Pathologie des Verdauungsapparates Flashcards
Leitsymptome GIT-Erkrankungen
Übelkeit und Erbrechen
Appetitlosigkeit
Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel
Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel
Schmerzen im GIT
Diffuser Schmerz (intraperitoneale Organe)
Punktueller Schmerz (retro- oder extraperitoneale Organe)
Dysphagie
Subjektives Gefühl des Steckenbleibens der Nahrung.
Häufigste Ursache mechanische Behinderung der Nahrungspassage im Ösophagus.
Bei Patienten >40 Jahre an Ösophagus-ca. denken
Dyspepsie
Unspezifische Oberbauchbeschwerden ohne organischen Befund.
Häufig psychische Komponente.
Diarrhoe
Mehr als 3 Defäkationen/Tag mit wässrigem Stuhl
Obstipation
Weniger als 3 Stuhlgänge pro Woche mit meist hartem Stuhl
Blut im Stuhl
Okkultes Blut = leichtere Blutungen im Magen oder Darm
Teerstuhl = stärkere Blutungen im obere GIT
Sichtbare Blutbeimengungen = Blutungen im unteren GIT
Blutauflagerungen = Blutungen im Rektum oder aus Hämorrhoiden
Veränderte Stuhlkonsistenz
Fettstuhl (glänzend, fettreich, übelriechend)
Lehmstuhl (sehr heller Stuhl wegen fehlender Gallenfarbstoffe)
Pruritus ani = Juckreiz am After
Was ist eine Achalasie?
=Motilitätsstörung des Ösophagus
Durch Schädigungen an Nervenendigungen.
Im unteren Drittel der Speiseröhre.
Symptome Achalasie
Dysphagie
Regurgitation (durch fehlende oder verminderte Peristaltik oder Einschnürungen/Aussackungen)
Nur Weichkost kann ungehindert geschluckt werden
Gewichtsverlust bei Erwachsenen, Gedeihstörungen bei Kindern
Gefahr Achalasie
Gefahr: Megaösophagus mit Verdrängung anderer Organe des Mediastinums
Therapie Achalasie
Aufdehnung des gelähmten Teils oder chirurgische Entfernung.
Verbleibender Rest an Mageneingang genäht
Keine medikamentöse Therapie möglich.
Was sind Ösophagusvarizen?
= Krampfadern in der Speiseröhre
Entstehen durch Umgehungskreislauf, der bei Blutstau vor der Leber, bspw. bei Leberzirrhose oder Pfortaderthrombose entsteht
Symptome Ösophagusvarizen
Dysphagie
Leber-Haut-Zeichen (Lacklippen, Lackzunge, Spider naevi, Caput medusae, Palmarerythem)
Therapie Ösophagusvarizen
Therapie der Leberzirrhose
Verödung der Varizen
Alkoholkarenz
Vermeidung von großen und scharfkantigen Bissen
Wenn Ursache nicht beseitigt wird, Rezidive, früher oder später Blutung
Ösophagusvarizenblutung
Blut läuft in den Magen –> Zersetzung durch HCL –> Freisetzung von Kalium aus zersetzten Blutzellen –> Erbrechen –> schwallweises Erbrechen von dunkelrotem Blut
Tw. Weitertransport in den Darm –> Teerstuhl
Meist sehr starker Blutverlust = Schock
Therapie Ösophagusvarizenblutung
Bis zum Eintreffen des NA —> Infusion anlegen, allg. Schockmaßnahmen
Im Krankenhaus –> Blocksonde in Ösophagus, Verödung
Trotz intensiver Bemühungen schlechte Prognose
–> 20% Letalität bei Erstblutung, Rezidiv sehr wahrscheinlich
–> 40-60% Letalität in nächsten Wochen - Monaten
Was sind Ösophagusdivertikel?
Birnen- oder sackförmige Ausstülpung der Wände von Hohlorgane
Arten der Ösophagusdivertikel
Zenker-Divertikel
Divertikel des Hypopharynx (Schlund)
Pulsions- und Pseudodivertikel
Ursache ist Muskelschwäche des Kilian-Dreiecks zwischen Pars obliqua und Pars fundiformis (Kilian-Schleudermuskel) eines Anteils des M. constrictor pharyngis inferior (Pars cricopharyngea)
Das Dreieck befindet sich dorsal oberhalb der Ringknorpelenge des Ösophagus.
Ursächlich ist häufig eine Funktionsstörung des oberen Speiseröhren-Sphinkters (Ösophagusmund) in Form einer unzureichenden oder zeitlich nicht koordinierten Öffnung
Divertikel häufig zur linken Seite lokalisiert
Symptome Ösophagusdivertikel
Zunehmende Dysphagie während einer Mahlzeit (füllt sich langsam und drückt auf Speiseröhre)
FK-Gefühl im Hals, dass sich während Mahlzeit verstärkt
Regurgitation in der Nacht
Therapie Ösophagusdivertikel
Muss operiert werden.
Wird zusammengenäht
Was ist eine Hiatushernie?
Das Verrutschen von Magenanteilen in den Brustraum.
Ursächlich Ausleiern des Halteapparates der Speiseröhre im Durchtritt durch das Zwerchfell
Arten von Hiatushernien
axiale Hernie oder Gleithernie: Cardia legt sich zeitweise wulstartig um Speiseröhre, 90% aller Hiatushernien
paraösophageale Hernie: Cardia tritt neben Speiseröhre nach oben und wird dort eingeklemmt, 10% der Hiatushernien
In beiden Fällen kompletter Durchtritt des Magens indas Mediastinum möglich = upside-Down-Magen