Labordiagnostik Flashcards

1
Q

Das kleine Blutbild

A

Leukozyten
Thrombozyten
Erythrozyten
Hb-Wert
Hämatokrit
MCV (mittleres corpuskuläres Volumen)
MCH = HBe (mittleres corpuskuläres Hämoglobin)
MCHC (mittlere corpuskuläre Hämaglobin-Konzentration)

Auskunft über Vorliegen einer Infektion (erhöhte Leukos), Anämie, Art der Anämie, Bluteindickung….

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Q

Das große Blutbild

A

Im Falle des Verdachtes auf eine Infektion, Allergie, parasitäre oder bösartige Erkrankung
Enthält zusätzlich zum kleinen BB prozentuale und absolute Aufteilung der Leukos

Neurophile Granulozyt. 40-75% 2.500 - 7.500 /mikroliter
Lymphozyten 20-45% 1.500 - 3.500 /mikroliter
Monozyten 2-8% 200 - 800 /mikroliter
Eosinophile Gran. 1-6% 40 - 400 /mikroliter
Basophile Gran. 0 - 1% 0 - 100 /mikroliter

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3
Q

Die Serologie

A

Bestimmung der Inhaltsstoffe des Blutserums
Wichtigste Infos mit 20 Werten

Elektrolyte (Na, K, Ca)
Transaminasen / Leberwerte (GOT= veraltete Bez. = ALAT oder AST, GPT = veraltete Bez. = ALAT oder ALT, GT, AP, Bili)
Pankreaswerte (Amylase, Lipase)
Nierenwerte (Crea, Harnsäure, Harnstoff)
Entzündungswert (CRP)
Serumeiweiß (Albumin, 1-, 2, und Globuline)

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4
Q

GOT

A

= ASAT = Glutamat-Oxalat-Transaminase = Aspartat-Aminotransferase)
In Leber-, Herz- und Skelettmuskelzellen lokalisiertes Enzym
Kommt dort in Zytoplasma und Mitochondrien vor
Erhöhung bei Schäden der Leber, des Herzens und der Sklettmuskulatur
Bei Zellzerfall an Blutbahn abgegeben

Normal:
Neugeborene = 6 - 38 U/l
Säuglinge = 7 - 27 U/l
Kinder = 5 - 22 U/l
Frauen = 5 - 15 U/l
Männer = 5 - 19 U/l

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4
Q

GPT

A

=Gamma-Glutamyl-Transpetidase
in mehreren Organen, die gPT aus Serum hauptsächlich aus Leber
Anstieg durch:
- intrahepatischer Gallestau (Cholestase), z.B. Lebermetastasen, Hepatitis
- extrahepatische Cholestase, z.B. Pankreastumor, Verschluss des Ductus choledochus durch Gallenstein
- toxischer Leberschaden, z.B. Alkohol, Medikamente
- Pankreatitis
- Nierenerkankungen
- Herzinfarkt
- Diabetes mellitus
- Verbrennungen

Meist starker Anstieg bei Lebererkrankung, aber erhöhte gPT nicht immer durch Lebererkrankung bedingt

Normalwerte:
Neugeborene = 14 - 160 U/l
Säuglinge = 2 - 91 U/l
Kinder = 3 - 17 U/l
Frauen = 4 - 18 U/l
Männer = 6 - 28 U/l

In der Regel alkohol-toxisch bedingt
Kontrolle des Alkoholkonsums
Solange keine irreversible Leberschädigung vorliegt, sind die Werte bei Karenz rückläufig

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5
Q

Alkalische Phosphatase

A

= AP
Vorwiegend in Leber- und Knochenzellen enthalten
Erhöhung bei Schädigung dieser Organe

Knochen:
M. Paget
Osteosarkom
Rachitis, Osteomalazie
Hyperparathyreoidismus (Nebenschilddrüsen-Überfunktion)
Knochenmetastasen

Knochenfrakturen, septische oder aseptische Knochennekrosen und gutartige Knochentumore führen zu keiner oder nur leichter AP Erhöhung

Leber:
Intra- oder extrahepatische Cholestase
Metastasenleber
Virushepatitis
Einige Medis
Erstes Trimenon der Schwangerschaft

Normalwerte:
Säuglinge, Kinder und Jugendliche im Wachstumsschub bis 700 U/l
Sonstige Kinder: bis 500 U/l
Frauen: 50 -155 U/l
Männer: 60 - 170 U/l

Gemeinsam mit AP gPG bestimmen (sensitiver für Leber)

