Pathologie der Atmung Flashcards

1
Q

Welche Untersuchungsmethoden?

A

Inspektion
Palpation
Perkussion
Auskultation

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2
Q

Welche pathologischen Atmungsformen gibt es?

A

Besonders gefährliche Störungen an AF und Atemtiefe erkennbar

Hyperventilation
Kussmaulatmung
Cheyne-Stokes-Atmung
Biot´sche Atmung
Apnoe
Schnappatmung
paradoxe Atmung
inverse Atmung

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3
Q

Hyperventilation

A

Beschleunigte, normal tiefe Atmung
Meist unter psychischer Belastung
Nicht lebensbedrohlich

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4
Q

Kussmaulatmung

A

Normal schnelle, sehr tiefe Atmung
Bei Übersäuerung des Körpers, z.B. diabetisches Koma

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5
Q

Cheyne-Stokes-Atmung

A

Periodisches Atmen, mit an- und abschwellender Atemzugtiefe
Dazwischen Atemstillstandsphasen
Bei schweren Hirnschäden (z.B. SHT) und beim Gesunden im Schlaf >3.000m

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6
Q

Biot´sche Atmung

A

Normal schnell & tief mit Atemstillstandsphasen, die mehrere Sekunden dauern
Hirnschädigung
Nicht immer lebensbedrohliche Störung zugrunde liegend

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7
Q

Apnoe

A

Kompletter Ausfall der Atmung = Atemstillstand
Führt in wenigen Minuten zum Tod
Umgehende Beseitigung der Ursache notwendig, oder Patienten beatmen

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8
Q

Schnappatmung

A

Letzte verzweifelte Atemanstrengungen eines Patienten vor einer Apnoe.
Geringes Atemzugvolumen bei viel zu geringer Atemfrequenz

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9
Q

paradoxe Atmung

A

Teile des Thorax ziehen sich bei Inspiration ein und drücken sich bei Exspiration beulenartig heraus
Bei Rippenserienfrakturen, die zur Instabilität des Thorax führen

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10
Q

inverse Atmung

A

Thorax und Abdomen bewegen sich gegenseitig
Thorax dehnt sich aus (Inspiration) –> Abdomen ein und umgekehrt
Verursacht durch schwere Atemwegsobstruktionen

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11
Q

Was verstehen wir unter Dyspnoe?

A

= Atemnot
Ist eine Atembehinderung
Verminderung des Sauerstoff Gehaltes des Blutes

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12
Q

Ursachen Dyspnoe

A

Herzerkrankungen (Lungenödem)
Bronchialverengung (bronchiale Obstruktion, z.B. Asthma, chron. obstruktive Bronchitis)
Schädigung des Lungengewebes, z.B. Emphysem, Atelektase, Lungenentzündung, Fibrose
Pleuraschädigung, z.B. Pneumothorax, Tumore
Behinderung des Pulmonalkreislaufes, z.B. Lungenembolie
Thoraxschäden, z. B. Skoliose
Störung des Sauerstofftransportes
stoffwechselbedingte Übersäuerung (metabolische Azidose)
Störungen des ZNS
Neuromuskuläre Störungen, z.B. Myasthenia gravis, Guillain-Barré-Syndrom
Poliomyelitis

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13
Q

Grade der Dyspnoe

A

I Atemnot beim schnellen Gehen, Treppensteigen, Bergaufgehen
II Atemnot bei normalem Gehen in der Ebene
III Pausen bei normalem Gehen zum Atemholen nötig
IV Atemnot in Ruhe

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14
Q

Welche Ursachen hat ein Husten?

A

Unterscheidung Arten Husten
Akut
Intermittierend
Chronisch

Unterschiedliche Ursachen

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15
Q

Ursachen akuter Husten

A

Akute Bronchitis (häufigste Ursache)
Pneumonie
Aspiration
Lungenembolie
Lungenödem

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16
Q

Ursachen intermittierender Husten

A

Asthma bronchiale
Chron. bronchitis
Exogen-allergische Alveolitis (Farmer-Lunge, Taubenzüchterlunge)

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17
Q

Ursachen chron. Husten

A

Chron. Bronichitis
Bronchiektasen
Bronchialca
Tuberkulose
Sarkoidose
Asthma bronchiale oder cardiale

