Pathologie der Atmung Flashcards
Welche Untersuchungsmethoden?
Inspektion
Palpation
Perkussion
Auskultation
Welche pathologischen Atmungsformen gibt es?
Besonders gefährliche Störungen an AF und Atemtiefe erkennbar
Hyperventilation
Kussmaulatmung
Cheyne-Stokes-Atmung
Biot´sche Atmung
Apnoe
Schnappatmung
paradoxe Atmung
inverse Atmung
Hyperventilation
Beschleunigte, normal tiefe Atmung
Meist unter psychischer Belastung
Nicht lebensbedrohlich
Kussmaulatmung
Normal schnelle, sehr tiefe Atmung
Bei Übersäuerung des Körpers, z.B. diabetisches Koma
Cheyne-Stokes-Atmung
Periodisches Atmen, mit an- und abschwellender Atemzugtiefe
Dazwischen Atemstillstandsphasen
Bei schweren Hirnschäden (z.B. SHT) und beim Gesunden im Schlaf >3.000m
Biot´sche Atmung
Normal schnell & tief mit Atemstillstandsphasen, die mehrere Sekunden dauern
Hirnschädigung
Nicht immer lebensbedrohliche Störung zugrunde liegend
Apnoe
Kompletter Ausfall der Atmung = Atemstillstand
Führt in wenigen Minuten zum Tod
Umgehende Beseitigung der Ursache notwendig, oder Patienten beatmen
Schnappatmung
Letzte verzweifelte Atemanstrengungen eines Patienten vor einer Apnoe.
Geringes Atemzugvolumen bei viel zu geringer Atemfrequenz
paradoxe Atmung
Teile des Thorax ziehen sich bei Inspiration ein und drücken sich bei Exspiration beulenartig heraus
Bei Rippenserienfrakturen, die zur Instabilität des Thorax führen
inverse Atmung
Thorax und Abdomen bewegen sich gegenseitig
Thorax dehnt sich aus (Inspiration) –> Abdomen ein und umgekehrt
Verursacht durch schwere Atemwegsobstruktionen
Was verstehen wir unter Dyspnoe?
= Atemnot
Ist eine Atembehinderung
Verminderung des Sauerstoff Gehaltes des Blutes
Ursachen Dyspnoe
Herzerkrankungen (Lungenödem)
Bronchialverengung (bronchiale Obstruktion, z.B. Asthma, chron. obstruktive Bronchitis)
Schädigung des Lungengewebes, z.B. Emphysem, Atelektase, Lungenentzündung, Fibrose
Pleuraschädigung, z.B. Pneumothorax, Tumore
Behinderung des Pulmonalkreislaufes, z.B. Lungenembolie
Thoraxschäden, z. B. Skoliose
Störung des Sauerstofftransportes
stoffwechselbedingte Übersäuerung (metabolische Azidose)
Störungen des ZNS
Neuromuskuläre Störungen, z.B. Myasthenia gravis, Guillain-Barré-Syndrom
Poliomyelitis
Grade der Dyspnoe
I Atemnot beim schnellen Gehen, Treppensteigen, Bergaufgehen
II Atemnot bei normalem Gehen in der Ebene
III Pausen bei normalem Gehen zum Atemholen nötig
IV Atemnot in Ruhe
Welche Ursachen hat ein Husten?
