Pathologie des Nervensystems Flashcards

1
Q

Kleinhirnsyndrom

A

= angeboren oder erworben

Funktionsstörung des Cerebellums
Mögliche Ursachen MS, Tumore, Trauma, Alkoholmissbrauch, Durchblutungsstörungen, degenerative Erkrankungen

Verschiedene Symptome möglich:
Ataxie
Dysdiadochokinese
Intentionstremor
Skandierende Sprache
Muskelhypotonie
Tremor

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2
Q

Ataxie

A

Fehlende Koordination der einzelnen Muskeln, die an einem Bewegungsablauf beteiligt sind
Unsicherer Gang, nicht zielsichere Greifbewegungen, Suchbewegungen beim Finger-Nase-Versuch

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3
Q

Dysdiadochokinese

A

Ist die Unfähigkeit entgegengesetzte Bewegungen schnell untereinander durchzuführen. Z.Bsp. Supination und Pronation der Hände

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4
Q

Intentionstremor

A

Tritt bei Bewegungsablauf auf, kurz bevor dieser sein Ziel erreicht, z.Bsp. beim Griff nach einem Gegenstand
Zittern mit Frequenz von 4-6/sec, kann sich zu grobem Wackeln verstärken

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5
Q

Skandierende Sprache

A

Langsame, abgehackte oder überbetonte Sprache

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6
Q

Muskelhypotonie

A

Spannung der Skelettmuskulatur abgeschwächt, Eigenreflexe herabgesetzt oder erloschen

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7
Q

Tremor

A

= Zittern
Kann bei vielfältigen Störungen des ZNS auftreten

Parkinson-Tremor: Ruhetremor mit Frequenz von 4-7/sec
Typ. “Pillendreher” oder “ Geldzähler-Tremor” der Hände

gutartiger essentieller Tremor: Tritt familiär gehäuft auf
Bewegungs- und Haltetremor, der sich bei Erregung verstärkt
Abnehmend nach Alkoholgenuss
Frequenz 7-12/sec
Behandlung über autogenes Training

Alkoholtremor: Sehr feinschlägiger Ruhe- und Intentionstremor tritt bei chron. Alkoholabusus auf. Verschwindet nach Zufuhr von Alkohol.

Psychogener Tremor: Ist grobschlägiger Tremor. Betrifft üblicherweise proximale Extremitäten. Unter Anspannung.

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8
Q

Gangstörungen

A

Hemispastik
Parkinson-Gang
Schwindel

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9
Q

Hemispastik

A

Folge eines Schlaganfalls mit kompletter Halbseitenlähmung.
Bein auf betroffener Seite in Spitzfußstellung gestreckt, Ellenbogen angewinkelt, Unterarm proniert.
Gang erfolgt indem gelähmtes Bein von hinten in Seitwärtsbogen nach vorne geführt wird = Wernicke-Mann´sches Syndrom

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10
Q

Parkinson-Gang

A

Typisches Gangbild
Schritte klein und schlurfend, Oberkörper vorgebeugt.
Arme schwingen beim Gehen nicht mit.
Pat. stolpert leicht, kann schwer stehen bleiben wenn er einmal läuft

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11
Q

Schwindel

A

Systematischer und unsystematischer Schwindel
Systematisch = Drehschwindel, Schwankschwindel, Fallneigung zu einer Seite, Schwebegefühl. Ursache üblicherweise im Vestibularorgan
Unsystematisch = zentralnervöse oder vestibuläre Ursache –> Benommenheit, Taumeligkeit, Trunkenheitsgefühl, Unsicherheit

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12
Q

Der Spannungskopfschmerz

A

Überbelastung, Stress, muskuläre Verspannungen im Bereich HWS und obere BWS

Tritt beidseitig, oft im Bereich der Schläfen und des Hinterhauptes auf und verschwindet kurze Zeit nach Beseitigung des Auslösers

Kausale Therapie = Ausschalten der Ursache.
Auch kühle Umschläge auf Stirn/Nacken, ätherische Öle auf Schläfen

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13
Q

Migräne

A

Frauen mehr
keine klaren Ursachen

Migräneanfall durch Erweiterung der BG des Gehirns ausgelöst
Auslöser können sein: Schokolade, Käse, Alkohol, körp. Anstrengung, Hormonpräparate, Reisen

Einfache Migräne vs. Migräne mit Aura

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14
Q

Symptome einfache Migräne

A

Meist morgens beginnend, in 20% mit visuellen Erscheinungen.
Halbseitenbetonter Kopfschmerz, mögliche Ausbreitung auf andere Seite.
Oft klopfender Schmerz.
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.
Lichtscheu.
Geräuschempfindlichkeit.
Schwitzen.
Tachykardie.