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6
Q

Bilirubin

A

Abbauprodukt des Hämoglobins
In Leber an Glucuronsäure gebunden und mit Galle ausgeschieden.
Gebundenes Bili als direktes Bili, ungebundenes als indirektes Bili bezeichnet
Üblich Bestimmung Gesamtbili
Starker Anstieg = Gelbsucht

Steigt an bei:
Starker Hämolyse
Schweren Leberfunktionsstörungen
Intra- und extrahepatischem Gallenstau
Neugeborenen

Normalwerte:
Neugeborene (bis 24h): <4,0mg/dl
Neugeborene (24 - 48h): <9,0mg/dl
Neugeborene (bis 5. Tag): <13,5mg/dl
Kinder und Erwachsene: bis 1,1mg/dl

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7
Q

Amylase

A

In Speicheldrüsen und Pankreas gebildetes Enzym
Spaltet KH
Bestimmung zur Abklärung unklarer Oberbauchschmerzen oder Schwellungen im Parotisbereich
Erhöhte Werte bei:
Akuter oder rezidivierender Pankreatitis
Chornischer Pankreatitis
Parotitis

Normalwerte:
unter 120 U/l

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8
Q

Lipase

A

Fettspaltende Enzyme
In Leber, Pankreas, Speicheldrüsen, Darmschleimhaut, Fettgewebe
Im Serum fast ausschließlich Pankreas Lipase
Bestimmung zur Abklärung unklarer Oberbauchschmerzen
Größere Bedeutung als Amylase
Erhöhte Werte v.a. bei akuter Pankreatitis

Normalwerte:
Neugeborene: sehr niedrige Werte
Erwachsene: <190U/l

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9
Q

Creatinin

A

Abfallprodukt des Creatins
Creatin brauchen Muskelzellen zur Energiegewinnung
Hohe Nieren Clearance
Laborchemisch Suchtest und Verlaufskontrolle für Nierenfunktionsstörungen
Steigt erst ab einer Verminderung der GFR von über 50% an

Mögliche Ursachen des Anstiegs:
Akutes Nierenversagen (erst nach Stunden)
Chronische Niereninsuffizienz
Prärenale Niereninsuffizienz (Nierenarterienstenose, Schock)
Nierenstau durch Ureterobstruktion
Muskelverletzungen, Zustand nach schwerer körperlicher Arbeit
Exzessiver Fleischgenuss
Akromegalie

Normwerte:
Neugeborene und Säuglinge: 0,14 - 1,3 mg/dl
Kinder: 0,25 - 1,2mg/dl
Frauen: 0,7 - 1,1 mg/dl
Männer: 0,8 - 1,25mg/dl
Erwachsene >50J: 0,8 - 1,45mg/dl

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10
Q

Harnstoff

A

Harnstoffkonzentration im Serum abhängig von Eiweißzufuhr, Eiweißverstoffwechselung und GFR
Harnstoff wichtigstes Endprodukt des Proteinstoffwechsels
In Leber synthetisiert
Erhöhung des Harnstoffes im Blutserum = Azotämie

Ursachen Azotämie = prärenale, renale oder postrenale Niereninsuffizienz

verminderter Harnstoffspiegel:
Schwangerschaft
Proteinarme Ernährung

Normwerte:
Neugeborene: 6-42mg/dl
Säuglinge: <12-42 mg/dl
Kinder > 6 Monate und Erwachsene: 12 - 50 mg/dl

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11
Q

Harnsäure

A

Abbauprodukt der Purine (in Erbsubstanz tierischer und pflanzlicher Zellen)
Harnsäurespiegel durch Purinzufuhr, körpereigene Purinproduktion und Harnsäureausscheidung über Niere und Darm bestimmt.
Deutlich erhöhter Harnsäurespiegel meist genetisch bedingt
Gicht autosomal dominant vererbt
Männer häufiger als Frauen

Ursachen Hyperurikämie:
Autosomal dominante Vererbung (primäre Gicht)
Chemotherapie (sek. Gicht)
Röntgentherapie
Niereninsuffizienz oder schwere Nierenschädigung
Starker Abbau körpereigenes Eiweiß, z.B. bei Nulldiät

Normwerte:
Neugeborene: 0,6 - 5,5 mg/dl
Säuglinge: 1,1 - 5,5 mg/dl
Kinder: 2,0 - 6,0 mg/dl
Frauen: 2,5 - 6,0 mg/dl
Männer: 3,5 - 7,0 mg/dl