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18
Q

Auswurf - normalfarben

A

= weiß-gelblich
Akute Bronchitis
Akute Rhinitis

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19
Q

Auswurf - eitrig

A

= grün- gelblich
Infekt bei chron. Bronichitis
Bronchiektasen
Lungenkavernen
Lungenabszess

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20
Q

Auswurf - blutig

A

Pneumonie
Tbc
Bronchiolitis
Carcinome

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21
Q

Das Hyperventilationssyndrom

A

= Hyperventilationstetanie

Meist psychische Ursachen
Meist Frauen

Beschleunigte Atmung –> zuviel CO2 ausgeatmet –> pH Wert Anstieg im Blut –> respiratorische Alkalose –> Bindung von Calcium im Blut an Bluteiweiße –> Calciummangel
Nerven- und Muskelzellen dann in Ihrer Funktion gestört

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22
Q

Symptome Hyperventilationssyndrom

A

Beschleunigte Atmung mit meist normalem Atemzugvolumen
Parästhesien im Gesicht und Extremitäten, später ganzer Körper
Pfötchenstellung der Hände, Verkrampfungen
Später Bewusstseinsstörungen bis Bewusstlosigkeit
Eventuell bei Bewusstlosigkeit reflektorische Apnoe

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23
Q

Maßnahmen Hyperventilationssyndrom

A

Reihenfolge wichtig, Schritt für Schritt, nur weiter wenn eine Maßnahme nicht erfolgreich war:
Pat. beruhigen, Ursache erklären
Gemeinsames Atmen
Rückatemversuch mit Plastikbeutel
Sedierung

Wenn alles erfolglos –> KH

Niemals Ca spritzen, Gefahr des Kreislaufstillstandes

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24
Q

Das Lungenödem

A

Flüssigkeitsansammlung in den Alveolen, schwere Dyspnoe als Folge

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25
Q

Ursachen Lungenödem

A

Akute oder dekompensierte HI
Inhalation von Reizstoffen
Ertrinkungsunfall

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26
Q

Symptome Lungenödem

A
  • in- und exspiratorische Rasselgeräusche
  • Dyspnoe und Orthopnoe
  • Zyanose
  • Bewusstseinstrübung bis Koma
  • blutig-schaumiges Sputum
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27
Q

Maßnahmen Lungenödem

A

bei cardialer Ursache:
i.v. Gabe von Diuretika, z.B. Lasix, Infusion mit Ringer-Lösung
bei toxischer Ursache:
Dosieraerosol mit Corticoiden, Infusion mit Ringer-Lactat
Sauerstoffgabe oder Frischluftzufuhr
Oberkörper hochlagern
ständige BD-Kontrolle

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28
Q

Die Lungenembolie

A

= Verschluss von Teilen des Lungenarteriensystems
–> Verminderung der Blutmenge, die durch die Lunge strömt
–> Sauerstoffunterversorgung
Führt häufig zum Tode

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29
Q

Ursache Lungenembolie

A

Meist aus Bein- oder Beckenvenenthrombose
Aus Thrombus lösen sich Teilchen –> in Lunge –> Gefäß verstopft

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30
Q

Symptome Lungenembolie

A

Plötzlich einsetzende Thoraxschmerzen, bei Inspiration zunehmend
Husten (eventuell blutiger Auswurf)
Schockzeichen (Hypotonie, Tachycardie, Kaltschweißigkeit)
Stauung der Halsvenen (Blutstau vor der Lunge & re Herzen)
Dyspnoe
Zyanose

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31
Q

Maßnahmen Lungenembolie

A

Oberkörperhochlagerung
Sauerstoffgabe oder Frischluft
Zugang legen i.v., Notruf absetzen

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32
Q

Der Pneumothorax

A

= Eindringen von Luft in den Pleuraspalt
Betroffene Lunge fällt zusammen und nimmt nicht mehr an Atmung teil

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33
Q

Ursache Pneumothorax

A

Spontan (platzende Emphysemblase an der Lungenoberfläche)
Tumor im Rippenfellbereich, Tbc
Thoraxtrauma

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34
Q

Symptome Pneumothorax

A

Stechender Schmerz, später nachlassend
Dyspnoe (oft nur schwach ausgeprägt)
Meist keine Orthopnoe
Meist keine Zyanose
Abgeschwächte oder aufgehobene Atemgeräusche auf der betroffenen Seite
Hypersonorer Klopfschall auf der betroffenen Seite