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15
Q

Symptome Migräne mit Aura

A

Meist morgens beginnend, in 20% mit visuellen Erscheinungen.
Halbseitenbetonter Kopfschmerz, mögliche Ausbreitung auf andere Seite.
Oft klopfender Schmerz.
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.
Lichtscheu.
Geräuschempfindlichkeit.
Schwitzen.
Gesichtsfeldausfälle (Skotom)
Schwindel
Aphasie
Sensibilitätsstörungen
Lähmungserscheinungen

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16
Q

Therapie Migräne

A

Abschirmung von visuellen und akustischen Reizen
Bettruhe
Akutmittel der Homöopathie
Akupunktur (Prophylaxe und Akut)
Ggf. schulmedizinische Migränemittel

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17
Q

Cluster-Kopfschmerz

A

Oft mit Migräne verwechselt.
Tritt auch einseitig auf.
Aber hier streng einseitig
Männer mehr

Beginn meist 1-2 Stunden nach Einschlafen oder in frühen Morgenstunden.
Innerhalb von 2-3 Monaten gehäuftes Auftreten, dann wochen- bis monatelanges freies Intervall
Dauer eines Anfalls 1/2-3 Stunden

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18
Q

Symptome Cluster-Kopfschmerz

A

Einseitige Schmerzen in der Orbitalregion.
Rötung der betroffenen Gesichtshälfte.
Lidödem.
Evtl. Miosis
Evtl. Ptosis
Nasenlaufen

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18
Q

Therapie Cluster-Kopfschmerz

A

Wie bei Migräne
Abschirmung von visuellen und akustischen Reizen
Bettruhe
Akutmittel der Homöopathie
Akupunktur (Prophylaxe und Akut)
Ggf. schulmedizinische Migränemittel

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19
Q

Trigeminusneuralgie

A

= Tic doloreux

Ist Irritation des N. trigeminus mit fraglicher Genese.
Mgl. Ursache ist Druck der A. cerebelli superior auf Trigeminuswurzel.
Üblich im Alter, Frauen 2x mehr

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20
Q

Symptome Trigeminusneuralgie

A

Blitzartig einschießender stärkster Schmerz in einer Gesichtshälfte.
Schmerzhafte Verzerrung der betroffenen Gesichtshälfte.
Auslösung oft durch Triggerung.
Hautrötung.
Tränenfluss.
Nasenlaufen.
Speichelfluss.

Attacken nur wenige Sekunden, können aber mehrfach am Tag auftreten

Bei extremen Verläufen Suizidgefahr.

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21
Q

Therapie Trigeminusneuralgie

A

Ansatz über Homöopathie oder Akupunktur.
Schulmedizinisch mit Neuroleptika.
Analgetika ohne Wirkung.

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22
Q

Sekundärer Kopfschmerz

A

Kopfschmerz als Symptom einer Erkrankung.
Meist arterielle Hypertonie

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23
Q

Ursachen Sekundärer Kopfschmerz

A

Arterielle Hypertonie
Fieber
Schlafmangel
Cerebrale Minderdurchblutung durch Arteriosklerose
Alkoholgenuss
Nikotingenuss
Drogenkonsum
Medis
Chronische Infekte

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24
Q

Der Hexenschuss

A

= Lumbago

Reizung der Spinalnervenwurzeln durch Vorwölbung einer Bandscheibe nach dorso-lateral.
Ursache meist falsche Hebetechnik oder unkorrekte Sitzhaltung

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25
Q

Symptome Hexenschuss

A

Plötzlich einschießender Schmerz im Rücken und eventuell im zugehörigen Dermatom.
Keine Ausstrahlung in die Beine.
Bewegungseinschränkung.
Schonhaltung.

