Pathologie des Verdauungsapparates Flashcards

1
Q

Leitsymptome GIT-Erkrankungen

A

Übelkeit und Erbrechen
Appetitlosigkeit
Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel
Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel

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2
Q

Schmerzen im GIT

A

Diffuser Schmerz (intraperitoneale Organe)
Punktueller Schmerz (retro- oder extraperitoneale Organe)

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3
Q

Dysphagie

A

Subjektives Gefühl des Steckenbleibens der Nahrung.
Häufigste Ursache mechanische Behinderung der Nahrungspassage im Ösophagus.
Bei Patienten >40 Jahre an Ösophagus-ca. denken

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4
Q

Dyspepsie

A

Unspezifische Oberbauchbeschwerden ohne organischen Befund.
Häufig psychische Komponente.

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5
Q

Diarrhoe

A

Mehr als 3 Defäkationen/Tag mit wässrigem Stuhl

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6
Q

Obstipation

A

Weniger als 3 Stuhlgänge pro Woche mit meist hartem Stuhl

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7
Q

Blut im Stuhl

A

Okkultes Blut = leichtere Blutungen im Magen oder Darm
Teerstuhl = stärkere Blutungen im obere GIT
Sichtbare Blutbeimengungen = Blutungen im unteren GIT
Blutauflagerungen = Blutungen im Rektum oder aus Hämorrhoiden

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8
Q

Veränderte Stuhlkonsistenz

A

Fettstuhl (glänzend, fettreich, übelriechend)
Lehmstuhl (sehr heller Stuhl wegen fehlender Gallenfarbstoffe)
Pruritus ani = Juckreiz am After

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9
Q

Was ist eine Achalasie?

A

=Motilitätsstörung des Ösophagus
Durch Schädigungen an Nervenendigungen.
Im unteren Drittel der Speiseröhre.

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10
Q

Symptome Achalasie

A

Dysphagie
Regurgitation (durch fehlende oder verminderte Peristaltik oder Einschnürungen/Aussackungen)
Nur Weichkost kann ungehindert geschluckt werden
Gewichtsverlust bei Erwachsenen, Gedeihstörungen bei Kindern

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11
Q

Gefahr Achalasie

A

Gefahr: Megaösophagus mit Verdrängung anderer Organe des Mediastinums

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12
Q

Therapie Achalasie

A

Aufdehnung des gelähmten Teils oder chirurgische Entfernung.
Verbleibender Rest an Mageneingang genäht
Keine medikamentöse Therapie möglich.

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13
Q

Was sind Ösophagusvarizen?

A

= Krampfadern in der Speiseröhre

Entstehen durch Umgehungskreislauf, der bei Blutstau vor der Leber, bspw. bei Leberzirrhose oder Pfortaderthrombose entsteht

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14
Q

Symptome Ösophagusvarizen

A

Dysphagie
Leber-Haut-Zeichen (Lacklippen, Lackzunge, Spider naevi, Caput medusae, Palmarerythem)

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15
Q

Therapie Ösophagusvarizen

A

Therapie der Leberzirrhose
Verödung der Varizen
Alkoholkarenz
Vermeidung von großen und scharfkantigen Bissen

Wenn Ursache nicht beseitigt wird, Rezidive, früher oder später Blutung

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16
Q
A
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17
Q

Ösophagusvarizenblutung

A

Blut läuft in den Magen –> Zersetzung durch HCL –> Freisetzung von Kalium aus zersetzten Blutzellen –> Erbrechen –> schwallweises Erbrechen von dunkelrotem Blut
Tw. Weitertransport in den Darm –> Teerstuhl
Meist sehr starker Blutverlust = Schock

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18
Q

Therapie Ösophagusvarizenblutung

A

Bis zum Eintreffen des NA —> Infusion anlegen, allg. Schockmaßnahmen
Im Krankenhaus –> Blocksonde in Ösophagus, Verödung

Trotz intensiver Bemühungen schlechte Prognose
–> 20% Letalität bei Erstblutung, Rezidiv sehr wahrscheinlich
–> 40-60% Letalität in nächsten Wochen - Monaten

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19
Q

Was sind Ösophagusdivertikel?