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35
Q

Maßnahmen Pneumothorax

A

Lagerung mit erhöhtem Oberkörper
Bei Bedarf Sauerstoff
Weitere RR- und Pulskontrollen

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36
Q

Der Spannungspneu

A

= Ventilpneumothorax
Hier auch Eindringen von Luft in den Pleuraspalt
Aber Ausbildung Ventilmechanismus
–> Bei Einatmung strömt Luft in den Pleuraspalt, diese kann bei Ausatmung aber nicht mehr ausströmen –> Zunahme Luftmenge und Druck in Pleuraspalt –> Lunge weiter zusammengedrückt und Richtung Herz und gesunde Lunge geschoben

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37
Q

Ursache Spannungspneu

A

Thoraxtrauma
Eindringen von Luft in Pleuraspalt bei jeder Inspiration, kann aber bei Exspiration nicht mehr entweichen –>Vergrößerung des Luftvolumens –> Verdrängung der Lunge Richtung Mediastinum –> Kompression der Hohlvenen und des Herzens –> Kreislaufstillstand

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38
Q

Symptome Spannungspneu

A

Zunehmende Atemnot
Zunehmende Schocksymptomatik
Zyanose
Dyspnoe
aufgehobene Atemgeräusche auf der betroffenen Seite
Hypersonorer Klopfschall auf der betroffenen Seite
Betroffene Thoraxseite gebläht, ohne Atemexkursionen
Bewusstseinsstörungen
Kreislaufstillstand

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39
Q

Maßnahmen Spannungspneu

A

Sicherstellung der Vitalfunktion
Punktion der betroffenen Thoraxseite mit “Tigelventil” oder einfacher Venenverweilkanüle

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40
Q

Die Rippenserienfraktur

A

Mehr als zwei benachbarte gebrochene Rippen
Verminderung der Stabilität des Brustkorbs –> Versagen der Saug-Druck-Pumpe

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41
Q

Symptome Rippenserienfraktur

A

Starke Schmerzen, bei Inspiration zunehmend
Paradoxe Atmung
Von der Atmung abhängige Krepitation
Dyspnoe
Orthopnoe
evtl. Zyanose
evtl. (Spannungs)pneumothorax oder Hämatothorax

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42
Q

Maßnahmen Rippenserienfraktur

A

Abhängig von der Symptomatik
Bei schwerer Atemnot Lagerung auf die verletzte Seite –> Stabilisierung der Thoraxwand

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43
Q

Der Hämatothorax

A

Eindringen von Blut in den Pleuraspalt
In schweren Fällen Symptome wie beim Spannungspneu

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44
Q

Ursache Hämatothorax

A

Stumpfe Gewalteinwirkung auf Brustkorb

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45
Q

Symptome Hämatothorax

A

Wie Spannungspneu, nur langsamer progrediente Symptomatik und Schenkelschall

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46
Q

Maßnahmen Hämatothorax

A

Wie beim Spannungspneu
Drainage mit geringem Volumen kein Erfolg –> Blut meist geronnen –> Lumen zu eng

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47
Q

Die Aspiration

A

Einatmung von Fremdkörper in Trachea und Bronchialsystem
Verstopfung der Atemwege mit möglicher Erstickung
Meisten FK im re Hauptbronchus

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48
Q

Symptome Aspiration

A

Plötzlicher Husten
Inverse Atmung
Dyspnoe
Stridor
Orthopnoe
Bewusstseinsstörungen
Bei Kindern oft ohne oder nur mit geringen Symptomen

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49
Q

Maßnahmen Aspiration

A
  1. Kräftig zwischen Schulterblätter schlagen
  2. Versuch der manuellen Entfernung des FK
  3. Heimlich-Handgriff
50
Q

Ursachen der akuten Bronchitis

A

Meist Virusinfekt
Bakterieninfektion (Mycoplasmen, Streptokokken, Haemophilus)
Bei Masern, Windpocken, Scharlach, Diphtherie
Immunsuppression
Allergie
Asthma
Chemisch-toxisch
Akute Linksherzinsuffizienz