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26
Q

Therapie Hexenschuss

A

Ruhigstellung im Stufenbett
Wärmeanwendung
Akupunktur, Homöopathie, z.Bsp. Rhus tox D4 oder Aconitum D4
Nach Abklingen der akuten Beschwerden KG, Massagen, Elektrotherapie

vorbeugend:
Hebeschule, Sitzschule, Rückengymnastik

27
Q

Der Bandscheibenvorfall

A

= Discusprolaps

= Aufbrechen einer Bandscheibe wobei Nucleus pulposus aus dem Inneren hervortritt –> Druck auf Spinalnervenwurzel oder das RM

Durch das Heben schwerer Lasten, Drehung des Rumpfes oder spontan ausgelöst.
Häufig Lordose-Regionen der WS betroffen. Meist LWK 4/5 und LWK5/SWK1.

Richtung des Kernaustrittes nach medial, mediolateral, lateral.
Medial am gefürchtetsten –> Kompression des Spinalkanals möglich –> Sensibilitätsstörungen

Häufig Parästhesien in Beinen, schlimmstenfalls Lähmungen der Anal-, Blasensphinkter bei LWS Geschehen.

28
Q

Symptome Bandscheibenvorfall

A

Schmerzen im Rücken und eventuell zugehörigen Dermatom.
Bewegungseinschränkung
Schmerzverstärkung durch Pressen, Husten, Niesen
Eventuell sensible oder motorische Ausfälle.

29
Q

Therapie Bandscheibenvorfall

A

Grundsätzlich wie Lumbago
Möglichst konservativ
Bei schweren Ausfällen operativ

Andere Ursachen des Rückenschmerzes nicht neurologischer Natur.

30
Q

Ursachen Rückenschmerz

A

Ja nach Alter verschieden:
15-30 Jahre: Verletzungen, Mb. Bechterew, Schwangerschaft, Spondylitis
30-50 Jahre: Arthrose der Wirbelgelenke, tumoröse Erkrankungen
> 50 Jahre: Osteoporose, tumoröse Erkrankungen, Plasmozytom

31
Q

Der Schlaganfall

A

= Apoplex

> 85% zugrunde liegende Durchblutungsstörung = ischäm. Apoplex
15% Blutung = hämorrhagischer Apoplex

In Industriestaaten eine der häufigsten Todesursachen (ca. 15%)

32
Q

Risikofaktoren Schlaganfall

A

Rauchen
Fettstoffwechselstörungen
Diabetes mellitus
Arterielle Hypertonie

33
Q

Der ischämische Apoplex

A

Akute Durchblutungsstörung des Gehirns.
Verschiedene Grade, welcher Grad vorliegt oft erst im Verlauf zu sehen.

34
Q

Die transistorische ischämische Attacke

A

= TIA
Meist nur leichte neurologische Ausfälle. Verschwinden nach 24h vollständig.

35
Q

Das prolongierte reversible ischämische neurolog. Defizit

A

= PRIND
Vollständiger Rückgang der Symptome, aber erst nach 24h
Symptome können ausgeprägt sein

36
Q

Der progressive Stroke

A

= PS
Die neurolog. Symptomatik nimmt über Stunden weiter zu und ist tw. reversibel.

37
Q

Der complete Stroke

A

= CS
Schwerste Form des Apoplex. Symptomatik plötzlich und in voller Ausprägung. Besserung nicht oder kaum. Zurückbleiben schwerer neurolog. Defizite.

38
Q

Symptome Schlaganfall

A

Keine allgemeingültige Symptomatik.
Abhängig vom betroffenen Hirnareal.

Folgende neurolog. Ausfallbilder mgl:
–> Arm- und gesichtsbetonte Halbseitenlähmung und Sensibilitätsstörung, einseitiger Gesichtsfeldausfall, eventuell Aphasie bei Befall der Sprachdominanten Hirnhälfte
–> beinbetonte Halbseitenlähmung, Gangataxie, Harn- und Stuhlinkontinenz
–> einseitiger Gesichtsfeldausfall, Leseunfähigkeit
–> komplette Halbseitenlähmung, mit Sensibilitätsausfall, Gesichtsfeldausfall, Aphasie bei Befall der sprachdominanten Hirnhälfte

Locked-In-Syndrom:
Lähmung aller 4 Extremitäten (Tetraplegie), der Hals- und Kopfmuskulatur, Aphasie
Drehschwindel, Sensibilitätsstörungen, Übelkeit, Fallneigung, Schluckstörungen, Sprechstörungen, Doppelbilder, Horner-Syndrom (Miosis, Ptosis, Enophthalmus), Ohrgeräusche, Schwerhörigkeit

39
Q

Therapie Schlaganfall

A

Je Grad und Symptomatik verschieden
Behandlung stroke (PS, CS) in Klinik

Erstmaßnahme Sicherung der Vitalfunktionen.
Polsterung der gelähmten Extremitäten

40
Q

Die intrakranielle Blutung

A

= Blutung im Schädel

Können an verschiedenen Stellen entstehen.
Immer Notfall.