Unterscheidung Arten Husten
Akut
Intermittierend
Chronisch
Unterschiedliche Ursachen
Ursachen akuter Husten
Akute Bronchitis (häufigste Ursache)
Pneumonie
Aspiration
Lungenembolie
Lungenödem
Ursachen intermittierender Husten
Asthma bronchiale
Chron. bronchitis
Exogen-allergische Alveolitis (Farmer-Lunge, Taubenzüchterlunge)
Ursachen chron. Husten
Chron. Bronichitis
Bronchiektasen
Bronchialca
Tuberkulose
Sarkoidose
Asthma bronchiale oder cardiale
Auswurf - normalfarben
= weiß-gelblich
Akute Bronchitis
Akute Rhinitis
Auswurf - eitrig
= grün- gelblich
Infekt bei chron. Bronichitis
Bronchiektasen
Lungenkavernen
Lungenabszess
Auswurf - blutig
Pneumonie
Tbc
Bronchiolitis
Carcinome
Das Hyperventilationssyndrom
= Hyperventilationstetanie
Meist psychische Ursachen
Meist Frauen
Beschleunigte Atmung –> zuviel CO2 ausgeatmet –> pH Wert Anstieg im Blut –> respiratorische Alkalose –> Bindung von Calcium im Blut an Bluteiweiße –> Calciummangel
Nerven- und Muskelzellen dann in Ihrer Funktion gestört
Symptome Hyperventilationssyndrom
Beschleunigte Atmung mit meist normalem Atemzugvolumen
Parästhesien im Gesicht und Extremitäten, später ganzer Körper
Pfötchenstellung der Hände, Verkrampfungen
Später Bewusstseinsstörungen bis Bewusstlosigkeit
Eventuell bei Bewusstlosigkeit reflektorische Apnoe
Maßnahmen Hyperventilationssyndrom
Reihenfolge wichtig, Schritt für Schritt, nur weiter wenn eine Maßnahme nicht erfolgreich war:
Pat. beruhigen, Ursache erklären
Gemeinsames Atmen
Rückatemversuch mit Plastikbeutel
Sedierung
Wenn alles erfolglos –> KH
Niemals Ca spritzen, Gefahr des Kreislaufstillstandes
Das Lungenödem
Flüssigkeitsansammlung in den Alveolen, schwere Dyspnoe als Folge
Ursachen Lungenödem
Akute oder dekompensierte HI
Inhalation von Reizstoffen
Ertrinkungsunfall
Symptome Lungenödem
- in- und exspiratorische Rasselgeräusche
- Dyspnoe und Orthopnoe
- Zyanose
- Bewusstseinstrübung bis Koma
- blutig-schaumiges Sputum
Maßnahmen Lungenödem
bei cardialer Ursache:
i.v. Gabe von Diuretika, z.B. Lasix, Infusion mit Ringer-Lösung
bei toxischer Ursache:
Dosieraerosol mit Corticoiden, Infusion mit Ringer-Lactat
Sauerstoffgabe oder Frischluftzufuhr
Oberkörper hochlagern
ständige BD-Kontrolle
Die Lungenembolie
= Verschluss von Teilen des Lungenarteriensystems
–> Verminderung der Blutmenge, die durch die Lunge strömt
–> Sauerstoffunterversorgung
Führt häufig zum Tode
Ursache Lungenembolie
Meist aus Bein- oder Beckenvenenthrombose
Aus Thrombus lösen sich Teilchen –> in Lunge –> Gefäß verstopft
Symptome Lungenembolie
Plötzlich einsetzende Thoraxschmerzen, bei Inspiration zunehmend
Husten (eventuell blutiger Auswurf)
Schockzeichen (Hypotonie, Tachycardie, Kaltschweißigkeit)
Stauung der Halsvenen (Blutstau vor der Lunge & re Herzen)
Dyspnoe
Zyanose
Maßnahmen Lungenembolie
Oberkörperhochlagerung
Sauerstoffgabe oder Frischluft
Zugang legen i.v., Notruf absetzen
Der Pneumothorax
= Eindringen von Luft in den Pleuraspalt
Betroffene Lunge fällt zusammen und nimmt nicht mehr an Atmung teil
Ursache Pneumothorax
Spontan (platzende Emphysemblase an der Lungenoberfläche)
Tumor im Rippenfellbereich, Tbc
Thoraxtrauma
Symptome Pneumothorax
Stechender Schmerz, später nachlassend
