rezidive, früher oder später Blutung

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16
Q
A
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17
Q

Ösophagusvarizenblutung

A

Blut läuft in den Magen –> Zersetzung durch HCL –> Freisetzung von Kalium aus zersetzten Blutzellen –> Erbrechen –> schwallweises Erbrechen von dunkelrotem Blut
Tw. Weitertransport in den Darm –> Teerstuhl
Meist sehr starker Blutverlust = Schock

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18
Q

Therapie Ösophagusvarizenblutung

A

Bis zum Eintreffen des NA —> Infusion anlegen, allg. Schockmaßnahmen
Im Krankenhaus –> Blocksonde in Ösophagus, Verödung

Trotz intensiver Bemühungen schlechte Prognose
–> 20% Letalität bei Erstblutung, Rezidiv sehr wahrscheinlich
–> 40-60% Letalität in nächsten Wochen - Monaten

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19
Q

Was sind Ösophagusdivertikel?

A

Birnen- oder sackförmige Ausstülpung der Wände von Hohlorgane

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20
Q

Arten der Ösophagusdivertikel

A

Zenker-Divertikel
Divertikel des Hypopharynx (Schlund)
Pulsions- und Pseudodivertikel
Ursache ist Muskelschwäche des Kilian-Dreiecks zwischen Pars obliqua und Pars fundiformis (Kilian-Schleudermuskel) eines Anteils des M. constrictor pharyngis inferior (Pars cricopharyngea)

Das Dreieck befindet sich dorsal oberhalb der Ringknorpelenge des Ösophagus.
Ursächlich ist häufig eine Funktionsstörung des oberen Speiseröhren-Sphinkters (Ösophagusmund) in Form einer unzureichenden oder zeitlich nicht koordinierten Öffnung
Divertikel häufig zur linken Seite lokalisiert

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21
Q

Symptome Ösophagusdivertikel

A

Zunehmende Dysphagie während einer Mahlzeit (füllt sich langsam und drückt auf Speiseröhre)
FK-Gefühl im Hals, dass sich während Mahlzeit verstärkt
Regurgitation in der Nacht

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22
Q

Therapie Ösophagusdivertikel

A

Muss operiert werden.
Wird zusammengenäht

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23
Q

Was ist eine Hiatushernie?

A

Das Verrutschen von Magenanteilen in den Brustraum.
Ursächlich Ausleiern des Halteapparates der Speiseröhre im Durchtritt durch das Zwerchfell

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24
Q

Arten von Hiatushernien

A

axiale Hernie oder Gleithernie: Cardia legt sich zeitweise wulstartig um Speiseröhre, 90% aller Hiatushernien

paraösophageale Hernie: Cardia tritt neben Speiseröhre nach oben und wird dort eingeklemmt, 10% der Hiatushernien

In beiden Fällen kompletter Durchtritt des Magens indas Mediastinum möglich = upside-Down-Magen

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25
Q

Symptome Hiatushernien

A

Meist adipöse Patienten
80% keine Symptome v.a. bei Gleithernie
eventuell gehäuftes Sodbrennen, v.a. nachts
Dysphagie
retrosternales Druckgefühl, Angina pectoris
Tachykardien

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26
Q

Therapie Hiatushernien

A

Diät
Sodbrennen durch magensäureneutralisierende Stoffe unterbinden
In schweren Fällen OP –> Cardia am Zwerchfell fixiert

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27
Q

Die akute Gastritis

A

= Magenentzündung

Eine der häufigsten Störungen des GIT.
Entzündung der Magenmucosa, meist ohne größere Blutungen.

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28
Q

Ursachen akute Gastritis

A

Alkoholeinfluss oder scharfe Mahlzeiten
Medis
Infektion
Stress

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29
Q

Symptome akute Gastritis

A

Epigastrische Schmerzen und Druckgefühl
Aufstoßen
Übelkeit, Erbrechen
Druckschmerz im Oberbauch, Abwehrspannung
Diarrhoe

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30
Q

Therapie akute Gastritis

A

Nahrungskarenz bzw. leichte Wunschkost
Akute Gastritis heilt innerhalb von 24h aus

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31
Q

Die chronische Gastritis

A

Häufige, symptomarme Entzündung

3 Formen:
Typ-A-Gastritis
Typ-B-Gastritis
Typ-C-Gastritis

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32
Q

Typ-A-Gastritis

A

ca.- 5%
Autoimmun verursachte Entzündung des Corpus.
Bildung von AK gegen Belegzellen und Intrinsic-Factor