A

Birnen- oder sackförmige Ausstülpung der Wände von Hohlorgane

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20
Q

Arten der Ösophagusdivertikel

A

Zenker-Divertikel
Divertikel des Hypopharynx (Schlund)
Pulsions- und Pseudodivertikel
Ursache ist Muskelschwäche des Kilian-Dreiecks zwischen Pars obliqua und Pars fundiformis (Kilian-Schleudermuskel) eines Anteils des M. constrictor pharyngis inferior (Pars cricopharyngea)

Das Dreieck befindet sich dorsal oberhalb der Ringknorpelenge des Ösophagus.
Ursächlich ist häufig eine Funktionsstörung des oberen Speiseröhren-Sphinkters (Ösophagusmund) in Form einer unzureichenden oder zeitlich nicht koordinierten Öffnung
Divertikel häufig zur linken Seite lokalisiert

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21
Q

Symptome Ösophagusdivertikel

A

Zunehmende Dysphagie während einer Mahlzeit (füllt sich langsam und drückt auf Speiseröhre)
FK-Gefühl im Hals, dass sich während Mahlzeit verstärkt
Regurgitation in der Nacht

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22
Q

Therapie Ösophagusdivertikel

A

Muss operiert werden.
Wird zusammengenäht

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23
Q

Was ist eine Hiatushernie?

A

Das Verrutschen von Magenanteilen in den Brustraum.
Ursächlich Ausleiern des Halteapparates der Speiseröhre im Durchtritt durch das Zwerchfell

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24
Q

Arten von Hiatushernien

A

axiale Hernie oder Gleithernie: Cardia legt sich zeitweise wulstartig um Speiseröhre, 90% aller Hiatushernien

paraösophageale Hernie: Cardia tritt neben Speiseröhre nach oben und wird dort eingeklemmt, 10% der Hiatushernien

In beiden Fällen kompletter Durchtritt des Magens indas Mediastinum möglich = upside-Down-Magen