Intrazerebrale Blutung meist arteriell
Epiduralblutung, arteriell
Subduralblutung, venös
Subarachnoidalblutung, arteriell

Sub- oder Epiduralblutung üblicherweise Traumafolge.
Hirnmassenblutung Folge arterieller Hypertonie und Arteriosklerose.
Subarachnoidalblutung häufig durch spontane Ruptur eines angeborenen Aneurysmas im Bereich der Blutgefäße unter dem Gehirn.

41
Q

Die intrazerebrale Blutung

A

Spontan durch krisenhafte Blutdruckanstiege bei vorbestehender Hypertonie und Arteriosklerose.
Oft Einblutung in wichtige Steuerzentren, z. B. Thalamus

42
Q

Symptome intrazerebrale Blutung

A

Plötzliche Kopfschmerzen
Neurologische Ausfälle
Bewusstseinsstörungen
Übelkeit
Erbrechen

Schlechte Prognose
Beim Überleben neurologische Ausfälle wahrscheinlich

43
Q

Die epidurale Blutung

A

Meist gemeinsam mit Schädelfraktur im Schläfen-Scheitel-Bereich mit Zerreißen der mittleren Hirnhautarterie

44
Q

Symptome epidurale Blutung

A

Evtl. anfängliche Bewusstlosigkeit und Erwachen nach kurzer Zeit.
Erneutes Eintrüben nach Minuten bis Stunden.
Blickwendung in Richtung der Blutung.
Evtl. Pupillenstarre, Pupillendifferenz.
Halbseitensymptomatik

Gute Prognose bei rascher Hirndruckentlastung

45
Q

Die subdurale Blutung

A

Durch Zerreißung der Brückenvenen, die Hirnrinde mit venösem Sammelabfluss verbinden.
Öfter bei älteren Menschen, da Brückenvenen bei Hirnatrophie gedehnt werden.

Oft nur Bagatelltrauma, aber auch Boxer

46
Q

Symptome subdurale Blutung

A

Kopfschmerzen
Übelkeit, Erbrechen
Bewusstseinsstörungen

Bei älteren Menschen chronische Form möglich –> Wesensveränderungen, Bewusstseinsstörungen

47
Q

Die Subarachnoidalblutung

A

=SAB

In 80% rupturiertes Aneurysma ursächlich.

48
Q

Symptome Subarachnoidalblutung

A

Plötzlich einsetzender stärkster Kopfschmerz.
Nackensteifigkeit
Übelkeit, Erbrechen
Bewusstseinsstörungen, Bewusstlosigkeit
Vegetative Störungen (Tachy-, Bradykardie, Hypo- oder Hypertonie, Hypo- oder Hyperthermie)
Atemstörungen
Eventuell neurologische Ausfälle

Sofortige Klinikeinweisung mit Not-OP, andernfalls infauste Prognose

49
Q

Krampfanfälle

A

= vom Hirn ausgehender lokale oder generalisierte Erhöhung des Muskeltonus.
Kann rhythmisch oder kontinuierlich auftreten.

Tonischer Krampf (Anspannung der Muskulatur) vs. klonischer Krampf (zuckende Bewegungen der Muskulatur)
Ebenfalls kurze Bewusstseinsstörung (Absence) möglich

50
Q

Ursachen Krampfanfälle

A

Schnelles Anstiegen oder Absinken der Körpertemperatur
Entzündungen des Hirns
Alkoholabusus
Drogenkonsum
Zustand nach SHT
Stoffwechselerkrankungen
uvm.

51
Q

Epilepsie

A

= Krampfleiden ohne erkennbare Ursache in Anamnese.
Oft typ. Veränderungen im EEG.

52
Q

Jackson-Epilepsie

A

Fokal auftretende Krampfanfälle. Tonisch-klonische Krämpfe.
Jacksonkrampf hat Tendenz zur Generalisation.
Bewusstsein bleibt erhalten.