Erhöhtes Risiko für Magen-Ca

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33
Q

Typ-B-Gastritis

A

ca. 85%
Bakteriell durch Helicobacter pylori verursachte Entzündung des Antrums.
im Alter häufiger

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34
Q

Typ-C-Gastritis

A

ca. 10%
Magenentzündung durch Gallerückfluss in den Magen

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35
Q

Symptome Gastritis

A

Meist symptomarm
Schmerzen im Oberbauch
Unspezifische Oberbauchbeschwerden (z. Bsp. Druckgefühl, Übelkeit)

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36
Q

Therapie Gastritis

A

Ursächlich
Typ-A mit Vitamin B Gaben
Typ B Entfernung Keim
Typ C Unterbindung Gallerückfluss

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37
Q

Was ist ein peptischer Ulkus?

A

Erosion der Schleimhaut, die gesamte Magen- oder Darmwand erfassen kann.

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38
Q

Ursachen peptischer Ulkus

A

Ungleichgewicht zwischen Schleimhaut schützenden und schleimhautaggressiven Faktoren

Auch Helicobacter pylori spielt eine Rolle
–> Hyperacidität des Magens
–> mangelnde Schleimschicht über der Mukosa

Magengeschwür bekannter, Duodenalulcus häufiger

Ulcus duodeni: 80%, Männer und Frauen gleichviel
Ulcus ventriculi: 10%, Männer 3x häufiger
kombiniert: 10%

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39
Q

Sonderformen peptischer Ulcus

A

Cortisontherapie oder Cortisonüberproduktion
Therapie mit NSAR
Stress-Ulcus nach schwerer Verletzung, Verbrennung, Sepsis, Schock

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40
Q

Symptome peptischer Ulcus

A

a) Magenulcus
–> Schmerzen nach Mahlzeit
–> Eventuell Bluterbrechen
b) Duodenalulcus
–> Nüchternschmerzen v.a. nachts
c) gemeinsame Symptome:
–> unspezifische Oberbauchschmerzen
–> Druckgefühl
–> okkultes Blut im Stuhl

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41
Q

Komplikationen peptischer Ulcus

A

Häufigste Ursache für schwere Blutungen im oberen GIT
Durchdringt Ulcus Magenwand kann BG eröffnet werden –> meist kleine Arterien –> stetiger Blutverlust
25% führen im Verlauf zur Magenblutung

Mögliche Magen- oder Darmperforation –> akutes Abdomen
Durchdringt ein Ulcus die Magen- oder Darmwand und trifft auf benachbartes Organ, dringt es in dieses ein = Penetration

42
Q

Therapie peptisches Ulcus

A

Vermeidung von schleimhautaggressiven Noxen
Häufige kleine Mahlzeiten
Magensäurebindende oder hemmende Medikamente
Schulmedizinisch AB

43
Q

Das Magen Karzinom

A

Magenkrebs meist von Drüsenzellen der Schleimhaut ausgehend = Adenokarzinom
Dritthäufigstes Karzinom des Mannes.
Altersgipfel im 7. Lebensjahrzehnt

44
Q

Risikofaktoren Magen Karzinom

A

Rauchen
Nitrosamine
Typ-A-Gastritis
Helicobacter-pylori
Magenpolypen
Blutgruppe A

45
Q

Symptome Magen Karzinom

A

Treten erst spät auf und sind unspezifisch
Leistungsknick
Subfebrile Temperaturen
Gewichtsverlust
Abneigung gegen Fleisch
Diffuser Druckschmerz im Oberbauch
Übelkeit, Erbrechen
Anämie
Teerstuhl

Oft erst durch Metastasen erkannt

46
Q

Metastasierungsorgane Magen Karzinom

A

Leber
Lunge
Knochen
Gehirn
Ductus thoracicus
Bauchfell

47
Q

Therapie Magen Karzinom

A

Operative Entfernung der bösartigen Veränderungen, eventuell des gesamten Magens
Chemotherapie, Bestrahlung
Abhängig vom Stadium

48
Q

Die akute Enteritis

A

= Enteritis infectiosa

Durch Krankheitserreger verursachte Entzündung des Dünndarms
Häufige Erreger
Salmonellen
Shigellen
Staphylokokken
Yersinien
Camphylobacter jejuni (Verwandter des Helicobacter pylori)
Norwalkvirus
Rotavirus

Darf nicht vom HP behandelt werden, auch keine lindernden Maßnahmen

49
Q

Symptome akute Enteritis

A

Krampfartige Bauchschmerzen
Akute Diarrhoe, eventuell mit Blutbeimengungen
Erbrechen, Übelkeit
Eventuell Fieber

Größte Gefahr ist Austrocknung
Besonders bei Kleinkindern und alten Menschen

50
Q

Therapie akute Enteritis

A

Trinken von Glucose- und elektrolythaltigen Flüssigkeiten
Eventuell Antidiarrhoika

51
Q

ist ein Malabsorptionssyndrom?