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25
Symptome Hiatushernien
Meist adipöse Patienten 80% keine Symptome v.a. bei Gleithernie eventuell gehäuftes Sodbrennen, v.a. nachts Dysphagie retrosternales Druckgefühl, Angina pectoris Tachykardien
26
Therapie Hiatushernien
Diät Sodbrennen durch magensäureneutralisierende Stoffe unterbinden In schweren Fällen OP --> Cardia am Zwerchfell fixiert
27
Die akute Gastritis
= Magenentzündung Eine der häufigsten Störungen des GIT. Entzündung der Magenmucosa, meist ohne größere Blutungen.
28
Ursachen akute Gastritis
Alkoholeinfluss oder scharfe Mahlzeiten Medis Infektion Stress
29
Symptome akute Gastritis
Epigastrische Schmerzen und Druckgefühl Aufstoßen Übelkeit, Erbrechen Druckschmerz im Oberbauch, Abwehrspannung Diarrhoe
30
Therapie akute Gastritis
Nahrungskarenz bzw. leichte Wunschkost Akute Gastritis heilt innerhalb von 24h aus
31
Die chronische Gastritis
Häufige, symptomarme Entzündung 3 Formen: Typ-A-Gastritis Typ-B-Gastritis Typ-C-Gastritis
32
Typ-A-Gastritis
ca.- 5% Autoimmun verursachte Entzündung des Corpus. Bildung von AK gegen Belegzellen und Intrinsic-Factor Erhöhtes Risiko für Magen-Ca
33
Typ-B-Gastritis
ca. 85% Bakteriell durch Helicobacter pylori verursachte Entzündung des Antrums. im Alter häufiger
34
Typ-C-Gastritis
ca. 10% Magenentzündung durch Gallerückfluss in den Magen
35
Symptome Gastritis
Meist symptomarm Schmerzen im Oberbauch Unspezifische Oberbauchbeschwerden (z. Bsp. Druckgefühl, Übelkeit)
36
Therapie Gastritis
Ursächlich Typ-A mit Vitamin B Gaben Typ B Entfernung Keim Typ C Unterbindung Gallerückfluss
37
Was ist ein peptischer Ulkus?
Erosion der Schleimhaut, die gesamte Magen- oder Darmwand erfassen kann.
38
Ursachen peptischer Ulkus
Ungleichgewicht zwischen Schleimhaut schützenden und schleimhautaggressiven Faktoren Auch Helicobacter pylori spielt eine Rolle --> Hyperacidität des Magens --> mangelnde Schleimschicht über der Mukosa Magengeschwür bekannter, Duodenalulcus häufiger Ulcus duodeni: 80%, Männer und Frauen gleichviel Ulcus ventriculi: 10%, Männer 3x häufiger kombiniert: 10%
39
Sonderformen peptischer Ulcus
Cortisontherapie oder Cortisonüberproduktion Therapie mit NSAR Stress-Ulcus nach schwerer Verletzung, Verbrennung, Sepsis, Schock
40
Symptome peptischer Ulcus
a) Magenulcus --> Schmerzen nach Mahlzeit --> Eventuell Bluterbrechen b) Duodenalulcus --> Nüchternschmerzen v.a. nachts c) gemeinsame Symptome: --> unspezifische Oberbauchschmerzen --> Druckgefühl --> okkultes Blut im Stuhl
41
Komplikationen peptischer Ulcus
Häufigste Ursache für schwere Blutungen im oberen GIT Durchdringt Ulcus Magenwand kann BG eröffnet werden --> meist kleine Arterien --> stetiger Blutverlust 25% führen im Verlauf zur Magenblutung Mögliche Magen- oder Darmperforation --> akutes Abdomen Durchdringt ein Ulcus die Magen- oder Darmwand und trifft auf benachbartes Organ, dringt es in dieses ein = Penetration
42
Therapie peptisches Ulcus
Vermeidung von schleimhautaggressiven Noxen Häufige kleine Mahlzeiten Magensäurebindende oder hemmende Medikamente Schulmedizinisch AB
43
Das Magen Karzinom
Magenkrebs meist von Drüsenzellen der Schleimhaut ausgehend = Adenokarzinom Dritthäufigstes Karzinom des Mannes. Altersgipfel im 7. Lebensjahrzehnt
44
Risikofaktoren Magen Karzinom
Rauchen Nitrosamine Typ-A-Gastritis Helicobacter-pylori Magenpolypen Blutgruppe A
45
Symptome Magen Karzinom