51
Q

Symptome der akuten Bronchitis

A

Husten
Zäher Auswurf, zunächst weißgelblich, bei bakterieller Superinfektion später gelblich oder grünlich, eventuell Blutbeimengung
Retrosternale Schmerzen, v.a. bei Husten
Kopf- und Gliederschmerzen
Eventuell subfebrile Temperatur (37,5-38Grad)
Trockene Rasselgeräusche (RG), bei starker Sekretion auch feuchte, grobblasige RG

52
Q

mögliche Komplikationen der Bronchitis

A

Bakterielle Superinfektion
Pneumonie
Abszessbildung mit hohem Fieber und schwerem KH-Gefühl
Bronchiolitis
Sepsis

53
Q

Therapie akute Bronchitis

A

Flüssigkeitszufuhr >2 Liter pro Tag = Verdünnung Schleim
Abwehrsteigernde Medis, bei Fieber Bettruhe
Eventuell Mittel die den Hustenreiz hemmen
Inhalation, schleimlösende Mittel
Entsprechend der Fallsymptomatik des Einzelfalls die jeweiligen Homöopathika

54
Q

Die Bronchiolitis

A

= schwere, eventuell auch lebensbedrohliche Erkrankung

55
Q

Ursachen der Bronchiolitis

A

Infektiös (meist viral)
Toxisch durch Inhalation oder Aspiration von Giftstoffen
Selten autoimmun

56
Q

Symptome Bronchiolitis

A

Rasch zunehmende Dyspnoe
Husten
Zyanose
Fieber
Somnolenz
Verschärftes Atemgeräusch, oft Bronchialatmen
Knisterrasseln bei Auskultation
Hypersonorer Klopfschall (Schachtelschall)
Insgesamt schweres Krankheitsbild

57
Q

Therapie Bronchiolitis

A

Intensivtherapie erforderlich
Sauerstoffgabe
Eventuell Beatmung
eher keine Naturheilkunde

58
Q

Die chronisch obstruktive Bronchitis

A

=COPD
=Husten und Auswurf an den meisten Tagen in je 3 Monaten zweier aufeinanderfolgender Jahre

59
Q

primäre Ursachen COPD

A

Rauchen
Chronische Staubinhalation, die meistens beruflich bedingt ist
Andere Schadstoffe in der Atemluft, z.B. Lösungsmittel
Feucht-kaltes Klima

60
Q

sekundäre Ursachen COPD

A

Wiederholte Infekte
Chronische Sinusitis
Lungenemphysem
Lungenfibrosen
Chronische HI
Mukoviszidose

61
Q

Symptome COPD

A

Husten mit Auswurf
Verlängerte Atmung
Dyspnoe
Rasselgeräusche bei der Auskultation

62
Q

Therapie der COPD

A

Rauchentwöhnung bzw. Expositionsschutz bei “Mitrauchern”
Infektionsprophylaxe, Immunmodulation
Inhalation
Schleimlösung
Atmen mit Lippenbremse
In schweren Fällen Lungentransplantation

63
Q

Asthma bronchiale

A

Wiederkehrende Verengung der kleinen Bronchien, die zur Atemnot führt
Besonders Exspiration ist bei Asthmaanfall erschwert

64
Q

Patholog. Vorgänge bei akutem Asthamanfall

A

Verkrampfung der Bronchialmuskulatur
Schleimhautschwellung
Vermehrte Schleimproduktion

–> Verengung der unteren Atemwege

65
Q

Ursachen Asthma

A
  1. exogen –> allergisch, v.a. bei Kindern und Jugendlichen
  2. endogen –> vegetat. Fehlsteuerung, welche im Erwachsenenalter oft aus dem allerg. Asthma hervorgeht

In vielen Fällen (75%) verschwindet allerg. Asthma nach der Pubertät

66
Q

Symptome des akuten Asthmaanfalls

A

Dyspnoe
Orthopnoe (aufrechte Körperhaltung, Einsatz Atemhilfsmuskulatur)
Exspiratorisches Giemen, Brummen und Pfeifen
Geblähter Thorax
eventuell Zyanose
Einziehungen des Brustkorbes bei Inspiration, eventuell inverse Atmung
Blässe, schweißnasse Haut, Angst

67
Q

Maßnahmen bei akutem Asthmaanfall

A

Meist keine
Patient hat üblicherweise Dosieraerosol auf Cortisonbasis
Wirkt das Medikament nicht –> Status asthmaticus –> akut lebensbedrohlich