Dyspnoe (oft nur schwach ausgeprägt)
Meist keine Orthopnoe
Meist keine Zyanose
Abgeschwächte oder aufgehobene Atemgeräusche auf der betroffenen Seite
Hypersonorer Klopfschall auf der betroffenen Seite
Maßnahmen Pneumothorax
Lagerung mit erhöhtem Oberkörper
Bei Bedarf Sauerstoff
Weitere RR- und Pulskontrollen
Der Spannungspneu
= Ventilpneumothorax
Hier auch Eindringen von Luft in den Pleuraspalt
Aber Ausbildung Ventilmechanismus
–> Bei Einatmung strömt Luft in den Pleuraspalt, diese kann bei Ausatmung aber nicht mehr ausströmen –> Zunahme Luftmenge und Druck in Pleuraspalt –> Lunge weiter zusammengedrückt und Richtung Herz und gesunde Lunge geschoben
Ursache Spannungspneu
Thoraxtrauma
Eindringen von Luft in Pleuraspalt bei jeder Inspiration, kann aber bei Exspiration nicht mehr entweichen –>Vergrößerung des Luftvolumens –> Verdrängung der Lunge Richtung Mediastinum –> Kompression der Hohlvenen und des Herzens –> Kreislaufstillstand
Symptome Spannungspneu
Zunehmende Atemnot
Zunehmende Schocksymptomatik
Zyanose
Dyspnoe
aufgehobene Atemgeräusche auf der betroffenen Seite
Hypersonorer Klopfschall auf der betroffenen Seite
Betroffene Thoraxseite gebläht, ohne Atemexkursionen
Bewusstseinsstörungen
Kreislaufstillstand
Maßnahmen Spannungspneu
Sicherstellung der Vitalfunktion
Punktion der betroffenen Thoraxseite mit “Tigelventil” oder einfacher Venenverweilkanüle
Die Rippenserienfraktur
Mehr als zwei benachbarte gebrochene Rippen
Verminderung der Stabilität des Brustkorbs –> Versagen der Saug-Druck-Pumpe
Symptome Rippenserienfraktur
Starke Schmerzen, bei Inspiration zunehmend
Paradoxe Atmung
Von der Atmung abhängige Krepitation
Dyspnoe
Orthopnoe
evtl. Zyanose
evtl. (Spannungs)pneumothorax oder Hämatothorax
Maßnahmen Rippenserienfraktur
Abhängig von der Symptomatik
Bei schwerer Atemnot Lagerung auf die verletzte Seite –> Stabilisierung der Thoraxwand
Der Hämatothorax
Eindringen von Blut in den Pleuraspalt
In schweren Fällen Symptome wie beim Spannungspneu
Ursache Hämatothorax
Stumpfe Gewalteinwirkung auf Brustkorb
Symptome Hämatothorax
Wie Spannungspneu, nur langsamer progrediente Symptomatik und Schenkelschall
Maßnahmen Hämatothorax
Wie beim Spannungspneu
Drainage mit geringem Volumen kein Erfolg –> Blut meist geronnen –> Lumen zu eng
Die Aspiration
Einatmung von Fremdkörper in Trachea und Bronchialsystem
Verstopfung der Atemwege mit möglicher Erstickung
Meisten FK im re Hauptbronchus
Symptome Aspiration
Plötzlicher Husten
Inverse Atmung
Dyspnoe
Stridor
Orthopnoe
Bewusstseinsstörungen
Bei Kindern oft ohne oder nur mit geringen Symptomen
Maßnahmen Aspiration
- Kräftig zwischen Schulterblätter schlagen
- Versuch der manuellen Entfernung des FK
- Heimlich-Handgriff
Ursachen der akuten Bronchitis
Meist Virusinfekt
Bakterieninfektion (Mycoplasmen, Streptokokken, Haemophilus)
Bei Masern, Windpocken, Scharlach, Diphtherie
Immunsuppression
Allergie
Asthma
Chemisch-toxisch
Akute Linksherzinsuffizienz
Symptome der akuten Bronchitis
Husten
Zäher Auswurf, zunächst weißgelblich, bei bakterieller Superinfektion später gelblich oder grünlich, eventuell Blutbeimengung
Retrosternale Schmerzen, v.a. bei Husten
Kopf- und Gliederschmerzen
Eventuell subfebrile Temperatur (37,5-38Grad)