Treten erst spät auf und sind unspezifisch Leistungsknick Subfebrile Temperaturen Gewichtsverlust Abneigung gegen Fleisch Diffuser Druckschmerz im Oberbauch Übelkeit, Erbrechen Anämie Teerstuhl Oft erst durch Metastasen erkannt
46
Metastasierungsorgane Magen Karzinom
Leber Lunge Knochen Gehirn Ductus thoracicus Bauchfell
47
Therapie Magen Karzinom
Operative Entfernung der bösartigen Veränderungen, eventuell des gesamten Magens Chemotherapie, Bestrahlung Abhängig vom Stadium
48
Die akute Enteritis
= Enteritis infectiosa Durch Krankheitserreger verursachte Entzündung des Dünndarms Häufige Erreger Salmonellen Shigellen Staphylokokken Yersinien Camphylobacter jejuni (Verwandter des Helicobacter pylori) Norwalkvirus Rotavirus Darf nicht vom HP behandelt werden, auch keine lindernden Maßnahmen
49
Symptome akute Enteritis
Krampfartige Bauchschmerzen Akute Diarrhoe, eventuell mit Blutbeimengungen Erbrechen, Übelkeit Eventuell Fieber Größte Gefahr ist Austrocknung Besonders bei Kleinkindern und alten Menschen
50
Therapie akute Enteritis
Trinken von Glucose- und elektrolythaltigen Flüssigkeiten Eventuell Antidiarrhoika
51
ist ein Malabsorptionssyndrom?
= Resorptionsstörung für bestimmte Nahrungsstoffe
52
Häufigkeit Malabsorptionssyndrom
Bei 5% aller Patienten mit chron. Diarrhoe Bei 50% aller Patienten mit chron. Diarrhoe und Gewichtsverlust Häufigste Form ist Laktoseintoleranz
53
Symptome Malabsorptionssyndrom
Voluminöse, übelriechende Fettstühle Gewichtsverlust Mangelerscheinungen Chronische Diarrhoe
54
Therapie Malabsorptionssyndrom
Richtet sich nach vorliegender Grunderkrankung Oft Expositionsprophylaxe erforderlich.
55
Was ist Zöliakie oder einheimische Sprue?
Gleiche Erkrankung in versch. Altersgruppen Jugendliche = Zöliakie Erwachsene = einheimische Sprue Durch pathologische Reaktion der Darmmukosa auf Glieden (Bestandteil von Gluten) ausgelöst Verlust der Fältelung der Darmschleimhaut Frauen : Männer = 2:1
56
Symptome Zöliakie oder einheimische Sprue
Durchfall Fettstühle Gewichtsverlust bzw. Gedeihstörungen Eisenmangel --> normozytäre, später mikrozytäre Anämie
57
Therapie Zöliakie oder einheimische Sprue
Glutenfreie Diät Bei Vollbild der Sprue laktosefreie Kost
58
Was ist ein Ileus?
= Darmverschluss Unterbrechung des Chymustransportes im Darm Schnell schweres KH Bild, ohne Therapie Tod
59
Arten Ileus
2 Arten mechanischer und paralytischer Ileus
60
Mechanischer Ileus
Verschluss des Lumens durch Einengung von Innen (Tumor, Narben, FK, Wurmbefall, Gallensteine, Hämatom...) Strangulation durch Briden oder Volvulus (Bride = Narbenstrang, Verwachsung; Volvulus = Drehung eines Abschnittes des Verdauungstraktes um seine mesenteriale Achse) Häufigste Ursache beim Kind = Invagination --> teleskopartiges Ineinanderschieben des Darms Meist terminales Ileum im Dickdarm
61
Paralytischer Ileus
Peritonitis Reflektorisch nach OP oder Trauma Mesenterialinfarkt Stoffwechselstörungen Medis Mechan. Ileus
62
Symptome mechanischer Ileus
Krampfartige Schmerzen Hyperperistaltik
63
Symptome paralyt. Ileus
Zunächst meist schmerzlos Fehlende Darmgeräusche
64
Gemeinsame Symptome mechan. und paralyt Ileus
Erbrechen, später Koterbrechen Später Stuhl- und Windverhalt Wasser- und Elektrolytverluste --> Schock
65
Therapie Ileus
Dringliche KH Einweisung Infusion mit Elektrolyten anlegen Eventuell OP erforderlich
66
Was ist ein Morbus Crohn?
=Iliitis terminalis Chronisch entzündliche Erkrankung unbekannter Genese Kann in allen Abschnitten des Darms segmentartig auftreten Alle Schichtender Darmwand sind betroffen in 80% terminales Ileum
67
Häufigkeit Morbus Crohn