68
Q

Maßnahmen bei Status Asthmaticus

A

Frischluftzufuhr, Sauerstoffgabe
Gabe von Cortisonpräparaten
Wenn erfolglos –> Theophyllin-Injektion i.v. –> Erweiterung Bronchien
Infusion mit Kochsalz- oder Elektrolytlösung –> Sicherung Zugang
keine Sedierung mit Valium –> Gefahr des Verlustes des Atemantriebs

69
Q

Das Lungenemphysem

A

= irreversible Vergrößerung des alveolären Luftraumes
Wände zwischen Alveolen gehen zugrunde –> größere Räume

70
Q

Ursachen Lungenemphysem

A

COPD
Asthma bronchiale
Rezidivierende Infekte
Vernarbungen
Antitrypsinmangel
Atrophie (Altersemphysem)

71
Q

Symptome Lungenemphysem

A

Dyspnoe
Fassthorax
Geblähte Schlüsselbeingruben
Hypersonorer Klopfschall
Abgeschwächte Atemgeräusche
Tiefstehende Lungengrenzen, d.h. Lungen sind gebläht

72
Q

Komplikationen Lungenemphysem

A

Cor pulmonale
Respiratorische Insuffizienz
Pneumothorax

73
Q

Therapie Lungenemphysem

A

wie COPD
Rauchentwöhnung bzw. Expositionsschutz bei “Mitrauchern”
Infektionsprophylaxe, Immunmodulation
Inhalation
Schleimlösung
Atmen mit Lippenbremse
In schweren Fällen Lungentransplantation

74
Q

Die Bronchieektase

A

=irreversible Erweiterung der Bronchien
v.a. in Unterlappen der Lungen

75
Q

Ursache Bronchieektase

A

COPD
Mukoviszidose
Entzündungen mit Gewebszerstörung, z. Bsp. Abszess

76
Q

Symptome Bronchieektasen

A

“maulvolle Expektoration”: Der Patient hustet morgens den über Nacht angesammelten Schleim ab, dessen Volumen den Mund vollkommen füllt

Dreischichtiges Sputum: Spuckt der Patient den Schleim aus und lässt das Sputum einige Zeit stehen, trennen sich drei Schichten = Schleim –> klare Flüssigkeit –> Eiter

Starker Mundgeruch
Trockene RG
Körperliche Schwäche, Leistungsverlust

77
Q

Therapie Bronchieektasen

A

Morgendliches Abhusten in Knie- Ellenbogen-Lage
Vibrationsmassage
Atemgymnastik
Operation bei klarer Abgrenzbarkeit (nur ein Lungenlappen betroffen)

78
Q

Komplikationen Bronchiektasen

A

Rezidivierende Pneumonien
Hämoptyse
Cor pulmonale
Respiratorische Insuffizienz

79
Q

Die diffuse interstitielle Lungenfibrose

A

= bindegewebiger Umbau des Lungengewebes, der zu einer Atemstörung und Cor pulmonale führen kann

80
Q

Ursachen der diffusen interstitiellen Lungenfibrose

A
  • bis heute >100 bekannt u.a.:
    Pneumonie
    COPD
    Ständige Inhalation von anorganischen Stäuben (Pneumokoniose)
    Idiopathisch
    Chronische Linksherzinsuffizienz
    Rezidivierende Aspirationen
    Medikamente
    Systemerkrankungen (Sarkoidose, Kollagenose)
81
Q

Symptome der diffusen interstitiellen Lungenfibrose

A

Dyspnoe
Reizhusten ohne Auswurf
Knisterrasseln, Schneeballknirschen bei Lungenauskult. hörbar
Hochstehende untere Lungengrenzen (Perkussion und Auskultation)

82
Q

Therapie der diffusen interstitiellen Lungenfibrose

A

Expositionsprophylaxe (Ausschließen der Ursache)
Stärkung des Immunsystems

83
Q

Komplikationen der diffusen interstitiellen Lungenfibrose

A

Rezidivierende Pneumonien und Bronchitiden

84
Q

Die Silikose

A

Zählt zur Gruppe der Pneumokoniosen
Durch langjähriges Einatmen von Quarzstaub bei Arbeitern in Steinbrüchen, Steinmetzen und Sandstrahlern