Trockene Rasselgeräusche (RG), bei starker Sekretion auch feuchte, grobblasige RG
mögliche Komplikationen der Bronchitis
Bakterielle Superinfektion
Pneumonie
Abszessbildung mit hohem Fieber und schwerem KH-Gefühl
Bronchiolitis
Sepsis
Therapie akute Bronchitis
Flüssigkeitszufuhr >2 Liter pro Tag = Verdünnung Schleim
Abwehrsteigernde Medis, bei Fieber Bettruhe
Eventuell Mittel die den Hustenreiz hemmen
Inhalation, schleimlösende Mittel
Entsprechend der Fallsymptomatik des Einzelfalls die jeweiligen Homöopathika
Die Bronchiolitis
= schwere, eventuell auch lebensbedrohliche Erkrankung
Ursachen der Bronchiolitis
Infektiös (meist viral)
Toxisch durch Inhalation oder Aspiration von Giftstoffen
Selten autoimmun
Symptome Bronchiolitis
Rasch zunehmende Dyspnoe
Husten
Zyanose
Fieber
Somnolenz
Verschärftes Atemgeräusch, oft Bronchialatmen
Knisterrasseln bei Auskultation
Hypersonorer Klopfschall (Schachtelschall)
Insgesamt schweres Krankheitsbild
Therapie Bronchiolitis
Intensivtherapie erforderlich
Sauerstoffgabe
Eventuell Beatmung
eher keine Naturheilkunde
Die chronisch obstruktive Bronchitis
=COPD
=Husten und Auswurf an den meisten Tagen in je 3 Monaten zweier aufeinanderfolgender Jahre
primäre Ursachen COPD
Rauchen
Chronische Staubinhalation, die meistens beruflich bedingt ist
Andere Schadstoffe in der Atemluft, z.B. Lösungsmittel
Feucht-kaltes Klima
sekundäre Ursachen COPD
Wiederholte Infekte
Chronische Sinusitis
Lungenemphysem
Lungenfibrosen
Chronische HI
Mukoviszidose
Symptome COPD
Husten mit Auswurf
Verlängerte Atmung
Dyspnoe
Rasselgeräusche bei der Auskultation
Therapie der COPD
Rauchentwöhnung bzw. Expositionsschutz bei “Mitrauchern”
Infektionsprophylaxe, Immunmodulation
Inhalation
Schleimlösung
Atmen mit Lippenbremse
In schweren Fällen Lungentransplantation
Asthma bronchiale
Wiederkehrende Verengung der kleinen Bronchien, die zur Atemnot führt
Besonders Exspiration ist bei Asthmaanfall erschwert
Patholog. Vorgänge bei akutem Asthamanfall
Verkrampfung der Bronchialmuskulatur
Schleimhautschwellung
Vermehrte Schleimproduktion
–> Verengung der unteren Atemwege
Ursachen Asthma
- exogen –> allergisch, v.a. bei Kindern und Jugendlichen
- endogen –> vegetat. Fehlsteuerung, welche im Erwachsenenalter oft aus dem allerg. Asthma hervorgeht
In vielen Fällen (75%) verschwindet allerg. Asthma nach der Pubertät
Symptome des akuten Asthmaanfalls
Dyspnoe
Orthopnoe (aufrechte Körperhaltung, Einsatz Atemhilfsmuskulatur)
Exspiratorisches Giemen, Brummen und Pfeifen
Geblähter Thorax
eventuell Zyanose
Einziehungen des Brustkorbes bei Inspiration, eventuell inverse Atmung
Blässe, schweißnasse Haut, Angst
Maßnahmen bei akutem Asthmaanfall
Meist keine
Patient hat üblicherweise Dosieraerosol auf Cortisonbasis
Wirkt das Medikament nicht –> Status asthmaticus –> akut lebensbedrohlich
Maßnahmen bei Status Asthmaticus
Frischluftzufuhr, Sauerstoffgabe
Gabe von Cortisonpräparaten
Wenn erfolglos –> Theophyllin-Injektion i.v. –> Erweiterung Bronchien
Infusion mit Kochsalz- oder Elektrolytlösung –> Sicherung Zugang
keine Sedierung mit Valium –> Gefahr des Verlustes des Atemantriebs
Das Lungenemphysem
= irreversible Vergrößerung des alveolären Luftraumes
Wände zwischen Alveolen gehen zugrunde –> größere Räume