2-3 Neuerkrankungen pro 100.000 Menschen pro Jahr Erkrankungsalter 15-35 Jahre, bei Frauen häufiger Familiäre Häufung Bei ca. 75% der Patienten HLA-B27 +
68
Symptome Morbus Crohn
Müdigkeit, Abgeschlagenheit Appetitlosigkeit Diarrhoe Schmerzen meist im re Unterbauch Tastbare walzenförmige Verdickung (meist re Unterbauch) Ileus möglich (10-20%) Arthritis Mb. Bechterew
69
Therapie Morbus Crohn
Keine kausale Therapie operative Entfernung des betroffenen Darmabschnittes Schulmedizinisch oft Cortison Psychische Stabilisierung Naturheilkundlich: Immunmodulation, Symbioselenkung als Begleittherapie
70
Was ist Colitis ulcerosa?
Meist in einem Atemzug mit Mb. Crohn genannt Chronische Entzündung des Rektums oder Colons mit Ausbildung von Ulzera. Betroffen nur Mucosa und Submucosa Nie Dünndarm Immer kontinuierliche Ausbreitung vom unteren Darmabschnitt nach oben Oft in psychischen Belastungssituationen Bei ca. 10% Dickdarmkrebsentwicklung
71
Symptome Colitis ulcerosa
Diarrhoen mit blutig-schleimigen Beimengungen Fieber Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust Häufig Arthritis
72
Therapie Colitis ulcerosa
Keine kausale Th. Behandlung meist symptomatisch u.U. operative Teilresektion des Colons Naturheilkunde begleitend
73
Was ist die Appendicites?
Entzündung des Wurmfortsatzes = Appendix vermiformis Bevorzugt bei Kindern, Jugendlichen, alten Menschen
74
Symptome Appendicites
Beginnend mit diffusen, oberbauchbetonten Bauchschmerzen Patienten klagen über Übelkeit, Erbrechen, eventuell Diarrhoe Im weiteren Verlauf wandern der Schmerzen in re Unterbauch. Temperaturdifferenz oral und rektal über 1 Grad Celsius Positives McBurney-Zeichen (Druckschmerz re Unterbauch) Pos. Lanz-Zeichen Pos. Blumberg-Zeichen (Loslass-Schmerz) Pos. Rovsing-Zeichen (Ausstreichen des Colons gegen Flussrichtung) Pos. Psoas Schmerz Bei plötzlichem Verschwinden der Schmerzes an Perforation denken Häufigste Ursache für akutes Abdomen
75
Maßnahmen Appendicites
Symptomatisch, vorsichtig mit Schmerzmitteln Nahrungskarenz Klinikeinweisung, eventuell OP
76
Funktionelle Störungen des Dickdarms
= Bei Hinderung des Darmes in seiner natürlichen Verhaltensweise Eher komplexes Syndrom
77
Ursachen funktioneller Störungen des Dickdarms
Fehlernährung Bewegungsmangel Infektionen Divertikel
78
Symptome funktioneller Störungen des Dickdarms
Bauchschmerzen, die nach Defäkation verschwinden Stuhlveränderung Änderung der Stuhlpassage
79
Diagnostik funktioneller Störungen des Dickdarms
Genaue Anamnese Hämoccult-Test Blutbild, Blutsenkung, Entzündungsproteine Coloskopie Colonfunktionsstörung = Ausschlussdiagnose
80
Therapie funktioneller Störungen des Dickdarms
Bei negativer Diagnostik: Ballaststoffreiche Ernährung, Bewegung Bei Symptomverschlechterung erneute Diagnostik Homöopathie, z.B. Nux vomica D4 oder Ignatra D4
81
Der Mesenterialinfarkt
= Verschluss der A. mesenterica superior oder inferior --> versorgen Darm mit O2 Häufig Vorhofflimmern ursächlich --> Thromben in Vorhöfen Betroffen üblicherweise alte Menschen
82
Symptome Mesenterialinfarkt
Plötzlich einsetzende, oft krampfartige Schmerzen Zunächst hyperaktive Darmperistaltik, später Grabesstille Meistens keine Abwehrspannung Schocksymptomatik Peritonitis, Sepsis
83
Therapie Mesenterialinfarkt
Sofortige Klinikeinweisung schon bei Verdacht Schockraummaßnahmen oder Prophylaxe Kein ASS Kann nur überlebt werden, wenn Verschluss sofort aufgelöst wird
84
Was sind Divertikel?