85
Q

Ursache der Silikose

A

Dauerhafte Inhalation von Stein-, Sand- oder Keramikstaub

86
Q

Symptome der Silikose

A

Rezidivierende Dyspnoe
Reizhusten
Grauer Auswurf
Schmerzen im Brustkorb
Gestaute Halsvenen (Rechtsherzbelastung)
Rezidivierende Pneumonien

87
Q

Therapie der Silikose

A

Wie COPD
Rauchentwöhnung bzw. Expositionsschutz bei “Mitrauchern”
Infektionsprophylaxe, Immunmodulation
Inhalation
Schleimlösung
Atmen mit Lippenbremse
In schweren Fällen Lungentransplantation

88
Q

Komplikationen Silikose

A

Cor pulmonale
Verstärkte Anfälligkeit für Tbc = Silikon-Tbc

89
Q

Die Asbetose

A

Ist eine Lungenfibrose, die durch langanhaltende Inhalation von Asbestfasern verursacht wird

90
Q

Symptome Asbestose

A

Jahrelang asymptomatisch, dann..
Dyspnoe
trockener Husten
Pleuritis

91
Q

Therapie Asbestose

A

Wie Lungenfibrose, Heilung nicht mlg.
Expositionsprophylaxe (Ausschließen der Ursache)
Stärkung des Immunsystems

92
Q

Komplikationen Asbestose

A

Pleuramesotheliom
Bronchial-Ca

93
Q

Die exogen-allergische Alveolitis

A

= Vogelzüchter-Lunge, Farmerlunge

Allergische Reaktion nach Inhalation bestimmter organischer Stäube

94
Q

Ursache exogen-allergischer Alveolitis

A

Staub aus Vogelkot
Staub aus Getreidesilos

95
Q

Symptome exogen-allergischer Alveolitis

A

Grippeähnliche Erscheinungen Stunden nach Exposition
Dyspnoe
Leukozytose
BSG Erhöhung
Lungenfibrose
Uhrglasnägel, Trommelschlegelfinger

96
Q

Therapie exogen-allergischer Alveolitis

A

Expositionsprophylaxe
physikalische Therapie

97
Q

Die Sarkoidose

A

= Mb. Boeck
=Autoimmunerkrankung –> Veränderung und Umwandlung des Lungengewebes in narbiges BGW

Auftreten in der Bevölkerung:
Mehr Frauen
Erkrankungsgipfel 15.-45. Lebensjahr

98
Q

Symptome Sarkoidose

A

Fieber
Erythema nodosum (rötlich-geschwollene Hautveränderung)
Husten
Arthritis der oberen Sprunggelenke
BSG Erhöhung
Reizhusten
Belastungsdyspnoe
Befall anderer Organe (Milz, Leber, Niere, Herz…)

99
Q

Therapie Sarkoidose

A

Die einzig wirksame Therapie besteht in der Gabe von Glucokortikoiden

100
Q

Prognose Sarkoidose

A

Spontanheilung in 95% nach Monaten
Letalität 5%

101
Q

Die Pneumonie

A

=Lungenentzündung

=Entzündung des Lungenparenchyms durch Infektion mit Bakterien, Viren, Pilzen oder anderen KH-Erregern
Weltweite Ursache von 2/3 aller Todesfälle bei älteren, bettlägerigen Patienten
In Deutschland sterben ca. 100.000 Menschen pro Jahr daran

102
Q

häufigste Erreger Pneumonie

A

Pneumokokken
Staph. aureus
Pseudomonaden
Legionellen
Mykoplasmen
Influenza-Virus
Parainfluenza-Virus
RS-Virus
Adenovirus
Pneumocystis carinii
Aspergillus fumigatus
u.v.m.