Ursachen Lungenemphysem
COPD
Asthma bronchiale
Rezidivierende Infekte
Vernarbungen
Antitrypsinmangel
Atrophie (Altersemphysem)
Symptome Lungenemphysem
Dyspnoe
Fassthorax
Geblähte Schlüsselbeingruben
Hypersonorer Klopfschall
Abgeschwächte Atemgeräusche
Tiefstehende Lungengrenzen, d.h. Lungen sind gebläht
Komplikationen Lungenemphysem
Cor pulmonale
Respiratorische Insuffizienz
Pneumothorax
Therapie Lungenemphysem
wie COPD
Rauchentwöhnung bzw. Expositionsschutz bei “Mitrauchern”
Infektionsprophylaxe, Immunmodulation
Inhalation
Schleimlösung
Atmen mit Lippenbremse
In schweren Fällen Lungentransplantation
Die Bronchieektase
=irreversible Erweiterung der Bronchien
v.a. in Unterlappen der Lungen
Ursache Bronchieektase
COPD
Mukoviszidose
Entzündungen mit Gewebszerstörung, z. Bsp. Abszess
Symptome Bronchieektasen
“maulvolle Expektoration”: Der Patient hustet morgens den über Nacht angesammelten Schleim ab, dessen Volumen den Mund vollkommen füllt
Dreischichtiges Sputum: Spuckt der Patient den Schleim aus und lässt das Sputum einige Zeit stehen, trennen sich drei Schichten = Schleim –> klare Flüssigkeit –> Eiter
Starker Mundgeruch
Trockene RG
Körperliche Schwäche, Leistungsverlust
Therapie Bronchieektasen
Morgendliches Abhusten in Knie- Ellenbogen-Lage
Vibrationsmassage
Atemgymnastik
Operation bei klarer Abgrenzbarkeit (nur ein Lungenlappen betroffen)
Komplikationen Bronchiektasen
Rezidivierende Pneumonien
Hämoptyse
Cor pulmonale
Respiratorische Insuffizienz
Die diffuse interstitielle Lungenfibrose
= bindegewebiger Umbau des Lungengewebes, der zu einer Atemstörung und Cor pulmonale führen kann
Ursachen der diffusen interstitiellen Lungenfibrose
- bis heute >100 bekannt u.a.:
Pneumonie
COPD
Ständige Inhalation von anorganischen Stäuben (Pneumokoniose)
Idiopathisch
Chronische Linksherzinsuffizienz
Rezidivierende Aspirationen
Medikamente
Systemerkrankungen (Sarkoidose, Kollagenose)
Symptome der diffusen interstitiellen Lungenfibrose
Dyspnoe
Reizhusten ohne Auswurf
Knisterrasseln, Schneeballknirschen bei Lungenauskult. hörbar
Hochstehende untere Lungengrenzen (Perkussion und Auskultation)
Therapie der diffusen interstitiellen Lungenfibrose
Expositionsprophylaxe (Ausschließen der Ursache)
Stärkung des Immunsystems
Komplikationen der diffusen interstitiellen Lungenfibrose
Rezidivierende Pneumonien und Bronchitiden
Die Silikose
Zählt zur Gruppe der Pneumokoniosen
Durch langjähriges Einatmen von Quarzstaub bei Arbeitern in Steinbrüchen, Steinmetzen und Sandstrahlern
Ursache der Silikose
Dauerhafte Inhalation von Stein-, Sand- oder Keramikstaub
Symptome der Silikose
Rezidivierende Dyspnoe
Reizhusten
Grauer Auswurf
Schmerzen im Brustkorb
Gestaute Halsvenen (Rechtsherzbelastung)
Rezidivierende Pneumonien
Therapie der Silikose
Wie COPD
Rauchentwöhnung bzw. Expositionsschutz bei “Mitrauchern”
Infektionsprophylaxe, Immunmodulation
Inhalation
Schleimlösung
Atmen mit Lippenbremse
In schweren Fällen Lungentransplantation
Komplikationen Silikose
Cor pulmonale
Verstärkte Anfälligkeit für Tbc = Silikon-Tbc
Die Asbetose
Ist eine Lungenfibrose, die durch langanhaltende Inhalation von Asbestfasern verursacht wird
Symptome Asbestose
Jahrelang asymptomatisch, dann..