A

= Resorptionsstörung für bestimmte Nahrungsstoffe

52
Q

Häufigkeit Malabsorptionssyndrom

A

Bei 5% aller Patienten mit chron. Diarrhoe
Bei 50% aller Patienten mit chron. Diarrhoe und Gewichtsverlust
Häufigste Form ist Laktoseintoleranz

53
Q

Symptome Malabsorptionssyndrom

A

Voluminöse, übelriechende Fettstühle
Gewichtsverlust
Mangelerscheinungen
Chronische Diarrhoe

54
Q

Therapie Malabsorptionssyndrom

A

Richtet sich nach vorliegender Grunderkrankung
Oft Expositionsprophylaxe erforderlich.

55
Q

Was ist Zöliakie oder einheimische Sprue?

A

Gleiche Erkrankung in versch. Altersgruppen
Jugendliche = Zöliakie
Erwachsene = einheimische Sprue

Durch pathologische Reaktion der Darmmukosa auf Glieden (Bestandteil von Gluten) ausgelöst
Verlust der Fältelung der Darmschleimhaut
Frauen : Männer = 2:1

56
Q

Symptome Zöliakie oder einheimische Sprue

A

Durchfall
Fettstühle
Gewichtsverlust bzw. Gedeihstörungen
Eisenmangel –> normozytäre, später mikrozytäre Anämie

57
Q

Therapie Zöliakie oder einheimische Sprue

A

Glutenfreie Diät
Bei Vollbild der Sprue laktosefreie Kost

58
Q

Was ist ein Ileus?

A

= Darmverschluss
Unterbrechung des Chymustransportes im Darm
Schnell schweres KH Bild, ohne Therapie Tod

59
Q

Arten Ileus

A

2 Arten
mechanischer und paralytischer Ileus

60
Q

Mechanischer Ileus

A

Verschluss des Lumens durch Einengung von Innen (Tumor, Narben, FK, Wurmbefall, Gallensteine, Hämatom…)
Strangulation durch Briden oder Volvulus (Bride = Narbenstrang, Verwachsung; Volvulus = Drehung eines Abschnittes des Verdauungstraktes um seine mesenteriale Achse)

Häufigste Ursache beim Kind = Invagination –> teleskopartiges Ineinanderschieben des Darms
Meist terminales Ileum im Dickdarm

61
Q

Paralytischer Ileus

A

Peritonitis
Reflektorisch nach OP oder Trauma
Mesenterialinfarkt
Stoffwechselstörungen
Medis
Mechan. Ileus

62
Q

Symptome mechanischer Ileus

A

Krampfartige Schmerzen
Hyperperistaltik

63
Q

Symptome paralyt. Ileus

A

Zunächst meist schmerzlos
Fehlende Darmgeräusche

64
Q

Gemeinsame Symptome mechan. und paralyt Ileus

A

Erbrechen, später Koterbrechen
Später Stuhl- und Windverhalt
Wasser- und Elektrolytverluste –> Schock

65
Q

Therapie Ileus

A

Dringliche KH Einweisung
Infusion mit Elektrolyten anlegen
Eventuell OP erforderlich

66
Q

Was ist ein Morbus Crohn?

A

=Iliitis terminalis
Chronisch entzündliche Erkrankung unbekannter Genese
Kann in allen Abschnitten des Darms segmentartig auftreten
Alle Schichtender Darmwand sind betroffen
in 80% terminales Ileum

67
Q

Häufigkeit Morbus Crohn

A

2-3 Neuerkrankungen pro 100.000 Menschen pro Jahr
Erkrankungsalter 15-35 Jahre, bei Frauen häufiger
Familiäre Häufung
Bei ca. 75% der Patienten HLA-B27 +

68
Q

Symptome Morbus Crohn

A

Müdigkeit, Abgeschlagenheit
Appetitlosigkeit
Diarrhoe
Schmerzen meist im re Unterbauch
Tastbare walzenförmige Verdickung (meist re Unterbauch)
Ileus möglich (10-20%)
Arthritis
Mb. Bechterew

69
Q

Therapie Morbus Crohn

A

Keine kausale Therapie
operative Entfernung des betroffenen Darmabschnittes
Schulmedizinisch oft Cortison
Psychische Stabilisierung

Naturheilkundlich: Immunmodulation, Symbioselenkung als Begleittherapie

70
Q

Was ist Colitis ulcerosa?