103
Q

Arten der Pneumonie

A

Lobärpneumonie
Bronchopneumonie

104
Q

Lobärpneumonie

A

in Mitteleuropa selten
1. Tag “Anschoppung”: Ansammlung von Flüssigkeit in den Alveolen (knisterndes Atemgeräusch “crepitatio indux”)
2.-3. Tag “rote Hepatisation”: Eryeintritt und Ausscheidung von Fibrin in die Alveolen
4.-8. Tag “graue Hepatisation”: Leukoeintritt in die Alveolen
ab 9. Tag “Lyse” oder “Karnifikation”: Ausheilung mit kompletter Auflösung der Leukos (Lyse) oder Vernarbung (Karnifikation)

105
Q

Symptome Lobärpneumonie

A

Akuter Beginn
Dyspnoe
Nasenflügeln
Fieber, Schüttelfrost
Brustschmerzen
Husten, ab dem 2. Tag mit blutigem Auswurf
Klein- bis Mittelklasse RG (Badeschaumknistern)
Positiver Stimmfrenitus
Fieberanfall nach einer Woche

106
Q

Bronchopneumonie

A

= Grippepneumonie, in Europa häufig
Beginnt mit bronchitischen Symptomen und geht in Pneumonie über
Kein typischer Verlauf

107
Q

Symptome Bronchopneumonie

A

Wie Lobärpneumonie
Akuter Beginn
Dyspnoe
Nasenflügeln
Fieber, Schüttelfrost
Brustschmerzen
Husten, ab dem 2. Tag mit blutigem Auswurf
Klein- bis Mittelklasse RG (Badeschaumknistern)
Positiver Stimmfrenitus
Fieberanfall nach einer Woche

108
Q

Therapie Bronchopneumonie

A

Abhängig von der Ursache
Einige dürfen vom HP nicht behandelt werden

109
Q

Die Tuberkulose

A

Infektion mit dem Bakterium Mycobakterium tuberkulosis
Kann grundsätzlich jedes Organ betreffen
Meistens Lungen betroffen
Übertragung üblicherweise durch Tröpfcheninfektion

110
Q

Epidemiologie Tuberkulose

A

Inzidenz 15
Jedes Jahr in Deutschland über 14.000 Neuerkrankungen
Inkubationszeit ca. 4-6 Wochen

111
Q

Risikofaktoren Tuberkulose

A

Schlechte hygienische Situation
Immunschwäche
Alkoholabusus
Diabetes mellitus
Unterernährung
Silikose
Leukämie, Lymphome

112
Q

Formen der Tuberkulose

A

Primär-TBC (Erstinfektion)
Postprimär-TBC (Aktivierung einer bestehenden TBC)

113
Q

Primär TBC

A

Meist Lungen-TBC (90%)
Erreger greifen im Bereich des Hilus das Gewebe an und führen zu einer Nekrose
Diese wird als Primärherd bezeichnet –> verkäsende Nekrose (Konsistenz von Käse)
In Primärherdnähe Anschwellen der Lymphknoten
Primärherd und Lymphknoten = Primärkomplex

114
Q

Symptome Primär TBC

A

Erste Phase oft asymptomatisch, folgende Symptome:
subfebrile Temp. (37,5-38Grad Celsius)
NAchtschweiß
Leistungsknick
Gewichtsverlust
Erythema nodosum

115
Q

Die Postprimär-TBC

A

Ausheilen nach Primär-TBC, Wiederaufflammen nach längerer Zeit
kann sich unterschiedlich äußern

Miliar-TBC: unzählige kleine Herde in der Lunge
Meningitis-Tuberculosa: Hirnhautentzündung durch TBC
Pleuritis tuberculosa: Pleuritis durch TBC
Peritonitis tuberculosa: Bauchfellentzündung

Spätformen: Knochen-TBC, Urogenital-TBC, Gelenk-TBC

116
Q

Therapie TBC

A

Meldepflichtig nach IfSG
nicht durch HP zu behandeln
Antibiotika

117
Q

Das Cor pulmonale

A

Durch chronische Erhöhung des Pulmonalerteriendruckes (>30mmHG) bei chronischer Lungenerkrankung verursachte Insuffizienz des rechten Herzens

118
Q

Ursachen Cor pulmonale

A

COPD
Asthma bronchiale
Lungenfibrose
Lungenemphysem
rezidivierende Lungenembolie

119
Q

Symptome Cor pulmonale

A

Belastungsdyspnoe
Thoraxschmerz
Leichte Zyanose
Betonter zweiter Herzton
Ödeme der unteren Extremitäten, zum Abend hin zunehmend
Halsvenenstauung

120
Q

Therapie Cor pulmonale

A

Sauerstoff-Langzeittherapie
Blutiger Aderlass
Forcierte Diurese

121
Q

Prognose Cor pulmonale

A

Hälfte der Betroffenen verstirbt innerhalb von 2 Jahren