Dyspnoe
trockener Husten
Pleuritis
Therapie Asbestose
Wie Lungenfibrose, Heilung nicht mlg.
Expositionsprophylaxe (Ausschließen der Ursache)
Stärkung des Immunsystems
Komplikationen Asbestose
Pleuramesotheliom
Bronchial-Ca
Die exogen-allergische Alveolitis
= Vogelzüchter-Lunge, Farmerlunge
Allergische Reaktion nach Inhalation bestimmter organischer Stäube
Ursache exogen-allergischer Alveolitis
Staub aus Vogelkot
Staub aus Getreidesilos
Symptome exogen-allergischer Alveolitis
Grippeähnliche Erscheinungen Stunden nach Exposition
Dyspnoe
Leukozytose
BSG Erhöhung
Lungenfibrose
Uhrglasnägel, Trommelschlegelfinger
Therapie exogen-allergischer Alveolitis
Expositionsprophylaxe
physikalische Therapie
Die Sarkoidose
= Mb. Boeck
=Autoimmunerkrankung –> Veränderung und Umwandlung des Lungengewebes in narbiges BGW
Auftreten in der Bevölkerung:
Mehr Frauen
Erkrankungsgipfel 15.-45. Lebensjahr
Symptome Sarkoidose
Fieber
Erythema nodosum (rötlich-geschwollene Hautveränderung)
Husten
Arthritis der oberen Sprunggelenke
BSG Erhöhung
Reizhusten
Belastungsdyspnoe
Befall anderer Organe (Milz, Leber, Niere, Herz…)
Therapie Sarkoidose
Die einzig wirksame Therapie besteht in der Gabe von Glucokortikoiden
Prognose Sarkoidose
Spontanheilung in 95% nach Monaten
Letalität 5%
Die Pneumonie
=Lungenentzündung
=Entzündung des Lungenparenchyms durch Infektion mit Bakterien, Viren, Pilzen oder anderen KH-Erregern
Weltweite Ursache von 2/3 aller Todesfälle bei älteren, bettlägerigen Patienten
In Deutschland sterben ca. 100.000 Menschen pro Jahr daran
häufigste Erreger Pneumonie
Pneumokokken
Staph. aureus
Pseudomonaden
Legionellen
Mykoplasmen
Influenza-Virus
Parainfluenza-Virus
RS-Virus
Adenovirus
Pneumocystis carinii
Aspergillus fumigatus
u.v.m.