53
Q

Psychomotorische Anfälle

A

= Temporallappen-Epilepsie

Keine Krämpfe.
Motorische Automatismen (über Haare streichen, Nesteln mit Händen, Schmatzen …)
Gleichzeitig Bewusstlosigkeit.
Meist vorher Aura (Hallus, Sinnestäuschungen, Deja-vu-Erlebnisse)

53
Q

Adversivanfälle

A

Tonische Kopfdrehung und Blickwendung zur gleichen Seite.
Bewusstsein bleibt erhalten.

54
Q

Petit Mal

A

= Absencen
Mehrmals tgl. auftretende Bewusstseinsstörungen von nur wenigen Sekunden Dauer.
Üblicherweise bei Kindern
Währenddessen Augen- und Armbewegungen

55
Q

Grand Mal

A

Initialschrei
Hinstürzen
Tonische Krämpfe mit gestreckten Beinen, durchgedrücktem Kreuz und angewinkelten Armen (ca. 1/2 Minute)
Während tonischer Phase Atemstillstand, Pat. wird zyanotisch.
Anschließend klonischer Krampf mit Zuckungen der gesamten Körpermuskulatur; evtl. Schlagen des Kopfes auf Boden, Schaum vor Mund, evtl. Zungenbiss; 1/2-3 Minuten
Während des Anfalls Harn- und Stuhlabgang.
Danach Terminalschlaf, Erwachen nach ca. 5-10 Minuten

56
Q

Maßnahmen Grand Mal

A

Nicht versuchen Patienten festzuhalten.
Gegenstände aus Umkreis entfernen.
Polster unter Kopf legen.
Patienten auskrampfen lassen

57
Q

Parkinson

A

= durch Bildungsstörung des Neurotransmitters Dopamin in Substantia nigra

Region für Freischaltung unserer bewussten Bewegungsimpulse verantwortlich.
Bewegungen können nicht begonnen werden oder laufende Bewegungen nicht gestoppt.
Ursache weitestgehend ungeklärt.

58
Q

Symptome Parkinson

A

Tremor, Rigor, Hypokinesie = klassische Parkinson-Trias

zusätzlich
Fehlende Mimik
Starke Talgproduktion in der Gesichtshaut
Stimmungslabilität
Depression

59
Q

Therapie Parkinson

A

Keine kausale Therapie.
In leichten Fällen Gabe von Antagonisten zu ACh, in schwereren Fällen von L-Dopa
Anfangs gut, verlieren Wirkung auf Dauer.
KG, Gangschule, eventuell Logopädie
Naturheilkundlich Horvi-Präparate und ggf. Homöopathie.

60
Q

Morbus Alzheimer

A

= Abbau der Hirnsubstanz unter gleichzeitiger Verminderung der Neurotransmitterfreisetzung

Männer > Frauen
Zwischen 55 und 70 Jahren
Diagnose meist später gestellt.

61
Q

Symptome Morbus Alzheimer

A

Einleitende Symptome:
Nachlassen der intellektuellen Fähigkeiten.
Nachlassen der Interessen.
Ablehnung von Neuem
Nachlassen der Vigilanz
Nachlassen der Aktivitäten in Freizeit und Beruf
Sozialer Rückzug

später treten auf:
Gedächtnisstörungen
Konzentrationsstörungen
Emotionale Störungen

Im Spätstadium:
Agnosie
Sprachstörungen (Dysphasie)
Psychomotorische Erregung
Fehlende KH-Einsicht
Verlangsamte Bewegungen
Tremor

62
Q

Multiple Sklerose

A

= MS
Verlust von Zellen im Gehirn.
Diese Zellen umhüllen Nervenaxone (Myelinscheiden) –> Nervenzellen verlieren Leitfähigkeit

Frauen mehr als Männer
In Nordeuropa öfter als in südlichen Regionen. Meist schubhaft, zwischendurch vollständige Remission möglich.

63
Q

Symptome Multiple Sklerose

A

Zunächst nur fokale neurologische Ausfälle, meist sensorischer Art.
Muskelschwäche, Muskelatrophie.
Spastische Lähmungen
Schwindel
Inkontinenz
Impotenz
Abschwächung von Fremdreflexen

64
Q

Therapie Multiple Sklerose

A

Keine kausale
Verzicht auf Alkohol, Nikotin, gesunde Ernährung, viel Schlaf