A

Meist in einem Atemzug mit Mb. Crohn genannt
Chronische Entzündung des Rektums oder Colons mit Ausbildung von Ulzera.
Betroffen nur Mucosa und Submucosa
Nie Dünndarm
Immer kontinuierliche Ausbreitung vom unteren Darmabschnitt nach oben
Oft in psychischen Belastungssituationen
Bei ca. 10% Dickdarmkrebsentwicklung

71
Q

Symptome Colitis ulcerosa

A

Diarrhoen mit blutig-schleimigen Beimengungen
Fieber
Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust
Häufig Arthritis

72
Q

Therapie Colitis ulcerosa

A

Keine kausale Th.
Behandlung meist symptomatisch
u.U. operative Teilresektion des Colons
Naturheilkunde begleitend

73
Q

Was ist die Appendicites?

A

Entzündung des Wurmfortsatzes = Appendix vermiformis
Bevorzugt bei Kindern, Jugendlichen, alten Menschen

74
Q

Symptome Appendicites

A

Beginnend mit diffusen, oberbauchbetonten Bauchschmerzen
Patienten klagen über Übelkeit, Erbrechen, eventuell Diarrhoe
Im weiteren Verlauf wandern der Schmerzen in re Unterbauch.

Temperaturdifferenz oral und rektal über 1 Grad Celsius
Positives McBurney-Zeichen (Druckschmerz re Unterbauch)
Pos. Lanz-Zeichen
Pos. Blumberg-Zeichen (Loslass-Schmerz)
Pos. Rovsing-Zeichen (Ausstreichen des Colons gegen Flussrichtung)
Pos. Psoas Schmerz
Bei plötzlichem Verschwinden der Schmerzes an Perforation denken

Häufigste Ursache für akutes Abdomen

75
Q

Maßnahmen Appendicites

A

Symptomatisch, vorsichtig mit Schmerzmitteln
Nahrungskarenz
Klinikeinweisung, eventuell OP

76
Q

Funktionelle Störungen des Dickdarms

A

= Bei Hinderung des Darmes in seiner natürlichen Verhaltensweise
Eher komplexes Syndrom

77
Q

Ursachen funktioneller Störungen des Dickdarms

A

Fehlernährung
Bewegungsmangel
Infektionen
Divertikel

78
Q

Symptome funktioneller Störungen des Dickdarms

A

Bauchschmerzen, die nach Defäkation verschwinden
Stuhlveränderung
Änderung der Stuhlpassage

79
Q

Diagnostik funktioneller Störungen des Dickdarms

A

Genaue Anamnese
Hämoccult-Test
Blutbild, Blutsenkung, Entzündungsproteine
Coloskopie
Colonfunktionsstörung = Ausschlussdiagnose

80
Q

Therapie funktioneller Störungen des Dickdarms

A

Bei negativer Diagnostik: Ballaststoffreiche Ernährung, Bewegung
Bei Symptomverschlechterung erneute Diagnostik
Homöopathie, z.B. Nux vomica D4 oder Ignatra D4

81
Q

Der Mesenterialinfarkt

A

= Verschluss der A. mesenterica superior oder inferior –> versorgen Darm mit O2
Häufig Vorhofflimmern ursächlich –> Thromben in Vorhöfen
Betroffen üblicherweise alte Menschen

82
Q

Symptome Mesenterialinfarkt

A

Plötzlich einsetzende, oft krampfartige Schmerzen
Zunächst hyperaktive Darmperistaltik, später Grabesstille
Meistens keine Abwehrspannung
Schocksymptomatik
Peritonitis, Sepsis

83
Q

Therapie Mesenterialinfarkt

A

Sofortige Klinikeinweisung schon bei Verdacht
Schockraummaßnahmen oder Prophylaxe
Kein ASS

Kann nur überlebt werden, wenn Verschluss sofort aufgelöst wird

84
Q

Was sind Divertikel?