Arten der Pneumonie
Lobärpneumonie
Bronchopneumonie
Lobärpneumonie
in Mitteleuropa selten
1. Tag “Anschoppung”: Ansammlung von Flüssigkeit in den Alveolen (knisterndes Atemgeräusch “crepitatio indux”)
2.-3. Tag “rote Hepatisation”: Eryeintritt und Ausscheidung von Fibrin in die Alveolen
4.-8. Tag “graue Hepatisation”: Leukoeintritt in die Alveolen
ab 9. Tag “Lyse” oder “Karnifikation”: Ausheilung mit kompletter Auflösung der Leukos (Lyse) oder Vernarbung (Karnifikation)
Symptome Lobärpneumonie
Akuter Beginn
Dyspnoe
Nasenflügeln
Fieber, Schüttelfrost
Brustschmerzen
Husten, ab dem 2. Tag mit blutigem Auswurf
Klein- bis Mittelklasse RG (Badeschaumknistern)
Positiver Stimmfrenitus
Fieberanfall nach einer Woche
Bronchopneumonie
= Grippepneumonie, in Europa häufig
Beginnt mit bronchitischen Symptomen und geht in Pneumonie über
Kein typischer Verlauf
Symptome Bronchopneumonie
Wie Lobärpneumonie
Akuter Beginn
Dyspnoe
Nasenflügeln
Fieber, Schüttelfrost
Brustschmerzen
Husten, ab dem 2. Tag mit blutigem Auswurf
Klein- bis Mittelklasse RG (Badeschaumknistern)
Positiver Stimmfrenitus
Fieberanfall nach einer Woche
Therapie Bronchopneumonie
Abhängig von der Ursache
Einige dürfen vom HP nicht behandelt werden
Die Tuberkulose
Infektion mit dem Bakterium Mycobakterium tuberkulosis
Kann grundsätzlich jedes Organ betreffen
Meistens Lungen betroffen
Übertragung üblicherweise durch Tröpfcheninfektion
Epidemiologie Tuberkulose
Inzidenz 15
Jedes Jahr in Deutschland über 14.000 Neuerkrankungen
Inkubationszeit ca. 4-6 Wochen
Risikofaktoren Tuberkulose
Schlechte hygienische Situation
Immunschwäche
Alkoholabusus
Diabetes mellitus
Unterernährung
Silikose
Leukämie, Lymphome
Formen der Tuberkulose
Primär-TBC (Erstinfektion)
Postprimär-TBC (Aktivierung einer bestehenden TBC)
Primär TBC
Meist Lungen-TBC (90%)
Erreger greifen im Bereich des Hilus das Gewebe an und führen zu einer Nekrose
Diese wird als Primärherd bezeichnet –> verkäsende Nekrose (Konsistenz von Käse)
In Primärherdnähe Anschwellen der Lymphknoten
Primärherd und Lymphknoten = Primärkomplex
Symptome Primär TBC
Erste Phase oft asymptomatisch, folgende Symptome:
subfebrile Temp. (37,5-38Grad Celsius)
NAchtschweiß
Leistungsknick
Gewichtsverlust
Erythema nodosum
Die Postprimär-TBC
Ausheilen nach Primär-TBC, Wiederaufflammen nach längerer Zeit
kann sich unterschiedlich äußern
Miliar-TBC: unzählige kleine Herde in der Lunge
Meningitis-Tuberculosa: Hirnhautentzündung durch TBC
Pleuritis tuberculosa: Pleuritis durch TBC
Peritonitis tuberculosa: Bauchfellentzündung
Spätformen: Knochen-TBC, Urogenital-TBC, Gelenk-TBC
Therapie TBC
Meldepflichtig nach IfSG
nicht durch HP zu behandeln
Antibiotika
Das Cor pulmonale
Durch chronische Erhöhung des Pulmonalerteriendruckes (>30mmHG) bei chronischer Lungenerkrankung verursachte Insuffizienz des rechten Herzens
Ursachen Cor pulmonale
COPD
Asthma bronchiale
Lungenfibrose
Lungenemphysem
rezidivierende Lungenembolie
Symptome Cor pulmonale
Belastungsdyspnoe
Thoraxschmerz
Leichte Zyanose
Betonter zweiter Herzton
Ödeme der unteren Extremitäten, zum Abend hin zunehmend
Halsvenenstauung
Therapie Cor pulmonale
Sauerstoff-Langzeittherapie
Blutiger Aderlass
Forcierte Diurese
Prognose Cor pulmonale
Hälfte der Betroffenen verstirbt innerhalb von 2 Jahren