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12
Q

Die Blutsenkung

A

= BKS, BSG
Einfach durchzuführendes Suchverfahren auf Störungen der Proteinzusammensetzung im Blutserum
1,6ml Blut mit 0,4ml 0,1 molarer Natriumcitratlösung gemischt und in 20cm hohes Glasröhrchen eingefüllt.
Erys senken sich ab
Senkung nach einer und zwei Stunden in mm ablesen
Verlangsamung oder Beschleunigung = Proteinkonzentrationsstörung oder Störung der Blutzusammensetzung
Starke Beschleunigung bei Entzündungen, Infektionen, bösartigen Erkrankungen

Männer normal: bis zu 8mm/1 Stunde, 2 Stunden max. 18mm
Frauen normal: bis zu 10mm/1 Stunde, 2 Stunden max. 20mm
>60mm/h = Sturzsenkung

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13
Q

Die Eiweißelektrophorese

A

Bestimmung der Eiweißfraktionen im Serum
Durch verschiedene positive und negative Ladungen der Proteine, wandern im elektrischen Feld mit spezifischer Geschwindigkeit
–> typische Elektrophorese Kurve

Serum Eiweiß aus Albuminen, Alpha-1 und Alpha-2 Globuline, Beta- und Gamma-Globuline
Anteil Gesamteiweiß am Blutserum = 60-80g/l

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14
Q

Das C-reaktive Protein

A

=CRP
Von Leber bei bakteriellen Entzündungen freigesetzt
= Akute-Phase-Protein
Bindet an viele bakterielle Krankheitserreger, Pilze und Protozoen und hindert sie an der Verteilung im Organismus
Bei Virusinfektionen leichter Anstieg
Normal = <6mg/l

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15
Q

Blutgerinnung

A

Funktion extrinsisches System mit Quick-Wert bestimmt
Intrinsisches über PTT (partielle Thromboplastinzeit)

Ursache von Gerinnungsstörungen:
Leberfunktionsstörungen
Thrombozytenfunktionsstörungen (z.B. M. Werlhof)
Medikamenteneinnahme (Cumarin, Heparin, ASS)

Normwerte:
Quick: 80 - 120%
PTT: 35 - 40 sec

16
Q

Blutglucose

A

Zur Diagnostik und Verlaufskontrolle des Diabetes mellitus

Ursachen Hypoglykämie:
Insulinüberproduktion (z.B. Insulinom)
Übermäßige Verabreichung von Insulin oder oralen Antidiabetika
Fehl- oder Mangelernährung, Fastenkur
Gestörter Glycogenstoffwechsel
Mangel an Insulinantagonisten (Cortison, T3/T4, Adrenalin)

Ursachen Hyperglycämie:
Diabetes melllitus Typ I und II
Hypercortisolismus (Cushing-Syndrom)

Normwerte:
Nüchternblutzucker 80 - 100mg/dl
Eine Stunde nach einer Mahlzeit: bis 130mg/dl

Nüchtern 100 -120mg/dl kontrollbedürftig
Über 120mg/dl pathologisch
Hypoglycämie unter 80mg/dl
Kritische Situationen mit Bewusstseinstrübung und Schocksymptomatik bei unter 45mg/dl

17
Q

Lipoproteine (Cholesterin) und Triglyceride (Blutfette)

A

Cholesterin durch Proteine gebunden und im Blut weitertransportiert
Dabei entstehen verschiedene Lipoproteine
Chylomikronen
Very-Low-Density-Lipoprotein (VLDL)
Low-Density-Lipoprotein (LDL)
High-Density-Lipoprotein (HDL)

Aufgenommene Fette an Glycerin gebunden und in Proteinen gebunden

Erhöhung einzelner Werte meist nicht ernährungsbedingt, sondern Folge einer genetischen Störung
Hyperproteinämien in fünf Gruppen unterteilt.

Typen nach Frederiksen betroffene Lipoproteine betroffene Lipide
Typ I Chylomikrone Triglyceride
Typ IIa LDL Cholesterin
Typ IIb LDL, VLDL Cholesterin,
Tryglyceride
Typ III Chylomikrone Cholesterin,
Tryglyceride
Typ IV VLDL Triglyceride
Typ V VLDL, Chylomikrone Cholesterin,
Triglyceride

Erhöhung des HDL nicht pathologisch

Normwerte
Gesamtcholesterin 150 - 240mg/dl
LDL 60 - 200 mg/dl
HDL 30 - 80 mg/dl
Triglyceride 40 - 250 mg/dl

1/3 des Gesamtcholesterins sollte HDL sein

Bestimmung von HDL und LDL erst bei pathologischem Gesamtcholesterin

Schwere Hyperlipoproteinämien oder Hypertriglycerinämien können bereits mit bloßem Auge am milchig weiß getrübten Blutserum erkannt werden