A

Ausstülpungen der Darmwand
Echte und Unechte Divertikel
Können in allen Abschnitten des Darmrohres auftreten. Selten in Dünndarm und Magen.
Ab und an angeborenes Divertikel im Ileum = Meckel-Divertikel
–> mit Magenschleimhaut ausgekleidet, schmerzlose Blutungen
–> Vorliegen wird bei Appendektomie immer kontrolliert und ggf. entfernt

Am häufigsten im Dickdarm, hier im Sigma
Hier innerer Druck am höchsten

50% der 50 Jährigen
60% der 60 Jährigen
70% der 70 Jährigen

Vorhandensein = Divertikulose –> keine Symptome, festgestellt bei Darmspiegelung oder KM-Einlauf

Können sich entzünden –> Divertikulitis –> heftige Symptome ähnlich Appendicitis, aber spiegelbildlich, daher Linksseitenappendicitis

85
Q

Symptome Divertikulitis

A

Heftige Schmerzen im linken Unterbauch
Abwehrspannung
Druckschmerz im linken Unterbauch
Oft walzenförmige Resistenz im linken Unterbauch
Fieber mit oral-rektaler Temperaturdifferenz

86
Q

Therapie Divertikulose

A

nur ballaststoffreiche Kost

87
Q

Therapie Divertikulitis

A

Bettruhe, Symptomatisch
Nahrungskarenz, nach Abheilung Ernährungsumstellung
Bei Rezidiv OP

88
Q

Was ist eine Colonpolyposis?

A

Gehäuftes Auftreten von Schleimhautpolypen.
Polypen sind Wucherungen der Schleimhaut, die verschiedene Formen annehmen können.

Die Gefahr der Polyposis liegt in der Entartungsfähigkeit von Wuchungen

89
Q

Kategorien Colonpolyposis

A

3 Arten:
a) benigne
b) benigne mit Entartungstendenz
c) maligne

90
Q

Symptome Colonpolyposis

A

Symptomlosigkeit bei kleinen Polypen.
Im Stuhl Blutauflagerungen oder beimengungen
Schleimabgänge

91
Q

Diagnose Colonpolyposis

A

Coloskopie
Histologische Untersuchungen

92
Q

Therapie Colonpolyposis

A

Abtragung aller Polypen während Coloskopie
Eventuell Nachoperation wenn Polypen >3cm
Regelmäßige Nachsorge

Bei familiär auftretender Polyposis coli ist Risiko an Dickdarmkrebs zu erkranken stark erhöht.

93
Q

Was sind Hämorrhoiden?

A

Sind Hyperplasien des Corpus cavernosum (Schwellkörper im Anus) welcher Verschlussmechanismus darstellt.

94
Q

Häufigkeit Hämorrhoiden

A

70% der Erwachsenen über 30 Jahren haben Hämorrhoiden

95
Q

Ursache Hämorrhoiden

A

Chronische Obstipation
Sitzende berufliche Tätigkeit
Erhöhter Analsphinktertonus
Bindegewebsschäche
Hochdruck in der Pfortader

96
Q

Einteilung und Symptome Hämorrhoiden

A

Grad I:
Knoten nicht sichtbar
Oft Blutungen, eventuell Pruritus ani, keine Schmerzen

Grad II: Prolaps beim Pressen, jedoch spontane Reposition
Selten Blutung, oft Brennen und Nässen

Grad III: Prolaps beim Pressen, ohne Spontanreposition
Keine Blutung, schleimige Sekretion, Pruritus, Schmerzen, eventuell Schliemhautulzeration

Grad IV: wie III aber manuelle Reposition nicht möglich
starke Schmerzen, Ulzerationen

97
Q

Therapie Hämorrhoiden

A

Stuhlregulation (ballaststoffreiche Ernährung)
Analhygiene (Sitzbäder)
Kryotherapie oder Kauterisierung im Stadium I und II
Sklerosierung
Gummiligatur
Operation ( ab Stadium III)

98
Q

Dickdarm- und Rektumkarzinome

A

Häufigste Krebsarten in Deutschland
Wichtige Risikofaktoren sind Rauchen und eiweißreiche Ernährung
Blutbeimengungen meist einziges Frühsymptom

99
Q

Symptome Dickdarm- und Rektumkarzinome

A

Obstipation
bleistift-dünner Stuhl
sichtbares Blut bzw. Teerstuhl
Gewichtsverlust
Nachtschweiß
subfebrile Temperaturen
Leistungsknick, Abgeschlagenheit

Gefahr: Metastasierung, meist zuerst in Leber

100
Q

Therapie Dickdarm- und Rektumkarzinome

A

Operative Tumorentfernung
Anschließende Bestrahlung und/oder Chemo
Bei Rektumkarzinomen, die vollständig entfernt werden, kann Immuntherapie zur Rezidiv-Vorbeugung helfen
Chemo verringert Rezidivrisiko, Bestrahlung ebenso