Ausstülpungen der Darmwand Echte und Unechte Divertikel Können in allen Abschnitten des Darmrohres auftreten. Selten in Dünndarm und Magen. Ab und an angeborenes Divertikel im Ileum = Meckel-Divertikel --> mit Magenschleimhaut ausgekleidet, schmerzlose Blutungen --> Vorliegen wird bei Appendektomie immer kontrolliert und ggf. entfernt Am häufigsten im Dickdarm, hier im Sigma Hier innerer Druck am höchsten 50% der 50 Jährigen 60% der 60 Jährigen 70% der 70 Jährigen Vorhandensein = Divertikulose --> keine Symptome, festgestellt bei Darmspiegelung oder KM-Einlauf Können sich entzünden --> Divertikulitis --> heftige Symptome ähnlich Appendicitis, aber spiegelbildlich, daher Linksseitenappendicitis
85
Symptome Divertikulitis
Heftige Schmerzen im linken Unterbauch Abwehrspannung Druckschmerz im linken Unterbauch Oft walzenförmige Resistenz im linken Unterbauch Fieber mit oral-rektaler Temperaturdifferenz
86
Therapie Divertikulose
nur ballaststoffreiche Kost
87
Therapie Divertikulitis
Bettruhe, Symptomatisch Nahrungskarenz, nach Abheilung Ernährungsumstellung Bei Rezidiv OP
88
Was ist eine Colonpolyposis?
Gehäuftes Auftreten von Schleimhautpolypen. Polypen sind Wucherungen der Schleimhaut, die verschiedene Formen annehmen können. Die Gefahr der Polyposis liegt in der Entartungsfähigkeit von Wuchungen
89
Kategorien Colonpolyposis
3 Arten: a) benigne b) benigne mit Entartungstendenz c) maligne
90
Symptome Colonpolyposis
Symptomlosigkeit bei kleinen Polypen. Im Stuhl Blutauflagerungen oder beimengungen Schleimabgänge
91
Diagnose Colonpolyposis
Coloskopie Histologische Untersuchungen
92
Therapie Colonpolyposis
Abtragung aller Polypen während Coloskopie Eventuell Nachoperation wenn Polypen >3cm Regelmäßige Nachsorge Bei familiär auftretender Polyposis coli ist Risiko an Dickdarmkrebs zu erkranken stark erhöht.
93
Was sind Hämorrhoiden?
Sind Hyperplasien des Corpus cavernosum (Schwellkörper im Anus) welcher Verschlussmechanismus darstellt.
94
Häufigkeit Hämorrhoiden
70% der Erwachsenen über 30 Jahren haben Hämorrhoiden
95
Ursache Hämorrhoiden
Chronische Obstipation Sitzende berufliche Tätigkeit Erhöhter Analsphinktertonus Bindegewebsschäche Hochdruck in der Pfortader
96
Einteilung und Symptome Hämorrhoiden
Grad I: Knoten nicht sichtbar Oft Blutungen, eventuell Pruritus ani, keine Schmerzen Grad II: Prolaps beim Pressen, jedoch spontane Reposition Selten Blutung, oft Brennen und Nässen Grad III: Prolaps beim Pressen, ohne Spontanreposition Keine Blutung, schleimige Sekretion, Pruritus, Schmerzen, eventuell Schliemhautulzeration Grad IV: wie III aber manuelle Reposition nicht möglich starke Schmerzen, Ulzerationen
97
Therapie Hämorrhoiden
Stuhlregulation (ballaststoffreiche Ernährung) Analhygiene (Sitzbäder) Kryotherapie oder Kauterisierung im Stadium I und II Sklerosierung Gummiligatur Operation ( ab Stadium III)
98
Dickdarm- und Rektumkarzinome
Häufigste Krebsarten in Deutschland Wichtige Risikofaktoren sind Rauchen und eiweißreiche Ernährung Blutbeimengungen meist einziges Frühsymptom
99
Symptome Dickdarm- und Rektumkarzinome
Obstipation bleistift-dünner Stuhl sichtbares Blut bzw. Teerstuhl Gewichtsverlust Nachtschweiß subfebrile Temperaturen Leistungsknick, Abgeschlagenheit Gefahr: Metastasierung, meist zuerst in Leber
100
Therapie Dickdarm- und Rektumkarzinome
Operative Tumorentfernung Anschließende Bestrahlung und/oder Chemo Bei Rektumkarzinomen, die vollständig entfernt werden, kann Immuntherapie zur Rezidiv-Vorbeugung helfen Chemo verringert Rezidivrisiko, Bestrahlung ebenso